Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen (3025-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen

Mit einem neuen Vorschlag lassen die Bürgermeister von acht Grazer Umlandgemeinden (GU8) aufhorchen. Sie schlagen vor, die Autobahn im Großraum von Graz mautfrei zu machen. Die Autobahn soll also ohne Vignette befahren werden können.


Zu den acht Grazer Umlandgemeinden gehören Seiersberg, Feldkirchen bei Graz, Pirka, Unterpremstätten, Kalsdorf, Werndorf, Wundschuh und Zettling. Dadurch könnten die Gemeinden verkehrstechnisch entlastet werden und der Pendlerverkehr eingedämmt werden, begründen die Bürgermeister der Grazer Umlandgemeinden ihre Idee.

Mautfreie Strecken auf A2 und A9

Konkret geht es den GU8 um folgende Autobahnbereiche: Ohne Vignette befahrbar sein soll der Bereich zwischen Wundschuh und Graz-West auf der A9, der Pyhrnautobahn, sowie die Strecke zwischen Unterpremstätten und Graz-Ost auf der A2, der Südautobahn. Auf diesen mautfreien Stadtautobahnen soll der Pendlerverkehr nach Graz fließen und nicht durch die Ortskerne, erklärt der Bürgermeister von Seiersberg, Werner Baumann. Verkehrszählungen hätten gezeigt, dass 8.000 bis 10.000 Pendlerfahrzeuge pro Tag durch Seiersberg rollen. Viele seien Zweitfahrzeuge ohne Vignette, so Werner Baumann: ,,Also wir haben es uns grob durchgerechnet mit unserem Verkehrsexperten. Es würde uns unter Umständen schlagartig bis zu 20 Prozent des Durchzugsverkehrs auf die Autobahn bringen. Eine tolle Idee, die vielleicht noch ein bisschen reifen muss, aber Sinn bringt. Man muss ein paar Visionen haben."

Gemeinden wollen Asfinag entschädigen

Mit der Asfinag wollen die Bürgermeister der GU8 im Herbst sprechen. Der Autobahn- und Schnellstraßenerhalter soll für den Mautentgang einen Betrag von den beteiligten Gemeinden bekommen, der anhand der in den Ortschaften zugelassenen Pkw errechnet werden könnte, erklärt Werner Baumann: ,,Wenn wir jetzt zum Beispiel zehn Euro pro angemeldetes Fahrzeug in unserer Gemeinde bezahlen würden, wären das 50.000 Euro im Jahr. Das wäre schön, wenn diese Summe zweckgebunden wäre für Lärmschutzmaßnahmen."

Asfinag gegen Vorschlag

Baumann lädt weitere Gemeinden, wie Graz oder Lieboch ein, die Idee ebenfalls aufzugreifen und führt das Tiroler Beispiel der A12, der Inntalautobahn, an. Dort werden auf einem Teilabschnitt seit 1996 keine Vignettenkontrollen durchgeführt. Von der Asfinag heißt es, dass die Tiroler Sonderreglung heuer am 1. Dezember ausläuft. Es werde keine Ausnahmen mehr geben, die Vignettenpflicht würde in ganz Österreich gelten.

Quelle: ORF

Der Schwachsinn ist offensichtlich nicht ein Exklusivrecht von Nagl & Messner ...
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Antwort #1

Werner Baumann: ,,Also wir haben es uns grob durchgerechnet mit unserem Verkehrsexperten. Es würde uns unter Umständen schlagartig bis zu 20 Prozent des Durchzugsverkehrs auf die Autobahn bringen."

Ich rechne auch mal grob: Und zwar damit, dass die Asfinag diese GU-Bürgermeister auslachen wird, denn diese "Idee", sowie überhaupt diese "errechnete" Prozent-Angabe einer Verkehrsverschiebung, sind absoluter Müll! Die Vignettenpflicht gilt Bundesweit auf allen Autobahnen und Schnellstraßen, nur nicht bei den zusätzlich abkassierten Mautstrecken (wie z.B. die Strecke Übelbach - St.Michael)! Darüberhinaus wird es keine weiteren Sonderregelungen für einzelne Gemeinden geben! Wenn Seiersberg und Co. ein "vignettenfreies, mehrspuriges Hochleistungsstraßensystem" haben wollen, müssten diese Gemeinden eigene Autobahnstrecken bauen! Ich würde vorschlagen "auf Steltzen" und quer über die Shopping-City-Seiersberg!


Der Schwachsinn ist offensichtlich nicht ein Exklusivrecht von Nagl & Messner ...

In den letzten Wochen schaut es ganz danach aus, als ob das Sommerloch wieder ganz schön weit ausholt, bevor es "unter Umständen schlagartig" zuschlägt!  :lol:

  • Stipe
Re: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Antwort #2
Super Zeitpunkt, wenn die Asfinag das Tiroler Extrawürstl beendet und explizit keine Ausnahmen mehr will fordern die Steirer eine. Sind halt manchmal schon ein bisserl langsam beim Denken...

Re: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Antwort #3
Die Zersiedlung frisst ihre eigenen Kinder  ;D
Wahrscheinlich bezahlt das Land Steiermark dennen eine Tunnel(unter)umfahrung wie in Hausmannstaetten bevor die das Uebel bei der Wurzel packen -> indem man die Wohnbaufoerderung fuer Einfamilienhaeuser abschafft und die Pendlerpauschale auf die Benuetzung des OePnv beschraenkt und Graz endlich beim Strassenbahnausbau unterstuetzt.  ::)

  • gallo
Re: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Antwort #4
Wie heisst dieser Verkehrsexperte?
Zu gnädig von den Herren dass sie 10€ von den ca. 80€ Vignettengeld zahlen wollen. Der Rest wird den armen Häuselbauern geschenkt, oder von der Allgemeinheit bezahlt?
Wer sich keine Vignette mehr leisten kann der soll das Auto abmelden.
Warum zahlt der BM nicht jedem seiner 2.Autobesitzer die Vignette aus seinem Gemeindebörsel. Wär doch ein netter Zug von den Herrn Volksvertertern.
Mir geht noch der Vorschlag ab einen Vollanschluss " Murgondel Puntigam" zu errichten damit die Speckis künftig in die schöne Stadt schweben können. Wäre doch ein Deal so unter Bürgermeistern mit Kreativhang.
gallo

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Antwort #5
Breite Front für die Mautbefreiung

Jetzt schließt sich die Frächterlobby den GU8-Ortschefs an. Die Autobahnen im Großraum Graz sollen vignettenfrei werden. Die Asfinag blockt ab.


Gemeinsame Auftritte sind in Zeiten von Fusionsstreitigkeiten fast eine Seltenheit. Umso beeindruckender ist die gemeinsame Front, die die GU8-Bürgermeister derzeit bilden - auch wenn der Vorstoß etwas kurios anmutet: Ihre Forderung lautet nämlich, die Autobahnen im Großraum Graz sollen ohne Vignette befahrbar sein. Und diese Initiative hat auch bereits einen gewichtigen Mitstreiter gewonnen: Die Transporteur-Lobby fordert nun ebenso kräftig diese Mautbefreiung - wenigstens nur für den Schwerverkehr.

Albert Moder, Obmann der steirischen Frächter, kommt sofort in Fahrt: "Schon jetzt bezahlen die österreichischen Transporteure den Löwenanteil der Mauteinnahmen der Asfinag. Laut einer Studie bezahlt der Schwerverkehr, der am Gesamtverkehrsaufkommen nur 14 Prozent ausmacht, mehr als 80 Prozent der entstehenden Kosten."

Probleme würde das Einstellen der Vignettenpflicht für den Schwerverkehr laut Moder keine bedeuten, denn: "Man müsste die Mautbalken, die zur Erfassung der Lkw dienen, einfach deaktivieren." Und der Effekt käme auch den Pkw-Lenkern zugute: "Auf diese Weise würden die Bundesstraßen entlastet werden, die Wirtschaftsstandorte würden attraktiver werden", so Moder.

Für die GU8-Ortschefs spricht Initiator Werner Baumann, Bürgermeister von Seiersberg: Rund 32.000 Bürger würden allein in den Südgemeinden rund um Graz davon profitieren, rechnet er vor. "Wir würden die Ortskerne vom Verkehr entlasten und sie wären wieder lebenswert."

Die Asfinag versetzt dem Gedankenspiel allerdings eine Absage: "Das kommt nicht infrage", so ein Sprecher. "Es gibt in Österreich die Maut- und Vignettenpflicht und keine Ausnahmen." Die Idee sei zudem unausgegoren und absurd.

ROBERT PREIS


Quelle: Kleine Zeitung

No na. Was anderes war ja auch nicht zu erwarten ...  :boese:
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Bürgermeister wollen Graz vignettenfrei machen
Antwort #6
Vielleicht sollte man Herrn Baumann sagen, dass der Ausbau des ÖV Netzes auch eine Verkehrsberuhigung nach sich ziehen würde.

Seiersberg ist ohnehin ein Musterbeispiel  :P : Mit der SCS wird einerseits Verkehr en masse produziert und andererseits wird durch sinnlose Tempo 30 Limits versucht, den Verkehr unattraktiv zu machen bzw. hinauszudrängen.
Das ist meiner Meinung nach eine Frechheit!

Das Land sollte bei den großen Shoping-Tempeln eine Stellplatzabgabe einführen...  >:D - Die Einnahmen daraus müßten natürlich in den Ausbau des ÖV fließen.
Liebe Grüße
Martin