Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #202 –
Mr. Seilwahn scheint durch Kritiker und Skeptiker in seiner Absicht bestärkt zu werden, Graz zu verschaukeln. Um seine Argumente zu stärken, anbei zehn Fakten und Definitionen, die eindeutig für das Seilwahnprojekt sprechen:
1. Eine Seilbahn kann schnurgerade zwischen zwei Endpunkten errichtet werden, egal ob in dieser Relation ein Verkehrsbedarf besteht oder nicht.
2. Zwei Endpunkte sind für eine Seilbahn jedoch schon notwendig, da mit nur einem Endpunkt der Transportweg einer Seilbahn sehr bescheiden ist.
3. Eine Seilbahn bedarf keiner Zwischenhaltestellen, um zwei Endpunkte möglichst direkt und schnell zu verbinden. So kann beispielsweise die Schwebezeit zwischen Puntigam rechts und Puntigam links ohne jede Störung außergewöhnlich kurz gehalten werden.
4. Damit bietet sich eine Seilbahn auch als sehr schnelles und billiges innerstädtisches Verkehrmittel ohne störende Zwischenhalte zwischen dem Jakominiplatz und dem Fürstenstand an. Diese Strecke kann auch zu den gefürchteten Verkehrsspitzen in der Früh und am Abend in nur 13,5 Minuten bewältigt werden und damit wahre Menschenmassen in die Stadt bzw. auf die Höhe bringen.
5. Da gekuppelte Seilbahnen eine sehr aufwändige und teuere Technik erfordern, sollte in Graz nur eine Variante mit fixen Gondeln zur Ausführung kommen. Diese Bauart garantiert eine völlige Bürgergleichheit, da immer alle Benützer nur gleichzeitig in Bewegung sind bzw gleichzeitig einen Halt einlegen und damit keinerlei korrupte Bevorzugung möglich ist.
6. Während das Abspingen aus einer Seilbahn relativ problemlos, aber mit gewissen Gefahren möglich ist, ist das Aufspringen fast ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Bedingungen sind bei der Einrichtung von Ersatzhaltestellen strikt zu beachten.
7. Die Unterflurführung einer Seilbahn sollte tunlichst vermieden werden, da den Fahrgästen dabei wenig Aussicht auf die darunter liegende Landschaft geboten wird.
8. Um die Beeinträchtigung des Stadtbildes durch die fallweise notwendigen Seilbahnstützen möglicht zu vermeiden, sollen diese als ÖVP-Fahnenmasten, Handymasten, Maibäume o. Ä. kaschiert und ausgeführt werden.
9. Da die Bürger eine Seilbahn aus Tradition mit einer Bergbahn verbinden, soll zumindest eine Bergstrecke von der Tallage des Rathauses bis zu den Höhen des Karmeliterplatzes führen. Sollte sich diese Strecke bewähren, könnte sie in Hinkunft auch auf den Schloßberg verlängert werden und damit die dreimal teurere und viermal langsamere Schloßbergbahn ersetzen.
10. Um Reparaturen und Wartungen an einer Seilbahn ohne Behinderungen des schwebenden Verkehrs durchführen zu können, ist es sinnvoll, streckenparallel eine zweite Seilbahn zu errichten, die frisch gewartet immer in Reserve "hängt".
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne Bahnanschluss.