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Thema: Henry am Zug (52855-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Henry am Zug
Antwort #15

"Hausgemacht" suggeriert mMn, dass die Senfmayonnaise eine Kreation aus der ÖBB-Großküche ist, die die Speisewägen beschickt.


Es gibt keine "ÖBB"-Grossküche, da die ÖBB nicht für die Produktion der in den Speisewagen servierten Produkte zuständig ist.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #16
Anläßlich einer Wienfahrt habe ich bei "Henry" gegessen, so schlecht war das gar nicht. Das Service war in Ordnung und der Preis auch.
Problematisch würde ich eher die Personalsituation sehen: für die ungarischen Mitarbeiter wurde eigens eine ungarische Firma gegründet, damit unterliegen sie nicht dem österreichischem Kollektivvertrag und können weit niedriger entlohnt werden.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 200er
Re: Henry am Zug
Antwort #17

Problematisch würde ich eher die Personalsituation sehen: für die ungarischen Mitarbeiter wurde eigens eine ungarische Firma gegründet, damit unterliegen sie nicht dem österreichischem Kollektivvertrag und können weit niedriger entlohnt werden.


Aha, deshalb auch die ungarischen Forint in der Speisekarte eines Zuges von Graz nach Wien. Dann kann man das von Christian geschilderte ungarische Personal damit rechtfertigen, dass das ganze Angebot irgendwie (auch) eine ungarische Aktion ist.

Ein erster Speisetest hat folgendes ergeben: Qualität akzeptabel, Frankfurter riesengroß, Senf in einer kleinen Tube (!) serviert. Leider sind die letzten Reste eines "noblen" Angebots verschwunden, so z.B. das vordem angebotene Frühstück mit Lachs und einem kleinen Flascherl Sekt.

lg 200er

  • flow
Re: Henry am Zug
Antwort #18
Geh bitte, die RJ fahren bekanntlich auch nach Budapest, was die auch in Forint ausgeschriebenen Preise erklärt.

Was mich nach Lektüre der verschiedenen Erfahrungsberichte bis jetzt stört, ist die unnötige Produktion von Abfall: Salz-und-Pfeffer-Streuer, Senftuberl, Plastickgschirl für den Salat und Pappendeckel für die Suppe...  >:(
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Henry am Zug
Antwort #19


Problematisch würde ich eher die Personalsituation sehen: für die ungarischen Mitarbeiter wurde eigens eine ungarische Firma gegründet, damit unterliegen sie nicht dem österreichischem Kollektivvertrag und können weit niedriger entlohnt werden.
LG! Christian

Bin unlängst im RJ nach Wien und retour gefahren, aber das bedienende Personal von "Henry" war sicherlich nicht aus Ungarn. Übrigens, der Espresso war okay und kostete € 1,90. Für ein Murauer 0,5l bezahlte ich in einem Wiener Lokal (nähe Naschmarkt € 3.40) im Zug kostet eine Paulaner Weißbier 0,5l lediglich € 2,90.

  • flow
Re: Henry am Zug
Antwort #20
Erlebnisbericht aus dem WR des heutigen 159:

Die Garnitur wird gegen zehn vor sechzehn Uhr bereitgestellt und der Speisewagen regelrecht gestürmt (es geht hauptsächlich um die Plätze an den Zweiertischen); bei der Abfahrt ist der Wagen etwa zu zwei Drittel gefüllt, nahezu alle Gäste bestellen erstmal ein Bier. Für mich gibt es die Kürbisschaumsuppe, entgegen anderen Berichten weiterhin im Pappendeckel serviert, sehr enttäuschend! Geschmacklich allerdings durchaus ok, etwas zu kräftig nachgewürzt für meinen Geschmack, die zahlreichen Kürbiskerne sind gut und knusprig.
Nach Wiener Neustadt dann als Hauptgang das Paprikahendl und ein Budweiser. Den Spätzle merkt man die Herkunft aus dem Plastiksackerl an, sie kleben irgendwie zusammen, was keinen besonders tollen Eindruck macht. Das Hendl ist ein wenig trocken, die Konsistenz der Sauce ist zu industrie-sämig und könnte für mich auch etwas schärfer geraten sein.

Auf der Speisekarte fehlt für mich ganz klar eine Art Sachertorte; ansonsten bin ich bis auf die Suppe im Pappendeckel recht zufrieden. Kostenpunkt meiner Konsumation: 15,50€

Im WR war nur ein einzelner Mitarbeiter von Henry als Ober und Koch im Dienst und hatte im durchwegs gut belegten Speisewagen ganz schön viel zu tun. Konsumiert wurde hauptsächlich Bier, gesehen habe ich aber auch Wiener Schnitzerl, Kaiserschmarrn, Frankfurter, Sandwiches und Suppen.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Henry am Zug
Antwort #21
Zitat
Die Garnitur wird gegen zehn vor sechs bereitgestellt...


Also knapp 2 Stunden zu spät!  :o  ;)

  • flow
Re: Henry am Zug
Antwort #22
Mitten im Wort zum Denken aufgehört...  :o
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • 200er
Re: Henry am Zug
Antwort #23
Eine Reminiszenz an den früheren Betreiber der Zugrestaurants vulgo Speisewagen. Dieses herrliche Luxus-Frühstück :P gibt es bei "Henry" leider nicht mehr.

lg 200er

Re: Henry am Zug
Antwort #24
wobei das jetzige Frühstück auch nicht schlecht ist/war

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Henry am Zug
Antwort #25
Kritik an Arbeitsbedingungen im ÖBB-Catering

Die Gewerkschaft kritisiert die Arbeitsbedingungen im Catering in ÖBB-Zügen. Löhne zwischen 450 und 600 Euro im Monat, Arbeitszeiten weit über acht Stunden täglich und Stöckelschuhe mit Bleistiftabsätzen im Zug seien bei der Do&Co-Firma ,,Henry im Zug" Alltag.


Am 1. April 2012 übernahm die Firma ,,Henry am Zug" das Catering in den ÖBB-Zügen - sowohl in den Bordrestaurants als auch bei den Trolleys, auf denen Snacks durch den Zug geschoben und verkauft werden. ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern begründete die Entscheidung für die Do&Co-Tochterfirma damit, dass Kunden sowohl bei der Qualität als auch beim Preis einen wesentlichen Unterschied zur Vorgängerfirma e-express bemerken würden.

,,Mehr als die Hälfte haben ungarischen Vertrag"

Von der Gewerkschaft vida kommt jetzt aber massive Kritik an den Arbeitsbedingungen der ,,Henry am Zug"-Mitarbeiter: ,,Es sind mehr als 50 Prozent der Kolleginnen und Kollegen nach ungarischem Kollektivvertrag angestellt und verdienen zwischen 450 und 600 Euro", schildert Ida Fleissner, Betriebsrätin in ÖBB Personenverkehr. ,,Die Arbeitszeiten sind teilweise zehn Stunden durchgehend ohne eine gesetzliche Pause. Sie haben gesagt, es gibt keine Aufenthaltsräume. Sie müssen sich während der Wendezeiten auf den Bahnsteigen oder in Restaurants aufhalten."

Außerdem habe das Unternehmen bisher jeden Versuch unterbunden, einen Betriebsrat zu gründen, ergänzt Fleissner: ,,Kolleginnen und Kollegen, die interessiert waren, wurden dann immer gekündigt."

,,Muss in drei Monaten in Rock Größe 38 passen"

Oliver Gruber, Betriebsrat der ÖBB-Zugbegleiter, bekommt das Leid der Do&Co-Mitarbeiterinnnen ebenfalls hautnah mit: ,,Ich brauche nicht zu erwähnen, was es heißt, auf Stöckelschuhen durch den Zug gehen zu müssen, weil sich das der Chef einbildet. Das ist für mich schon arbeitsmedizinisch ein bisschen bedenklich. Wenn auch das noch dazukommt, was von einigen Kolleginnen dort erzählt worden ist, dass ihnen mehr oder weniger gesagt worden ist: Wenn sie innerhalb von drei Monaten nicht in einen Rock Größe 38 hineinpasst, dann hat sie bei dem Unternehmen nichts zu suchen."

Bisher keine Stellungnahme von Caterer

ORF Radio Salzburg konfrontierte Do&Co mit den Vorwürfen. Zwar wurde ein Rückruf zugesagt, bislang gibt es aber keine Stellungnahme des Catering-Unternehmens.

Quelle: ORF
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Henry am Zug
Antwort #26
Zitat

Außerdem habe das Unternehmen bisher jeden Versuch unterbunden, einen Betriebsrat zu gründen, ergänzt Fleissner: ,,Kolleginnen und Kollegen, die interessiert waren, wurden dann immer gekündigt."


Das ist ja das Dilemma!
Und so wird das moderne Sklaventum (mit Unterstützung unserer Neidgesellschaft) immer weiter ausgebaut.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #27

Aha, deshalb auch die ungarischen Forint in der Speisekarte eines Zuges von Graz nach Wien. Dann kann man das von Christian geschilderte ungarische Personal damit rechtfertigen, dass das ganze Angebot irgendwie (auch) eine ungarische Aktion ist.


Nur so: die Speisekarte hat zwei Seiten: eine € + HUF und die andere mit € + CHF.

Vida übertreibt natürlich, hat aber im Grunde Recht. Da geht es den slowenischen Mitarbeiterinnen etwas besser, sie sind in Österreich angestellt und wohl auch hauptsächlich auf der Südbahn unterwegs.

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Henry am Zug
Antwort #28
Neuerdings  hat das mobile Bordservice von IC/EC und Railjet unterschiedliches Angebot.

Snackkarte IC/EC:
http://www.henryamzug.com/docs/Henryamzug_Snackkarte_IEC_WEB.pdf#view=Fit

Snackkarte Railjet:
http://www.henryamzug.com/docs/Henryamzug_Snackkarte_Railjet_WEB.pdf#view=Fit


Re: Henry am Zug
Antwort #29
Der Preis und das Angebot stimmt ja eh nicht bei Henry am Zug!

Ich finde da sogar die DB Speisewägen besser!
LG TW 581