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Thema: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug (4074-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug

Streitbare Bürger mischen sich ein. Nun hat Energieaktivist Rainer Maichin Grazer Schulen ins Visier genommen: er bemängelt offene Fenster in den Weihnachtsferien.

Aktivbürger Rainer Maichin vor dem BG/BRG Carneri: Offene Fenster als Energieverschwender entlarvt

Rainer Maichin ist wieder fündig geworden. Der Aktivist, der schon mal selbst Hand an einen verstopften Kanal oder an die Dauerbeleuchtung der P&R-Anlage Fölling gelegt hat, um Energiesparpotenzial aufzuzeigen, hat sich diesmal Grazer Schulen vorgenommen. In einem "Energiesparwettbewerb" inspizierte Maichin insgesamt 23 Schulen: "Ich habe während der Weihnachtsferien dokumentiert und ausgewertet, wie viele Fenster geöffnet waren", erklärt Maichin. Seine subjektive Bilanz: 111 Fenster standen offen.
Maichin ist nur einer jener streitbaren Grazer, die sich meist lustvoll mit Vertretern des Grazer Rathauses anlegen (siehe unten) - und wegen der dabei gewählen Methoden durchaus selbst oft Kritik ernten. Auch politischer Erfolg blieb Maichin verwehrt, trat er doch mit seiner Liste Einsparkraftwerk bei der Gemeinderatswahl an und erreichte nur 0,19 Prozent.

Nun also die Schulen: "Spitzenreiter" mit den meisten geöffneten Fenstern sei das BG/BRG Carneri mit 15 gekippten Fenstern, 12 davon im Obergeschoß (OG), drei im Keller. Offene Fenster im OG führen zu mehr Energieverlust als solche im Keller, so Maichin. Darum rangiere die HLW Schrödinger mit elf offenen Fenstern im OG und vier im Keller dahinter. Wie auch die Pädagogische Hochschule (PH) mit 17 offenen Fenstern, elf im Keller.

In den Schulen will man diese Kritik so nicht hinnehmen. "Dabei handelt es sich in Mehrzahl um unsere Toilettenfenster, die renoviert werden müssen. Das ist beim Landesschulrat schon urgiert", begründet Barbara Bruglacher, Direktorin des BG/BRG Carneri. Carmen Kratzer, Direktorin der HLW Schrödinger, erklärt, dass in den Ferien Tische und Bänke abgeschliffen und lackiert wurden: "Darum blieben die Fenster gekippt." Und an der PH begründet man die gekippten Kellerfenster mit "einem massiven Feuchtigkeitsproblem", sagt Sprecher Christian Stenner. In den städtischen Schulen sei jeweils Personal vor Ort gewesen, heißt es im Stadtratbüro.

Maichin jedenfalls will vor allem mehr Bewusstsein für Energie schaffen: "Das Vermeiden von dauergeöffneten Fenstern in der kalten Jahreszeit ist die einfachste Form, um Energie zu sparen." Ein dickes Lob bekommt daher das BORG Monsberger, das kein Fenster offen ließ. Locker lässt Maichin nicht: Für die Semesterferien kündigt er eine Wiederholung des "Wettbewerbs" an. H. ANDREJ, H. BAST, M. SARIA, G. WINTER-PÖLSLER



Wir stellen Aktivbürger vor


Es ist sein gutes Recht
Er war Präsidentschaftskandidat, Barbetreiber und studiert nun Jus. Ist er aus seiner Sicht im Recht, scheut Wolfgang Pöltl keine Mühe: Der Grazer beschwerte sich bei den zuständigen Behörden in Wien über die Bim-Freifahrt für Damen am Weltfrauentag (vergebens) genauso wie über den Zugriff auf Melderegisterdaten bei der Bürgerumfrage (erfolgreich).


Garten, Küche, Bad
Claudia Beiser kämpft für ein wohnliches Graz: Am Anfang legte sie sich "nur" für ihr geliebtes Margarethenbad ins Zeug - 2012 eroberte sie zudem die Straße vor dem Margerl für ein Grätzelfest zurück. Samt Freiluft-Frühstück. Und schließlich stellte sie öffentlich die Frage, warum die Skaterrampe im Stadtpark parkenden Autos weichen musste.


Kämpfer gegen Feinstaub
Hartnäckigkeit ist das Markenzeichen von Christian Wabl, der schon 2005 die Republik wegen fehlender Maßnahmen gegen den Feinstaub geklagt hat, allerdings ohne Erfolg. Anfang vorigen Jahres saß er wochenlang täglich in der Früh neben dem Eingang zur Grazer Burg, um die Landespolitiker auf das brennende Feinstaubproblem aufmerksam zu machen.


Für leisere Straßenbahnen
Für die Graz-Linien stellt er eine besonders "harte Nuss" dar - als Zivilingenieur (Maschinenbau) fungiert Heinz Perchthaler als Sprecher für jene Anrainer in der Theodor-Körner-Straße, die seit Jahren über eine ihrer Meinung nach zu laute Bim namens Variobahn klagen. Dies will Perchthaler sogar mit selbst durchgeführten Messungen untermauern.


Für mehr Lebensqualität
Auch wenn sie selbst (als Politikerin) im Bezirksrat sitzt, nimmt sich Karin Steffen als derzeitige Obfrau des seit 1968 bestehenden Schutzvereins Ruckerlberg kein Blatt vor den Mund und prangert alles an, was die Lebensqualität mindern könnte. Der größte Erfolg: Die Verbauung der Pongratz-Gründe konnte verhindert werden.


Für Hochwasserschutz
Erich Cagran - der Name wird im Rathaus nicht gerne gehört. Seit dem ersten Hochwasser in Andritz 2005 kämpft Cagran mit anderen Bürgern für den Hochwasserschutz. Beharrlich in der Sache und oft sehr emotional machte und macht Cagran auf gebrochene Versprechen der Politik aufmerksam. Erster Erfolg: 2012 wurde das erste Rückhaltebecken fertig.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3214079/aktivbuerger-legen-sich-fuer-stadt-ins-zeug.story?seite=2
Liebe Grüße
Martin

Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #1
Aktivbürger ist vielleicht ein neues Wort für Querulanten. Der Herrn Variobahnverhinderer halte ich jedenfalls für einen solchen.

Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #2
Jetzt wird diesem Perchthaler auch noch ein mediales Denkmal gesetzt, der mit seiner Hetze gegen Straßenbahntypen dem öffentlichen Verkehr geschadet und damit allen Grazern (außer seinen 15 Gleichgesinnten) nur Probleme bereitet hat.

  • Torx
Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #3

Aktivbürger ist vielleicht ein neues Wort für Querulanten.

Dass das viele so sehen ist halt schade für die, die sich wirklich als Aktivbürger einsetzen.

Natürlich ist es so, dass Bürgerinitiativen meistens Gründen wenn sie wo dagegen sind. Dasselbe mit den Bürgern. Und nicht jeder arbeitet dann an Lösungen sondern ist eben eher dagegen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #4
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Die Geschichte mit dem Straßenbahnlärm ist halt schon ziemlich fragwürdig. Die Straßenbahn fährt dort seit hundert Jahren. Wenns zu laut ist, muss man halt wegziehen.
Liebe Grüße
Martin

Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #5
Man sollte Einzelinteressen massvoll unterordnen - also nicht wie in China brutal drueberfahren.  :police:
Aber auch nicht Anrainern zuviel Macht zugestehen - wie in Graz bei Oeffi / Bauprojekten weil dann gibts Stillstand zu Ungunsten der Allgemeinheit...  :sleep:

Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #6
Die Lobeshymne "...legen sich für ihreStadt ins Zeug" ist eine Frechheit.

Nicht alle, aber manche legen sich ausschließlich für ihre Gruppenegoismen so richtig ins Zeug, aber doch nicht für die Allgemeinheit der Stadt Graz!!!

Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #7
Ich kann dazu nur sagen, dass die HGL auf die Anliegen der Anrainer nach Maßgabe der Möglichkeiten reagiert. Ich habe einmal hier im Forum beschrieben, dass vor meinem Haus der Gleisstoß nicht genau verlegt wurde, und daher bei jedem Vorbeifahren der Straßenbahn das Haus zitterte. Ohne jede Beschwerde bei der HGL wurde dieser Zustand der schon viele Jahre bestand durch Abschleifen des Niveauunterschiedes behoben.

Jetzt ist es so, dass manche Straßenbahnen überhaupt nicht hörbar sind, andere des gleichen Typs schon, hängt wahrscheinlich vom Zustand der Radreifen ab. Aber auch ohne die Reparatur war das Zittern des Hauses auszuhalten. Man fiel da nicht aus dem Bett. Sogenannte Aktivbürger tun da so, als sei ihre Situation unerträglich. Ich meine eher, dass diese Leute unerträglich sind, das sind nämlich diejenigen die aufs Land ziehen und dann den Bauern nebenan klagen, weil der Hahn beim Morgengrauen kräht.

Leben besonders Stadtleben bedeutet auch Lärm. Ewige Stille gibt es nur auf dem Friedhof. Aber auch nur deswegen weil die dort liegenden nichts mehr hören ...

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Aktivbürger legen sich für ihre Stadt ins Zeug
Antwort #8
Aktivbürger wollen in die Aufsichtsorgane der Töchter

Vertreter der Gruppe ,,WirBürger" um Gisela Fruhwirth, Erich Cagran, Horst Jörg, Johann Tschrischnig und Wolfgang Zwangsleitner fordern reale Bürgerbeteiligung und die Entsendung ,,parteifreier Aktivbürger" in die Aufsichtsräte der Tochtergesellschaften der Stadt Graz. Nur so könne Bürgerbeteiligung wirklich ernst gemeint sein.

HELMUT BAST

Quelle: Kleine Zeitung


Etwas früh für Aprilscherze. Mit den o.a. üblichen Verdächtigen könnte man doch gleich zusperren.  :boese:
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.