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Thema: SBT - Newsthread (141313-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: SBT - Newsthread
Antwort #90
Geld wird in Österreich ja auch genug verbuttert - aber halt nicht unbedingt an den richtigen Stellen...


Re: SBT - Newsthread
Antwort #92

Gleisschema:
http://www.oebb.at/infrastruktur/__resources/llShowDoc.jsp?nodeId=15164744


Hmm, gar keine Überleitstelle im Tunnel? Ich dachte es war ursprünglich eine vorgesehen...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #93

Danke für die Links!

Was ich nicht verstehe - wieso will man einen elendslangen Tunnel errichten, wenn man auch auf möglichst gerader Linie mit mehreren einzelnen Tunnels auskommen könnte. Da sollten die Kosten ja eigentlich billiger sein - weiß ja nicht, was da noch so an Kunstbauten anfällt - ist da nur der Lärmschutz das Argument für den Tunnel?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: SBT - Newsthread
Antwort #94

Was ich nicht verstehe - wieso will man einen elendslangen Tunnel errichten, wenn man auch auf möglichst gerader Linie mit mehreren einzelnen Tunnels auskommen könnte. Da sollten die Kosten ja eigentlich billiger sein - weiß ja nicht, was da noch so an Kunstbauten anfällt - ist da nur der Lärmschutz das Argument für den Tunnel?

Würdest du dich in der Gegend besser auskennen, wäre dir schnell klar, dass das dort nicht möglich ist. Und bei der Bevölkerungsdichte am Semmering bezweifle ich stark, dass dort Lärmschutz eine Rolle spielt.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #95

Weshalb? Der Höhenunterschied?



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LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: SBT - Newsthread
Antwort #96

Was ich nicht verstehe - wieso will man einen elendslangen Tunnel errichten, wenn man auch auf möglichst gerader Linie mit mehreren einzelnen Tunnels auskommen könnte. Da sollten die Kosten ja eigentlich billiger sein - weiß ja nicht, was da noch so an Kunstbauten anfällt - ist da nur der Lärmschutz das Argument für den Tunnel?


Das macht man um die Steigung zu begrenzen, sonst brauchen schwere Güterzüge erst wieder Vorspannlokomotiven. Mürzzuschlag liegt immerhin 230m höher als Gloggnitz.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #97

Na, 230 Meter Höhenunterschied macht ja nicht viel aus und sollte ja rein theoretisch kein Problem darstellen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: SBT - Newsthread
Antwort #98


Na, 230 Meter Höhenunterschied macht ja nicht viel aus und sollte ja rein theoretisch kein Problem darstellen.


Eh nicht, aber wenn man unter 8 Promille Steigung bleiben will braucht man dafür halt mindestens 29km Strecke. Luftlinie Gloggnitz-Mürzzuschlag sind aber nur 20km, also braucht man irgendwelche Schleifen :)

Das Grundproblem ist wieder mal ein politisches: Technisch wäre es wesentlich sinnvoller auf die Anbindung von Mürzzuschlag zu verzichten und erst weiter unten im Mürztal an die Oberfläche zu kommen; damit hätte man ganz automatisch weniger Höhenunterschied und eine längere Strecke. Aber der Halt in Mürzzuschlag war halt politisch gewünscht (und ein Bahnhof im Tunnel zu teuer bzw. auch nicht wirklich praktisch).

Re: SBT - Newsthread
Antwort #99
Semmeringtunnel: Gutachten wackeln
27.02.2011 | 18:03 |  von Georg Renner (Die Presse)

38 Gutachter haben in den vergangenen Jahren Expertisen zu dem Tunnelprojekt erstellt. 14 davon stehen in einem Nahverhältnis zu den ÖBB. Das könnte den Baubeginn um Jahre verzögern.

Darf ein Techniker, dessen berufliche Existenz zumindest teilweise von Aufträgen der Bundesbahnen abhängt, gleichzeitig auch unabhängiger Gutachter in einem Verfahren sein, das über eines der größten Bauprojekte der ÖBB entscheidet? Nein, sagen Vertreter von Umweltorganisationen - und hoffen, mit dieser Argumentation das Verfahren für den Bau des Semmeringbahntunnels zu kippen.

38 Gutachter haben in den vergangenen Jahren Expertisen zu dem mit 2,8 Milliarden Euro an Kosten veranschlagten Tunnelprojekts zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag erstellt, das Reisenden zwischen Wien und Graz ab 2024 rund 30 Minuten Zeit im Zug ersparen soll: Gutachten, deren Inhalt derzeit im Rahmen eines UVP-Verfahrens den Ausschlag darüber geben könnten, ob der Tunnelbau wie geplant 2012 starten kann.

Ein Drittel ÖBB-nahe

Bei mehr als einem Drittel von ihnen reklamiert jetzt Josef Lueger, Vertreter der Umweltorganisation ,,Alliance for Nature" - sie war schon Mitte der 1990er-Jahre für das Scheitern des ersten Semmeringtunnelprojekts mitverantwortlich -, dass sie befangen seien und daher nicht als Gutachter tätig sein dürften. So hätten vier der 23 vom Infrastrukturministerium für die UVP bestellten Gutachter im Rahmen anderer Projekte Aufträge der ÖBB angenommen. Auch von den 15 Gutachtern, die sich die ÖBB nach dem Eisenbahngesetz selbst aussuchen durften, stünden acht schon länger in den Diensten der Bundesbahnen. Eine weitere sei sogar Angestellte der ÖBB, ein anderer direkt an der Planung des Semmeringtunnels beteiligt.

Am Ende seiner 140-seitigen Sachverhaltsdarstellung an das Ministerium, das dieser Tage am Abschluss des Verfahrens arbeitet, verlangt Lueger, die genannten Gutachter abzuberufen und ihre Expertisen zurückzuweisen.

Sollte die Verfahrensleitung diesem Vorschlag folgen, hieße das einen großen Schritt zurück für die Bauambitionen der Regierung: Die betroffenen Gutachten müssten neu erstellt werden, das UVP-Verfahren könnte über Jahre nicht abgeschlossen werden - weder Baubeginn 2012 noch die Fertigstellung 2025 wären zu halten.

Dass es so weit kommt, glaubt der Projektleiter der ÖBB, Gerhard Gobiet, nicht: Aus seiner Sicht sind die Kritikpunkte ,,vollkommen ungerechtfertigt". Lueger sei einer der wenigen ,,fundamentalen Gegner" des Semmeringtunnels, der jetzt, in der letzten Phase des Verfahrens, noch versuche, das Projekt aufzuhalten. Die Gutachter seien dagegen allesamt unabhängige Sachverständige, die teilweise schon mehrmals mit den ÖBB gearbeitet hätten. Die Bahn sei ein großes Unternehmen - es sei ganz natürlich, dass manche Spezialisten oft in Geschäftsbeziehung mit ihr stünden. ,,Ich kann aber ausschließen, dass ein Gutachter bei der Planung des Semmeringtunnels beteiligt war", sagt Gobiet im Gespräch mit der ,,Presse".

Bescheid noch im März erwartet

Das könnte aber zu wenig sein, um die Vorwürfe der Projektgegner zu entkräften, warnt Heinz Mayer, Dekan der juridischen Fakultät der Universität Wien: ,,Bei den vom Ministerium bestellten Gutachtern reicht nach § 7 AVG schon der Anschein, dass eine Befangenheit vorliegen könnte, um einen Gutachter auszuschließen", erklärt Mayer - und das sei bei Sachverständigen, die in ständiger Geschäftsbeziehung zu den ÖBB stünden, wohl gegeben. ,,Wenn es in Österreich keinen geeigneten Sachverständigen gibt, müsste man eben im Ausland suchen", so Mayer. Ähnliches gelte für die Bestimmungen im Eisenbahngesetz.

Am Zug ist nun das Infrastrukturministerium, das auf Basis der von den ÖBB eingereichten Pläne und der Gutachten über den Tunnel entscheiden muss. Derzeit seien die Beamten damit befasst, alle Einwände zu bearbeiten, sagt eine Sprecherin - auch über jene der ,,Alliance for Nature". Ein Bescheid wird in diesem Quartal erwartet.

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/637789/Semmeringtunnel_Gutachten-wackeln?_vl_backlink=/home/panorama/index.do
LG TW 581

  • flow
Re: SBT - Newsthread
Antwort #100
So eine "Umweltorganisation" kann es wohl auch nur in Österreich geben...
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Stipe
Re: SBT - Newsthread
Antwort #101
Die haben halt eine enge Definition von "Umwelt". Nur dass, was innerhalb des eigenen Tellerrandes Platz hat...

Re: SBT - Newsthread
Antwort #102

Die haben halt eine enge Definition von "Umwelt". Nur dass, was innerhalb des eigenen Tellerrandes Platz hat...


Wie sagte schon der Mathematiker David Hilbert: "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null; das nennen sie dann ihren Standpunkt."

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #103
Droht Semmering-Basistunnel eine jahrelange Verzögerung?

Die Frage, ob Gutachter für den Tunnel befangen sein könnten, beschäftigt jetzt auch das Parlament - in Form einer Anfrage der Grünen.
Wird die alte Ghega-Bahn noch für längere Zeit die einzige Bahnquerung des Semmering bleiben?Wird die alte Ghega-Bahn noch für längere Zeit die einzige Bahnquerung des Semmering bleiben? Wird die alte Ghega-Bahn noch für längere Zeit die einzige Bahnquerung des Semmering bleiben?

Mitte Jänner wurde im Hotel Panhans das eisenbahnrechtliche Verfahren zum Semmering-Basistunnel abgewickelt. 38 Gutachter standen dem Publikum Rede und Antwort, und nach dem Verfahren war der allgemeine Tenor: Auch diese Hürde ist jetzt gemeistert.

Aber bereits Mitte Februar wurde von der "Alliance for Nature" eine Sachverhaltsdarstellung an die oberste Eisenbahnbehörde gesandt, in der die Unabhängigkeit zahlreicher Gutachter in Zweifel gezogen wird. Die "Alliance", vertreten vom Ingenieurbüro Josef Lueger, beruft sich auf den Paragrafen 31 im Eisenbahngesetz, in dem es heißt, dass Sachverständige nur dann mit Gutachten beauftragt werden dürfen, wenn sie "nicht mit der Planung betraut waren oder sonstige Umstände vorliegen, die die Unbefangenheit oder Fachkunde in Zweifel ziehen".

Das Büro Lueger hat sich die Tätigkeit aller Sachverständigen angesehen und bei zwölf der 38 Gutachter festgestellt, dass sie bereits für die ÖBB gearbeitet haben oder in sonstiger Geschäftsbeziehung mit der Bundesbahn stehen und deshalb nicht als Gutachter tätig sein dürften.

Der Verfassungsjurist Heinz Mayer sieht hier laut "Presse" einen schwerwiegenden Einwand. Wenn es schwierig sei, hierzulande Eisenbahnfachleute zu finden, die noch nicht mit den ÖBB zu tun hatten, dann müsse man eben im Ausland suchen.

Jetzt stellen die Grünen eine Anfrage im Parlament an Verkehrsministerin Doris Bures. Laut ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif rechnet man aber nicht mit einer Verzögerung: "Wir gehen davon aus, dass die Gutachter wirtschaftlich von den ÖBB unabhängig sind. Und einige Vorwürfe sind überhaupt vollkommen falsch.

Sollten aber die Kritiker recht bekommen und die Gutachten der kritisierten Fachleute neu erstellt werden, müsste nicht nur das eisenbahnrechtliche Verfahren, sondern auch die Umweltverträglichkeitsprüfung neu aufgerollt werden. Dies hieße eine Verzögerung um mehrere Jahre.
FRANZ POTOTSCHNIG

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2687058/droht-semmering-basistunnel-jahrelange-verzoegerung.story
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Semmering-Basistunnel auf Schiene
Antwort #104
Semmering-Basistunnel auf Schiene

Nächstes Jahr kann der Bau des Semmering-Basistunnels starten. Die Umweltprüfung ist bestanden, die Baugenehmigung endlich erteilt. 2024 soll er fertig sein.


Nach zwei Jahrzehnten des Streites darüber steht ein Bauprojekt nun endlich auf Schiene: Die oberste Eisenbahnbehörde hat die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Semmering-Basistunnel abgeschlossen und die Baugenehmigung erteilt. "In einem Jahr können die Arbeiten vielleicht schon beginnen", kündigt Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) im Gespräch mit der Kleinen Zeitung an - passenderweise bei einer Klausur, zu der sich die Bundesregierung gestern auf den Semmering zurückgezogen hat.


Naturschutzbescheide ausständig

Noch stehen die Naturschutzbescheide aus der Steiermark und Niederösterreich aus. Die Steirer - egal ob schwarz oder rot regiert - waren immer schon dafür. Doch Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hatte sich bereits als Umweltlandesrat quergelegt und den Bau lange verzögert. Nun scheint auch er einverstanden, die Bescheide beider Länder werden in den nächsten Wochen erwartet. Nach der Berufungsfrist wird das Ministerium neun Bauaufsichten ausschreiben, dann das erste Baulos. 2012 können die Vorarbeiten für die Grabungen beginnen. Zehn Jahre später soll der Tunnel fertig und Züge auf der Strecke Wien-Graz sollen schneller unterwegs sein.

Der Semmering-Basistunnel ist ein Nadelöhr im sogenannten Baltisch-Adriatischen Korridor, der Danzig mit Bologna verbindet. Die Behörden in Brüssel überprüfen gerade die europäischen Bahnnetze und Bures hofft, dass die Baugenehmigung für den Semmering die Südstrecke zur "prioritären TEN-Strecke" qualifiziert, was mehr EU-Geld bedeuten würde - auch für den Koralmtunnel. Denn, sagt Bures: "Verkehrspolitisch ist immer nur das große Ganze sinnvoll, in Österreich und darüber hinaus."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2754762/semmering-basistunnel-schiene.story




Sinnlos

Wissen Sie, was auch ein Pech ist? Man erinnert sich zwar noch an die "Durchgesetzt"-Plakate der ehemaligen steirischen Landeshauptfrau zum Semmeringtunnel, erlebt es aber nicht mehr, durch die neue Röhre durchzubrausen!

Aber immerhin soll sie jetzt kommen, diese neue Röhre. Wenn alles gut geht, und die zu erwartenden Einsprüche sich in Grenzen halten, dann könnten schon nächstes Jahr die Baumaschinen auffahren und im Jahr 2024 dann die ersten Züge unter dem Semmering durchfahren.

Natürlich werden auch jetzt wieder nicht die Stimmen (aus Wien?) ausbleiben, die dieses Megaprojekt in Grund und Boden verdammen.

Die wirtschaftlichen Effekte seien zu gering, sagen die Skeptiker, die internationale Bedeutung dieser Verbindung und die verkürzte Fahrzeit stünden in keinem Verhältnis zu den Kosten.

Doch in einem sind sich (fast) alle Experten einig: Es wären Milliarden Euro sinnlos in der Erde vergraben, wenn man zwar jetzt den Koralmtunnel baut, dann aber auf den Semmeringtunnel den berühmten Hut schmeißt.

Sie erreichen den Autor unter

bernd.olbrich@kleinezeitung.at
BERND OLBRICH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2754800/sinnlos.story
  • Zuletzt geändert: Mai 31, 2011, 06:20:36 von Grazer111
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile