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Thema: Ein Tunnel im "vergessenen Tal" (1803-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Ein Tunnel im "vergessenen Tal"
Das Kaisertal ruht nahezu unberührt zwischen dem Zahmen und dem Wilden Kaiser in Tirol. Die Bewohner erhalten jetzt eine Straße.

Die letzte Alpendestination, in der bislang absolute Stille herrschte: Im Kaisertal ob Kufstein in Tirol scheint die Welt stillgestanden zu sein. Die etwa 30 Bewohner dieses Naturschutzgebiets, das seit 40 Jahren besiedelt ist, mussten bislang die hölzerne Sparchenstiege abwärts und wieder hinauf steigen, um ihre alltäglichen Erledigungen in Kufstein oder im Nachbardorf Ebbs zu absolvieren: Arbeit, Einkauf, Friseurtermin. Zwar schafften sich einige Kaisertaler Autos an, die sie mit der Materialseilbahn in die Höhe brachten. Sie fahren bislang mit den Autos zum Parkplatz an dem oberen Stiegenbeginn, steigen die Stufen hinab und fahren mit einem unten deponierten Zweitwagen nach Kufstein. Zwei Mal pro Woche bringt die Seilbahn Bier und Würstel. Bislang.

Denn schon jetzt wird die glitzernde Alpenruhe vom Lärm der Bagger durchschnitten. In Kaisertal wird kräftig gebaut: Ein 800 Meter langer Tunnel wird den Anrainern unterirdisch den Weg ins Inntal freimachen. Die Straße soll im Frühling 2008 fertig gestellt werden.

Für die Bewohner bedeutet dies einen immensen Zugewinn an Lebensqualität. "Wenn wir krank werden, können wir den Arzt viel leichter erreichen als bisher", erklärt eine Anrainerin gegenüber Medienvertretern. "Wenn wir Dinge für den Hausgebrauch benötigen, wie Bier oder Fleisch, können wir das viel einfacher mit dem Tunnel als mit der Seilbahn."

Der Entscheidung des Stadtrats Kufstein für den Straßenbau ging jahrelanges Hickhack zwischen den Kaisertalern, der Stadt und dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein voraus. Sowohl die Kufsteiner Bürger als auch die Alpenvereine sahen das Naturschutzgebiet durch den Straßenbau bedroht. Die Kaisertaler haben sich letztlich durchgesetzt: Die Straße darf aber nur von ihnen, von den Landwirten und Einsatzkräften befahren werden. Eine Sperrschranke mit Schlüssel wird die beschränkte Nutzung regeln.
Damit hoffen alle, die Stille des Kaisertals größtmöglich aufrechtzuerhalten.

Quelle: http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/99676.php


Lächerlich - Mich würde interessieren, was der Tunnel kostet - Da wäre ich in die Stadt gezogen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile