Vordernberger Bahn
Bahnlinie soll nun verkauft werdenDie Österreichischen Bundesbahnen wollen nun die seit zehn Jahren stillgelegte Bahnlinie Trofaiach - Vordernberg verkaufen. Die Ausschreibung dafür erfolgt in den nächsten Tagen.
Seit etwa zehn Jahren ist auf der Linie zwischen Trofaiach und Vordernberg kein Zug mehr gefahren. Nun wollen sich die ÖBB von dieser Trasse trennenVor ziemlich genau zehn Jahren wurde der Personenverkehr auf der Bahnlinie Leoben-Vordernberg eingestellt. Der Güterverkehr wird nach wie vor bis zum Bahnhof Trofaiach geführt. Doch ab Trofaiach hat sich die Natur mit aller Kraft die Bahntrasse zurückerobert. Wildkräuter, Gräser, Unkraut, Stauden und unterschiedliche Baumarten, die unter und über die Schienen wachsen, zeugen davon.
Nun wollen sich die Österreichischen Bundesbahnen endgültig von der Bahnlinie Trofaiach - Vordernberg trennen und bieten diese zum Kauf an. In einem Gespräch informierten Vertreter der ÖBB die betroffenen Gemeindeverantwortlichen der Region über das Verkaufsvorhaben und die Vorgangsweise.
ÖffentlichWie Walter Mocnik, Pressesprecher der ÖBB, erklärt, gehen die ÖBB in den nächsten Tagen mittels Inserat auf Interessentensuche. "Wir schauen zuerst, ob es jemanden gibt, der die Strecke befahren und betreiben möchte. Also jemanden für den öffentlichen Verkehr", so Mocnik.
Dabei werde streng nach Eisenbahngesetz vorgegangen. Nach der Ausschreibung gebe es eine vierwöchige Frist. Gibt es kein diesbezügliches Angebot, besteht beispielsweise die Kaufmöglichkeit für einen Verein, der eine touristische Nutzung der Bahnlinie ins Auge fasst. Sollte sich auch dafür niemand finden, dann könnte die Bahntrasse anderweitig verwendet werden. So werden aufgelassene Bahnlinien mancherorts schon als Radwege genützt. Experten vermuten, dass sich niemand für das Betreiben der Bahnlinie (öffentlicher Verkehr) finden werde. Allerdings gibt es in der Region schon seit Langem Pläne für eine touristische Nutzung der Strecke.
AnbindungAuch Rene Thaller, Vorsitzender des Vereins Erzbergbahn, war bei diesem Infogespräch dabei. Er hat vorrangiges Interesse am Erwerb der Strecke von Vordernberg Süd nach Vordernberg Markt, die der Verein Erzbergbahn von den ÖBB gepachtet hat. "Diese Strecke müssen wir uns aus Sicht der Erzbergbahn sichern", so Thaller. Es handelt sich hier um eine Kurzstrecke von 1,15 Kilometer, die wegen der Remise notwendig ist. Es bestehe aber auch das Interesse am Abschnitt Trofaiach, damit eine Anbindung nach Leoben gewährleistet sei. Und in Folge eine durchgehende Verbindung von Leoben nach Eisenerz.
"Das Interesse und der Wille das Schienenband für touristische Zwecke zu erhalten, ist da", erklärt Thaller. Allerdings sei das nur dann möglich, wenn sich die gesamte Region in Sachen Finanzierung zusammentue. Immerhin gehe es beim Kauf um 140.000 Quadratmeter. "Wir werden uns in der Region konstituieren und ein Verhandlungsteam bilden", so Thaller. Allerdings macht er sich keine Illusionen: "Es werden keine einfachen Verhandlungen." Er gibt aber zu bedenken: "Wenn es jetzt nicht gelingt, das Streckenband zu sichern, ist alles weg." In diesem Verhandlungsteam sollen auch Vertreter des Vereins Erzbergbahn und des Museumsverbunds unter der Leitung von Susanne Leitner-Böchzelt eingebunden sein.
ANDREA WALENTA
Quelle:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/leoben/eisenerz/2716323/bahnlinie-soll-nun-verkauft-werden.story
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.