Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: „Kommod-Haus" (54122-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Torx
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #45

Ich finde das das wiederaufbauen von Altbauten nicht richtig,

Also wenn der Bau illegal abgerissen wurde, dann sollte die Konsequenz aber eigentlich sein dass der legale Zustand wieder hergestellt wird. Das würde den Firmen solche Machenschaften uninteressant machen, denn jetzt gibt es nur maximal eine Strafe die sie aus der Portokassa bezahlen.

Damit das ganze in der heutigen Zeit nicht sinnlos ist könnte es ja eine Schaubaustelle sein, wo gearbeitet wird anno dazumal. ;)

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #46
@Ch.Wagner

Das ist deine, völlig unmaßgebliche und arrogante Meinung.


Solche Entgleisungen sind zwar bedauerlich, muss man bei dir aber offenbar erwarten. Diffamierungen zeigen nur, wie dünn bei dir das Eis mit Argumenten ist. Irgendwo muss man anscheinend seinen Grant ablassen. Hast wohl deine Tabletten heute vergessen. Für dich mag es "arrogant" sein, eine eigene, nonkonformistische Meinung zu vertreten. Deshalb würdest du wie ein Pitbull am liebsten alle wie mich zerreißen, die nicht linientreue, sondern eigenmächtige Gedanken verbreiten. Und was "unmaßgeblich" ist, das kann wohl jeder Forenteilnehmer selber für sich entscheiden. Dafür braucht er deine Bevormundung nicht.


Du vergleichst hier Bauten für Luxuswohnungen mit Wohnbauten, die für die arbeitende Bevölkerung gebaut wurden.


Wie bitte? Das Zaha-Hadid-Gebäude wird ein Arbeiter-Wohnhaus? Ist mir da was entgangen?  :lol:


Dazu solltest du dir einmal beispielsweise die Hufeisensiedlung in Berlin anschauen. Oder die Gartenstadt Falkenberg, oder die Schillerparksiedlung oder die Siemensstadt.


Für Leute, die des Lesens mächtig sind, habe ich bereits vorweg geschrieben, dass es in Berlin nichts gibt, was es nicht gibt. Was du mit den zitierten Beispielen aussagen willst, erschließt sich mir nicht. Schließlich geht es beim Kommod-Haus nicht um Außenbezirke, sondern um den historischen Kern von Graz. Aber das hast du wahrscheinlich in der Eile nicht zu Ende gedacht.


Anderseits galt damals offensichtlich die bekannte Pädopholie von A. Loos als künstlerische Freiheit, was allerdings auch Ausdruck der Bigotterie der damaligen Gesellschaft ist.


Falls du Pädophilie meinst, was willst du damit sagen? Warum bringst du diese ins Spiel? Um von deiner Schluderigkeit abzulenken?



solltest du dir auch die gräßliche Einheitsarchitektur der deutschen Innenstädte einmal ansehen.


Wieder Textverständnis "Nicht genügend": Die Rede war nicht von allen möglichen bundesdeutschen Innenstädten, sondern von dem konkreten Beispiel in Berlin.



Ein kleiner Aspekt noch: achte einmal darauf, in welchen Vierteln die U-Bahn unterirdisch verläuft und in welchen oben, egal in welcher Stadt. Der einfachen Bevölkerung konnte man die billigere, aber lärmende Hochbauvariante zumuten.


Damit entpuppst du dich als geschichtliches Nackerbatzerl: Gerade das angesprochene Kreuzberg (oder der Prenzlauer Berg) waren um 1900, als die U-Bahn in Hochlage gebaut wurde, keine Randgebiete an der Mauer (welche ja "nur" von 1961-1989 bestand), sondern gutbürgerliche, wohlhabende Gründerzeitgegenden. Bestenfalls wohnten Ärmere in den vielen Innenhöfen (anders als in Graz wurden die Innenhöfe in Berlin meist verbaut), wo sie die aufgestelzte U-Bahn gar nicht hören konnten. Im Gegenteil: Die "Reichen" in ihren edel ausgestatteten straßenseitigen Wohnungen hatten diese direkt vor der Nase. Wirklich Arme wohnten damals z.B. auf der Fischerinsel in einfachen Gebäuden oder überhaupt am "Krögel", in heruntergekommenen, eng verwinkelten, schmucklosen Uralt-Gebäuden dicht an der Spree. Denen wurde weder eine Straßenbahn, geschweige denn eine U-Bahn hingebaut. Leider wurden die Fischerinsel wie der Krögel, anstatt die Bauten zu sanieren, später einfach abgeräumt.

Kreuzberg wurde erst im hermetisch abgeschlossenen Westberlin (nach 1960!!!) zum vernachlässigten Billig-Wohnviertel von Aussteigern, Alternativen, Türken, Hausbesetzern u.a.

Wie der kleine Steirer-Maxi sich halt eine Weltstadt vorstellt und sein "Geschichtsbild" selbst bastelt... Die Wirklichkeit ist aber ein bisschen komplexer.  ;)


Was verstehst du übrigens von "Jahrtausenden der Architektur"? Höhlenbauten?


Hast du Lust daran, dich selbst zu diskreditieren? Noch nie gehört von ägyptischen Pyramiden und Tempeln vor 5 Jahrtausenden? Von griechischen Tempeln vor 3 Jahrtausenden? Von römischer Städtebaukunst einschließlich Aquädukten uam. vor 2 Jahrtausenden? Alles "Höhlenbauten"? (Davon gibt es übrigens im Sudan sehr schöne!) Literaturempfehlung: VITRUVIUS: De architectura libri decem.

Muss man diese Geschichte leugnen? Darf man bei Neubauten keine Stilelemente aus dieser langen Entwicklung zitieren, weiterentwickeln? Alles negieren und für "alt" erklären? Für mich sind diese Kulturerrungenschaften "ewig", solange es Menschen gibt, die nicht einen Strich durch die Geschichte machen: Ab jetzt sind diese Errungenschaften alle "passé".

  • Ch. Wagner
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #47
Wie gerne würde ich das Sprichwort "Si tacuisses, philosophus mansisses" zitieren. Dies implizierte allerdings, daß du ein "philosoghus" warst, Das allerdings stelle ich energisch in Abrede.
Ich vergesse niemals, meine Tabletten zu nehmen, da hänge ich zu sehr am Leben.
Eigenmächtige Gedanken: wie Recht du hast. Sie haben weder Hand noch Fuß, geschweige denn Kopf (würde Nestroy gesagt haben).
Wie auch du habe ich von den "Kronprinzengärten" geredet.
Puh, und schon wieder hast du mich erwischt. Die Pyramiden und Tempelbauten, das waren halt noch Wohnhäuser. Da würde ich schon eher Hattusa als etwa 4 Jahrtausend Jahre alte Wohnkultur heranziehen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #48
Ich weiß inzwischen, dass du dich so gerne reden hörst und dich leidenschaftlich gerne zum Richter über andere aufspielst. Dabei schaffst du es sogar, über lateinische Zitate zu stolpern und diese zu strapazieren. "Mulier taceat in ecclesia", möchte ich dir freundlich zurufen. Nehmen wir dabei "mulier" einfach symbolisch für jemanden, der sich einfach nicht verbal einbremsen kann, nicht bemerkt, wie er sich dabei verrennt und die Diskussion vom Thema weglenkt.

Deshalb wäre es von dir zuviel verlangt, deine Schludrigkeit und die dir dadurch unterlaufenen Fehler in der Argumentationskette einzugestehen. Denn von Wohnhäusern, so wie zuvor von angeblicher oder tatsächlicher Pädophilie Loos', hast wieder einmal nur du schwadroniert. Du bist überfordert damit, beim Thema zu bleiben. Fletsche also ruhig weiter die Zähne und belle laut, sobald jemand nonkonformistische, nicht Mainstream-geglättete Beiträge schreibt. Was du über mich denkst, interessiert hier nicht viele außer dir.

Ich wäre enttäuscht, wenn du diesmal ausnahmsweise nicht das letzte Wort haben wolltest oder jemanden dazu brächtest, für dich den Amoklauf fortzusetzen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #49
Bitte beim Thema bleiben!  >:(
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #50

jemanden dazu brächtest, für dich den Amoklauf fortzusetzen.


Puh, da bin ich aber jetzt auch gespannt. Na, schau mer mal.
Ansonsten für dich noch einmal die Bibel: Matthäus 5,3 ("beati pauperes spiritu ...")

Martins Empfehlung folgend zum Thema:

Der Abriß des Kommodhauses war ein Überfall, gedeckt durch lasche Behörden. Der Entwurf für den Ersatzbau ist interessant, paßt aber keineswegs in das Ensemble. Das hat aber auch früher niemanden gestört, sonst hätte man die RaiBa am Tummelplatz auch nicht genehmigen dürfen. Und wie lange noch K&Ö uns mit der Nicht-Fertigstellung des Dachs pflanzen kann, ist nicht absehbar.
Dankbar hingegen muß man für die Erhaltung des Zanklhofes oder der Trafik am Eisernen Tor oder der vorbildhaften Restaurierung der Alten Universität sein.
Über gelungene moderne Architektur unserer Zeit braucht man fast nicht diskutieren, das Kunsthaus etwa oder das Rondo am Marienplatz.
Jede Zeit hat ihre Kunst, die damals auch provozierend und wegweisend sein konnte. Beispiele dieser Epochen sind erhaltenswert, aber gewiß nicht jedes Haus. Solche Entscheidungen hat allerdings weder der verhaberte Spekulant oder der eigensinnige Bürger zu treffen, sondern eine entsprechende Kommission.
Ich aber erlaube mir weiterhin den Luxus einer eigenen Meinung zu haben und die auch öffentlich zu äußern.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #51

Ich aber erlaube mir weiterhin den Luxus einer eigenen Meinung zu haben und die auch öffentlich zu äußern.


Gratuliere zu dieser Tatsachenfeststellung. Genau das wirst du ab jetzt vielleicht anderen auch wenigstens hin und wieder zugestehen, ja? Das wäre jedenfalls christlicher, als scheinheilig Passagen auswendig zu lernen oder zu ergoogeln.

Es ist für mich eine Ehre, auch zu dem beachtlichen Kreis der von dir Beleidigten zu gehören, daher sind deine notorischen persönlichen Anwürfe überhaupt keines weiteren Kommentars wert.

Schön, dass wir alle wieder beim Kommod-Haus angelangt sind. Meiner eigenen, gestatteten(?) Meinung nach müsste man die Forderung erheben, wie Torx sie geäußert hat: Keine Geldstrafe für die Fa. Wegraz, sondern die exakte Wiederherstellung des Gebäudes. Nur das  macht ein ähnliches Vorgehen für "Nachahmungstäter" uninteressant. Nach erfolgter Wiederherstellung kann man diskutieren, ob das Haus um ein oder zwei Stockwerke bis zur Traufenhöhe der Nachbarbauten aufgestockt werden darf sowie Lückenschlüsse zu den Nachbarbauten gestattet werden, in einem dem historischen Boden angepassten Stil, versteht sich.
  • Zuletzt geändert: September 11, 2013, 23:11:41 von Viator

  • kayjay
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #52
was soll ein Wiederaufbau bringen?
Meiner Meinung nach, gar nichts.
Kein Material würde dem Alten entsprechen,man wird auch nicht mehr so bauen können wie früher, ganz zu schweigen, daavon dass es rechtlich einfach nicht machbar wäre, soetwas 1:1 wiederaufzubauen.

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #53

was soll ein Wiederaufbau bringen?

Kein Material würde dem Alten entsprechen,man wird auch nicht mehr so bauen können wie früher, ganz zu schweigen, daavon dass es rechtlich einfach nicht machbar wäre, soetwas 1:1 wiederaufzubauen.


Mit diesen Schwierigkeiten hast du sicher völlig recht.

Es ginge dabei einzig darum, ein Exempel zu statuieren und damit "Nachahmungstäter" abzuschrecken. Das Kommod-Haus ist damit nicht "gerettet", sondern würde dann als Präzedenzfall zur Vorbeugung gegen ähnliche Bestrebungen dienen.

  • kayjay
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #54
Es würden hohe Strafen reichen.

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #55
Abgesehen davon, dass das Kommod Haus heuer scheinbar 200 Jahre alt wäre finde ich die Diskusion darum recht amüsant. Seit 10 Jahren existiert es nicht mehr und trotzdem wird darüber gefaselt als wenn es noch da wäre.
Es stellt sich jedoch für den Laien die Frage, was an diesem Gebäude so schützenswert gewesen wäre. Als reiner Zweckbau erstellt (Annahme) wurde es im Laufe der Zeit scheinbar herabgewirtschaftet.
Danach war der Abriss mit anschließendem Neubau scheinbar wirtschaftlich günstiger als die Erhaltung und Restaurierung.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole  --> es muss nicht jedes Gebäude auf Biegen und Brechen erhalten werden. Hätte man früher auch so gedacht, wären die ach so schönen klassizistischen Bauten nie entstanden. Vielleicht gäbe es dann noch die Stadtmauern, kaum bewohnbare Mittelalterbauten udgl.

Früher war ja immer Alles besser!!!!

Man kann sich getrost von der Erhaltungswut verabschieden und am besten die Unesco um Rücknahme der zweifelhaften Weltkulturerbe Ehre bitten.

Fakt ist, eine Stadt definiert sich nur zu einem geringen Teil durch die Bauten aus denen Sie zusammengewürfelt ist (sehe hier keine zusammenhängende Altstadt eher einen Epochenmix).
Vielmehr geht es um die Einwohner die eine Stadt prägen.

Warum kann man Veränderung und Neugestaltung nicht zulassen. Gerade hier zeigt sich doch, dass die Stadt lebt sich weiterentwickelt und nicht in der Vergangenheit gefangen ist.
LG
zweitervondrei

Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz!!!!!!

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #56

Es stellt sich jedoch für den Laien die Frage, was an diesem Gebäude so schützenswert gewesen wäre. Als reiner Zweckbau erstellt (Annahme) wurde es im Laufe der Zeit scheinbar herabgewirtschaftet.
Danach war der Abriss mit anschließendem Neubau scheinbar wirtschaftlich günstiger als die Erhaltung und Restaurierung.


Ja, es wurde als Zweckbau erstellt, erhielt im 19. Jahrhundert aber eine neue Fassade, die schließlich unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Der Punkt ist: Das Gebäude wurde trotz Denkmalschutz bewusst verfallen gelassen (offene Dachfenster etc...), bis der Denkmalschutz durch die wirtschaftliche Abbruchreife umgangen werden konnte. Es ist weniger eine Frage ob der Denkmalschutz gerechtfertigt war - darüber kann man ja durchaus diskutieren -, sondern dass sich hier eine Immobilienfirma einfach ungestraft über Gesetze hinwegsetzt.

Re: „Kommod-Haus"
Antwort #57


Es stellt sich jedoch für den Laien die Frage, was an diesem Gebäude so schützenswert gewesen wäre. Als reiner Zweckbau erstellt (Annahme) wurde es im Laufe der Zeit scheinbar herabgewirtschaftet.
Danach war der Abriss mit anschließendem Neubau scheinbar wirtschaftlich günstiger als die Erhaltung und Restaurierung.


Ja, es wurde als Zweckbau erstellt, erhielt im 19. Jahrhundert aber eine neue Fassade, die schließlich unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Der Punkt ist: Das Gebäude wurde trotz Denkmalschutz bewusst verfallen gelassen (offene Dachfenster etc...), bis der Denkmalschutz durch die wirtschaftliche Abbruchreife umgangen werden konnte. Es ist weniger eine Frage ob der Denkmalschutz gerechtfertigt war - darüber kann man ja durchaus diskutieren -, sondern dass sich hier eine Immobilienfirma einfach ungestraft über Gesetze hinwegsetzt.


Wie oft wird versucht die Freiheit des Eigentums zu verteidigen. Gerade der Denkmalschutz zwingt den Eigentümer aber seine Freiheit aufzugeben. Leider können sich aber nur die Großen dagegen wehren wie eben Wegraz. Aber was ist mit den vielen kleinen Besitzern die nicht über diese Möglichkeiten verfügen?

Der Denkmalschutz an sich muss hinterfragt werden. Es kann nicht sein, dass hier eine unumstößliche Tatsache zum Nachteil des Eigentümers geschaffen wird.
LG
zweitervondrei

Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz!!!!!!

  • Ch. Wagner
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #58

Das wäre jedenfalls christlicher, als scheinheilig Passagen auswendig zu lernen oder zu ergoogeln.


Ich bin ein Gutmensch, aber sicher kein Christ. Und für mich gehört es zu einer guten Allgemeinbildung, die Bibel gelesen zu haben. Wie auch den Koran oder die Thora. Ich gehöre auch zu jener Generation, die Cicero oder Homer im Original gelesen haben. Was heutzutage von Niemanden zu erwarten, geschweige denn zu verlangen ist.
Aber zurück zum Kommodhaus: Es ist nicht die Frage, ob es grundsätzlich erhaltenswert war oder nicht. Sicher, die Fassade war denkmalgeschützt, das war es aber schon. Im alten Dehio wurde es erwähnt, im Popelka nur der Geschichte wegen. Die Frage ist, ob die Wegraz machen kann was sie will. Denn sie hat 2000 das Haus sicherlich nicht gekauft, um es zu erhalten. Und schon damals hätten die Alarmglocken schrillen müssen. Aber man hat sich mehr bemüht, den Mini-Miteigentümer Prof. Bratschko, immerhin Vorstand der Zahnklinik, als Deppen und Verhinderer und schließlich als geldgierig hinzustellen. Scheinbar gibt es also Unternehmen, die sich alles leisten können, weil sie mächtige Beschützer haben. Der Abbruchbescheid war übrigens auch nicht einstimmig, KPÖ und Grüne waren dagegen.
Schauen wir ein bisserl in die Zukunft: der feierliche Spatenstich mit den üblichen Verdächtigen zur Kleinoschegg Siedlung ist vollbracht. Eine Wohnanlage direkt neben der Bahn. Wir wissen heute schon, daß der Zugverkehr nach Eröffnung des SBT und KAT erheblich zunehmen wird, und insbesondere Nachts wird der Gütervekehr durch die Engstelle durchgeschleust werden. Und es wird sich erheben ein Jammern und Wehklagen (Bibelzitat, gewidmet Viator). Die Bahnstrecke wird wohl eingehaust werden müssen, um die erbosten Bürger zu besänftigen. Es wird sich also nichts ändern, und wer meint daß die Hoffnung erst zuletzt stirbt, konzidiert wenigstens, daß sie stirbt.

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Torx
Re: „Kommod-Haus"
Antwort #59

Gerade der Denkmalschutz zwingt den Eigentümer aber seine Freiheit aufzugeben. Leider können sich aber nur die Großen dagegen wehren wie eben Wegraz.

Zu dem Zeitpunkt als die Wegraz das Gebäude gekauft hat, war schon über Jahrzehnte bekannt dass es sich sowohl unter Denkmalschutz als auch in der ASVK-Schutzzone befindet. Auch die Vorbesitzer waren schon stadtbekannt für diverse Aktionen.
Gegen was bitte sollen die sich wehren? Dagegen, das sie nicht wissen was sie kaufen?

Graz ist übrigens Weltkulturerbe wegen den paar Häusern in der Sackstraße wovon die Wegraz auch einen Hintertrakt mutwillig verfallen hat lassen. Die "kleinen" Mieter deren Heizung plötzlich nicht mehr funktioniert hat, haben sich auch nicht gegen eine große Wegraz wehren können... Man kann sich fragen ob der Denkmalschutz nicht manchmal über das Ziel hinausschießt (zB goldene Pastete), aber die Wegraz ist sicher nicht der Held im Kampf David gegen Goliath!