Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Hausbesetzer eröffnen die "Saison" (2372-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Hausbesetzer eröffnen die "Saison"
Das "Projekt A-Z" hat sich in der Annenstraße 3 oberhalb des Schuhgeschäfts Baumgartner einquartiert. Ziel: ein eigenes Kulturzentrum.

Fast sieht es schon nach einer neuen Volkssportdisziplin Grazer Linksautonomer aus. Sie schleichen nachts in ein leerstehendes Haus, hängen ein paar Leintücher mit Forderungen aus dem Fenster und spielen Abwarten und Teetrinken. Das "Projekt A-Z" hat "nach einer Winterpause" in der Nacht auf gestern das erste Haus besetzt und residiert im Haus Annenstraße 3, das dem Bauträger "BeWo" gehört. Die Jugendlichen bemühen die Globalisierung - denn sie wissen sich in ihrem Tun eins mit Kollegen in "über 30 anderen Städten auf der Welt, im Rahmen der Internationalen Besetzungstage".

Klare Zusage. Die Aktion läuft, obwohl die schwarz-grüne Regierung eigentlich in ihrem Pakt schon die klare Zusage gemacht hat, einer Forderung der Autonomen nachzukommen. Nämlich ein offenes, unabhängiges Jugendzentrum zu realisieren. Allein die Besetzer wollen auf Nummer Sicher gehen, dass dieses auch kommt. Und sie haben sichtlich Spaß an ihrem Zeitvertreib, wie ein Lokalaugenschein zeigt. Gut gelaunt verteilen sie Infomaterial an mäßig interessierte Passanten. Nach einem Jahr voller Besetzungen, Polizei-Räumkommandos mit Brechstangen und Bolzenschneidern regt die Truppe offenbar niemanden mehr so richtig auf. "Es ist ruhig in dem Haus", meint Polizeijurist Alois Kalcher am Nachmittag achselzuckend. Auch der Eigentümer habe sich das nur einmal so angeschaut.

Anonymität. Bürgermeister Siegfried Nagl, dessen ÖVP seine neue Vize Lisa Rücker und deren Grüne vor der Wahl noch als Linkschaoten und Kollaborateure hingestellt hat, meint nur: "Wenn sie auf die Anonymität verzichten und mit uns verhandeln wollen, gerne. Aber es wollen so viele etwas, sie sollen sich in die Schlange stellen." Erpressen lasse er sich nicht. Gleichzeitig ist er "gespannt", wie Rücker in ihrer neuen Funktion mit dem Problem umgehe. Die Vizebürgermeisterin betont: "Wir sind keine Stellvertreter der Besetzer, sondern Vermittler." Es müsse der Gruppe aber klar sein, dass die neuen Regierer auch nur zwei Hände hätten: "Ein autonomes Kulturzentrum für einen Verein ist aber grundsätzlich vereinbart." Aber man brauche Zeit.

"Smalltalk". Die Besetzer haben Rücker sowie die Stadträte Wolfgang Riedler und Gerhard Rüsch für Montag zum "Smalltalk" in die Annenstraße geladen. Allerdings könnten sie da auch schon wieder ausquartiert sein. Sollte die BeWo am Montag beim Bezirksgericht eine Besitzstörungsklage einbringen und die polizeiliche Räumung begehren.

BERND HECKE

Die Besetzer
April 2007: Die Besetzer quartieren sich im leerstehenden Haus Elisabethinergasse 21 ein.
Forderungen: leerstehende Häuser einer Nutzung zuzuführen, Freiräume ohne Konsumzwang und ein offenes autonomes Jugendzentrum.
Seither hat die Truppe mehrere Häuser besetzt. Räumungen inklusive.

Quelle: www.kleine.at


Die Meinungen gehen bei diesem Thema wohl weit auseinander aber es geht mal wieder los. ::)
Meiner Meinung nach, gehört das Haus weg, um Platz für einen modernen Neubau zu schaffen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Besetztes Haus in Annenstraße wurde geräumt
Antwort #1
Besetztes Haus in Annenstraße wurde geräumt
Das Haus war seit knapp einer Woche von einer linksautonomen Gruppe besetzt worden. Räumung verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle, die Aktivisten leisten passiven Widerstand.

Das "Projekt A-Z" hatte sich in der Annenstraße 3 oberhalb des Schuhgeschäfts Baumgartner einquartiert.    Foto: Hecke
Samstagfrüh um 1.30 Uhr wurden die Besetzer des Hauses in der Annenstraße 3 von Polizeibeamten aufgefordert, das besetzte Objekt zu verlassen. 15 Aktivisten blockierten darauf den Eingang zum Haus, indem sie sich vor das Haus auf den Boden setzten. Weitere 14 Aktivisten im Haus leisteten ebenfalls passiven Widerstand, wehrten sich aber nicht aktiv gegen die Räumung.

Aus dem Haus getragen. Um die Räumung durchzuführen, mussten einige Aktivisten aus dem Haus getragen werden. 30 Sympathisanten, die sich gegenüber des Hauses versammelt hatten, taten lautstark ihren Unwillen über die Räumung kund. Gewalttätige Ausschreitungen gab es nach Auskunft der Rettung, die ebenfalls vor Ort war, nicht.

Einsatz gegen 2.30 Uhr vorbei. Nach Ende der Räumung marschierten die Aktivisten zum Südtirolerplatz. Sie wurden wegen Verdachts der Sachbeschädigung und des Verdachts der Entziehung von Energie angezeigt. Mit der Besetzung des Hauses wollten die Aktivisten von der Stadtregierung die Errichtung eines autonomen Kulturzentrums erzwingen. 

quelle: kleine.at
Liebe Grüße
Martin