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Thema: Der Radweg-Thread (294245-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Der Radweg-Thread
Antwort #510
Na hoffen wir mal, dass der status quo ante nach der Bauzeit wiederhergestellt wird. Die Radlobby hegt ja da so ihre Zweifel.

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #511
Ja, ist wirklich denkbar dass da z.B. der zusätzliche Verkehr zur Smart City als Vorwand genommen wird, die drei Autospuren zu behalten. Es ist ja echt erstaunlich: ursprünglich war dort in der Unterführung beim Umbau ja nur eine Spur für den Autoverkehr geplant. Dann wurden doch zwei Spuren gebaut. Jetzt sind's schon drei Spuren an der Kreuzung.

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #512
Na hoffen wir mal, dass der status quo ante nach der Bauzeit wiederhergestellt wird. Die Radlobby hegt ja da so ihre Zweifel.

Da man als Referenz für Radfahrer nur die Zählstelle in der Keplerstraße hat (siehe auch "Überraschende Bilanz nach Umbau in Wickenburggasse" in der Kleinen Zeitung, wo man nur Spitzenwerte 2er Jahre vergleicht), wird man dann bei dieser Kreuzung feststellen, dass der Umbau eh keinen Einfluss auf das Radfahrverhalten hat und man daher die derzeitige Lösung "Hauptsache Platz für den MIV" ruhig beibehalten kann.

Man sorgt so - den zukunftsweisenden Projektbeschreibungen von Smartcity und Reininghaus von Anfang an Rechnung tragend -dafür, dass sich Autofahrer wohlfühlen und gleich gar nicht erst auf die Idee kommen alternative Fortbewegungsmöglichkeiten zu nutzen.

Reininghaus:
 
Zitat
Generelle Zielvorgaben sind dabei die Schaffung einer möglichst kompakten Siedlungsstruktur, eine optimale Grünraumversorgung mit einem hohen Grünflächenanteil, attraktive Fuß- und Radverbindungen, eine gute Anbindung an den Öffentlichen Verkehr, eine verkehrsberuhigte Quartierserschließung und eine offensive Verkehrspolitik zur deutlichen Reduktion des Anteils an motorisiertem Individualverkehr.
http://www.reininghaus-findet-stadt.at/reininghaus/das-projekt/

Smartcity:
Zitat
"die Herstellung attraktiver grüner Fuß- und Radwegverbindungen, bestmögliche Anbindungen an den öffentlichen Verkehr sowie die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs wichtige Zielsetzungen der Stadt."
  http://www.smartcitygraz.at/

Richtlinie der Stadt Graz bezüglich Hauptradrouten (die Eggenbergerstraße ist eine davon):
Zitat
"diese 13 hauptradrouten des Grazer Radwegenetzes sind prioritär zu erhalten (baustellen, winterdienst, Erhaltung und Grünschnitt). bei baustellen soll die Leistungsfähigkeit des umgeleiteten radverkehrs aufrecht erhalten werden (gegebenenfalls durch zwischenzeitliche reorganisation des vorhandenen Straßenraumes)."
  https://www.graz.at/cms/dokumente/10191191_8038228/1bfae640/vprl_web_final.pdf
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie entsteht bei mir der umgekehrte Eindruck.

Wie ist das eigentlich mit dem Gehweg? Ist der gesperrt? Oder ignoriert man schlicht geltende Bestimmungen/Normen bezüglich Mindestbreite?

  • Amon
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #513
Also die Verkehrsstadträtin hat gegenüber den Medien erklärt, dass der Radweg in zwei Jahren wiederhergestellt wird und die neu gebaute Abbiegespur nicht für SmartCity weiter genutzt wird. Genaueres wird man freilich erst sehen, wenn es soweit ist.

"Die Wiederherstellung des GRW auf der Nordseite schien nach ersten Informationen nicht fix. Eine befürchtete Weiternutzung der Abbiegespur im Zusammenhang mit der Smart City wird jedoch nicht erfolgen, hingegen wird der GRW nach Fertigstellung der GKB-Unterführung Alte Poststraße wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt - so die Information aus dem Büro der Verkehrsstadträtin."

https://www.radlobby.at/argus-steiermark/mobilitaet-im-urbanen-raum-bedeutet-vorrang-fuer-die-sanfte-mobilitaet

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #514
Die Fortsetzung des bestehenden kurzen Radwegs (bisher Triester Straße - Adlergasse) entlang der Gradnerstraße soll nun  als Geh- und Radweg schrittweise verwirklicht werden. Der erste Abschnitt von der Kreuzung Adlergasse bis knapp vor der Abzweigung Spitzäckerweg ist schon in Bau. Der 2. Abschnitt bis zum Kreisverkehr Neuseiersberger Straße ist in Planung. Im Endausbau soll der Geh- und Radweg bis zur Kärntner Straße führen:

https://www.facebook.com/elke.kahr/posts/2295016827225067

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #515
Im Gemeinderat überraschend einstimming angenommen wurde gestern ein dringlicher Antrag von Tamara Ussner (Grüne), der die Errichtung einer "angemessenen" Radweganbindung des Stadtteils Reininghaus an die Innenstadt, durch die Unterführung "Am Steinfeld" führend, fordert. Stadträtin Kahr muss nun bis Herbst ein entsprechendes Konzept ausarbeiten:

https://www.graz.at/cms/dokumente/10332842_8106610/9a6eb7a9/4_Gr%C3%BCne_Ussner_Radanbindung%20Reininghaus%20Gru%CC%88nde.pdf

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #516
Das ist absolut notwendig und ebenso wäre eine solche Verbindung in Richtung Süden notwendig.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kestrel
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #517
Nachdem durch die geplante Unterführung Josef-Huber-Gasse keine Radanbindung vorsieht wird das auch notwendig.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #518
Doch es gibt einen 3m breiten Geh- und Radweg.  :boese:

Der Grund liegt darin, dass seinerzeit beim Neubau eines Gebäudes der Marienhütte darunter nicht mehr Platz vorgesehen wurde. :P
Liebe Grüße
Martin

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #519
Der Grund liegt darin, dass seinerzeit beim Neubau eines Gebäudes der Marienhütte darunter nicht mehr Platz vorgesehen wurde. :P
Ja, die Marienhütte hat sehr, sehr tiefe Keller(-Hallen). Wollte man neben dem IV auch Platz für Bim und Radfahrer/Fußgänger schaffen, müsste man noch viel tiefer runter. Und dafür müsste man die Unterführung viel weiter östlich beginnen, d.h. noch direkt in der Josef-Huber-Gasse, gleich westlich der Kreuzung mit der Idlhofgasse. Westlich der Marienhütte hätte man ohnehin genug Platz für entsprechende Rampen. --> Wenn der Wille da wäre, wäre auch das kein Problem! Billiger wäre es sicherlich die Friedhofsgasse auszubauen...

  • kestrel
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #520
Doch es gibt einen 3m breiten Geh- und Radweg.  :boese:

Der Grund liegt darin, dass seinerzeit beim Neubau eines Gebäudes der Marienhütte darunter nicht mehr Platz vorgesehen wurde. :P

Ok, 3 m für einen Geh- und Radweg in einer Unterführung unterschreiten die Mindestvorgabe der RVS um einen halben Meter.  :(

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #521
Mir ist schon klar, dass man mit so einem Anliegen an jemanden herantritt, dem man eine entsprechende Lösung zutraut, aber ist das überhaupt das Aufgabengebiet von Fr.Kahr? Ich dachte das macht der Automeister mit seiner Stadtbaudirektion.

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #522
Mir ist schon klar, dass man mit so einem Anliegen an jemanden herantritt, dem man eine entsprechende Lösung zutraut, aber ist das überhaupt das Aufgabengebiet von Fr.Kahr? Ich dachte das macht der Automeister mit seiner Stadtbaudirektion.

Zumindest ist sie für den Aufgabenbereich "Radverkehr" als politische Referentin zuständig:
https://www.graz.at/cms/beitrag/10021940/7759964/Abteilung_fuer_Verkehrsplanung.html

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #523
Ein Ressort des Bürgermeisters:
"A 10 - Stadtbaudirektion
inklusive übergeordnete Verkehr und Infrastruktur-Koordination und Bearbeitung entwicklungspolitisch relevanter Projekte sowie inklusive Bürgerbeteiligung"
Übergeordneter Verkehr und Infrastruktur: Bei einem Großprojekt wie Reininghaus oder SmartCity ist die Verkehrsanbindung an die "restliche" Stadt für alle Fortbewegungsmittel wohl Teil davon, vor allem wenn man auf einen Modalsplitt von 37:63 kommen will.  Gerade diese neuen Großsiedlungsprojekte müssten einen Modalsplitt aufweisen, der deutlich unter dem Verhältnis liegt, damit man das man den Wert für ganz Graz schaffen kann, wenn parallel auch noch Siedlungen wie in Straßgang entstehen die deutlich MIV-lastiger sind, da keine vernünftige ÖV und Radweganbindung an die Stadt besteht. Wie man das mit einer quasi Nur-MIV-Unterführung (im Speziellen dann auch ohne Fortfürhung des Radweges stadteinwärts ab dem Gürtel),  einer umwegbehafteten Straßenbahnlinie (die aber noch halbwegs okay ist) aber ohne adäquate Radweganbindung schaffen will, ist mir unerklärlich.

Das Gesamtverkehrskonzept (-> Stadtbaudirektion) für Reininghaus ist in Anlehnung an die verkehrspolitische Leitlinie 2020 in meinen Augen desaströs.

Verkehrspolitische Leitlinie 2020:
"Die Bedeutung von ,,Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs" darf sich nicht nur auf den fließenden Kfz- Verkehr beschränken, sondern muss auch die Gesamtverkehrssicht, also auch den Öffentlichen Verkehr, Fuß- und Radverkehr, umfassen." - Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV und die Radler können wohl mitten durch die Marienhütte (über Schienen) und durch Hintergassln mit Ewigkeiten warten an Ampeln und alle 50 m ein Stoppschild (bleibt ja nur Steinfeldgasse/Prankergasse, um in die Stadt zu kommen) super in die Stadt fahren. Aber das soll dann die Verkehrsstadträtin ausbaden.

"Mobilität im urbanen Raum bedeutet Vorrang für die sanfte Mobilität" - Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV und die Radler können wohl mitten durch die Marienhütte (über Schienen) und durch Hintergassln mit Ewigkeiten warten an Ampeln und alle 50 m ein Stoppschild (bleibt ja nur Steinfeldgasse/Prankergasse, um in die Stadt zu kommen) super in die Stadt fahren. Aber das soll dann die Verkehrsstadträtin ausbaden.

"Sicherheits- und Attraktivitätsansprüche des nichtmotorisierten Verkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs haben im Konfliktfall Vorrang vor Ansprüchen der Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit für den MIV."  - Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV ...

"Der Bau neuer Straßeninfrastruktur soll nur dann erfolgen, wenn ein Ausgleich der Gesamtmobilität über die gleichzeitige Realisierung flankierender Maßnahmen erfolgt. " - Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV ...

"Das Zusatzwachstum der Mobilität soll in Richtung Stärkung des Umweltverbundes über den öffentlichen Verkehr, Fuß- und Fahrradverkehr abgedeckt werden. " - Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV ...

"Der gesamte Ballungsraum Graz muss für alle VerkehrsteilnehmerInnen angemessen und gut erschlossen sein und nicht nur für jene Bevölkerungsgruppen, die über ein KFZ verfügen. " - Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV ...


Re: Der Radweg-Thread
Antwort #524
Bürgermeister/Stadtbaudirektion: Wir bauen die Unterführung Josef-Hubergasse nur für den MIV und die Radler können [...] mit Ewigkeiten warten an Ampeln [...] in die Stadt fahren. Aber das soll dann die Verkehrsstadträtin ausbaden.
Genau das gleiche habe ich mir auch dabei gedacht!

"Ausbaden lassen" ist ja nichts Neues in Graz: ÖVP/FPÖ haben die Ressorts ohnehin nur so jongliert, um u.a. Fr. Kahr denunzieren zu können, bzw. lässt man überhaupt ganz Graz den Schaden ausbaden, den Schwarz/Blau am laufenden Band anrichtet!
Ein gutes Beispiel für das Schwarz/Blaue-Kasperltheater (Entschuldigung an Kasperl für meine Wortwahl) ist der Umbau der Kreuzung Mandellstraße/Kaiser-Josef-Platz zum Glacis. Früher konnte man nur im "halsbrecherischen Modus" von der zweispurigen Mandellstraße kommend von beiden Spuren aus gerade übers Glacis in die einspurige Franz-Graf-Allee fahren, was zu zahlreichen Unfällen und unzähligen Gefahrensituationen geführt hat. Jetzt darf man das zum Glück nicht mehr, dennoch schimpft die ÖVP wie ein Rohrspatz in Richtung Kahr (siehe Foto unten/Quelle: "Leonhard Bezirksspiegel, Ausgabe April 2019, Seite 2": http://grazervp.at/files/2019/04/BZ_Leonhard_Web.pdf )!
Wo ist denn hier bitteschön eine "Radfahrerfalle"? Ich sehe nur einen Radfahrer auf der Geradeausspur. (Ich persönlich bevorzuge immer den Radweg in der Rechbauerstraße und meide die viel zu enge Mandellstraße, wo die ÖVP vor Ewigkeiten schon einen Radweg versprochen hatte, der nie gebaut/gepinselt wurde.)
Und Stau? Den Stau gab es auch bisher schon immer dann, wenn das Glacis ohnehin längst verstopft war und dadurch auch bei Grün keiner mehr einbiegen konnte, oder aber natürlich auch immer dann, wenn einzelne Fußgänger immer wieder übers Glacis gehen, selbst wenn die Fußgängerampel längst Rot zeigt.

Und die "Leitlinie 2020" zeigt obendrein nur das auf, was mit dieser Stadtregierung ganz gewaltig daneben läuft!