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Thema: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck (9839-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck

Aus der Kleinen-Zeitung von gestern(?):
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Durchschlag bei zweiter Bosruck-Tunnelröhre erfolgt
Antwort #1

Durchschlag bei zweiter Bosruck-Tunnelröhre erfolgt

Beim Bau der zweiten Tunnelröhre im Verlauf der Pyhrnautobahn (A 9) durch den Bosruck zwischen Oberösterreich und der Steiermark ist am Donnerstag der Durchschlag erfolgt. Die Fertigstellung ist für 2013 geplant.


Nach der Fertigstellung 2013 soll die seit 1983 bestehende östliche Röhre erneuert werden. Der Vollbetrieb - ohne Gegenverkehr - ist ab 2015 vorgesehen. Die neue, westliche Röhre ist rund fünf Kilometer lang. Das gesamte, 2007 begonnene Baulos inklusive zweier vorgelagerter Brücken umfasst rund sieben Kilometer. Das Ausbruchmaterial wird in 65.000 Lkw-Fuhren großteils in Deponien verfrachtet, ein Drittel wird für Schüttungen zur Errichtung eines neuen Rastplatzes verwendet.


290 Mio. Euro

Bei dem Bau sind rund 160 Personen mehrere Jahre lang beschäftigt. Die Gesamtkosten werden von der Asfinag mit 290 Mio. Euro beziffert. Der oberösterreichische Straßenbaureferent Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl (V) und der steirische Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (F) betonten anlässlich der Feier zum Durchschlag die Verbesserung der Sicherheit durch den Vollausbau mit zwei Tunnelröhren. Frontalzusammenstöße sollten damit in Zukunft vermieden und Leben gerettet werden.


Fakten

Baubeginn war im Februar 2010. Bis 2013 soll die zweite Röhre in Betrieb genommen werden.

Der Tunnel ist rund 5,5 Kilometer lang und wird mit einem Abstand von etwa 60 Metern parallel zur bestehenden Röhre in den Berg gesprengt.

Rund eine Million Kubikmeter Gestein werden dafür per Lkw aus dem Berg transportiert.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2806745/durchschlag-bei-zweiter-bosruck-tunnelroehre-erfolgt.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #2
Eröffnung der neuen Weströhre des Bosruck Tunnels

Zur Sicherheit noch eine Section Control

1983 wurde die erste Bosrucktunnelröhre eröffnet, heute geht die zweite in Betrieb. Mit Sicherheitsstandards, von denen man damals nicht einmal träumen konnte, und neuer Section Control. Von Beate Pichler und Hannes Gaisch.
Bauarbeiten an der zweiten Tunnelröhre 2012

5,5 Kilometer lang ist das Nadelöhr, das die Steiermark mit Oberösterreich am Bosruck verbindet. Vor fast genau 30 Jahren, am 21. Oktober 1983, ist dort die erste Autobahn-Tunnelröhre eröffnet worden, heute geht die zweite in Betrieb: Ab sofort rollt der Verkehr durch die neue Weströhre, die Oströhre wird bis 2015 saniert.

Das kostet. 282 Millionen Euro steckt die Asfinag in den Vollausbau - und damit vor allem in die Tunnelsicherheit, die sich heute in ganz anderen Dimensionen bewegt als vor 30 Jahren. "Seit den 80er-Jahren hat sich dermaßen viel getan", sagt Tunnelmanager Günter Rattei, "das ist, als würde ich einen Commodore 64 mit einem Apple Notebook vergleichen."

Das fängt schon ganz simpel bei der Beleuchtung an. Das orange Licht der Natriumdampfniederdrucklampen hat ausgedient: Heute sorgt weißes Licht für Helligkeit im Tunnel. Der Effekt ist sofort spürbar: "Man fühlt sich sicherer und fährt damit auch anders." Und statt der einfachen weißen und roten Reflektoren können heute LED-Leuchten links und rechts am Bordstein auch blinken, wenn's nottut.


Tunnelsicherheit

Am Anfang stand ein verheerender Brand: Zwölf Menschen kamen am 29. Mai 1999 im Tauerntunnel ums Leben. Seit damals hat sich unglaublich viel in puncto Tunnelsicherheit getan, Milliarden flossen in den Bau und die Aufrüstung heimischer Straßentunnels.
Und es ist noch mehr geplant: Für 1,5 Milliarden Euro sollen in den nächsten sechs Jahren österreichweit 81 Tunnelanlagen aus- oder neu gebaut und technisch modernisiert werden. Unter anderem mit österreichischer Technik: etwa mit dem Akustiksystem "Akut" (Joanneum Research) oder dem neuen Thermoscanner.
Rund 500 Millionen der 1,5 Milliarden fließen in die Steiermark. Da wird nicht nur die alte Bosrucktunnelröhre generalsaniert. Ab kommendem September wird auch das letzte große steirische Nadelöhr in Angriff genommen - der Gleinalmtunnel soll ebenfalls eine zweite Röhre bekommen.
Aufgemöbelt werden bis 2018 außerdem Plabutsch-, Gratkorn-, Selzthal, Wald- und Pretallerkogeltunnel (A 9), auch der Niklasdorftunnel wird saniert.

Prävention ist überhaupt das Maß aller Dinge. Sicherstellen, dass erst gar nichts passiert. Ganz simpel etwa mit den Rumpelstreifen in der Mitte - oder ausgeklügelt mit einem Verkehrssteuerungs-System: Wo einst einfach nur mit Blechtafeln das Tempo vorgegeben und mit Ampeln im Notfall der Verkehr gestoppt wurde, wird heute auf alles individuell reagiert: das Tempo wird über Anzeigen gedrosselt, wie's gebraucht wird, dazu gibt's gleich die nötige Erklärung: "Defektes Auto im Tunnel" etwa, um nur ein Beispiel zu nennen.

Videoüberwachung

Wesentlicher Baustein in Sachen Prävention: eine lückenlose Videoüberwachung, die nicht einfach nur Bilder in die Überwachungszentrale liefert - sondern potenzielle Gefahrensituationen gleich mitanalysiert. Beispiel: In einem Streckenabschnitt wird zu langsam gefahren - sofort geht die Meldung an die Zentrale und es wird geschaut, wo das Problem liegt. Gibt's einen Schaden an einem Auto? Eine Panne? Hat ein Lenker Schwierigkeiten?

Im Vollausbau wird der Tunnel sicherheitstechnisch sogar noch mehr können. "Akut" heißt ein neues akustisches Warnsystem: Quietschen Reifen, splittert Glas, schlägt der Computer Alarm.

Zukunftsmusik ist derzeit noch das: Am Karawankentunnel wird ein Thermoscanner getestet, der überhitzte Lkw und Busse herausfiltert und vor der Einfahrt in den Tunnel stoppt. So soll Brandgefahr gemindert werden.

Und wenn's tatsächlich brenzlig wird? Gibt es heute eine ausgeklügelte Be- und Entlüftungsanlage - und unglaublich viel, was sich im Notfallmanagement verändert hat: ganz anders ausgeschilderte und ausgestattete Flucht- und Schutzmöglichkeiten in weit kürzeren Abständen. Pannenbuchten, Notrufkabinen, moderne Funkanlagen und Beschallungssysteme, begeh- und befahrbare Querschläge . . .

Eins ist allerdings klar: Sicherheit kann nur funktionieren, wenn auch der Lenker mitspielt. Und deshalb wird es ab Freitag auch eine Section Control im Bosrucktunnel geben.
BEATE PICHLER, HANNES GAISCH

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Hausaufgaben

Im Inferno des Montblanc-Tunnels sterben im März 1999 39 Menschen. Nur zwei Monate später kommen beim Brand nach der Massenkarambolage im Tauerntunnel zwölf Menschen ums Leben. Im selben Jahr stuft der deutsche Autofahrerclub ADAC in seiner Tunnelsicherheitsstudie fast jeden zweiten Straßentunnel Europas als bedenklich ein. Auch Österreich erwirbt sich da kein Ruhmesblatt. 2001 schockt uns der Unfall im Gleinalmtunnel, bei dem ein niederländisches Urlauberpaar und drei Kinder nach einem Frontalen im Wrack eingeklemmt in den Flammen sterben. Dann erst ist "genug passiert", beschließt die Politik, Hunderte Millionen in die technische Aufrüstung und in Vollausbauten von Tunnelanlagen zu investieren.

Wenn heute die zweite Röhre des Bosrucktunnels feierlich eröffnet wird, können Autolenker dort einen Sicherheitsstandard erfahren, der vorbildlich ist. Die Straßenerhalter haben ihre Lektion gelernt. Den größten Risikofaktor können sie aber nicht entschärfen: uns Autofahrer. Diese Hausaufgabe müssen wir schon selbst erledigen.

Sie erreichen den Autor unter

bernd.hecke@kleinezeitung.at
BERND HECKE
Liebe Grüße
Martin

  • Dan
Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #3
Der nächste Tunnel mit Section Control. Hätten sie sich auch dort sparen können, der Tunnel ist doch gut befahrbar... Gleiche Sache, wie beim Plabutsch. Abzocke, mit einem Wort.

Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #4

Gleiche Sache, wie beim Plabutsch. Abzocke, mit einem Wort.


Genau, weil Autofahrer werden grundsätzlich "abgezockt", weil sich alle Fahrer peinlich genau an die Verkehrsregeln halten. Schwere Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit oder riskanten Überholmanövern sind Erfindungen der Presse. Die Autofahrer sind die einzigen, die etwas zum Budget beitragen und die Allgemeinheit zahlt eigentlich überhaupt nichts dazu, zu Autobahnbau, Landversiegelung, Unfall(folge)kosten, Umweltverschmutzung etc. - in einem Wort: die Autofahrer sind die wahren und einzigen Engel der Nation!!!

Bitte hört doch auf mit diesem Mist!!!

Erst kürzlich gab es in Vorarlberg einen schweren Unfall in einem einröhrigen Tunnel und genau deshalb ist eine Section Control dort absolut richtig und KEINE ABZOCKE!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #5
Ich warat ja sowieso für generelle section control auf Autobahnen, und dazu gleich eine km-abghängige Maut statt der Vignette, dafür aber dann keine Tunnelsondermaut.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #6

Ich warat ja sowieso für generelle section control auf Autobahnen, und dazu gleich eine km-abghängige Maut statt der Vignette, dafür aber dann keine Tunnelsondermaut.

Dann gibts endlich wieder mehr Verkehr auf den Bundesstraßen...  ::)

Wenn schon eine kilometerabhängige Maut, von der ein fixer Prozentsatz zweckgebunden in Ausbau und Erhaltung des ÖV fließt!
Liebe Grüße
Martin

Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #7


Ich warat ja sowieso für generelle section control auf Autobahnen, und dazu gleich eine km-abghängige Maut statt der Vignette, dafür aber dann keine Tunnelsondermaut.

Dann gibts endlich wieder mehr Verkehr auf den Bundesstraßen...  ::)


Im städtischen Bereich kann man ja Ausnahmen machen, wobei da ja dzt die Vignette für Gelegenheitsfahrer auch eher abschreckend ist - diese würden bei einer km-abhängigen Maut Kurzstrecken eher auf der Autobahn zurücklegen als heute.

Zitat

Wenn schon eine kilometerabhängige Maut, von der ein fixer Prozentsatz zweckgebunden in Ausbau und Erhaltung des ÖV fließt!


Wäre natürlich nicht verkehrt....

  • Dan
Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #8

Erst kürzlich gab es in Vorarlberg einen schweren Unfall in einem einröhrigen Tunnel und genau deshalb ist eine Section Control dort absolut richtig und KEINE ABZOCKE!!!

W.


Ja, einröhrig. Bosruck und Plabutsch sind aber zworöhrig, sobald Bosruck fertig ist. SC ist Abzocke, Punkt. Wen stört es denn, wenn ich mit 110 durch den Tunnel fahr? Oder am Abend durch den Plabutsch mit 130-140? Das ist IMO sowas von egal. Naja, was solls, Tatsachen sind wieder schwer wegzuschaffen.

Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #9

SC ist Abzocke, Punkt.

Das liest sich so, als zahlst Du oft wegen "zu schnell fahren"!  :o


Oder am Abend durch den Plabutsch mit 130-140? Das ist IMO sowas von egal.

Und wenn Tag für Tag ein Fahrzeug vor Deiner Garagenausfahrt parken würde, sodass Du unmöglich wegfahren könntest? Würde ja nur Dich betreffen, also wäre das allen anderen ebenfalls egal!

  • Dan
Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #10
Ne, ich zahle nicht so oft. Heuer noch nicht, letztes Jahr 1x.

Ich rede explizit von den Tunneln, da hat eine Hausausfahrt wenig zu suchen, nicht?

Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #11

Ich rede explizit von den Tunneln, da hat eine Hausausfahrt wenig zu suchen, nicht?

Ohje! Meine Antwort war doch keineswegs ernst gemeint! Genausowenig kann man die skrupellose Aussage "durch den Plabutsch mit 130-140? Das ist IMO sowas von egal" wirklich ernst nehmen!
Wenn jeder das machen würde, was er wollte, wäre das wie: Auto = Waffe, Führerschein = Waffenschein!

Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #12

SC ist Abzocke, Punkt. Wen stört es denn, wenn ich mit 110 durch den Tunnel fahr? Oder am Abend durch den Plabutsch mit 130-140? Das ist IMO sowas von egal.


Sagen wir, DU gehörst zu denen, die es abschätzen können, wann höhere Geschwindigkeiten als die erlaubte niemanden gefährden. Leider können das aber auch einige Verkehrsteilnehmer überhaupt nicht und reißen in der Folge bisweilen sich wie andere ins Verderben.

Was ich an der Tempo-Abschnittsüberwachung bedenklich finde, ist, dass nur die Durchschnittsgeschwindigkeit stimmen muss. Wurde jemand also eine zeitlang durch durch LKWs oder sonstige "Bremser" zu sagen wir ~70km/h Geschwindigkeit gezwungen (bei 100km/h Höchstgeschwindigkeit), dann kann er danach ebenso lange straflos 130km/h fahren.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Start für die zweite Tunnelröhre im Bosruck
Antwort #13
Liebe Grüße
Martin