Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Ex-Gendarm als Schwarzfahrer erwischt (2379-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Ex-Gendarm als Schwarzfahrer erwischt
Ex-Gendarm als Schwarzfahrer erwischt
Der ehemalige Suchtgiftreferent, der nach eigenen Angaben selbst ein Alkoholproblem hat, schnauzte Kontrollorin der GVB an. Nun fand er sich vor Gericht wieder. 
Früher einmal war alles anders: Da hat man die Straßenbahnkontrollore schon an der Haltestelle erkannt. Das graue Kapperl war verräterisch und erst recht der strenge Blick. Und heutzutage? Sportliche, flotte Typen mit großen Umhängetaschen sind das geworden, sie könnten auch Studenten (oder selber Schwarzfahrer) sein. Die Ausreden von ertappten Schwarzfahrern waren damals schon recht phantasievoll. "Meine Fahrkarte wollen Sie sehen, leider ­ die hat gerade der Hund gefressen." ­"Hund? Welcher Hund?" "Grad war er noch da..."

Am Oberarm gepackt. Auf eine solche Diskussion hat sich ein pensionierter Gendarmeriebeamter gleich gar nicht eingelassen. Ohne gültigen Fahrschein ertappt, schnauzte er die Kontrollorin der GVB an und hielt sie derart grob am Oberarm fest, dass blaue Flecken die Folge waren. "Sie werden Ihren Beruf verlieren!", musste sich die verdatterte Kontrollorin anhören, "das ist Ihr letzter Arbeitstag! Das wird rechtliche Folgen für Sie haben!" Das Gegenteil war der Fall, denn der Ex-Gendarm fand sich vor Richter Wolfgang Wladkowski im Straflandesgericht Graz wieder.

Geldbuße. Zerknirscht und voll geständig. "Sie sind krankheitshalber in Frühpension?", erkundigt sich der Richter. "Ja, physische und psychische Probleme. Burnout." ­"Und was ist mit Alkohol?", wird der einstige Suchtgiftreferent gefragt. "Natürlich", nickt er, "auch Alkohol spielte eine Rolle. Ich habe in der Straßenbahn völlig meinen Kopf verloren." ­"In Ihrem Beruf haben Sie die Untiefen des Lebens kennen gelernt", redet ihm der Richter ins Gewissen, "gesellen Sie sich nicht zu jenen Personen, gegen die Sie früher ermittelt haben." 360 Euro Geldbuße muss er zahlen, extra noch 60 Euro Strafe an die GBV. Das hätte er mit gültigem Fahrschein wesentlich billiger haben können.

Doris Piringer

quelle:kleinezeitung.at
Liebe Grüße
Martin