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Thema: GVB fahren auf neuen Rekord zu (7333-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Manuel
GVB fahren auf neuen Rekord zu
2009 dürfte das Jahr mit den meisten Fahrgästen in Bus und Bim werden. Doch Kosten bremsen die Euphorie.

Noch sind die Dezemberzahlen nicht ausgewertet und noch will man offiziell von Applaus nichts wissen - doch in der Graz-AG-Zentrale auf dem Andreas Hofer Platz schleicht langsam, aber sicher ein wenig Euphorie durch die Gänge: Denn auch ohne ihre neue Attraktion, die erst im März startende "Variobahn", dürften die Verkehrsbetriebe 2009 einen neuen Rekord eingefahren haben.

Der bisherige Spitzenwert liegt bei 96 Millionen Fahrgästen (2008). Doch allein die vorliegenden Zahlen für Jänner bis November 2009 ergeben bereits die stolze Summe von 90,2 Millionen Mitfahrenden - also ein kräftiges Plus gegenüber 2008 (siehe Grafik links). Und da der Dezember zuletzt im Schnitt immer sieben Millionen Fahrgäste übrig hatte, sollte sich der Rekord ausgehen.

"Vielleicht schaffen wir sogar die 100 Millionen. In zwei Wochen wissen wir mehr", so Graz-AG-Vorstand Wolfgang Messner.

Zum selben Zeitpunkt wird man auch wissen, wie viele Fahrkarten letztlich verkauft wurden - wobei auch hier die bereits ausgewerteten Monate ein Plus ergeben (siehe links). Daher zeigt sich auch Messners Vorstandskollege Wolfgang Malik mit dem Ergebnis zufrieden - und zieht dennoch an der Euphoriebremse: Die Kosten für Personal, Treibstoff und Strom werden trotz allem den Umsatz ins Schleudern bringen. "Aus diesem Grund werden wir weiterhin schauen müssen, wo wir intern sparen können, um effizient zu arbeiten." Damit kommt man dem "Wunsch" der Stadt nach, jährlich eine halbe Million Euro einzusparen.

Der Wermutstropfen 2009 ist der Schloßberg: Sowohl die Standseilbahn als auch der Lift dürften Gäste verloren haben.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2262035/gvb-fahren-neuen-rekord-zu.story
Achtung! Erhöhtes Verkehrsaufkommen! Es kommt zu Fahrplanabweichungen. Es fahren Ersatzbusse.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #1

Und hier noch die Grafik aus der Kleinen Zeitung.
Ich find's halt nicht so toll, schließlich ist der Dezember ein wichtiges Monat. Von daher könnte es leicht sein, dass die Bahn und der Lift doch ein Plus verzeichnet haben.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #2
Zitat
Ich find's halt nicht so toll, schließlich ist der Dezember ein wichtiges Monat. Von daher könnte es leicht sein, dass die Bahn und der Lift doch ein Plus verzeichnet haben.


Wozu auf die endgültigen Zahlen warten - wenn der Platz in der Zeitung jetzt gefüllt werden muß?   :pfeifend:

Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #3
Als interessantes photographisches Detail auf dem Photo finde ich die perspektive auf dem Gleis rechts erwaehnenswert. Eben noch Breitspur schon 760mm. :o

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #4
Viele Studierende haben von den 50€ Gutscheinen gebrauch gemacht, die sonst mit dem Rad gefahren wären. Das bringt zwar mehr Fahrgäste aber nicht unbedingt viele Einnahmen.
Interessant wäre eine Befragung, ob die Leute vordergründig aus Kostengründen auf die Öffis umsteigen oder ob der Umweltgedanke das Hauptmotiv ist.

Ich traue Statistiken sowieso nicht über den Weg....

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #5


Als interessantes photographisches Detail auf dem Photo finde ich die perspektive auf dem Gleis rechts erwaehnenswert. Eben noch Breitspur schon 760mm. :o

Da ist nichts verzerrt oder so. Das Bild wurde mit einem Teleobjektiv aufgenommen und da werden lange Distanzen dann dementsprechend je nach Brennweite zusammengestaucht.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #6

Das bringt zwar mehr Fahrgäste aber nicht unbedingt viele Einnahmen


Na dem Verkehrsbetrieb bringt das schon Mehreinnahmen, denn die € 50 werden ja von der Stadt finanziert. Diese erhält wiederum auf Umwegen mehr Geld, denn eine Bedingung ist, dass diese Studenten in Graz gemeldet sein müssen und somit erhält die Stadt mehr Geld aus dem Finanzausgleich. Somit ist das ganze eine win(Student)-win(GVB)-win(Stadt)-Situation!  :banana:

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #7
Nur letztendlich kommt alles aus dem Steuertopf. Ob das Geld jetzt von Bund, Land oder Stadt kommt ist nur Augenauswischerei nach dem Prinzip linke Tasche, rechte Tasche.  ;D Fakt ist, die Öffis lassen sich in Graz nicht wirtschaftlich führen. Da müssten so viele Fahrgäste da sein, dass die Kapazität nicht mehr ausreicht.

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #8

Nur letztendlich kommt alles aus dem Steuertopf. Ob das Geld jetzt von Bund, Land oder Stadt kommt ist nur Augenauswischerei nach dem Prinzip linke Tasche, rechte Tasche.  ;D Fakt ist, die Öffis lassen sich in Graz nicht wirtschaftlich führen. Da müssten so viele Fahrgäste da sein, dass die Kapazität nicht mehr ausreicht.


"Wirtschaftlich" lässt sich ÖV nirgends betreiben.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #9

"Wirtschaftlich" lässt sich ÖV nirgends betreiben.


Nur wenn man "wirtschaftlich" auf "betriebswirtschaftlich" beschränkt und den gemeinwirtschaftlichen Fakor ausblendet ...
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #10

"Wirtschaftlich" lässt sich ÖV nirgends betreiben.


Solche Ausagen stimmen nicht, natürlich ist es möglich, wenn man nur will, siehe SBB.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #11



Solche Ausagen stimmen nicht, natürlich ist es möglich, wenn man nur will, siehe SBB.

Die SBB Personenverkehr macht doch einen Plus, aber die SBB Cargo ist pleite.

Die Deutsche Bahn macht doch auch Gewinn, aber nur wie das geht, sieht man gut an der Berliner S-Bahn, Wartungsintervalle verlängert, Werkstätten geschlossen usw. jetzt ist dort halt Chaos pur angesagt und im Jahr 2010 schreibt wohl die S-Bahn Berlin dicke Verluste.
LG TW 581

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #12
Wenn man davon ausgeht, dass die "öffentliche Hand" die Verkehrsbetriebe für bestellte Leistungen auch bezahlt, können diese damit auch betriebswirtschaftlich betrieben werden. Wenn z.B. ein Land bei einer Eisenbahn einen S-Bahn-Verkehr bestellt, warum soll dieser dann aus Sicht des Verkehrsunternehmens nicht gewinnbringend sein? Weshalb sonst beteiligen sich sonst mehrere Privatbahnunternehmen bei derartigen Ausschreibungen? Die Riesendefizite sind in der Vergangenheit ja deswegen entstanden, weill "die öffentliche Hand" zwar Leistungen bestellt hat (Senioren müssen billiger fahren, am Abend muss ein Zug/Tram/Bus fahren etc.), diese aber NICHT direkt bezahlt hat.
Wenn eine Baufirma ein Verwaltungsgebäude für eine Stadt/Land oder Bund errichtet und dafür naturgemäß bezahlt wird, spricht man ja auch nicht davon, dass die "öffentliche Hand" der Baufirma ein Defizit abgeltet!

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #13


"Wirtschaftlich" lässt sich ÖV nirgends betreiben.


Solche Ausagen stimmen nicht, natürlich ist es möglich, wenn man nur will, siehe SBB.


Vom Standpunkt des Unternehmens aus ist es natürlich 'wirtschaftlich' wenn der Staat für ansonsten unrentable Verbindungen zahlt. In der Schweiz _will_ der Staat das, deswegen können die SBB auch ein derart dichtes Netz anbieten. Am reinen "freien Markt" wäre das Angebot der SBB allerdings absolut nicht rentabel machbar.

Re: GVB fahren auf neuen Rekord zu
Antwort #14
Am reinen "freien Markt" gibt's auch keine Straßen und Parkplätze (zu den jetzigen Preisen).