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Thema: Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch (16922-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Amon
Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Hoffen tun wir alle, aber wenn ich daran denke, dass diese Mini-Verlängerung bereits als "Meilenstein" gefeiert wurde. Ekelhafte Selbstbeweihräucherung.

Das Linzer Netz ist in den letzten Jahren um etwa 10 km gewachsen. Es ist mit 31 km Netzlänge nur noch 2,5 km kürzer als unser Grazer Netz. Erstaunlich, was möglich ist, wenn sich die Politik für die Tram und deren Ausbau einsetzt, anstatt sich primär für Straßentunnels, Kraftwerke und E-Busse stark zu machen.

Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #1
Zitat
Das Linzer Netz ist in den letzten Jahren um etwa 10 km gewachsen. Es ist mit 31 km Netzlänge nur noch 2,5 km kürzer als unser Grazer Netz. Erstaunlich, was möglich ist, wenn sich die Politik für die Tram und deren Ausbau einsetzt, anstatt sich primär für Straßentunnels, Kraftwerke und E-Busse stark zu machen.


Westring?

Nur was in Linz ein dickes Minus Punkt ist gegenüber von Graz die Intervalle am Abend, Sa sowie So!
LG TW 581

  • Amon
Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #2
Ja, Westring ist ein Guter Einwand. Linz hat natürlich auch eine starke Autolobby. Anders ist die geplante U-Strab in Urfahr ja auch nicht zu erklären, denn die Straßen dort sind meines Wissens breit genug für eine oberirdische Tramtrasse. Dennoch: In Linz wird gebaut und das nicht zu knapp. In Graz passiert so gut wie gar nichts, trotz eines jährlichen Zuzugs von fast 10.000 Menschen. Im besten Fall geht 2020 die nächste Tramverlängerung in Betrieb, das ist in vier Jahren. Mit etwas Weitblick hätte so geplant werden können, dass sofort nach der 7er-Verlängerung mit dem Bau der nächsten Strecke begonnen werden kann. Reininghaus und smartCity sind ja Projekte, die seit Jahren bekannt sind. Und Projekte wie die Innenstadt-Enlastung exisitieren seit Jahrzehnten. Ich kann mich gar nicht genug aufregen und greife deshalb auf Martins Markenzeichen zurück:  :boese: :boese: :boese: :boese: :boese:

Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #3
Mit der Linie 7 beträgt die Netzlänge in Graz sicher mehr als 35 km, die genaue Zahl muss ich erst recherchieren. Aber zweifellos ist Linz den Grazern schon dicht auf den Fersen.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • ptg
Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #4

Hoffen tun wir alle, aber wenn ich daran denke, dass diese Mini-Verlängerung bereits als "Meilenstein" gefeiert wurde. Ekelhafte Selbstbeweihräucherung.

Das Linzer Netz ist in den letzten Jahren um etwa 10 km gewachsen. Es ist mit 31 km Netzlänge nur noch 2,5 km kürzer als unser Grazer Netz. Erstaunlich, was möglich ist, wenn sich die Politik für die Tram und deren Ausbau einsetzt, anstatt sich primär für Straßentunnels, Kraftwerke und E-Busse stark zu machen.


Wenn man Linz und Graz vergleicht sollte man aber auch die Basis der beiden Netze (vor 10-15 Jahren) anschauen. Das Angebot war zu Beginn des Jahrtausends in Linz doch sehr bescheiden. Da schnell eine Streckenvergrößerung zu schaffen ist relativ leicht (natürlich gehört auch politischer Wille dazu).
Auch wenn in Graz Strecken wie Nordwest-, Südwestlinie sowie Reininghaus- und SmartCity-Anbindung eigentlich schon längst konkrete Formen annehmen sollten, sollte man nicht vergessen, dass das Grazer Netz in den letzten Jahren auch gewachsen ist: 6 ins Peterstal, 4 zum Murpark, 5 und 7 zwar nur ein kleines Stück aber verkehrstechnisch wichtig. Dazu noch die Umlegung der Linie 1 Laudongasse sowie die Bahnhofsunterführung.

  • Amon
Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #5

Mit der Linie 7 beträgt die Netzlänge in Graz sicher mehr als 35 km, die genaue Zahl muss ich erst recherchieren. Aber zweifellos ist Linz den Grazern schon dicht auf den Fersen.


Graz: 33,5 km laut urbanrail.net

In Linz sind es mit der neuen Strecke nach Traum 31 km.

Zitat
Wenn man Linz und Graz vergleicht sollte man aber auch die Basis der beiden Netze (vor 10-15 Jahren) anschauen. Das Angebot war zu Beginn des Jahrtausends in Linz doch sehr bescheiden. Da schnell eine Streckenvergrößerung zu schaffen ist relativ leicht (natürlich gehört auch politischer Wille dazu).
Auch wenn in Graz Strecken wie Nordwest-, Südwestlinie sowie Reininghaus- und SmartCity-Anbindung eigentlich schon längst konkrete Formen annehmen sollten, sollte man nicht vergessen, dass das Grazer Netz in den letzten Jahren auch gewachsen ist: 6 ins Peterstal, 4 zum Murpark, 5 und 7 zwar nur ein kleines Stück aber verkehrstechnisch wichtig. Dazu noch die Umlegung der Linie 1 Laudongasse sowie die Bahnhofsunterführung.


Dem stimme ich nur eingeschränkt zu: Es gibt in Graz wichtige Projekte wie die SW- und NW-Linien, Reininghaus, Smart City, Innenstadtentlastung, KF-Uni, Center West....

Du hättest recht mit deiner Aussage, wenn es in Graz nichts zu tun gäbe. Dann wäre es natürlich nicht sinnvoll, zwanghaft irgendwelche Verlängerungen aus dem Hut zu zaubern, nur um das Netz auszubauen. Aber das ist eben nicht der Fall. Die ToDo-Liste für Graz ist noch immer lang genug. Und der 6er ins Peterstal hat auch 30 Jahre gebraucht, so lange wie inzwischen die SW-Linie. Insgesamt wurde das Grazer Netz seit 2006 um ca. 5-6 km erweitert, in Linz um etwa das Doppelte.

Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #6
Graz hatte bei der Eröffnung NVD (also abzüglich Bahnhofschleife und zuzüglich Laudongasse) 34,375 Kilometer - mit der 7er-Verlängerung werden es wohl knapp 35 km sein (bei der 1er-Neuordnung sind wohl auch ein paar Meter weggefallen).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #7

In Linz sind es mit der neuen Strecke nach Traum 31 km.


Soweit ich informiert bin, ist Traun noch kein Stadtteil von Linz, also ist das Linzer Straßenbahnnetz doch a bissi kürzer.
Entsprechend muß man natürlich einen Aufschlag für die Fahrt zahlen. Zu den Baukosten: da haben die betroffenen Gemeinde dazugezahlt, und nicht zu wenig. Natürlich profitieren sie auch davon. Aber sag das einmal den Seiersberger- und den anderen GU- Bürgermeistern. Das wäre dann doch einmal eine Möglichkeit zu einem legalen Bauvorhaben.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #8
Naja, man kann es drehen und wenden wie man will, das Netz der Linzer Straßenbahn ist da gewachsen (eigentlich egal, wem die Strecke gehört und wer sie bezahlt hat)!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Amon
Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #9

Naja, man kann es drehen und wenden wie man will, das Netz der Linzer Straßenbahn ist da gewachsen (eigentlich egal, wem die Strecke gehört und wer sie bezahlt hat)!

W.


Seh ich genauso. Dass bereits die erste Haltestelle der verlängerten Linie 3 westlich des Hbf nicht mehr in Linz (sondern in Leonding) liegt ist richtig. Dennoch ist das Tramnetz im GROSSRAUM Linz um etliche Kilometer gewachsen. Die Umlandgemeinden haben soweit ich weiß 20% dazugezahlt. In Graz steigen die GU7 zwar gerne auf die Barrikaden, wenn die böse Landeshauptstadt mit Umweltzone u.ä. liebäugelt, wirkliches Interesse an gemeisamer Verkehrspolitik scheint man aber nicht zu haben.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #10
Wenn man sich die ganzen Verharmloser ansieht, könnte man fast glauben, das sie den Grazer Verkehrsbetrieb samt Politik für toll halten. Die Wahrheit sieht leider anders aus, alleine die Kosten für die Erhaltung der Straßen sind sehr hoch und in punkto Straßenbahnausbau herrscht Stillstand, aber Schuld sind immer die anderen (gegnerische Partei, Stadtrat, Land, Bund und vielleicht noch der böse Wolf)

Fakt ist, das in Oberösterreich am Ausbau des Schienennetzes in den Städten gearbeitet wird und in Graz nicht. Bis auf die 6er Verlängerung und zur Hälfte die Verlängerung der Linie 4 gibt es NICHTS was sich die Verantwortlichen an die Brust heften können, aber schon gar nichts!!! - und das ist in so vielen Jahren ein absolutes Armutszeugnis für eine Stadt, die ein solches Wachstum erlebt.



Soweit ich informiert bin, ist Traun noch kein Stadtteil von Linz, also ist das Linzer Straßenbahnnetz doch a bissi kürzer.
Entsprechend muß man natürlich einen Aufschlag für die Fahrt zahlen. Zu den Baukosten: da haben die betroffenen Gemeinde dazugezahlt, und nicht zu wenig. Natürlich profitieren sie auch davon. Aber sag das einmal den Seiersberger- und den anderen GU- Bürgermeistern. Das wäre dann doch einmal eine Möglichkeit zu einem legalen Bauvorhaben.



Wenn man es genau nimmt ist das Linzer Straßenbahnnetz nicht wirklich gewachsen den die Neubaustrecken samt Infrastruktur ab Doblerholz gehören der Schienen OÖ und großteils der Flexity Outlook 2.
Die Linz AG ist nur der betreieber der Linie 3 bis Trauner Kreuzung bzw bis nach Traun.


Das gehört doch alles zum Linzer Straßenbahnnetz. - In Graz gehören die U-Linien z. B auch zum Grazer Verkehrsnetz. In Graz herrscht eben Stillstand.
Liebe Grüße
Martin

Re: Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #11
Zitat
Fakt ist, das in Oberösterreich am Ausbau des Schienennetzes in den Städten gearbeitet wird und in Graz nicht. Bis auf die 6er Verlängerung und zur Hälfte die Verlängerung der Linie 4 gibt es NICHTS was sich die Verantwortlichen an die Brust heften können, aber schon gar nichts!!! - und das ist in so vielen Jahren ein absolutes Armutszeugnis für eine Stadt, die ein solches Wachstum erlebt.


Die NVK in Puntigam ist schon sehr praktisch und hat sicher neue Fahrgaste gewonnen.
Der längere 4er bringt auch mehr Vorteile durch die Erschließung von Murpark.
Der lange 6er hat doch einiges gebracht an neuen Fahrgästen welche damit zuverlässig in die City kommen.
Der 7er zur Med Uni ist ingesamt ein guter Schritt, damit wird der 7er voll Leistungsfähhig und man hat auch den nötigen Platz und bindet die Med Uni gut an.

Was jetzt fehlt wäre die SmartCity, Reininghaus und eine zweite Achse, damit wäre die Tram noch zuverlässiger und würde auch die Auslastung von 3 sowie 6 in Westen steigern.

In Linz finde ich den 30 Minuten Takt ab 20 Uhr am Werktag eine absolten Frechheit.
LG TW 581

  • FlipsP
Re: Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisc
Antwort #12
Nicht nur der ausgedünnte Takt am Abend ist in Linz schlecht. Garnicht hat mir gefallen, dass das Busnetz stiefmütterlich behandelt wird. Fahrgaststarke Linien fahren hier oft gerade einmal im 15 Minutentakt in der Innenstadt. Darum hat die LinzAG auch nur 13 12 m Busse um alle Fahrgäste, wenn schon im 15 Min Takt, doch in einem Bus befördern zu können.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #13
Zitat
Die NVK in Puntigam ist schon sehr praktisch und hat sicher neue Fahrgaste gewonnen.


Das sicher. Was ich aber nicht verstehe, warum die Buslinie 65/65E Abends bzw. spätabends nicht mehr den Bahnhof Puntigam anfährt.
Das kann ja nicht Sinn und Zweck eines Bahnhofes sein. Der letzte Bus nach Puntigam fährt um 19:42 in Wetzelsdorf ab, der letzte vom
Kapellenwirt um 21:22.

Mag sein, dass die Auslastung zu dieser Zeit schlecht ist - aber Angebot schafft Nachfrage und zudem wären ja die Anschlüsse
an die S5 da.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Vergleich GRAZ - LINZ straßenbahntechnisch
Antwort #14

Die NVK in Puntigam ist schon sehr praktisch und hat sicher neue Fahrgaste gewonnen.

Auf jeden Fall, aber damit kann sich die Stadt nicht rühmen, weil einerseits die Verlängerung nur sehr kurz ist und andererseits die ÖBB Infra kräftig (finanziell) mitgeholfen hat.

Zitat

Der längere 4er bringt auch mehr Vorteile durch die Erschließung von Murpark.

Natürlich, aber ohne Spar gäbe es diese Strecke auch nicht.

Zitat

Der lange 6er hat doch einiges gebracht an neuen Fahrgästen welche damit zuverlässig in die City kommen.

Das ist das einzige, was sich die Verantwortlichen auf die Brust heften können, wobei aber die Umsetzung leider auch zwei Jahrzehnte gedauert hat.

Zitat

Der 7er zur Med Uni ist ingesamt ein guter Schritt, damit wird der 7er voll Leistungsfähhig und man hat auch den nötigen Platz und bindet die Med Uni gut an.

War unbedingt erforderlich, da der Riesplatz nicht mehr zeitgemäß war. Der große Wurf wäre eine Verlängerung zumindest zum Hahnhofweg gewesen.
Das gegenständliche Projekt wird in die Grazer Straßenbahngeschichte als sehr teuer eingehen.


Nicht zu vergessen die NVD Hauptbahnhof, wo die Straßenbahn von der Oberfläche entfernt wurde, damit der MIV mehr Platz hat.  :P
Hier hätte man auch anders agieren können und der Straßenbahn mehr Platz auf der Oberfläche geben und die Autos in den Tunnel stecken können. ;)


Zitat

Was jetzt fehlt wäre die SmartCity, Reininghaus und eine zweite Achse, damit wäre die Tram noch zuverlässiger und würde auch die Auslastung von 3 sowie 6 in Westen steigern.

JA und das sehr schnell, weil wir wissen, wennn die ÖV Anbindung nicht passt, besorgen sich die Leute gleich ein Auto.

Liebe Grüße
Martin