Ab Montag werden drei Hallen abgetragen, im Herbst wird die Halle A eröffnet und Neue Heimat beginnt Bau des Projekts "Skyline".
Bagger, Kräne, Schwerverkehr - so präsentiert sich die Grazer Messe ihren Besuchern seit Jahren. Ab Montag intensiviert sich der Baustellenbetrieb auf dem Areal in der Fröhlichgasse noch einmal. Die Hallen 16, 17 und 19 werden abgetragen, um für Zirkus, Fetzenmärkte und den Vergnügungspark der Herbstmesse Platz zu machen. "So eine ,Wiesn' braucht jede Stadt", weiß Messe-Vorstand Robert Zinkanell, der froh ist, "dass bei unserem Umbau jetzt endlich Licht am Ende des Tunnels ist."
Kein Stein auf dem anderen. Seit dem Bau der 38 Millionen Euro teuren Stadthalle ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Der einstige Vergnügungspark an der Münzgrabenstraße ist verkauft. Dort errichtet die ENW ab Herbst das Projekt Skyline mit zunächst 200 Wohnungen mit Pool und Sauna am Dach. Weiters geplant Büros, Shops, ein Studenten- und ein Seniorenheim.
Die neue Halle A wird zur Herbstmesse offiziell eingeweiht. 2009 wird dann der Hallenaltbestand saniert. Wobei die Lebensmittelhalle sowie die Halle neben dem Bogentor nur noch als Lager dienen, die wohl früher oder später abgerissen werden.
90 Millionen Euro. Die Messe hat in ihren Schrumpfungsprozess rund 90 Millionen Euro gesteckt und mit Sportklubplatz, Vergnügungspark und demnächst dem Parkplatz Fröhlichgasse fast die Hälfte ihrer Flächen verkauft. Für Vorstand Zinkanell ist die "Redimensionierung" ein Erfolg: "Hatten wir 2000 mit Frühjahr- und Herbstmesse im wesentlichen noch zwei Eigenmessen, so waren es 2007 erstmals in der Geschichte gleich zehn." Weniger Fläche, aber mehr Veranstaltungen mit noch mehr Qualität sei auch weiterhin die Devise.
BERND HECKE
Redimensionierung der Grazer MesseDas alte Messe-Konzept: Der ursprüngliche Plan der Stadtpolitik war eine massive Aufwertung der Messe bei Beibehaltung der Flächen. Neben der Stadthalle sollten drei weitere Großhallen für Ausstellungen errichtet werden. Angesichts der dramatischen finanziellen Situation der Messe und der Stadt Graz speckte man die Pläne ab.
Messe-Neu: Ende 2008 ist das abgespeckte Konzept realisiert. Die Messe hat dann fast eine Halbierung ihres Areals von 180.000 auf 100.000 Quadratmeter vollzogen. Auch die Ausstellungsfläche hat sich von 65.000 auf 45.000 Quadratmeter reduziert. Statt drei weiterer wurde nur die Halle A neu errichtet, die im Herbst eröffnet wird.
BERND HECKE
Quelle:
www.kleine.atIn der Druckausgabe der Kleinen gibt es eine schöne Übersichtskarte mit den eingezeichneten Projekten. Vielleicht findet diese jemand auf der Homepage.
Michael