GKB-Bahnstrecke bis nach Eibiswald?

Die Techniker geben grünes Licht für den roten Vorstoß aus der Weststeiermark. "Die Verbindung muss ausgebaut werden. Eine Familie, die im Raum Eibiswald wohnt, kann sich damit künftig ein Auto einsparen", meint der Sobother Bürgermeister Hubert Koller.

Mit der Fertigstellung der Koralmbahn, voraussichtlich 2023, wird es neue, schnelle Verbindungen in Richtung Graz und Klagenfurt geben. Ziel sind optimale Verkehrsanbindungen. Dass die GKB-Linie nach Wies-Eibiswald in Wies endet, liegt vielen schon lange im Magen. Eibiswald wird nach dem Zusammenschluss von sechs Gemeinden die drittgrößte Kommune im Bezirk Deutschlandsberg sein. Der Sobother Bürgermeister Hubert Koller - er soll im Laufe des Jahres das Landtagsmandat von Walter Kröpfl (SPÖ) übernehmen - ist einer der politischen Vordenker in der Region. Bei der Eröffnung der "Park & Ride"-Anlage in Wies nahm er mit der GKB Kontakt auf. Ein Beispiel aus Salzburg hatte gezeigt, dass frühere Hürden (Kurvenradien, Höhenunterschied etc.) heute technisch zu meistern sind. Die GKB beauftragten die TU mit einer Studie, und diese wird am Freitag allen Bürgermeistern der künftigen Großgemeinde Eibiswald präsentiert. Das Ergebnis: Der Ausbau ist machbar.

Jetzt geht es um die Finanzierung. Koller verweist auf die Salzburger Lokalbahn, deren Verlängerung von Bund und Land gemeinsam finanziert wurde. "Die Verbindung muss ausgebaut werden. Eine Familie, die im Raum Eibiswald wohnt, kann sich damit künftig ein Auto einsparen."

CLAUDIA GIGLER

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3600582/gkb-bahnstrecke-bis-nach-eibiswald.story

Man müßte viel Geld in die Hand nehmen, das Nest erschließt aber kein dementsprechendes Fahrgastpotential. Die Bemühungen sind ja sehr löblich, aber das wird nichts.
BTW, technisch wäre es natürlich schon bei der Erbauung der Bahn möglich gewesen, aber das liebe Geld ... - der Aufwand stand und steht in keinem guten Verhältnis zum möglichen Erfolg.

Man müßte viel Geld in die Hand nehmen, das Nest erschließt aber kein dementsprechendes Fahrgastpotential. Die Bemühungen sind ja sehr löblich, aber das wird nichts.
BTW, technisch wäre es natürlich schon bei der Erbauung der Bahn möglich gewesen, aber das liebe Geld ... - der Aufwand stand und steht in keinem guten Verhältnis zum möglichen Erfolg.

Der Aufwand für den Bau der eisenbahn nach Eibiswald wäre im 19. Jahrhundert auf jeden Fall gerechtfertigt gewesen, da dort große Industriebetriebe ansässig waren (Glas, Kohle, Holz, Eisen). Dass die Bahn letztlich Eibiswald nicht erreichte, lag am Lobbying der ortsansässigen Frächter. Auch war an eine - damals logische - Verlängerung der Bahnlinie zur Südbahnstrecke im Drautal im Gespräch.

LG  214.10

GKB-Bahnstrecke bis nach Eibiswald?

Ist schon wieder 1.April?

Nein, im Ernst: toll wär's, aber der Glauben an die Finanzierung fehlt mir. Der Vorteil: die GKB sind nicht die ÖBB. Letztere würde so eine Bahn sofort einstellen wollen, erstere ist wahrscheinlich wirklich für einen Ausbau zu begeistern.

... erstere ist wahrscheinlich wirklich für einen Ausbau zu begeistern.

Begeistern wohl nicht. Aber es würde sie auch nicht weiter stören. Vorausgesetzt natürlich, es zahlt irgendwer.

Vor den (Europa-)Wahlen sind ja schon die schönsten Ideen in Umlauf gebracht worden...

Glaubst wirklich, dass die Idee, ein paar Meter Gleis neu zu verlegen, irgendjemand zum Anlass nimmt, an einer Wahl teil zu nehmen?  
So eine These halte ich für ziemlich weltfremd ....

Bekanntlich herrscht relative Meinungsfreiheit. Wir werden ja sehen, wessen Thesen hier "weltfremd" sind und hier nicht nur von einer Fraktion eine Aufbruchstimmung suggeriert wird, die nach dem Wahltag in sich zusammenfällt.

Ich hoffe sogar, unrecht zu haben! Mit Freuden werde ich nach vollendetem Gleisbau sowie Betriebsaufnahme einer nach Eibiswald verlängerten S6 eingestehen, die Situation falsch eingeschätzt zu haben.

Vor den (Europa-)Wahlen sind ja schon die schönsten Ideen in Umlauf gebracht worden...

Diese Idee gibts schon laaange:

In den 1880er Jahren bestand der Plan, die Wies-Eibiswalder Zweigbahn über den Radlpaß bis in dem Raum Saldenhofen (Vuzenica) zu führen (s. obige Karte), womit über die ,,Kärnten-Tiroler-Bahn" (Marburg/Maribor-Saldenhofen/Vuzenica-Klagenfurt-Franzensfeste) der ,,Südbahngesellschaft" - rein strukturell betrachtet - eine neue, kürzere Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt entstanden wäre. Der Weg via Marburg ist ja bedeutend länger. Doch dieses Projekt blieb unrealisiert.

Quelle: http://www.oberegger2.org/enzyklopaedie/gkb.htm

Natürlich ist die Idee so alt wie naheliegend, das steirische Drautal mit der Weststeiermark zu verbinden. War denn nicht seinerzeit die Eibiswalder Fuhrwerker-Innung (Entschuldigung, hab ich jetzt sicherlich falsch ausgedrückt) aus Angst um ihr Geschäft GEGEN den ziemlich fixen Einsenbahnanschluss Eibiswalds?

Natürlich ist die Idee so alt wie naheliegend, das steirische Drautal mit der Weststeiermark zu verbinden. War denn nicht seinerzeit die Eibiswalder Fuhrwerker-Innung (Entschuldigung, hab ich jetzt sicherlich falsch ausgedrückt) aus Angst um ihr Geschäft GEGEN den ziemlich fixen Einsenbahnanschluss Eibiswalds?

Richtig.

LG  214.10

Berichtet die KLEINE ZEITUNG am 22.9.2015

http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedsuedwest/peak_suedsuedwest/4826294/SPO-macht-Druck_Bahnausbau-nach-Eibiswald-bleibt-Thema

SPÖ MACHT DRUCK
S-Bahn-Ausbau: Auch Eibiswald steht im Programm

In einer Stunde mit dem Zug von Eibiswald nach Graz? Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) macht seinen Parteifreunden Hoffnung. Weiter Warten auf den "Sammel-Bus" der Großgemeinde.

Von Wilfried Rombold

Der neue steirischen Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) absolvierte am Montag seinen Antrittsbesuch im Bezirk Deutschlandsberg. Geschenke hatte er beim Treffen mit seinen Eibiswalder Parteifreunden im Gasthof Schusterpeter zwar keine mit, doch immerhin eine gute Nachricht.

Kernprojekt seines Programmes für die nächsten fünf Jahre sei der Ausbau der S-Bahn, kündigte Leichtfried an. Im Gesamtkonzept - noch ohne Zeit- und Kostenrahmen - stehe auch die Verlängerung der GKB-Linie von Wies nach Eibiswald drin. Konkreter wollte Leichtfried nicht werden. Für den Pitschgauer Ortsteilbürgermeister Christian Krottmaier steht aber fest, dass dieses Projekt bis zur Fertigstellung der Koralmbahn realisiert werden müsse. ,,Dieses Zeitfenster ist einmalig", so Krottmaier, der auch auf eine Machbarkeitsstudie der Technischen Universität Graz verweist. Demnach gebe es drei Trassenvarianten für die rund sieben Kilometer lange Erweiterung. Die Zugfahrt von Eibiswald nach Graz sollte dann nicht mehr als eine Stunde dauern.
Verzögerung
Weiter warten müssen die Eibiswalder auch noch auf ihren ,,Sammel Bus" - und das, obwohl das fertige Konzept eines Mikro-Öffenlichen-Verkehrs schon vor der Gemeindefusionierung abgesegnet worden war. Vizebürgermeister Andreas Thürschweller: ,,Der Start hätte in den Ferien sein sollen, wird aber immer wieder verschoben. Lange schauen wir uns das nicht mehr an", poltert er in Richtung ÖVP. Bürgermeister Andreas Kremser (ÖVP) begründet die Verzögerung gegenüber der Kleinen Zeitung mit notwendigen Vorarbeiten, etwa für die Werbemaßnahmen. ,,Offizieller Start ist Anfang November", versichert Kremser.
Der öffentliche Verkehr war ja das zentrale Thema der SPÖ unter ihrem Spitzenkandidaten Hubert Koller bei der Gemeinderatswahl gewesen. Das Anruf-Sammeltaxi-System soll der Gemeinde rund 20.000 Euro im Jahr kosten, dem Benutzer pro Fahrt maximal 7 Euro.

Vor den (Europa-)Wahlen sind ja schon die schönsten Ideen in Umlauf gebracht worden...

Glaubst wirklich, dass die Idee, ein paar Meter Gleis neu zu verlegen, irgendjemand zum Anlass nimmt, an einer Wahl teil zu nehmen? 
So eine These halte ich für ziemlich weltfremd ....

Abgesehen davon gibt es diese Diskussion schon seit dem Bestehen der GKB-Linie, die in Wies endet. Gab es da nicht vor ein paar Jahren einmal eine Ausstellung zu diesem Thema und eine StEF-Schrift dazu?

ja an diese Ausstellung im Lerchhaus in Eibiswald kann ich mich erinnern, die ist inzwischen auch schon recht lang her ... das war 1997 ... also auch schon vor 18 Jahren ... hatte gerade den Fahrtwind vom  STEF zu diesem Thema in der Hand

Auch wenn ich generell natürlich Pro-Eisenbahn bin, muss man bei so einem Vorhaben schon das Kosten-Nutzen-Verhältnis abwägen. Eibiswald ist keine Metropole und Bewohner abgelegnerer Ortsteile werden erst wieder auf Bus bzw. Privat-PKW angewiesen sein, um zum Bahnhof zu kommen. Da liegt die Idee schon nahe, lieber in einen ordentlichen und an den Eisenbahnfahrplan angepassten Busverkehr zwischen Wies und möglichst vielen Ortsteilen von Eibiswald zu investieren und das Geld für Projekte mit größerem Nutzen zu verwenden.

Auch wenn ich generell natürlich Pro-Eisenbahn bin, muss man bei so einem Vorhaben schon das Kosten-Nutzen-Verhältnis abwägen. Eibiswald ist keine Metropole und Bewohner abgelegnerer Ortsteile werden erst wieder auf Bus bzw. Privat-PKW angewiesen sein, um zum Bahnhof zu kommen. Da liegt die Idee schon nahe, lieber in einen ordentlichen und an den Eisenbahnfahrplan angepassten Busverkehr zwischen Wies und möglichst vielen Ortsteilen von Eibiswald zu investieren und das Geld für Projekte mit größerem Nutzen zu verwenden.

Wenn sich in Ostermiething eine Bahnverlängerung rentiert, dann in Eibiswald (mit doppelt so vielen Einwohnern) wohl auch... In Eibiswald gibts aber immerhin auch Einpendelziele (Landesberufsschule).

Ok, die Trassierung könnte ein wenig aufwändiger werden als bei der SLB; ist schon bekannt, wie die Strecke verlaufen soll? Da ist ja doch ein 50m hoher Riegel zu überwinden.

[Ok, die Trassierung könnte ein wenig aufwändiger werden als bei der SLB; ist schon bekannt, wie die Strecke verlaufen soll? Da ist ja doch ein 50m hoher Riegel zu überwinden.

Steht im Detail im Weißbuch der GKB. Die Trasse soll auf jeden Fall in den jeweiligen Flächenwidmungsplänen der betroffenen Gemeinden eingetragen und frei gehalten werden.

Streckenlänge: 3,86 km
Tunnel: rd. 300 m
max. Längsneigung: 25 %o
Summe Brückenlänge: 30 m