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Thema: Neue Studie zum Mobilitätsverhalten (3151-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Neue Studie zum Mobilitätsverhalten
Wie kommen Menschen in die Innenstadt?

Neue Studie zum Mobilitätsverhalten


Wie gelangen Menschen heute in die Grazer Innenstadt? Mit der Tram? Oder zu Fuß? Mit dem Auto? Oder mit dem Fahrrad? Dazu wurde jüngst eine Studie entwickelt, die nun von Vizebürgermeisterin Lisa Rücker und Wirtschafts- und Tourismusstadträtin Sonja Grabner präsentiert wurde.

300 PassantInnen und KundInnen ...

... wurden im Oktober 2011 in der Grazer Innenstadt in persönlichen Interviews gefragt, wie sie in die Innenstadt kommen, welche Wege der Mobilität gewählt werden und vor allem - WARUM sie die Innenstadt aufsuchen.
Shoppen und Bummeln sind die Hauptmotive für einen Innenstadtbesuch - 38 Prozent gaben an, direkt zum Einkaufen ins Altstadtzentrum zu kommen, 32 Prozent der Befragten gehören nicht zu den ,,Spontankäufern", sie bevorzugen ausgiebiges Bummeln und visuelles Gustieren, um Informationen für den späteren Einkauf zu sammeln. Und Graz wäre nicht Genusshauptstadt Österreichs, wenn das am dritthäufigsten genannte Motiv nicht ein Besuch in den Grazer Lokalen und Gaststätten wäre.
Weitere wichtige Gründe für einen Innenstadtbesuch sind die Inanspruchnahme von Dienstleistungen (z. B. Friseurbesuch), Arbeit oder Schule sowie Ausbildung.
82 Prozent der Befragten lobten die hohe Attraktivität der Grazer Innenstadt in punkto Shoppingerlebnis, für 87,6 Prozent ist ein Besuch der Gastronomie in Graz quasi konkurrenzlos und 89,6 Prozent können sich keinen schöneren Ort zum Bummeln vorstellen als die Grazer Innenstadt. ,,Diese Zahlen bestätigen einmal mehr - Graz kann im Wettbewerb mit den Shoppingcentern locker mithalten. 2009 wurde der Innenstadt in einer Studie eine wenig rosige Zukunft aufgrund der steigenden Shopping Center prognostiziert. Wie man aber sieht - guter Kundenservice, gepaart mit dem Flair der Grazer Innenstadt, der Abwechslung zwischen Gastronomie und Handel, sowie die zahlreichen innerstädtischen Events bieten den Konsumenten ein qualitativ hochwertiges Angebot, das gerne - und vor allem zunehmend angenommen wird", so die Grazer Wirtschaftsstadträtin Sonja Grabner.

Die Frequenzzahlen in der Grazer Innenstadt steigen laufend:

Frequenz Grazer Herrengasse an einem Samstag im Dezember:
• 2009: 66.200
• 2010: 75.000
• 2011: 81.300

,,Der Handel ist ständig im Wandel, das heißt, die Geschäftstreibenden können sich nie auf ihren Lorbeeren ausruhen - sie haben sich aber in den letzten drei Jahren entgegen aller Prognosen gut etabliert. Wir haben nicht nur eine gute Infrastruktur, sowie hohen Angebotsmix in der gesamten Innenstadt, wir haben auch funktionierende ,,Orts-" oder Bezirkskerne außerhalb, die ein buntes Portfolio abdecken und Nahversorgung sicher stellen. Jetzt wird es aber auch um die Entwicklung weiterer Serviceangebote gehen, um sich von der Konkurrenz am Grazer Speckgürtel abzuheben. Vor allem im Bereich der Logistik, sowie der Hauszustellung kann die Innenstadtwirtschaft jetzt einen klaren Markvorteil generieren", so die Wirtschaftsstadträtin.

Und wie kommen die Leute heute ins Zentrum?

47,5 Prozent der Menschen bevorzugen die öffentlichen Verkehrsmittel, 17,6 Prozent kommen mit dem PKW (als Lenker) in die Innenstadt und 12,8 Prozent sind zu Fuß unterwegs. Mehr als 9 Prozent ziehen das Rad den anderen Verkehrsmitteln vor und 8,1Prozent sind lieber mit dem PKW als Mitfahrer unterwegs, rasante 3,2 Prozent favorisieren das Mofa/Motorrad und 1,6 Prozent nehmen das Taxi", erklärte Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker. Bei der Wahl der angeführten Transportmittel ist die Abhängigkeit von der Witterung natürlich unbestritten.

Und wer gibt am meisten aus? Fußgänger oder Autofahrer?

Am meisten geben noch immer die PKW Lenker aus: Im Schnitt 95,7 Euro. Allerdings - der öffentliche Verkehr wird immer öfter als Transportmittel gewählt- ein weiterer Hinweise auf möglichen Boom bei Logistik. Und - Fußgänger geben mit durchschnittlich 65 Euro noch immer mehr Geld in der Innenstadt aus als jene, die mit den Öffis fahren (ca. 58 Euro).

88 Prozent der Befragten finden die Infrastruktur in der Innenstadt sehr gut. Die Erreichbarkeit wird von den Fußgängern mit fast 57 Prozent am besten bewertet, die Zufriedenheit der Fahrradfahrer wird mit 39 Prozent bewertet und die Autofahrer sind zu 41 Prozent zufrieden. Topnoten gibt es auch für die Öffis - hier bewerten die Fahrgäste die Erreichbarkeit mit fast 79 Prozent vollkommen zufriedenstellend.
Die Fußgängerfreundlichkeit stellt 94,3 Prozent zufrieden, die Fahrradfreundlichkeit immerhin 63,7 Prozent und das Verkehrsnetz der öffentlichen Verkehrsmittel wird von 82 Prozent als sehr gut empfunden.

Frauen und Männer...

... bewerten die Infrastruktur der Grazer Innenstadt gleichermaßen gut und sind zu knapp 88 Prozent sehr zufrieden. Die Jugend mit 16-25 Jahren und die ältere Generation ab 66 Jahren empfinden die Infrastruktur als sehr gut mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von fast 98 Prozent.
Von den befragten GrazerInnen sind 93,7 Prozent zufrieden und auch 78,7 Prozent Nicht-GrazerInnen stellen der Verkehrssituation ein gutes Zeugnis aus.

Quelle: Stadt Graz
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Ch. Wagner
Re: Neue Studie zum Mobilitätsverhalten
Antwort #1
"Studie" halte ich doch für etwas sehr übertrieben. Befragung trifft wohl eher zu. Und die Prozentzahlen pro Graz liegen in der Höhe von Wahlergebnissen der Wahlen in NÖ.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: Neue Studie zum Mobilitätsverhalten
Antwort #2
Naja, wenn dich in der Grazer Innenstadt jemand fragt, ob du die Grazer Innenstadt gut findest, musst du dich erst mal trauen "nein" zu sagen. Und wenn du sie nicht gut findest - warum zum Teufel bist du dann in der Grazer Innenstadt.

Viel interessanter ist, dass der Anteil des Autoverkehrs sehr gering ist und der Gesamtumsatz mit Autofahrern unter dem Gesamtumsatz mit Öffis-Nutzern liegen dürfte - diese Erkenntnis ist bei den Geschäftsleuten wohl noch lange nicht angekommen.

Re: Neue Studie zum Mobilitätsverhalten
Antwort #3

Viel interessanter ist, dass der Anteil des Autoverkehrs sehr gering ist und der Gesamtumsatz mit Autofahrern unter dem Gesamtumsatz mit Öffis-Nutzern liegen dürfte - diese Erkenntnis ist bei den Geschäftsleuten wohl noch lange nicht angekommen.


Was aber an sich auch nichts Neues ist, man kennt ja schon lange die Zahl der Ein- und Aussteiger am Hauptplatz ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Neue Studie zum Mobilitätsverhalten
Antwort #4
Da erinnere ich mich an eine Diskussion vor dem Umbau des Jakominiplatzes vor gut 15 Jahren. Davor gab es noch Parkplätze am Jakominiplatz (innerhalb der jetzigen Steirerhofschleife) und ein Standler meinte, der Verlust dieser Parkplätze wäre sein Ruin, da mehr als die Hälfte seiner Kunden mit dem Auto kämen!