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Thema: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig" (29470-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #45

Bin nicht schwarzgefahren

Ich finde es toll, wenn nächste Angehörige in die Gunst des Freifahrens bei den Grazer Öffis kommen, aber das fehlende Geld anderweitig eintreiben zu wollen, finde ich absolut fies", ärgert sich eine Grazerin. Und erzählt: ,,Mein Sohn bekam kürzlich zwei Erlagscheine von der Firma Securitas mit der dringenden Aufforderung 380 Euro für zweimaliges Schwarzfahren zu bezahlen. Aber", so die Mutter, ,,mein Sohn ist zum einen Jahreskartenbesitzer, zum anderen war er beim zweiten Termin auf Urlaub in Kreta." Erst eine Kopie der Jahreskarte und ein Nachweis des Auslandsaufenthaltes führten dazu, dass die 380 Euro storniert wurden.

,,Wir sind leider immer wieder einmal mit solchen Vorkommnissen konfrontiert", bestätigt Holding-Sprecher Gerald Pichler. Und zwar deshalb, weil Kontrollore immer wieder Schwarzfahrer erwischen, die sich nicht ausweisen können. Ihnen bleiben dann, so Pichler, nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie rufen die Polizei oder lassen sich Name und Adresse des Schwarzfahrers geben. Meistens wird die zweite Methode gewählt. Werden Name und Adresse glaubhaft übermittelt, darf der ,,Fahrgast" fürs Erste gehen, bekommt aber einen Erlagschein zugesandt. Pichler: ,,Leider geben manche Schwarzfahrer jedoch nicht ihre eigenen, sondern fremde Daten an - so erhält dann gelegentlich jemand eine Strafe, ohne dass er zur nämlichen Zeit ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt hat. Wird der Irrtum gemeldet, reagieren wir natürlich sofort sehr kulant."


Fall für den Anwalt

Im aktuellen Fall sind der Mutter Straferlass und die Entschuldigung jedoch zu wenig: ,,Ich möchte wissen, wer der Kontrollor war, der den Namen meines Sohnes notiert hat - das kann man nicht einfach ohne Ausweiskontrolle machen. Und ich will, dass der wahre Schwarzfahrer ausgeforscht wird. Wenn es sein muss, werden wir dafür auch einen Rechtsanwalt einschalten." joe


Quelle: www.grazer.at






Derzeit weniger  Kontrollen!

Von Vojo Radkovic

vojo.radkovic@grazer.at

Wer zurzeit ohne Fahrkarte in der Bim oder im Bus in Graz unterwegs ist, kann relativ sicher sein, ungeschoren davonzukommen. Wie ,,der Grazer" exklusiv berichtete, hat die Schwarzfahraffäre innerhalb der  Kontrollorgane der von der Holding beauftragten Firma Securitas ja zu einer großen Zahl von Kündigungen geführt. Martin Wiesinger, Securitas-Geschäftsführer: ,,Das Schulungsprogramm für die neuen Mitarbeiter ist bereits voll im Gange. Die neuen Kontrollorgane werden mit Anfang Dezember ihre Aufgaben übernehmen. Derzeit werden die Kontrollen interimistisch mit einer reduzierten Mannschaft durchgeführt. Dabei handelt es sich um Kontrollorgane, die nach unseren Erhebungen nicht aktiv an den Fehlleistungen beteiligt waren."

Konkret bedeutet das, so Wiesinger weiter, dass derzeit 17 Kontrollorgane im Einsatz sind, das meist in Zweier-Teams. 15 Personen absolvieren gerade den  Ausbildungskurs. Und ein weiterer Kurs ist in Planung, erklärte der Geschäftsführer.


Quelle: www.grazer.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #46
Zitat

Im aktuellen Fall sind der Mutter Straferlass und die Entschuldigung jedoch zu wenig: ,,Ich möchte wissen, wer der Kontrollor war, der den Namen meines Sohnes notiert hat - das kann man nicht einfach ohne Ausweiskontrolle machen. Und ich will, dass der wahre Schwarzfahrer ausgeforscht wird. Wenn es sein muss, werden wir dafür auch einen Rechtsanwalt einschalten." joe[/color]


Was sich manche Leute vorstellen.  ::) Es gibt schon so keine Rechtsgrundlage sich auszuweisen, wieso sollte man das dann auch noch nachträglich machen können. Die Kontrollore machen ja keine Fotos Ihrer "Täter" (was auch nicht zulässig wäre).

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #47
Seltsamer Fall: Zuerst freiwillig einer privaten Firma verraten, wann man auf Urlaub war und dann den Rechtsanwalt einschalten wollen. Also ich hätte das anders eskalieren lassen: Nämlich nur mitteilen, dass die Forderung bestritten wird, dabei auf die vorhandene Jahreskarte hinweisen und gegebenenfalls sich verklagen lassen.
  • Zuletzt geändert: November 20, 2011, 19:00:23 von StefanTiran

  • Torx
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #48

Was sich manche Leute vorstellen.  ::) Es gibt schon so keine Rechtsgrundlage sich auszuweisen, wieso sollte man das dann auch noch nachträglich machen können. Die Kontrollore machen ja keine Fotos Ihrer "Täter" (was auch nicht zulässig wäre).

Das habe ich mir auch gedacht. Aber es sollte kein Problem sein einen Anwalt zu finden der ihr gern Geld dafür abknöpft, dass sie nachher zu dieser Erkenntnis gelangt.  :hehe:

Mich würde noch interessieren wie der betroffene Herr heißt. Max Mustermann oder Otto Normalverbraucher? Dann ist das vielleicht nur im Rahmen einer Übung passiert.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #49
Vielleicht ein Kollege oder Mitschüler oder desgleichen...

Die Wohnadresse des Beschuldigten wird dem Schwarzfahrer wohl bekannt gewesen sein. Diesen sollte man im Umfeld des fälschlicherweise Beschuldigten suchen. Der Rechtsanwalt findet ihn vielleicht und freut sich über sein Honorar.
Liebe Grüße
Martin

  • Torx
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #50

Vielleicht ein Kollege oder Mitschüler oder desgleichen...

Ach so. Dann sollten die sich das nächste Mal besser absprechen wenn der Schwarzfahrer den Namen seindes Freundes nennt, vom dem er weiß, daß er einen Fahrschein hat...

Übrigens weil wir gerade letztens von der Billa-Verkäuferin geredet haben, die bei alkoholisierten nichts dagegen unternehmen möchte: Bei den Fahrscheinkontrolloren ist das ja ähnlich. Wenn ein paar Burschen mit Bier in der Hand zurückstänkern dann passiert ihnen nichts - im Gegensatz zu denen die sich einsichtig und kooperativ zeigen, denn die bekommen dann den Erlagschein. Das habe ich zumindest selbst beobachtet - und wenn man den Kommentaren bei der Kleinen Zeitung glauben schenkt, dann haben die aggressiveren Leute in den Linien mit problematischerem Klientel auch sehr gute Chancen ohne Erlagschein davonzukommen.

Die Kontrollore gehen offenbar auch den Weg des geringsten Widerstands, was man ihnen auch nicht verübeln kann. Aber wie heißt's so schön? If you pay peanuts, you get monkeys!

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #51
Hurra! Wir sind nicht allein!

Schwarzfahr- und Parkwächter-Skandale in Schweden

Kontrolleure in Göteborg ließen Kollegen gratis fahren - Stockholmer Parkwächter bedienten sich bei Automaten mit Bargeld

Göteborg/Stockholm - In den zwei größten Städten Schwedens sind praktisch gleichzeitig zwei Skandale im kommunalen Verkehrsbereich aufgeflogen. In Göteborg ließen Kontrolleure systematisch Kollegen und Chauffeure entgegen den Bestimmungen auch in der Freizeit ungestraft gratis fahren. In Stockholm wurde am Mittwoch bekannt, dass sich Bedienstete der mit der Parkplatzbewirtschaftung der schwedischen Hauptstadt beauftragten Sicherheitsfirma regelmäßig aus den Parkscheinautomaten mit Bargeld bedienten.

In der schwedischen Westküstenstadt deckte die Tageszeitung "Göteborgs-Posten" den Skandal auf. Die Verkehrsbetriebe im Großraum Göteborg wollen zuerst prüfen, in wie großem Umfang der Schwindel stattgefunden hat. Es wird erwogen, die Dauerkarten der Angestellten gegebenenfalls einzuziehen, um die geschilderten Machenschaften einzudämmen.

In Stockholm berichtete der Lokalsender P4, dass zwischen 40 und 50 Parkwächter über Jahre hinweg regelmäßig Bargeld aus den Parkscheinautomaten für sich abgezweigt hätten. Insgesamt soll es sich um eine Schadenssumme von mindestens 6 bis 7 Millionen Kronen (8,6 - 10 Mio. Euro) handeln. (APA)

Quelle: http://derstandard.at/1323223019637/Medienberichte-Schwarzfahr--und-Parkwaechter-Skandale-in-Schweden
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Bumsti
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #52

Werden Fahrscheinkontrollen in Graz nicht in Zivilkleidung durchgeführt? :o


Ja nur zu erkenn sind die aufgrund ihres Erscheinungsbildes schon auf 150 Meter. Die meisten laufen herum wie Überbleibsel der singenden Altkleidersammlung Kelly Family.
You only live once. But if you have lived like I have, once is enough. ( Frank Sinatra )

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #53
Noch fehlen Kontrollore

Neues Team nach Schwarzfahrer-Affäre. Justiz prüft, Kontrollor für Kontrollore kommt.

Alles andere als abgehakt ist die Grazer Schwarzfahrer-Affäre. Die Staatsanwaltschaft hat den Fall auf der Agenda: Nach einer Anzeige leitete man ein "Ermittlungsverfahren gegen 31 Mitarbeiter der Firma Securitas ein", bestätigte Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) zuletzt auf Anfrage des Grazer Nationalratsabgeordneten Gerald Grosz (BZÖ). Das Ergebnis steht noch aus. Das Stadtpolizeikommando ist mit den Sachverhaltserhebungen beauftragt, so die Ministerin weiter.

Voll angelaufen ist die Aufnahme und Einschulung neuer Kontrollore. Nach dem unfreiwilligen Aus für 31 Mitarbeiter im Herbst waren im Dezember 23 Ersatzleute gefunden. Bis Februar sollten es um zehn mehr sein. Die Latte liegt bei 36.500 ertappten Fahrgästen (Bilanz 2010).

Zur Erinnerung: Ende September 2011 deckte die Kleine Zeitung auf, dass Kontrollore der Securitas, die für die Graz-Linien die Fahrgäste überprüfen, bei Verwandten und Freunden ein Auge zudrückten. Zunächst hatte die Securitas fünf Kontrollore entlassen, dann das gesamte Team ausgetauscht. Gegenüber den Graz-Linien leistete die Securitas einen Schadenersatz in Höhe von kolportierten 500.000 Euro. In einer eidesstattlichen Erklärung gegenüber der Holding Graz bekräftigte man, dass das Management von den Vorgängen nichts gewusst hat. Was betroffene Kontrollore indes dementierten. Die Holding Graz drohte mit der Kündigung des Vertrags, sollte das Management in die Affäre doch involviert gewesen sein.

Kontrollore unter der Lupe

"Die Kontrollore haben nun die Möglichkeit, die wahren Hintermänner für diesen Skandal zu nennen", freut sich Grosz, dass durch seine Initiative - Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, der Finanzbehörde und der Gebietskrankenkasse - der Fall nun schonungslos aufgedeckt würde. Wie auch immer, das Kontrollwesen wird nicht mehr dasselbe sein. Als eine Maßnahme gegen Missbrauch wird es externe Kontrollen der Kontrollore geben. Das bestätigen Vertreter der Holding Graz.

Was es nicht geben wird, das sind Kontrollore, die bei Engpässen ans Buslenkrad wechseln. Nach Stellenanzeigen und Plänen im Vorstand ist Zentralbetriebsrat Horst Schachner im Vorjahr auf die Barrikaden gestiegen. "Seither habe ich nichts mehr gehört", betrachtet Schachner die Angelegenheit als erledigt. Zumal es unverantwortlich wäre, zu Spitzenzeiten einen mächtigen Gelenk-Bus oder dergleichen von jemandem mit vergleichsweise wenig Praxis lenken zu lassen.

HELMUT BAST, THOMAS ROSSACHER

Quelle: Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #54
Ständige Kontrolle der Kontrollore

Nach dem Skandal um Kontrollore als Schwarzfahrer wurde das komplette Team ausgetauscht. Die neue Mannschaft wird jetzt streng kontrolliert. Die Staatsanwaltschaft prüft noch.

Kontrollore der Graz-Linien werden selbst kontrolliert

Kein Stein blieb auf dem anderen bei der Grazer Filiale der Firma Securitas, seit letzten Herbst der Skandal um die Grazer Schwarzfahrerkontrollore aufgeflogen ist. Jahrelang sollen die Kontrollore bei Verwandten und Bekannten ein Auge zugedrückt haben. Die neuen Securitas-Kontrollore, die im Auftrag der Graz-Linien nach Schwarzfahrern Ausschau halten, werden jetzt selbst streng geprüft. Hier die wichtigsten Antworten dazu:

1. Wie viele Kontrollore wurden nach Bekanntwerden des Skandals gekündigt?
Antwort: Drei Kontrollore wurden nach Auffliegen des Skandals letzten Herbst gekündigt, von den anderen der insgesamt 31 Kontrollore in Graz hat man sich einvernehmlich getrennt, so Securitas-Chef Martin Wiesinger.

2. Wie viele Kontrollore sind derzeit in Graz im Einsatz?

Antwort: 22. Weil mehr Vollzeitkräfte tätig sind als zuvor und diese nur mehr bei den Graz-Linien eingesetzt werden, könne die Kontrolltätigkeit dennoch ausreichend ausgeübt werden.

3. Welche Maßnahmen wurden gesetzt, damit Manipulationen nicht mehr passieren können?

Antwort: Mitarbeiter einer externen Firma sind mindestens einmal im Quartal als Mystery-Shopper etwa mit fingierten Fahrscheinen unterwegs und prüfen das Verhalten der Kontrollore, auch hinsichtlich des Benehmens. Organe der Securitas-Servicestelle prüfen, ob die Kontrollore die geforderten Standards einhalten. Einmal in der Woche sieht sich der Objektmanager zusätzlich vor Ort an, ob der Dienstbeginn eingehalten wird und die Kontrollore auch auf den vorgeschriebenen Linien kontrollierend unterwegs sind.

4. Werden die Aktivitäten der Kontrollore auch von den Graz-Linien kontrolliert?

Antwort: Nicht direkt, man halte "Augen und Ohren offen" und vertraue darauf, dass die von der Securitas getroffenen Maßnahmen (siehe Frage 3) im Sinne eines Qualitätsmanagements greifen. Die Graz-Linien haben diese im Rahmen der von der Securitas vorgebrachten Ausübung der "tätigen Reue" ja gefordert.

5. Was hat die "tätige Reue" der Securitas sonst gekostet?
Antwort: Es wurde nie dementiert, dass man gegenüber den Graz-Linien rund 500.000 Euro als Entschädigung geleistet hat. Diesen Schaden will sich die Securitas "jedoch nicht von den ehemaligen Mitarbeitern zurückholen", so Wiesinger.

6. Wie steht es um die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft?
Antwort: Das Ermittlungsverfahren laufe noch. Das Verfahren richte sich gegen Mitarbeiter der Securitas und der Graz-Linien, so Staatsanwalt Hansjörg Bacher. Betroffene berichten, dass es bei der Befragung auch darum gehe, ob das mittlere Management von den Vorgängen wusste. Auch bei den Graz-Linien wartet man gespannt auf die Ergebnisse.

7. Sind Kontrollore auch als Busfahrer tätig, wie angedacht?
Antwort: Nein, das sei kein Thema mehr, so die Graz-Linien.
HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2966366/staendige-kontrolle-kontrollore.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #55
Zitat
5. Was hat die "tätige Reue" der Securitas sonst gekostet?
Antwort: Es wurde nie dementiert, dass man gegenüber den Graz-Linien rund 500.000 Euro als Entschädigung geleistet hat. Diesen Schaden will sich die Securitas "jedoch nicht von den ehemaligen Mitarbeitern zurückholen", so Wiesinger.


Sofern die Entschädigung nicht vor Gericht erstritten wurde, ist das auch gar nicht möglich.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
22-Jähriger verletzte Fahrscheinkontrolleur
Antwort #56
22-Jähriger verletzte Fahrscheinkontrolleur

Bei einer Fahrscheinkontrolle Mittwochvormittag, 14. März 2012, wurde ein Kontrolleur leicht verletzt.


Gegen 08:45 Uhr wurde ein 22-jähriger Nigerianer in der Straßenbahnlinie 7 von einem 56-jährigen Fahrscheinkontrolleur kontrolliert. Dabei konnte der 22-Jährige jedoch keinen Fahrschein vorweisen. In der Folge schlug der 22-Jährige dem Kontrolleur mit der Hand ins Gesicht, wodurch dieser leicht verletzt wurde. Außerdem wurde dabei die Brille beschädigt. Anschließend stieg der 22-Jährige am Esperantoplatz aus der Straßenbahn aus und flüchtete in Richtung Strauchergasse bzw. Mariengasse. Der Kontrolleur und seine Kollegin verfolgten den Täter und verständigten in der Folge die Polizei. Der 22-Jährige konnte schließlich in der Mariengasse festgenommen werden.

Quelle: Polizei
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #57
Öffi-Kontrolleure fuhren schwarz: Anklage

Ein System für Schwarzfahren bringt jetzt 24 Grazer Öffi-Kontrolleure vor Gericht. Hauptangeklagter ist ein 53-jähriger Mann - er soll ungültige Tickets mit einer Dienstnummer versehen und an Familie und Freunde weitergegeben haben.

Der Hauptangeklagte soll zwischen 2009 und September 2011 dem Großteil der Kontrolleure einer privaten Sicherheitsfirma sein Schwarzfahrsystem näher gebracht haben.

Dabei wurden ungültige Fahrscheine mit der jeweiligen Dienstnummer versehen und an Freunde und Familienangehörige weitergegeben - damit wurden die ,,Schwarzfahrer" bei Kontrollen verschont. Nachdem das System aufgeflogen war, wurden die beschuldigten Mitarbeiter entlassen und Mitwisser versetzt.
Mehr als 110.000 Euro Schaden

Jetzt kommt das gerichtliche Nachspiel: Die Anklage wegen Untreue ist fertig und nennt einen Schaden von mehr als 110.000 Euro - für ihn muss sich der Drahtzieher verantworten - die übrigen Angeklagten jeweils für Teilbeträge in der Höhe von 1.000 bis 6.000 Euro, so Staatsanwaltssprecher Hansjörg Bacher am Donnerstag.

Der 53-Jährige bestritt bisher die Vorwürfe, die anderen Angeklagten sind teilweise geständig. Die Sicherheitsfirma beglich den Schaden, welcher der Holding Graz als Öffi-Betreiber entstanden war. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2591559/
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #58
Endstation Landesgericht für 23 Ticketkontrollore

Die "Schwarzfahrer-Äffäre" flog 2011 auf, nächste Woche beginnt der Prozess. Neun Tage soll dieser dauern. 23 Personen wirft man Untreue vor.

Dank manipulierter Tickets sollen Freunde und Verwandte von Fahrscheinkontrolloren kostenlos mit den Grazer Öffis unterwegs gewesen sein. Diese "Schwarzfahrer-Affäre" flog vor zweieinhalb Jahren auf, nun kommt es zum Prozess: Ab 8. Mai beginnt die auf neun Tage angesetzte Verhandlung. 23 Männer und Frauen aus den Reihen eines Sicherheitsunternehmens haben sich wegen des Vorwurfs der Untreue zu verantworten.

Der Hauptangeklagte soll einen Schaden von 110.700 Euro verursacht haben. Bei den restlichen (ehemaligen) Ticketkontrolloren ist ein Schaden von jeweils 1000 bis 6000 Euro angeklagt. Als Rechengrundlage diente die Strafe fürs Schwarzfahren von derzeit 65 Euro. Für alle Personen gilt die Unschuldsvermutung.

Die Fahrscheinkontrollore sollen zwischen Frühjahr 2009 und Herbst 2011 in Graz bei Besitzern von speziell gekennzeichneten Karten die Augen zugedrückt haben. Laut Staatsanwaltschaft habe der Hauptangeklagte das so geplant beziehungsweise wurde es von ihm gebilligt. Der Betroffene hat das in der Vergangenheit aber stets bestritten.

So oder so: Als die Affäre publik wurde, drohte die Holding Graz dem Sicherheitsunternehmen mit Vertragskündigung, sollte nachzuweisen sein, dass seine Manager eingeweiht waren. Das aber hat sich nicht bestätigt. Statt dessen leistete die Firma "eine Schadenswiedergutmachung von gut 500.000 Euro", bestätigt Holding-Vorstand Wolfgang Malik. Er und weitere Holding-Verantwortliche sind beim Prozess als Zeugen genannt.

2013 wurden 1,2 Millionen Fahrgäste kontrolliert - deutlich mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der "Beanstandungen" lag bei rund 37.200. Laut Holding sind 20 Kontrollore am Tag im Einsatz. THOMAS ROSSACHER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3617356/endstation-landesgericht-fuer-23-ticketkontrollore.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #59
Jetzt scheint man aus der Vergangenheit die Konsequenzen zu ziehen - die "Parksherrifs" führen ab 2016 auch Fahrscheinkontrollen durch: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4678966/FAHRSCHEINKONTROLLE_Parksheriffs-auf-Schwarzfahrerjagd

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)