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Thema: „Tunnel mit Ohren“ macht bundesweit Schule (2539-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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„Tunnel mit Ohren“ macht bundesweit Schule
,,Tunnel mit Ohren" macht bundesweit Schule

Österreichs Tunnel bekommen ,,Ohren" und sollen dadurch sicherer werden. Drei Jahre lang wurde das akustische Sicherheitssystem bereits im Kirchdorftunnel auf der S35 bei Bruck getestet. Jetzt soll das System bundesweit ausgebaut werden.

Ein Unfall in einem Tunnel gehört zur Alptraumvorstellung vieler Autofahrer. Wenn es aber doch dazu kommt, dann kann das neue Überwachungssystem dafür sorgen, dass schneller Hilfe kommt - Zeit, die leben retten kann.

Auswertung in der Sekunde

Wie das neue System funktioniert, erklärt Projektleiter Franz Graf von Joanneum Research: ,,Es sind Mikrofone im Tunnel montiert. Die akustischen Signale dieser Mikrofone werden sofort an Analyserechner weitergeleitet und dort automatisch ausgewertet. Und die kritischen Ereignisse werden dann sofort dem Operator gemeldet. Er bekommt auch gleichzeitig die richtige Videokamera aufgeschaltet, das heißt, er sieht von der Überwachungszentrale aus sofort, also nach einer Sekunde, was im Tunnel genau passiert ist."

Tunnelsicherheit Ohren Signal - Um bis zu zwei Minuten schneller

Erste Erfahrungen mit dem System wurden in den vergangenen drei Jahren mit einem Pilotprojekt im steirischen Kirchdorftunnel gesammelt. Alois Schedl von der ASFINAG zu den Ergebnissen: ,,Dieses akustische Warnsystem ermöglicht es uns, um ein bis zwei Minuten früher gegenüber den herkömmlichen Warnsystemen von Ereignissen, Unfällen und dergleichen zu erfahren, und damit können wir schneller reagieren und wir können damit schwere Unfälle oder auch eventuell Brände rechtzeitig verhindern und damit Schäden abwehren."

32 Tunnel sollen ,,Ohren" bekommen

Aufgrund der guten Testerfahrungen soll das akustische System nun auch in anderen Tunnelanlagen installiert werden. In der Steiermark wird das neue System derzeit im Bosrucktunnel eingerichtet, wo es schon ab dem nächsten Jahr zum Einsatz kommen soll.

In den kommenden Jahren soll das System in insgesamt 32 österreichischen Tunneln installiert werden, unter anderem im Plabutsch- und im Gleinalmtunnel. Die Kosten dafür liegen bei rund 100.000 Euro pro Tunnelkilometer, österreichweit werden rund 16 Millionen Euro dafür investiert. Darüber hinaus ist man bei ASFINAG und Joanneum Research zuversichtlich, dass künftig auch andere Länder Interesse an den österreichischen ,,Ohren für den Tunnel" haben werden.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2664328/
Liebe Grüße
Martin