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Allgemein => Strukturreform (Bezirks- und Gemeindezusammenlegungen etc.) => Thema gestartet von: Michael am August 08, 2007, 07:20:48

Titel: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am August 08, 2007, 07:20:48
Die Stadt und ihr Speckgürtel sollen zusammenwachsen. Der Grazer Wirtschaftsbund fordert die Eingemeindung von 15 Umlandkommunen.


Wieder einmal heißt das Match die Landeshauptstadt gegen ihren Speckgürtel. VP-Bürgermeister Siegfried Nagl droht Seiersbergs SP- Ortschef Werner Breithuber wegen des Ausbaues der Shopping-City mit einer Amtshaftungsklage (wir berichteten). Der Wettbewerb zwischen der Mur- und der Umlandmetropole lässt die Wogen hoch gehen.

54.000 neue Bürger. Der Grazer Wirtschaftsbund (WB) hat vom Standort-Krieg genug und fordert nun, das Umland einzugemeinden. WB-Organisationsreferent Kurt Egger: "Wenn wir Umlandgemeinden mit Graz zusammenschließen, wären alle Probleme und Streitigkeiten vom Tisch." Konkret schlägt Egger 15 Kommunen vor: "Das brächte 54.000 neue Bürger für Graz. Und 8,7 Millionen Euro über die Einsparung von Bürgermeistern und Gemeindeverwaltungen."

Vorteile. Egger ortet mehrere Vorteile: Es gäbe endlich eine einheitliche Raumplanung und (Stadt-) Entwicklung des Großraumes statt wuchernder Fachmarktzentren und der Zersiedelung durch in die Äcker parzellierter Baugründe. Weiterer Pluspunkt: Die Erschließung des (jetzigen) Umlandes mit öffentlichem Verkehr.

Die 15 Gemeinden
Stattegg, Gratkorn, GRatwein, Judendorf-Straßengel, Thal, Unterpremstätten, Seiersberg, Pirka, Kalsdorf, Feldkirchen, Gössendorf,
Hausmannstätten, Grambach, Raaba, Hart/Graz

Quelle: www.kleine.at


Für mich klar - Ein großer Vorteil
Ob das auch wirklich alles eingemeindet wird, ist fraglich.

Schön wäre es - Allerdings wäre man dann wieder bei einem Problem, wo Bürger noch weiter aufs Land ziehen könnten - Da müsste man dann die Gesetze anpassen.
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: GuiAra am August 08, 2007, 10:02:34
Schon wieder diese Diskussion. Die wird jedesmal geführt wenn man mit Seiersberg "Probleme" hat.
Vorteile hätte es wirklich einige, nur werden die Umlandgemeinden da nicht mitspielen. Die sind derzeit "unabhänig" und werden sich nicht freiwillig selbst aufgeben.
Jene Vorteile die Referent Egger aufzählt, würden meiner Meinung auch funktionieren wenn man sich etwas "zusammenraufen" würde.
Und den Vorteil der Erschliessung des  (jetzigen) Umlandes mit öffentlichem Verkehr kann man auch ohne Eingemeindungen durchführen und würde die Stadt sogar entlasten da die Kosten auf  die Stadt, die jeweilige Gemeinde, das Land und der Bund aufgeteilt werden, Stadt nur auf Stadt, Land und Bund (wenn der überhaupt mitzahlt).
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Pollux am August 08, 2007, 11:02:07
Ja, das haetten sie gerne. Viel lohn fuer keine arbeit!

LG Hans
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am August 08, 2007, 18:00:36
Zitat
Schon wieder diese Diskussion. Die wird jedesmal geführt wenn man mit Seiersberg "Probleme" hat.


Scheint so. ;)

Zitat
Und den Vorteil der Erschliessung des  (jetzigen) Umlandes mit öffentlichem Verkehr kann man auch ohne Eingemeindungen durchführen und würde die Stadt sogar entlasten da die Kosten auf  die Stadt, die jeweilige Gemeinde, das Land und der Bund aufgeteilt werden, Stadt nur auf Stadt, Land und Bund (wenn der überhaupt mitzahlt).


Da liegt das Problem - Wieso kommen die Gemeinden nicht selber drauf, das der Schienenverkehr ausgebaut werden muss.

In diesem Fall Hausmannstätten.
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: invisible am August 08, 2007, 20:19:36

Und den Vorteil der Erschliessung des  (jetzigen) Umlandes mit öffentlichem Verkehr kann man auch ohne Eingemeindungen durchführen und würde die Stadt sogar entlasten da die Kosten auf  die Stadt, die jeweilige Gemeinde, das Land und der Bund aufgeteilt werden, Stadt nur auf Stadt, Land und Bund (wenn der überhaupt mitzahlt).


Eben da liegt das Problem: Die meisten Umlandgemeinden denken nicht im Traum daran, für den ÖV mitzuzahlen. Graz ist immer noch einer der 'Hauptsponsoren' des Steiermärkischen Verkehrsverbundes. Es ist kein Zufall, dass die meisten Buslinien genau an der Stadtgrenze enden; von Straßenbahn- bzw. Lokalbahnstrecken, die auch auf manchen Relationen (z.B. Liebenau - Dörfla - Hausmannstätten - Fernitz - Kalsdorf) sinnvoll wären, reden wir da noch gar nicht.
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am August 08, 2007, 20:31:44
Wie man das mit den Nachtbuslinien geregelt hat?
Titel: Speckgürtel will sich nicht vernaschen lassen
Beitrag von: Michael am August 09, 2007, 07:34:52
Konkurrenz-Gemeinden um Graz erteilen Eingemeindungsfantasien des Wirtschaftsbundes Absage. Aber der Ruf nach einem Regionalparlament wird lauter.


Es ist nicht so, dass der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl Eingemeindungen ablehnt: "Wenn Gemeinden und Bürger das wollen, sind sie bei uns willkommen." Nur mit Zwang sei das kein Thema. Nur das mit der Bereitschaft ist für die Bürgermeister im Grazer Speckgürtel eben kein Thema. "Da würden mich meine Bürger mit dem nassen Fetzen vor sich hertreiben", erteilt Seiersbergs Ortschef Werner Breithuber (SP) der Forderung des Grazer Wirtschaftsbundes (WB), Graz solle 15 Umlandgemeinden schlucken, eine Absage: "Da würde sich der Stillstand ja aufs Umland ausweiten." Seiersberg und der Shoppingcity-Ausbau - samt Nagls Drohung einer Amtshaftungsklage - war ja Auslöser für die Debatte. Auch Raabas SP-Bürgermeister Josef Gangl wettert gegen die WB-Idee: "Arbeitet der Markt einmal nicht zugunsten der eigenen Schützlinge, nennt man einen fairen Wettbewerb plötzlich ,Standortkrieg'."

Vorstoß. Der ÖVP-Ortschef von Hausmannstätten, Werner Kirchsteiger, schüttelt nur den Kopf, obwohl der Vorstoß von Partei freunden kommt, sei "das ein starkes Stück." Aus seiner Sicht funktioniere die Kooperation der Kernstadt mit dem Umland schon. Was Nagl, der den Vorsitz im Regionalen Entwicklungsverein Graz/Graz-Umgebung führt, unterstreicht. Die Zusammenarbeit entwickle sich immer besser. Der Grazer Raumplaner Günther Tischler, der sowohl beim Aufbau des Entwicklungsvereins als auch dem Gemeinden-Zusammenschluss GU-Süd mitgemischt hat, bezweifelt dies hingegen: "Diese Kooperation hätte viel mehr Potenzial." Seit Jahren setzt er sich für die Schaffung eines Regionalparlaments ein: "Am Beispiel Hannover sieht man, dass das funktioniert." Das Regionalparlament hat dort Beschlusskraft für Vorhaben in den Bereichen Gesundheit, Raumplanung oder Verkehrsinfrastruktur. Tischler fordert eine "gemeinsam koordinierte Entwicklung". Derzeit würde sich der Grazer Speckgürtel zurücklehnen und von der Kernstadt profitieren, während diese im Übermaß Lärm, Verkehr und Kosten für den Großraum trage.

Konkurrenz. Auch Grünen-Gemeinderätin Lisa Rücker tritt einmal mehr für ein Regionalparlament ein, das die Stadt und die konkurrierenden Umlandgemeinden endlich an einem Strang ziehen lassen solle. Und selbst Seiersbergs Bürgermeister Breithuber kann diesem Vorschlag etwas abgewinnen. Aber nur unter einer Bedingung: "Graz dürfte keinesfalls mehr Gewicht und Stimmrecht haben als das Umland."

ERND HECKE

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: GuiAra am August 09, 2007, 08:51:44
Glaub bei den Nachtbuslinien hab ich mal gelesen das die Gemeinden mitzahlen. ist ja bei 3mal in der Woche kein "Mörderbetrag". ;D

Keine Ahnung warum es bei uns so schwer ist mit den GU-Gemeinden zusammenzuarbeiten, in anderen Städten funktioniert es (siehe Salzburg), aber wenn man sich etwas annähert würde hier viel weitergehen.

Die heutigen Kommentare in der Zeitung sind vollkommen richtig. Eine Eingemeindung wäre Blödsinn, vorallem finde ich es richtig das sich dann der Stillstand ja aufs Umland ausweiten würde und nur Graz dann "Seiersberg" unter Kontrolle hätte und sich auf die "faule Haut" legen kann.
Nur das Problem der Stadtflucht und des Innenstadtsterbens hätte man damit nicht gelöst.
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am August 09, 2007, 16:54:38
Ist ja klar - bei der Einrichtung einer Bus-Linie muss man am wenigsten machen.

Zitat
Keine Ahnung warum es bei uns so schwer ist mit den GU-Gemeinden zusammenzuarbeiten, in anderen Städten funktioniert es (siehe Salzburg)


Betrifft das die S-Bahn?

Seiersberg als Stadt  ;D Allerdings passt dann der Name nicht.

Dazu gehören folgende Stadtteile:

Pirka
Unterpremstätten
Raaba
Hausmannstätten
Fernitz
Feldkirchen
Kalsdorf
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: CaptnFuture am August 09, 2007, 23:05:45

Die heutigen Kommentare in der Zeitung sind vollkommen richtig. Eine Eingemeindung wäre Blödsinn, vorallem finde ich es richtig das sich dann der Stillstand ja aufs Umland ausweiten

Komisch, dass du genau den Beitrag erwähnt hast, den versteh ich nämlich am wenigsten. Aber vielleicht kannst mir das ja genauer erklären ;D Ich seh nämlich net, in welcher Hinsicht in Seiersberg "weniger Stillstand" herrscht, als in Graz. Mir kommts eher umgekehrt vor: In Seiersberg wird ein Verkehrserreger nach dem anderen hingestellt, ohne die nötige Infrastruktur zu schaffen, während das in Graz in letzter Zeit immer besser funktioniert...

MfG, Christian
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am August 10, 2007, 00:11:52
^^

Zustimmung

Langfristig gesehen macht da eine Buslinie auch nicht Sinn - Bin gespannt, wie sich Seiersberg weiter entwickeln wird. Vor allem, ob weiterhin alles zersiedelt wird.  :hammer:
Titel: Politik kämpft um den Speck
Beitrag von: Michael am August 10, 2007, 07:32:11
SP-Landeshauptmann Voves erteilt Eingemeindung des Grazer Speckgürtels Absage. Wirtschaftslandesrat Buchmann (VP) will den Steiermark-Konvent damit befassen.


Kapfenberg gegen Simmering - das ist Brutalität", tönte Helmut Qualtinger. Hätte er das Match Seiersberg gegen Graz erlebt, er wäre beeindruckt gewesen. Seit Jahren macht die 7000-Seelen-Gemeinde südlich der Landeshauptstadt selbiger mit der Shopping-City Konkurrenz. Nun drohte der Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl Seiersbergs SP-Ortschef Werner Breithuber eine Amtshaftungsklage an. Weil er eine illegale Vergrößerung des Einkaufszentrums vermutet. Und der Grazer Wirtschaftsbund (WB) fordert gar die Eingemeindung des Umlands, was ebendort die Wogen hoch ge hen lässt (wir berichteten), und nun sogar den SPÖ-Landeshauptmann auf den Plan ruft.

Initiative. Franz Voves, selbst Umlandbewohner in Vasoldsberg, weiß um die Konflikte zwischen der Kernstadt und dem "Speckgürtel". Dass aber der Wirtschaftsbund mit Populismus anheize, erbost ihn. Seine Antwort laute "Regionext", die von SP und VP getragene Initiative für Kooperationen von Gemeinden in den steirischen Regionen. Denn Einzelkämpfer hätten in Europa keine Chance mehr. Deshalb sollen Graz und Umgebung noch heuer konkrete Ziele erarbeiten. "Sensible Themen wie Betriebsansiedlungen, wären in Großregionskonferenzen zu verhandeln", fordert Voves: "Ein Finanzausgleich zwischen den Gemeinden könnte dabei eine zentrale Rolle spielen."

Fall für den Konvent. Der Grazer Wirtschafstbund-Obmann, VP-Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann will sich das Thema "Eingemeinden" nicht vom Tisch fegen lassen: "Diese Frage sollte im Steiermark-Konvent ernsthaft diskutiert werden. Natürlich müsste man Bürger betroffener Gemeinden vorher befragen." Die Vorteile für die Landeshauptstadt liegen auf der Hand. Die Eingemeindung von 15 Umlandkommunen brächte 54.000 Einwohner mehr, die 300.000er-Marke fiele. Aus dem Finanzausgleich wären das zwischen 35 bei 50 Millionen Euro mehr für die Stadtkasse. Für den WB gab es gestern Applaus aus ungewohnter Ecke. Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr hat auch Gusto auf den Speckgürtel: "Graz stellt einen großen Teil der Infrastruktur für die Nachbargemeinden bereit. Die Gegenleistungen dafür sind bescheiden. Durch den Wildwuchs an Einkaufszentren und die Zersiedelungen werden aber die Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltprobleme im Großraum Graz vergrößert."

BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: GuiAra am August 11, 2007, 14:30:23

Zitat
Komisch, dass du genau den Beitrag erwähnt hast, den versteh ich nämlich am wenigsten. Aber vielleicht kannst mir das ja genauer erklären ;D Ich seh nämlich net, in welcher Hinsicht in Seiersberg "weniger Stillstand" herrscht, als in Graz. Mir kommts eher umgekehrt vor: In Seiersberg wird ein Verkehrserreger nach dem anderen hingestellt, ohne die nötige Infrastruktur zu schaffen, während das in Graz in letzter Zeit immer besser funktioniert...


Nun ich sag nur soviel.
Während nicht nur in Seierberg sondern in vielen Gemeinden bzw. Städten Taten gesetzt werden, wird bei uns erst alles diskutiert, besprochen, ein Meeting einberufen, eine Studie in Auftrag gegeben und wenns keinen mehr interessiert bzw. das Interesse abgeflacht ist, das Thema einfach zur seite geschoben oder solange zerlegt das man es eh nicht mehr machen kann/will.
So war der Lauf der Dinge bis jetzt.
Seit einiger Zeit hat man in manchen Bereichen begonnen umzudenken (Verkehr) und setzt hier Taten, obwohl für mich diese taten nicht mehr sind als das Ausbügeln von alten Fehlern.
Was mir noch immer fehlt ist der Weitblick bzw. der Blick in die Zukunft (auch aus Graz 03 hätte man mehr machen können)
Auch beim Ausbau der Strassenbahn.
Man baut den Menschen hinterher als zukünftige Wohnflächen mit Vekehrsanbindung vorzugeben.
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: eastendboy am August 11, 2007, 17:01:57
Der Speckgürtel ist wie ein Blutegel der an Graz saugt :boese: weil die Umlandgemeinden die Infrastruktur in Graz mitbenützen aber nichts zu dessen Bau oder Erhaltung beitragen...
Vieleicht sollte man eine Citymaut nur für GU Autos einführen ;) ;D


Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am August 11, 2007, 20:54:08
Zitat
Der Speckgürtel ist wie ein Blutegel der an Graz saugt :boese: weil die Umlandgemeinden die Infrastruktur in Graz mitbenützen aber nichts zu dessen Bau oder Erhaltung beitragen...Vieleicht sollte man eine Citymaut nur für GU Autos einführen


Super Idee! Sofort umsetzen - Gilt aber nicht für Autobahnen, die durch GU führen - Oh Mann, die werden stark ausgelastet sein.

Und in GU sprießen die Greißler-Läden wie Schwammerl aus dem Boden.  :hehe:
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: CaptnFuture am August 11, 2007, 21:20:38

Zitat
Komisch, dass du genau den Beitrag erwähnt hast, den versteh ich nämlich am wenigsten. Aber vielleicht kannst mir das ja genauer erklären ;D Ich seh nämlich net, in welcher Hinsicht in Seiersberg "weniger Stillstand" herrscht, als in Graz.

Nun ich sag nur soviel.
Während nicht nur in Seierberg sondern in vielen Gemeinden bzw. Städten Taten gesetzt werden, wird bei uns erst alles diskutiert...

Sorry, aber da sagst du mir zu wenig ;) Ich bestreit ja nicht, dass in Graz immer erst alles zu tode diskutiert wird, aber wo ist das in Seiersberg anders/besser? ??? (wo man außerdem sagen muss, dass allein der Vergleich lächerlich ist, bei einem Größenverhältnis 1:35, das is wie ein Vergleich von Graz mit... na? richtig, London ;D)
Ich kanns nur noch einmal sagen: Gerade bei Seiersberg kommt mir nicht vor, dass dort "geplant" wird. Allein wie oft die Verkehrsführung um die Shopping City herum angepasst werden musste... Und gescheite Öffi-Anbindung nach Graz gibts bis heute keine. Also was hat der Seiersberger Bürgermeister so tolles vollbracht, dass er behaupten kann, in Graz herrsche Stillstand und in Seiersberg nicht?

MfG, Christian
Titel: Graz gegen seinen Speckgürtel
Beitrag von: Michael am Januar 16, 2009, 16:42:16

Hauptstadt beeinsprucht Ausbau eines Siedlungsgebietes in Feldkirchen.

GRAZ. Ist das der erste Schritt dahin, dass die Landeshauptstadt seinen Speckgürtel eingemeinden will? Auf jeden Fall will die Stadt Graz seiner südlichen Nachbargemeinde Feldkirchen bei einer Änderung des örtlichen Entwicklungskonzeptes ordentlich die Suppe versalzen.

50 Hektar. Feldkirchen will ein bestehendes Siedlungsgebiet ausdehnen. Das will die Stadtpolitik verhindern und wird heute im Senat die Planänderung beeinspruchen. Der Haken daran: Die neuen Häuser würden im jetzigen, insgesamt 50 Hektar großem Wasserschutzgebiet stehen. "Da geht es nur um ein paar hundert Quadratmeter", will Feldkirchens Bürgermeister Adolf Pellischek beruhigen. Vom Einspruch der Stadt Graz ist er sichtlich überrascht: "Das Land hat sein Ok gegeben und eigentlich habe ich auch die schriftliche Zustimmung der Grazer Wasserwerke."

Schutzgebiet? Wozu? Stimmt so nicht, kontern diese. "Wir haben 2006 zugestimmt, eine einzelne kleine Parzelle ins Schutzgebiet auszuweiten. Aber im aktuellen Plan geht es ja um bis zu 30 Meter breite Streifen, die abgetrennt werden soll. Wozu brauche ich dann überhaupt ein Schutzgebiet", fragt sich Gerald Pichler, Sprecher der Graz AG.

Sensible Zone. Für Graz ist dieses 50 Hektar große Gebiet jedenfalls eine sensible Zone, denn das Wasserwerk Feldkirchen trägt als eine von vier Trinkwasserbezugsquellen wesentlich zur Versorgungssicherheit der Grazer bei.

Im Gemeinderat behandeln. Feldkirchens Bürgermeister Pellischek zeigt aber den Grazer die kalte Schulter und gibt sich unbeeindruckt: "Wir werden den Einspruch eben im nächsten Gemeinderat behandeln. Aber von unserem Weg lassen wir uns deswegen sicher nicht abbringen."

Quelle: www.kleine.at


Vielleicht gerade deshalb, weil die Rücker in der Stadtregierung mitregiert? Schön wäre es ja, wenn es zu einer Eingemeindung käme.
Titel: Re: Graz gegen seinen Speckgürtel
Beitrag von: Belmarduk am Januar 16, 2009, 20:27:16


Schön wäre es ja, wenn es zu einer Eingemeindung käme.


/signed
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Vienna-City am Januar 16, 2009, 23:01:15
Ja Seiersberg und Feldkirchen und evtl. Pirka ghörten scho eingemeindet....wärn zumindest a paar mille mehr fürn Nagl  ;)
Titel: Großraum Graz als zehntes Bundesland
Beitrag von: Michael am Januar 09, 2010, 12:58:56

Noch keiner gelesen. ;)


"Großraum Graz als zehntes Bundesland"

Für die Eingemeindung des Grazer "Speckgürtels" spricht sich der scheidende Kontrollausschuss-Vorsitzende Harald Korschelt (FP) aus.
FP-Gemeinderat Harald Korschelt stellt die Eingemeindung des "Speckgürtels" um Graz zur Diskussion und könnte sich diesen Großraum Graz sogar als zehntes Bundesland vorstellen


Seine große Besorgnis über die hohe Verschuldung der Stadt Graz stellte FP-Gemeinderat Harald Korschelt, der nächste Woche den Vorsitz des Kontrollausschusses laut Parteienübereinkommen an die KP-Mandatarin Ina Bergmann übergibt, in den Mittelpunkt seiner Überlegungen zur Übergabe. Er stellt die Eingemeindung des "Speckgürtels" um Graz zur Diskussion und könnte sich diesen Großraum Graz sogar als zehntes Bundesland vorstellen.

Die Landeshauptstadt müsse die Infrastruktur für über 60.000 Pendler zur Verfügung stellen, bekomme dafür aber nicht die notwendigen Mittel. Da werde man sich etwas überlegen müssen. Korschelt: "Man muss endlich den Mut haben, das Problem anzusprechen. Trotz zaghafter Versuche einer Kooperation mit den Umlandgemeinden wird man so nicht weiterkommen. Die Eingemeindung muss ernsthaft diskutiert werden." Und Korschelt geht noch weiter: "Warum sollte man dann nicht aus dem Großraum Graz ein zehntes Bundesland machen. Von der Einwohnerzahl her wäre man ja größer als Vorarlberg und Burgenland zusammen."

Der freiheitliche Gemeinderat spricht aber auch andere heiße Eisen an. So bringt er etwa die Citymaut ins Spiel, aber "nur zur Geldbeschaffung von den Pendlern und nicht als Umweltmaßnahme". Weiters fordert er die Zweitwohnsitz-Abgabe, die auch von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) schon mehrmals ins Spiel gebracht wurde. Und noch eines: Korschelt will eine Konzentrations- statt der sehr beschränkt handlungsfähigen Koalitionsregierung für Graz.

Die Arbeit des Stadtrechnungshofes unter Direktor Riegler beurteilt der scheidende Kontrollausschuss-Vorsitzende Korschelt sehr positiv: "Da wird sehr gut gearbeitet." Als Highlight des vergangenen Prüfjahres sieht er die Erstellung der Gehaltspyramide für Führungskräfte in der Stadt und in den Beteiligungen. Der neue Messevorstand sei ja schon nach diesem Schema bestellt worden. Für Korschelt hat die Pyramide einen Schönheitsfehler: "Ich wäre für das Bürgermeister-Gehalt als Obergrenze."

Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2261145/grossraum-graz-zehntes-bundesland.story)
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Vienna-City am Januar 09, 2010, 18:02:45
Aus dem wird doch in 100 Jahren nix!!! Jeder will leider nur sein eigenes Süppchen kochen!!!
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: amadeus am Januar 09, 2010, 20:41:11

Aus dem wird doch in 100 Jahren nix!!! Jeder will leider nur sein eigenes Süppchen kochen!!!


Natürlich wird das nichts. Vor allem die "roten" Umlandgemeinden haben keinerlei Interesse dem "schwarzen" Graz angegliedert zu werden. Jeder Ortskaiser samt Gefolge und Hofstaat wird sich da vehement zur Wehr setzen. Zwangseingemeindungen sind nicht möglich, das Land könnte höchstens über die Raumordnung Verbesserung schaffen. Dafür wäre allerdings schwarzrote Einigkeit im Land notwendig - bitte, die ist weit und breit nicht in Sicht.
Titel: Re: Graz soll Speckgürtel eingemeinden
Beitrag von: Michael am Januar 09, 2010, 20:50:22

Mich wundert's nur, dass das Thema ausgerechnet jetzt angesprochen wird. Offenbar will der bald scheidende Harald Korschelt nochmals in den Medien präsent sein.
Aber ist ja schön, dass die Diskussion nicht stirbt. Träumen darf man ja. 8)