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Thema: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard (5335-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard

Vorteilscard: Bei Neuausstellungen und Verlängerungen kommt es derzeit zu wochenlangen Verzögerungen, wie die Bahn bedauert.

Sie ist zweifellos eine Erfolgsgeschichte, die Vorteilscard der ÖBB. 1,6 Millionen Bahnkunden haben eine, besser gesagt: Sollten eine haben. Bei Neuausstellungen und Verlängerungen kommt es derzeit zu wochenlangen Verzögerungen, wie die Bahn bedauert.

"Ich habe am 3. Jänner meine Vorteilscard verlängert und bis heute keine zugeschickt bekommen", ärgert sich ein Betroffener. Auf Nachfrage unter einer Servicenummer erfährt er, dass es ihm wie Tausenden geht. Der Bahnkunde fährt derzeit mit der abgelaufenen Vorteilscard und nimmt auf Anraten des Kundenservice die Zahlungsbestätigung für die neue mit.

"Wir führen eine Softwareumstellung durch und das verursacht die Verspätungen", erklärt ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Kunden der Bahn erfahren Details darüber nur auf der Website der ÖBB. Bis Ende März will die Bahn die Probleme in den Griff bekommen.

Die vorläufige Vorteilscard, die jeder beim Kauf einer solchen erhält, gilt nun drei Monate anstatt wie bisher nur zwei; sie kann bei der Kasse, im Zug oder beim Automaten verwendet werden. Auch die Zahlungs- und Überweisungsbestätigung wird am Schalter oder im Zug akzeptiert.

Posch beruhigt: "Durch die Systemprobleme gehen jedenfalls keine Kundendaten verloren".
HANNES GAISCH


Telefonnummer

Wer online Tickets mit der Vorteilscard buchen will, bekommt unter der Nummer 05 17 17 eine vorläufige Kartennummer zugewiesen.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2946792/softwareumstellung-langes-warten-vorteilscard.story




So etwas kann sich nur ein Staatsbetrieb erlauben...  >:(  :boese:
Liebe Grüße
Martin

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #1
Wir warten auch schon lange auf das neue Ticket-Buchungssystem.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #2
Zu kritisieren ist vor allem, daß keinerlei Information seitens der ÖBB erfolgt ist. Man erfährt nur auf Anfrage etwas.
Verbundlinie und HGL schweigen sich ebenfalls aus, obwohl man die VC dort auch braucht.

Wenigstens die Zub/Zubinen scheinen informiert zu sein.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #3
Wenn das der Software - Entwickler meiner Firma machen würde, hätte er einen Prozess hängen, daß er sich ansch .....

Oh, pardon, ich arbeite in einer Privatfirma.
Steirerbluat is koa Himbeersaft!

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #4
Warum braucht man für einen Software Umstellung gute 3 Monate?
LG TW 581

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #5

Wenn das der Software - Entwickler meiner Firma machen würde, hätte er einen Prozess hängen, daß er sich ansch .....

Oh, pardon, ich arbeite in einer Privatfirma.


Unglaubwürdig; Der Arbeitnehmer schuldet Bemühen, keinen Erfolg; haftbar kann er höchstens gemacht werden, wenn man ihm rechtswidriges Verhalten vorwerfen kann (Verschulden). Also wenn beispielsweise ein Busfahrer den Bus ohne Handbremse anzuziehen auf einer abschüssigen Stelle abstellt, und der Bus dann davonrollt und Totalschaden erleidet, dann muss der Busfahrer ein Viertel des Schadens zahlen. Für Schäden, die ein Arbeitnehmer bei einem Kunden verursacht, kann er überhaupt nur dann haftbar gemacht werden, wenn der Kunde den Schadenersatz gerichtlich einklagt.

Und was die Entwicklung des neuen Ticket-System betrifft, so weiß ich dass diese von sehr fähigen Leuten von der TU Wien unterstützt wird, aber zaubern können sie leider auch nicht. Und das alte Ticket-System scheint irrsinnig gut zu skalieren und auch unter hoher Last sehr schnell zu reagieren, was mit moderner Systemarchitektur gar nicht so leicht zu erreichen ist.

Außerdem müssen neben den 1000 bekannten Ticket-Arten auch die geplanten zuggebundenen Tickets unterstützt werden, und da wirds vielleicht noch eine Zeit lang dauern, bis ein widerspruchfreies Requirements-Dokument (Pflichtenheft) zusammenkommt.

  • Tom
Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #6

Warum braucht man für einen Software Umstellung gute 3 Monate?


Je nach dem, was alles umgestellt wird...

Und vermutlich wird alles umgestellt, das heißt: Datenbank, ÖBB-Homepage, die Software aller (!) Fahrkartenautomaten. Muss fast so sein, anders kann man da nicht auf 3 Monate kommen.

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #7


Wenn das der Software - Entwickler meiner Firma machen würde, hätte er einen Prozess hängen, daß er sich ansch .....

Oh, pardon, ich arbeite in einer Privatfirma.


Unglaubwürdig; Der Arbeitnehmer schuldet Bemühen, keinen Erfolg; haftbar kann er höchstens gemacht werden, wenn man ihm rechtswidriges Verhalten vorwerfen kann (Verschulden). Also wenn beispielsweise ein Busfahrer den Bus ohne Handbremse anzuziehen auf einer abschüssigen Stelle abstellt, und der Bus dann davonrollt und Totalschaden erleidet, dann muss der Busfahrer ein Viertel des Schadens zahlen. Für Schäden, die ein Arbeitnehmer bei einem Kunden verursacht, kann er überhaupt nur dann haftbar gemacht werden, wenn der Kunde den Schadenersatz gerichtlich einklagt.

Wir reden hier von einem Software- Problem. Das hat mit der Handbremse eines Busses nichts zu tun. Man kann auch 24 Stunden arbeiten, um ein Problem zu lösen....

MODEdit: Zitat richtiggestellt.
  • Zuletzt geändert: Februar 14, 2012, 20:08:37 von Martin
Steirerbluat is koa Himbeersaft!

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #8


Wir reden hier von einem Software- Problem. Das hat mit der Handbremse eines Busses nichts zu tun.


Ich rede vom Arbeitsrecht. Und mache dabei ein "Argumentum a maiori ad minus", also ein Argument vom größeren auf das kleinere. Wenn jemand, der grob fahrlässig einen Bus davonrollen lässt, gerade mal ein Viertel des Schadens zahlen muss, hat jemand, der nur schlechte Programme schreibt, gar nichts zu befürchten. Nochdazu wo das Scheitern von IT-Projekten nur sehr selten an der Code-Qualität liegt.

Zitat

Man kann auch 24 Stunden arbeiten, um ein Problem zu lösen....


Gerade aus der Sicht des Arbeitsrecht vollkommen falsch. Nach spätestens 10 Stunden muss der Arbeitnehmer nach Hause gehen (8 Stunden Normalarbeit + 2 Überstunden) und auch die 2 Überstunden darf der Arbeitnehmer ablehnen, wenn er schon besseres vorhat als zu arbeiten und er darf dafür nicht gekündigt werden.

Liebe Grüße,
Stefan

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #9

Nochdazu wo das Scheitern von IT-Projekten nur sehr selten an der Code-Qualität liegt.

Du hast offenbar selten mit Branchensoftware zu tun.  8)

Zitat
Gerade aus der Sicht des Arbeitsrecht vollkommen falsch. Nach spätestens 10 Stunden muss der Arbeitnehmer nach Hause gehen (8 Stunden Normalarbeit + 2 Überstunden) und auch die 2 Überstunden darf der Arbeitnehmer ablehnen, wenn er schon besseres vorhat als zu arbeiten und er darf dafür nicht gekündigt werden.


Hmm.
Please Realitycheck. :pfeifend:


Nixfürungut
Walter

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #10


Nochdazu wo das Scheitern von IT-Projekten nur sehr selten an der Code-Qualität liegt.

Du hast offenbar selten mit Branchensoftware zu tun.  8)


Das stimmt. Ich bin ja auf der Uni und kenne die Industrie nur als Projektpartner. Aber ich weiß, welche Professoren sich mit Softwarequalität beschäftigen und welche Professoren sich mit Projektmanagement beschäftigen. Und ich weiß, wer welche Industriepartner hat.

Und grob gesagt, interessieren sich Automobilindustrie, sowie Firmen von Schienen-, Luft- und Raumfahrt für Softwarequalität, während die meisten anderen Firmen Nachhilfe im Projektmanagement benötigen. Bzw. anders gesagt, nur dort wo entweder Menschenleben auf dem Spiel stehen oder die Behebung eines Fehlers teuer wäre (Hardware, Embedded Systems), gibt es Interesse an Softwarequalität. Überall sonst ist es anscheinend wesentlich wirtschaftlicher fehlerbehaftete Software auszuliefern und die Fehler dann mit Patches auszubessern.

Meine Prognose: Daran ändert sich erst etwas, wenn (auch fahrlässige) Verletzungen von Datenschutz wirklich hart bestraft werden würde.

Zitat
Gerade aus der Sicht des Arbeitsrecht vollkommen falsch. Nach spätestens 10 Stunden muss der Arbeitnehmer nach Hause gehen (8 Stunden Normalarbeit + 2 Überstunden) und auch die 2 Überstunden darf der Arbeitnehmer ablehnen, wenn er schon besseres vorhat als zu arbeiten und er darf dafür nicht gekündigt werden.


Hmm.
Please Realitycheck. :pfeifend:
[/quote]

Die OGH-Urteile, die ich im Rahmen meiner Arbeitsrechtsvorlesung gesehen habe, hat ja nicht der Professor erfunden, sondern die sind Teil der Realität. Natürlich wird täglich überall auf der Welt Recht gebrochen. Nur haben wir hier in Österreich ein sehr gut funktionierendes Rechtssystem. Und auch wenn viele Schweinereien lange Zeit unbeanstandet weiterlaufen, irgandwann bekommt jemand die Rechnung präsentiert. Und gerade was Arbeitszeitüberschreitungen anbelangt, können sich da sehr hohe Strafen ansammeln. Es sollen schon Leute Ersatzfreiheitsstrafen angetreten haben, weil sie die Strafe nicht zahlen konnten. Das ist dann "Realitycheck" auf die harte Tour.

Liebe Grüße,
Stefan

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #11
Es gibt noch immer Probleme nach der Softwareumstellung, ich bekomme jedenfalls meine neue ÖC verspätet zugeschickt!  :(
LG TW 581

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #12

Nach spätestens 10 Stunden muss der Arbeitnehmer nach Hause gehen (8 Stunden Normalarbeit + 2 Überstunden) und auch die 2 Überstunden darf der Arbeitnehmer ablehnen, wenn er schon besseres vorhat als zu arbeiten und er darf dafür nicht gekündigt werden.

Liebe Grüße,
Stefan


Pardon, wenn ich diese Diskussion wieder aufwärme; aber es hat sich ja so ergeben, daß man bis jetzt noch nicht weiß, welchen Beruf die Softwareentwickler der ÖBB eigentlich gelernt haben. :P

@ StefanTiran: Du hast wohl noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet, oder?

Steirerbluat is koa Himbeersaft!

Re: Softwareumstellung: Langes Warten auf Vorteilscard
Antwort #13


Nach spätestens 10 Stunden muss der Arbeitnehmer nach Hause gehen (8 Stunden Normalarbeit + 2 Überstunden) und auch die 2 Überstunden darf der Arbeitnehmer ablehnen, wenn er schon besseres vorhat als zu arbeiten und er darf dafür nicht gekündigt werden.

Liebe Grüße,
Stefan


Pardon, wenn ich diese Diskussion wieder aufwärme; aber es hat sich ja so ergeben, daß man bis jetzt noch nicht weiß, welchen Beruf die Softwareentwickler der ÖBB eigentlich gelernt haben. :P

@ StefanTiran: Du hast wohl noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet, oder?




Es gibt gute Gründe, warum Argumentationen ad hominem verpönt sind. Sonst wird das nur eine Neiddebatte - in diesem Fall eben zwischen Uni und "Privatwirtschaft". Und um Leute aus der "Privatwirtschaft" zu beruhigen: Auch an der Uni gibt es hin und wieder - z.B. vor Abgabefristen für Publikationen - inoffizielle Überstunden und inoffiziellen Zeitausgleich.

Was ich übrigens sehrwohl aus eigener Erfahrung weiß, ist, dass es absolut sinnfrei ist, an mehreren Tagen hintereinander mehr als 8 Stunden am Tag zu programmieren. Das, was zu später Stunde programmiert worden ist, ist nur allzuoft zum Wegschmeißen.

Ich möchte also gar nicht die Existenz unbezahlter Überstunden leugnen, sondern nur darlegen, warum sie aus rechtlicher und wirtschaftlicher Überlegung eine schlechte Idee sind.

Liebe Grüße,
Stefan