Re: Gürtelstrassensystem Graz: Alte Pläne aus den 70er Jahren
Antwort #56 –
JA! ...und zwar GENAU deshalb, weil dort zu Zeiten als es noch ging, niemand daran annähernd gedacht hat, dass die Autos nicht weniger werden und es in diesem Stadtteil einfach keine HV-Ader gibt! Im Neubaubereich wurde alles zugebaut und jetzt ist natürlich kein Platz mehr. Bezgl. Plüddemanngasse hätte zB vor 50 Jahren bereits eine Verlängerung des Waltendorfer Gürtels über den Münzgrabengürtel in den Jakominigürtel angedacht werden sollen, um den Osten (PMG&Merangasse&Petrifelderstrasse) zu entlasten... aber naja, Horizont und Kreativität waren noch nie Stärken von Beamten.
Das sind ja die Alten Gürtelpläne, wo man froh sein kann, dass die nicht gekommen sind!
Aber, welche Entlastung hätte diese Gürtelstraße für die Plüddemangasse gebracht? Ganz im Gegenteil noch mehr Verkehr. Problem ist ja in diesem Fall der Verkehr in die südostlichen Stadtteile bzw. Vororte.
Und verkehrspolitische Entscheidungen treffen immer noch die Politiker und nicht Beamte (die führen nämliche diese Entscheidungen da aus).
Der Fehler war/ist sicherlich, dass man bis heute Bauen lässt ohne sich über die verkehrlichen Konsequenzen große Gedanken gemacht hat. Bestes Beispiel: Eisteich-, Terrassenhaus- und Wienerbergersiedlung ohne Straßenbahn-Anbindung. Die kam leider mindestens 30 Jahre zu spät ...
Das sind leider Fehler, die sich im Bereich Straßganger Straße, Berliner Ring und aktuell leider auch bei den Reininghausgründen wiederholt. Dort müsste eigentlich das Straßenbahnprojekt schon "Gewehr bei Fuß" stehen, leider sind wir da noch weit davon entfernt.
Oh, wieder die Wurstargumentation. Bitte wenn die Hauptverkehrslast über eine neue Hauptverkehrsader geleitet wird, welche auch sinnvollerweise von Wohnbauten dementsprechend abgekoppelt ist(!), dann werden sich da wohl sehr viele wohnende Menschen über eine große Beruhigung freuen, ganz zu schweigen jene aus ehemaligen Intensivschleichwegen. Im Falle der Nordspange ist die Gewichtigkeit sicherlich weit beim Positivem...
Ist keine Wurstargumentation, sondern leider das typische "Florianiprinzip". Wenn es eine generelle Verkehrsreduktion gäbe, hätten alles was davon, in diesem Fall halt Privilegierte oder diejenigen, die am lautesten schreien ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)