Nach jahrelangen Diskussionen ist es fix: Im Herbst erfolgt Spatenstich zum Bad Eggenberg Neu. Bund hat vier Millionen fix zugesagt. SPÖ spricht von Meilenstein, ÖVP von einem alten Hut mit neuem Mascherl. An Superlativen wurde am Donnerstag nicht gespart. Von "Durchbruch" war da die Rede, von "Meilenstein" und "Sternstunde". Anlass für den Jubel von Landeshauptmann Franz Voves, Sportlandesrat Manfred Wegscheider, Vizebürgermeister Walter Ferk und Finanzstadtrat Wolfgang Riedler (alle SPÖ), war ein Brief von SP-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Darin sichert er zu, den Umbau des Bades Eggenberg mit vier Millionen Euro zu fördern.
Zugesagt. Mit dieser verbindlichen Zusage ist der Spatenstich im Herbst für das 19-Millionen-Projekt fix. "Damit geht der diskrete Charme der 70er-Jahre, der noch dazu verwittert ist, einem Ende zu", frohlockte Riedler. 6,5 Millionen hatte das Land ja schon zugesagt, die gleiche Summe hat die Stadt bereitgestellt. Die fehlenden 2,5 Millionen Euro erhofft man sich noch aus dem Topf von SP-Unterrichtsministerin Claudia Schmied. "Immerhin haben im vergangenen Jahr 50.000 Kinder das Bad Eggenberg besucht, davon 33.000 von der Schule aus", betont Vizebürgermeister Ferk.
Zwei Jahre Bauzeit. Sollte das nicht klappen, droht dem Neubau aber nicht das Aus. "Dann teilen sich Stadt und Land das fehlende Geld 50:50", versichern Riedler und Voves. Nach zweijähriger Bauzeit sollte das Bad mit seinem für internationale Wettkämpfe tauglichen 50-Meter-Sportbecken samt Tribüne, einem Lehrschwimmbecken und einer mobiler Sprunganlage fertig gestellt sein.
Wichtiger Schritt. Während sich die SPÖ also über den Fertigstellungstermin 2010 freut, reagierte die ÖVP verschnupft. Sportstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg: "Neuigkeitswert hat die Zusage des Bundeskanzlers keine, außer, dass einem alten Projekt ein neues parteipolitisches Mascherl angeheftet wird." Auch im Büro des Bürgermeisters Siegfried Nagl verweist man auf eine Zusage vom damaligen VP-Kanzler Wolfgang Schüssel. Sein Sprecher Thomas Rajakovics hält allerdings fest: "Wenn dieses Projekt endlich angegangen werden kann, ist das für Graz ein ganz wichtiger Schritt."
Wellness-Oase. Gleichzeitig mit der Sanierung werden die Stadtwerke eine Wellness-Oase realisieren. Die Vorstandsdirektoren bestätigen gegenüber der Kleinen Zeitung, dass sich das 11-Millionen-Projekt wirtschaftlich rechnen wird.
Union-Bad. Neben dem Bad Eggenberg harrt auch das Union-Bad einer dringenden Sanierung. Auch hier hat das Land eine Million Euro bereitgestellt, von der Stadt kommen weitere 1,5. Die restlichen 500.000 Euro will die Union bis zum geplanten Beginn der Arbeiten Mitte Mai selber auftreiben.
Quelle:
www.kleine.atIst ja ein Wunder, dass da noch was weitergeht.