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Thema: Alles zur Mur-Seilbahn (277016-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 38ger
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #705
Alles in allem gebe ich dir Recht! Trotzdem bin ich froh, dass die Murgondel auf Eis liegt. Denke, dass man mit so einem Geldtopf viel anfangen kann und hoffentlich auch wird! Das erste Paket sieht ja schon mal gut aus.

Ad lange Straßenbahnen: Auch hier bin ich voll deiner Meinung. Aber gegen die Doppelgelenkbusse habe ich was, hier wären Buszüge besser, nicht so wartungsaufwendig und flexibler!

Stimmt, Buszüge sind genauso kapazitätsstark, aber vom Preis her vergleichbar mit normalen Gelenkbussen, wohingegen Doppelgelenkbusse wirklich richtig ins Geld gehen. Buszüge sind halt so selten, dass sie selbst in meinem Kopf nicht immer präsent sind. Aber die MVG in München scheint ja hellauf begeistert zu sein von ihnen! Und das Fahrgefühl ist sicherlich auch viel angenehmer, weil es nicht so viel wippt, wie in einem Doppelgelenkbus!

  • PeterWitt
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #706
Wenn du denkst, da ist nix mehr, kommt von irgendwo eine Studie her...
Neue Murgondel

218 Mio für eine Gondel von Andritz nach Puntigam entlang der Mur - frei nach dem Motto: ok, die Olympia-Masche ist vorbei, ich brauche was neues um täglich aus der "Kleinen" lachen zu können. Mir vergeht dabei jedenfalls das Lachen.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #707
Wenn du denkst, da ist nix mehr, kommt von irgendwo eine Studie her...
Neue Murgondel

218 Mio für eine Gondel von Andritz nach Puntigam entlang der Mur - frei nach dem Motto: ok, die Olympia-Masche ist vorbei, ich brauche was neues um täglich aus der "Kleinen" lachen zu können. Mir vergeht dabei jedenfalls das Lachen.

Hat's nicht immer geheißen, die Gondel ist so viel billiger als die Straßenbahn? Um 218 Mio€ bekommt man gut 20km Straßenbahn - das wären *sämtliche* in den letzten 30 Jahren vorgeschlagenen Netzerweiterungen: Nordwest, Südwest, SmartCity, Reininghaus, Uni-1er, Linie 2, zweite Achse am Westufer vom Lendplatz via Griesplatz zur Karlau - alles zusammen ziemlich genau 20km.

  • PeterWitt
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #708
Hat's nicht immer geheißen, die Gondel ist so viel billiger als die Straßenbahn? Um 218 Mio€ bekommt man gut 20km Straßenbahn -
Ja, aber die Gondel schafft ja 3000 Fahrgäste/Stunde! <Ironie>

Die 10 Mio/km sind vielleicht etwas niedrig angesetzt, sowas schafft man wohl eher nur im Überland-Bereich bzw. in Städten mit breiten freien Korridoren, wo die baulichen Begleitmaßnahmen nahezu gegen Null gehen, aber 15 Mio/km ist international (D, F, CH) ein durchaus gängiger Preis.
Was ich bei den Neubauprojekten aber nicht verstehe ist der teilweise doch beträchtliche Preisunterschied/km. Dass die Innenstadtstrecke etwas teurer ist ist verständlich, da hat man auf kurzer Stecke viele Leitungsumlegungen, eine Murbrücke muss neu gebaut werden, insges. 10 (!) Ampelanlagen müssen neu Konzipiert werden, Weichen zum Anschluss an das Bestandsnetz an beiden Seiten plus wohl nochmals eine neue Gleisverbindung aus der Radetzkyschleife Richtung Neutorgasse.
Aber was macht die Reininghauslinie fast gleich teuer? Da wird ja gut 2/3 auf bislang unverbautes Gelände gebaut, als eigener Gleiskörper etc. - was wird denn da alles hinzu gezählt? Die SmartCity-Linie ist 20% günstiger und verläuft nahezu vollständig im Straßenplanum, der 2-gleisige Ausbau der Triesterstraße liegt trotzt Anpassungen an der Bundesstraße bei etwa 40% der Baukosten, der zweigleisige Ausbau in Mariatrost auf eigenständiger Trasse nochmals darunter.
  • Zuletzt geändert: Juli 13, 2018, 17:11:41 von PeterWitt

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #709
Hat's nicht immer geheißen, die Gondel ist so viel billiger als die Straßenbahn? Um 218 Mio€ bekommt man gut 20km Straßenbahn -
Ja, aber die Gondel schafft ja 3000 Fahrgäste/Stunde! <Ironie>

Die 10 Mio/km sind vielleicht etwas niedrig angesetzt, sowas schafft man wohl eher nur im Überland-Bereich bzw. in Städten mit breiten freien Korridoren, wo die baulichen Begleitmaßnahmen nahezu gegen Null gehen, aber 15 Mio/km ist international (D, F, CH) ein durchaus gängiger Preis.

Nein, die 10 Mio sind ein realer Wert aus Graz, die letzten Verlängerungen kosteten zwischen 7,9 und 12,5 Mio/km (letztere der 7er beim LKH, wo die Kosten durch die Schleifenführung und die Kürze der Strecke etwas verzerrt sind).

https://xover.mud.at/~tramway/stvkr-a-wiki/index.php/Kostenvergleiche#.C3.96ffentlicher_Verkehr
 

Zitat
Was ich bei den Neubauprojekten aber nicht verstehe ist der teilweise doch beträchtliche Preisunterschied/km. Dass die Innenstadtstrecke etwas teurer ist ist verständlich, da hat man auf kurzer Stecke viele Leitungsumlegungen, eine Murbrücke muss neu gebaut werden, insges. 10 (!) Ampelanlagen müssen neu Konzipiert werden, Weichen zum Anschluss an das Bestandsnetz an beiden Seiten plus wohl nochmals eine neue Gleisverbindung aus der Radetzkyschleife Richtung Neutorgasse.
Aber was macht die Reininghauslinie fast gleich teuer? Da wird ja gut 2/3 auf bislang unverbautes Gelände gebaut, als eigener Gleiskörper etc. - was wird denn da alles hinzu gezählt? Die SmartCity-Linie ist 20% günstiger und verläuft nahezu vollständig im Straßenplanum, der 2-gleisige Ausbau der Triesterstraße liegt trotzt Anpassungen an der Bundesstraße bei etwa 40% der Baukosten, der zweigleisige Ausbau in Mariatrost auf eigenständiger Trasse nochmals darunter.

Was alles dazugezählt wird weiß man in Graz leider nie so genau. Auch für den 7er gab es ja öffentlich keine genaue Aufschlüsselung; da war immer von 27 Mio die Rede, aber darin waren eben auch sämtliche Bauten für den MIV enthalten. In irgendeinem Interview ist dann am Rande mal "die Straßenbahn kostete ca. 1/3 davon" herausgerutscht.

  • Amon
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #710
In der aktuellen Ausgabe von "Forum Mobil" war ein Artikel über drei aktuelle Seilbahnprojekte in Österreichs Städten zu lesen: Dornbirn, Linz und Graz:

(bitte die Bilder drehen. Bei mir am Händi sind sie richtig, keine Ahnung, warum sie hier verdreht sind....)

  • Amon
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #711
Teil 2 des Nagl-Interviews in der Krone. Dort werden u.a. die U-Bahn und die Gondel thematisiert. In 5 bis 7 Jahren soll das Ganze umgesetzt werden, so Nagl.

https://www.krone.at/1750991


Zurück zu den Visionen: Wann fährt in Graz die erste U-Bahn, wann die Seilbahn?
Die erste Seilbahn wird über den Plabutsch nach Thal führen.  Wir sind da schon sehr weit. Als dynamisch wachsender Ballungsraum, mit so viel Jugend, müssen wir uns um den Freizeitbereich kümmern.

Wir meinten die Stadtseilbahn und die U-Bahn.
Das sind Projekte, die andere gerne absagen würden, ich nicht. Es macht Sinn, eine Nord-Süd-Achse per Seilbahn und eine Ost-West-Achse im Untergrund zustande zu bringen. Wir werden das professionell weiterverfolgen. Verkehrsminister Norbert Hofer freut sich über innovative Ideen.

Gibt es einen Zeitplan?
Die Straßenbahnprojekte sind klar, werden jetzt Schritt für Schritt gebaut. Gondel und U-Bahn können wir in der aktuellen Periode bis 2022 nicht umsetzen, aber wir können die Grundlagen dafür schaffen. Wenn alles gut läuft, reden wir von einem Umsetzungshorizont von fünf bis sieben Jahren.



  • PeterWitt
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #712
Wenn alles gut läuft, reden wir von einem Umsetzungshorizont von fünf bis sieben Jahren.
Für die Seilbahn mag das halbwegs realistisch sein, aber für die U-Bahn? Da sage ich nur, das ist glatte Realitätsverweigerung! (wie das Projekt an sich)

  • FlipsP
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #713
Leider wird es wieder genug Wähler für ihn geben, die einfach seine Floskeln ernst nehmen oder Projekte wie Seil- und U-Bahn toll finden....
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #714
Nagl und Hofer, da haben sich die Richtigen getroffen. Die glauben sicher selber daran.

Kurioserweise wird aber nie von Finanzierung gesprochen. Von Bürgermitbestimmung schon gar nicht. Es lebe die Oligarchie.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #715
In Graz ist es ja momentan (verdächtig) ruhig um das Thema. Jetzt meinen die Linzer nachlegen zu müssen. Siehe da:
https://ooe.orf.at/news/stories/2941758/

  • PeterWitt
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #716
Ich weiß nicht - etwa 28 Mio/km erscheinen mir jetzt auch nicht gerade günstig zu sein, und von der technischen Kalkulation her komme ich auch nicht ganz mit: 10km mit 9 Stationen, ok. Aber insgesamt nur 7 Stützen, wenn ein 3-Seil System kommt? Ich denke man benötigt ja schon bei jeder Station 2 Stützen, die die Seilführung für den Anstieg bzw. zurück in die Waagrechte übernehmen. Gut, wenn man diese dazu rechnet, dann hat man immer genau 1 Stütze zwischen jeder Station, bedeutet aber auch dass die Stütze a) sehr hoch sein muss bzw. b) wenn das Seil die Station in sehr flachem Winkel verlässt die Gefahrenzone um die Station ziemlich lange wird. Alternativ kann man natürlich die Stationen alle erhöht bauen, was ich aber auch als (erweiterte) Stütze sehen würde und den Betrieb durch längere sowie mehr Aufzüge und Rolltreppen zusätzlich teuer macht. ::)

Und wo soll die Trasse überhaupt verlaufen: auf direktem Weg fährt man genau über die Voest und den Hafen, da sollte nicht allzu viel Potential an Fahrgästen sein. Östlich davon kann man zwar entlang der Donau trassieren, aber dort ist ja quasi nichts außer Wald, und westlich davon ist man dann ja eh schon parallel zur Straßenbahn unterwegs.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #717
Viele Bewohner im Linzer Süden haben ihren Arbeitsplatz in den Industriegebieten Voest und Hafen, zudem werden hunderte neue Wohnungen in den nächsten Jahren gebaut (auf dem Kasernenareal). Weiters sollen an der Bahnstation Linz-Ebelsberg Pendler von der S-Bahn in die Seilbahn umsteigen. Potenzial ist also sehr wohl vorhanden. Da auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist, will man in die Höhe ausweichen.

  • FlipsP
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #718
Viele Bewohner im Linzer Süden haben ihren Arbeitsplatz in den Industriegebieten Voest und Hafen, zudem werden hunderte neue Wohnungen in den nächsten Jahren gebaut (auf dem Kasernenareal). Weiters sollen an der Bahnstation Linz-Ebelsberg Pendler von der S-Bahn in die Seilbahn umsteigen. Potenzial ist also sehr wohl vorhanden. Da auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist, will man in die Höhe ausweichen.

Leider etwas falsch formuliert. Richtig wäre:

Zitat
Da man auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist keinen Platz für ÖV Trassen verschwenden will, will man in die Höhe ausweichen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #719
Viele Bewohner im Linzer Süden haben ihren Arbeitsplatz in den Industriegebieten Voest und Hafen, zudem werden hunderte neue Wohnungen in den nächsten Jahren gebaut (auf dem Kasernenareal). Weiters sollen an der Bahnstation Linz-Ebelsberg Pendler von der S-Bahn in die Seilbahn umsteigen. Potenzial ist also sehr wohl vorhanden. Da auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist, will man in die Höhe ausweichen.

Leider etwas falsch formuliert. Richtig wäre:

Zitat
Da man auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist keinen Platz für ÖV Trassen verschwenden will, will man in die Höhe ausweichen.

Das kann jetzt nur jemand behaupten, der entweder die Örtlichkeiten nicht kennt oder der ein Phantast ist.
Mir wäre grundsätzlich eine Straßenbahn auf dieser Route lieber, aber es ist alles verbaut. Für die Seilbahn spricht (im Vergleich zu einer Straßenbahn): höhere Reisegeschwindigkeit, weitaus höhere Kapazität, permanent verfügbar (dichter Takt), deutlich geringere Betriebs- und Wartungskosten . . .