Diverse verzweifelte Versuche, Fußgänger, Radfahrer und den ÖV gegeneinander auszuspielen, um von den vom MIV verursachten Verkehrsproblemen abzulenken, kann ich nur milde belächeln. Gut finde ich, dass am Sonnenfelsplatz jetzt wenigstens eine klare rechtliche Situation herrscht. Faktisch haben Fußgänger dort ohnehin schon die Begegnungszone gelebt.

Ich kann da nur IC zustimmen, die Probleme im ÖV in Graz machen nicht Fußgeher und Radfahrer!!!

W.

Gestern Abend bin ich über den Sonnenfelsplatz gegangen. An die 20km/h hat sich dort praktisch niemand gehalten, genausowenig wie an die 30, die rundherum gelten.
Ich nehme da jetzt die Radfahrer nicht aus - der Unterschied ist halt, dass die Folgen bei einem Unfall mit einem Radfahrer der 25 fährt wesentlich geringer sind als bei einem Auto mit 40. Trotzdem kam es auch bei komplizierteren Begegnungen nicht zu brenzligen Situationen (Fußgänger waren um die Zeit nur wenige unterwegs - tagsüber wird hoffentlich langsamer gefahren).

Aufgefallen ist mir auch, dass das Begegnungszone-Schild von der Uni kommend kaum sichtbar ist, da es vor der Wartburg am Parkstreifen steht und als niedrige Tafel ausgeführt ist. Im Grunde hätte man ohnehin gleich Nägel mit Köpfen machen können, und die BeZo bereits bei der Vorklinik beginnen lassen sollen.

Vorher war ein Schutzweg, im Shared Space war nichts und jetzt haben die Fußgänger Vorrang. - Was glaubst Du wie lang es dauert, bis sich das herumgesprochen hat und gewisse Leute dann vor einem Kfz auf die Fahrbahn "hüpfen"?

Bitte, woher hast du den Blödsinn? In Österreich haben Fußgänger - im Gegensatz zur Schweiz - leider kein Vortrittsrecht in der Begegnungszone. Bitte hör auf, auf Krone-Niveau Ängste auf falschen Grundlagen zu verbreiten! Das hat das Forum echt nicht nötig.

Und abgesehen davon: Der Sinn und Zweck der Begegnungszone ist ja unter anderem der, die Vorherrschaft des MIV einzuschränken. Hier muss man einfach einmal vom Gedanken, dass die Fahrbahn ausschließlich dem MIV dient, wegkommen. Das heißt aber nicht, dass jetzt alle Fußgänger wahllos herumhüpfen und dem Autofahrer aus Gemeinheit vor die Motorhaube hüpfen.

Diverse verzweifelte Versuche, Fußgänger, Radfahrer und den ÖV gegeneinander auszuspielen, um von den vom MIV verursachten Verkehrsproblemen abzulenken, kann ich nur milde belächeln. Gut finde ich, dass am Sonnenfelsplatz jetzt wenigstens eine klare rechtliche Situation herrscht. Faktisch haben Fußgänger dort ohnehin schon die Begegnungszone gelebt.

Eine klare rechtliche Situation herrschte schon immer! Es gibt die allgemeinen Bestimmungen in der StVO und die gelten auch ohne Tafeln und Markierungen! Eigentlich wollte man weniger Schilder haben wenn ich mich nicht irre, jetzt stellt man wieder welche auf?!

Einzig nicht klare Situation bleibt nach wie vor, weil baulich ein Pfusch! Niemand weiß, was das in der Mitte sein soll - die einen betrachten es nach wie vor als Kreisverkehr, die anderen sehen es jetzt als einen Platz bzw. Kreuzung.
Die einen fahren im Kreis herum, die anderen fahren bis zur Platzmitte wie auf einer Kreuzung und biegen dann ab.

Ist das so schwer, entweder einen total ebenen Platz (ohne Erhöhungen) zu bauen, oder sonst eine Verkehrinsel machen, die mindestens 0,5 m - 1,01 m Höhe aufweist und somit einwandfrei wäre?!

Ist das so schwer, [...] eine Verkehrinsel machen, die mindestens 0,5 m - 1,01 m Höhe aufweist und somit einwandfrei wäre?!

Ja, eine einwandfreie, 1,01 m hohe Verkehrsinsel ist schon schwer zu errichten.

Eine klare rechtliche Situation herrschte schon immer! Es gibt die allgemeinen Bestimmungen in der StVO und die gelten auch ohne Tafeln und Markierungen! Eigentlich wollte man weniger Schilder haben wenn ich mich nicht irre, jetzt stellt man wieder welche auf?!

Rein rechtlich hatte der KFZ-Verkehr bzw die Radfahrer bislang immer Vorrang, wobei die Rechtsregel zu beachten war. Es handelte sich de facto um eine normale Straßenkreuzung. Nun haben Fußgänger grundsätzlich Vorrang, wobei sie andere Verkehrsteilnehmer nicht mutwillig behindern dürfen.

Einzig nicht klare Situation bleibt nach wie vor, weil baulich ein Pfusch! Niemand weiß, was das in der Mitte sein soll - die einen betrachten es nach wie vor als Kreisverkehr, die anderen sehen es jetzt als einen Platz bzw. Kreuzung.
Die einen fahren im Kreis herum, die anderen fahren bis zur Platzmitte wie auf einer Kreuzung und biegen dann ab.

Eine typisch Grazerische Lösung. Auf der Hinweistafel, welche den Weg zur KFU zeigt, ist das Ganze auch als Kreisverkehr gekennzeichnet (oder inzwischen nicht mehr??). In der Begegnungszone gilt jedoch der ganze Platz als Verkehrsfläche und es ist erlaubt, den kürzesten Weg zur gewüschten "Ausfahrt" zu nehmen. Mir hätte es auch gefallen, wenn man beim Bodenbelag etwas kreativer gewesen wäre, und z.B. die Bereiche am Rand des Platzes gepflastert hätte. Aber das könnte man ja ohne großen Aufwand noch nachholen.

Im Grunde hätte man ohnehin gleich Nägel mit Köpfen machen können, und die BeZo bereits bei der Vorklinik beginnen lassen sollen.

Dir ist schon bewußt, dass dort drei Buslinien verkehren?

Rein rechtlich hatte der KFZ-Verkehr bzw die Radfahrer bislang immer Vorrang, wobei die Rechtsregel zu beachten war. Es handelte sich de facto um eine normale Straßenkreuzung. Nun haben Fußgänger grundsätzlich Vorrang, wobei sie andere Verkehrsteilnehmer nicht mutwillig behindern dürfen.

Bitte, woher hast du den Blödsinn? In Österreich haben Fußgänger - im Gegensatz zur Schweiz - leider kein Vortrittsrecht in der Begegnungszone. Bitte hör auf, auf Krone-Niveau Ängste auf falschen Grundlagen zu verbreiten! Das hat das Forum echt nicht nötig.

Hier der Gesetzestext: http://www.jusline.at/index.php?cpid=fdfdb9555e1b818d0e269bad11308871&lawid=24&paid=76c

Gibst Du den Fußgängern mehr Rechte, werden sie diese in Anspruch nehmen. Schauen wir uns die Praxis an! - Ich sag jetzt dazu jedenfalls nix mehr

Was glaubst Du wie lang es dauert, bis sich das herumgesprochen hat und gewisse Leute dann vor einem Kfz auf die Fahrbahn "hüpfen"?

Warum sollten sie?

Warum sollten sie? Weil da das gut aufgelegte Partyvolk unterwegs ist! 

lg 200er

Bisher haben die Autofahrer die neuen Begnungszonen-Schilder noch nicht beeindruckt. Vor allem das Tempo mancher Autofahrer über den Platz (wie sowohl am Sa als auch heute früh erlebt) ist weit überhöht. Von Vorrang geben bzw. nicht Gefährden von Fußgängern und Radfahrern keine Spur. 

Nicht gefährden sollte ja sein. Aber wie schon weiter oben gesagt, es gibt keinen speziellen Vorrang in der Begegnungszone. Wäre dieser gewünscht so hätte man in der StVO mit "zu ermöglichen" formuliert. So gibt es nur "nicht behindern" und "nicht gefährden" für alle Verkehrsteilnehmer.

Warum sollten sie? Weil da das gut aufgelegte Partyvolk unterwegs ist! 

Das machen die in der Elisabethstraße auch, obwohl sogar Hauptverkehrs- und Vorrangstraße. Offensichtlich Besoffene (oder sonstwie Untauliche) sind vom Vertrauensgrundsatz sowieso ausgenommen. Da ist dann auch schon egal, welche Schilder herum stehen ... 

lg, IC

Aus dem Shared-Space wird eine Begegnungszone:

Heute waren auf der Linie 41 neben einem Gasbus, dem Kurs der Post und dem Volvo-Hybrid gleich zwei normale Citaro unterwegs. Viel geändert hat sich (noch?) nicht.

In Youtube öffnen: http://youtu.be/OMgVMBWWbpk

Mich wundert es bis heute, dass es da noch nie ordentlich gekracht hat.
Denn mir scheint, dass die Leute da fahren/gehen, wie es ihnen gerade passt.

Video: Lustig ist auch die Szene ziemlich am Anfang, wo die Leute einfach "mir nix, dir nix" mitten in der Beethovenstraße stehen und tratschn.

Im Grunde hätte man ohnehin gleich Nägel mit Köpfen machen können, und die BeZo bereits bei der Vorklinik beginnen lassen sollen.

Dir ist schon bewußt, dass dort drei Buslinien verkehren?

In der Halbärthgasse vor der Vorklinik bzw. dem Hauptgebäude fahren "zweieinhalb": 63, 41 und der 58E in eine Richtung. Am Sonnenfelsplatz - der jetzt bereits Begegnungszone ist - fährt noch zusätzlich der 39er. Warum sollte es also ein Problem sein, auch die Halbärthgasse zur BeZo zu machen?


Erstellt am: 08 Oktober 2013, 01:57:24

Was glaubst Du wie lang es dauert, bis sich das herumgesprochen hat und gewisse Leute dann vor einem Kfz auf die Fahrbahn "hüpfen"?

Warum sollten sie?

Warum sollten sie? Weil da das gut aufgelegte Partyvolk unterwegs ist! 

Und inwiefern ist das in einer "normalen" Straße anders? Besoffene achten wohl kaum darauf, ob da irgendwo ein BeZo-Schild steht...

Erstellt am: 08 Oktober 2013, 01:58:53

Nicht gefährden sollte ja sein. Aber wie schon weiter oben gesagt, es gibt keinen speziellen Vorrang in der Begegnungszone. Wäre dieser gewünscht so hätte man in der StVO mit "zu ermöglichen" formuliert. So gibt es nur "nicht behindern" und "nicht gefährden" für alle Verkehrsteilnehmer.

§76c(2) vs. (3): Fußgänger dürfen die Fahrbahn benutzen, aber den Fahrzeugverkehr nicht mutwillig behindern. Autofahrer dürfen die Fußgänger aber überhaupt nicht behindern.

Mich wundert es bis heute, dass es da noch nie ordentlich gekracht hat.
Denn mir scheint, dass die Leute da fahren/gehen, wie es ihnen gerade passt.

Video: Lustig ist auch die Szene ziemlich am Anfang, wo die Leute einfach "mir nix, dir nix" mitten in der Beethovenstraße stehen und tratschn.

Ja oder der junge Mann mit dem Wagerl am Ende, der den Bus zum Bremsen zwingt...

In der Halbärthgasse vor der Vorklinik bzw. dem Hauptgebäude fahren "zweieinhalb": 63, 41 und der 58E in eine Richtung. Am Sonnenfelsplatz - der jetzt bereits Begegnungszone ist - fährt noch zusätzlich der 39er. Warum sollte es also ein Problem sein, auch die Halbärthgasse zur BeZo zu machen?

Den halben 31er hätten wir auch noch - Hast Dir das Video angesehen? - Auf den meisten Linien in Graz sind die Fahrzeiten grundsätzlich sehr eng bemessen und die Fahrer müssen, wenn sie diese halten wollen auf "Teufel komm raus" fahren, da es sonst schwer möglich ist. - Diejenigen, die das nicht machen erkennt man sofort, sie haben den Folgekurs im Nacken.

Wenns kracht, ist allein der Fahrer Schuld. - Ich fände es extrem kontraproduktiv, wenn man den Fahrern noch zehn km/h wegnimmt. Dann ist er noch schneller dran.
Einem Privaten kann man die Geschwindigkeit kaum nachweisen, die Öffis in Graz verfügen über Fahrtenschreiber  / Datenspeicher, wodurch jede kleinste Übertretung sofort nachvollziehbar ist.