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Thema: Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern (2455-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern
Auch in Graz droht die Gefahr einer Ghetto-Bildung. Wie man dem effizient entgegenwirkt, erfuhren Wohnbau-Experten am Beispiel Amsterdam.

ULRICH DUNST

Jeder zweite Einwohner von Amsterdam ist kein waschechter Holländer, sondern Ausländer. Im Südosten der Stadt (Bijlmer) waren es sogar 70 Prozent. Bis vor kurzem. Denn hier hat es die Stadt gemeinsam mit Wohnbaugenossenschaften geschafft, aus einem sozialen Ghetto mit hoher Arbeitslosenrate und Kriminalität attraktiven Wohnraum zu schaffen, der auch wieder Besserverdiener anzieht. "Ein Beispiel, von dem wir einiges lernen müssen", sagt Karl Wurm, Obmann des Dachverbandes gemeinnütziger Wohnungswirtschaft, der mit weiteren Wohnbau-Experten Amsterdam unter die Lupe nahm.

Noch sei es nicht zu spät. Der Ausländeranteil fällt zwar hierzulande niedriger aus, Ghettobildungen seien aber immer wieder bemerkbar. In Graz etwa leben rund 15 Prozent Ausländer, doch komprimiert auf einige "Viertel". In den Bezirken Lend und Gries leben jeweils rund 25 Prozent Migranten. In einzelnen Straßen oder Schulen (St. Andrä) sind es sogar 90 Prozent, die nicht die Muttersprache Deutsch sprechen. "Amsterdam zeigt aber, wie mit Wohnbau-Mitteln Ausländer und sozial Schwache integriert werden können", so Wurm.

Der Mix macht's aus

Das Holländer-Rezept liegt in der sozialen Durchmischung unter einem Dach. Wenn auch radikal. In Biljmer wurden 7000 von 13.000 Wohnungen in Wohnsilos abgerissen, der Rest saniert. Dazwischen bauten Genossenschaften zweistöckige Reihenhäuser mit Garten und viel Wasser. Der Clou: 70 Prozent davon werden als Eigentumswohnungen (preislich 20 Prozent unter Amsterdam-Niveau) verkauft, der Rest sind Mietwohnungen mit Wohnbeihilfe je nach Einkommen. Das Viertel boomt. Solche, die aussiedeln müssen, erhalten bis zu 5000 Euro Prämie. Laut Wurm würde aber der strenge Mieterschutz in Österreich ein solches Umsiedeln enorm erschweren.

Die Instrumente für eine soziale Durchmischung gibt's auch in der Steiermark , meint die Grazer Wohnbau-Stadträtin Elke Kahr. Mit der Wohnbauförderung des Landes könnten günstige Mietwohnungen entstehen. "Das Problem liegt bei der Stadt, weil zu wenige Grundstücke angekauft werden." Einen positiven Kampf gegen Ghettobildung ortet Kahr indes bei den 900 Gemeindewohnungen, die zuletzt saniert und aus der Kategorie "Substandard" herausgehoben wurden.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • GuiAra
Re: Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern
Antwort #1
das amsterdamer projekt klingt nicht schlecht, jedoch kann ichs mir für graz schwer vorstellen.
Ok am Stadtrand in liebeau vielleicht, jedoch in den wirklichen "Auslänadervierteln" Gries und Lend stell ich mir die durchführung etwas schwer vor (Parks, Teiche usw).

Re: Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern
Antwort #2
Graz ist eh zersiedelt genug also bitte nimanden dazu animieren Hochhäuser abzureisen :-\
Alt-Gries - braucht wirklich mehr Parks - die Fläche nördlich vom Gürteltürmchen ;) wäre toll für eine Parkanlage...
Es ist wissenschaftlich erwiesen(ja schon wieder ;D) das Bebaungsdichte und Kriminalitätsrate in keinem Zusammenhang stehen! - siehe L.A. South Central wo mehr Dichte die Kugeln von drive by shootings weniger weit fliegen lassen würde ;D :'(
Die Kriminalitätrate steht sehr wohl im direkten Zusammenhang mit Armut. >:( Und Kleinkriminalität von Jugendlichen wie Vandalismus ,Joyriding(Autos stehlen damit herumfahren und anschliessend anzünden -  ein Volkssport ;D in Ostlondon wo ich gelebt habe) hängen mit Armut und Langweile zusammen(Jugendzentren sind in GB Sozialkürzungen zum Opfer gefallen) >:( So jetzt geh ich was essen so viel geistige Arbeit macht hungrig ;)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern
Antwort #3
Zitat
die Fläche nördlich vom Gürteltürmchen  wäre toll für eine Parkanlage...


Interessant - Habe mir das mal auf dem Online Stadplan angesehen. Entlang der Eggenberger Gürtels stehen ja überall Werbetafeln - da weiss man
nie, was sich dahinter befindet, sollte es kein höheres Gebäude sein.  ;)

Zitat
Es ist wissenschaftlich erwiesen(ja schon wieder ) das Bebaungsdichte und Kriminalitätsrate in keinem Zusammenhang stehen!


Wer hat denn diese Studie in Auftrag gegeben?  ;D

Zitat
siehe L.A. South Central wo mehr Dichte die Kugeln von drive by shootings weniger weit fliegen lassen würde


;D

Zitat
Die Kriminalitätrate steht sehr wohl im direkten Zusammenhang mit Armut.


Da hätte man sich die oben genannte Studie ersparen können bzw. den ärmeren Menschen mit dem Finanziellen unterstützt.  :-\

Zitat
Und Kleinkriminalität von Jugendlichen wie Vandalismus ,Joyriding(Autos stehlen damit herumfahren und anschliessend anzünden -  ein Volkssport  in Ostlondon wo ich gelebt habe) hängen mit Armut und Langweile zusammen(Jugendzentren sind in GB Sozialkürzungen zum Opfer gefallen)


Psst, wir wollen ja doch nicht, dass es bei uns auch damit los geht. ;)

Zitat
So jetzt geh ich was essen so viel geistige Arbeit macht hungrig


Stimmt. ;) Mahlzeit


Michael
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • GuiAra
Re: Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern
Antwort #4
Das wort "Studien" ist für mich das absolute unwort.
Überhaupt als Grazer. Über alles wird eine Studie gemacht und letzten Endes kommt nix raus bzw. jeder hat was anderes in seiner Studie stehen womit man wieder am Wissenstand ist bei dem man vor der Studie auch war. ;D

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Mit klugem Wohnbau soziale Ghettos verhindern
Antwort #5
Zitat
Über alles wird eine Studie gemacht und letzten Endes kommt nix raus


Eben - wenn jemand Interesse an unsinnigen Studien hat, denn kann ich nur sternshortnews.de empfehlen - Die gibts es dort zuhauf.  ;) ;D
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile