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Thema: Ausbau Straßenbahnnetz (482349-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #330

Bei den 600er wäre ein baugleiches Sänftenmodul wohl kaum realisierbar, da ja die Drehgestelle im Gelenk nicht mehr mittig unter dem Drehpunkt angeordnet sind


Da sehe ich kein Problem - wird das Drehgestell halt ein Mini-Zweiachser, der die beiden extrentrischen Auflagepunkten der Sänften trägt. Mechanisch auch nicht problematischer als die diversen Niederflur-Mehrgelenk-Konstruktionen...

Zitat

, um mehr Platz im NF-Bereich zu schaffen. Generell wäre bei einem 10x-Teilniederflurwagen wohl ein Fahrwerkscontainer wie bei CR/VB verbunden mit 2 NF-Modulen und endständigen Treppen wohl die vernünftigste Lösung.


Eben, das wäre genau so eine Konstruktion, nur halt in Hochflur und etwas kürzer :)

Die vorhandenen NF-Sänften wegschmeißen wird's jedenfalls nicht spielen, wenn Sparen das oberste Gebot ist.

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #331

Zitat

, um mehr Platz im NF-Bereich zu schaffen. Generell wäre bei einem 10x-Teilniederflurwagen wohl ein Fahrwerkscontainer wie bei CR/VB verbunden mit 2 NF-Modulen und endständigen Treppen wohl die vernünftigste Lösung.


Eben, das wäre genau so eine Konstruktion, nur halt in Hochflur und etwas kürzer :)

Die vorhandenen NF-Sänften wegschmeißen wird's jedenfalls nicht spielen, wenn Sparen das oberste Gebot ist.

Was für eine Nachrüstung der 500er spräche - die 600er so lassen wie sie sind (da 1. nicht alle Wagen in voller Länge benötigt werden und 2. dann div. rechtliche Probleme erspart bleiben) und die 500er nochmal mit so einem Sänfte-Fahrwerk-Sänfte-NF-Modul grundsanieren. So hat man ja seinerzeit auch in Mannheim die älteren Wagen anstelle der neueren generalsaniert und mit NF-Mittelteilen nachgerüstet, da man in die Wagen sowieso investieren musste...

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #332
Warum um alles in der Welt denn keine Niederflur-Beiwagen?!?

Die kann man zunächst an die 500er und 600er koppeln, später kann man diese an jedwede Garnitur zur Verstärkung hängen.

Das wäre die billigste und längstlebige Lösung!

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #333
Da man sowohl die 500er als auch 600er für einen Beiwagenbetrieb größer umrüsten müsste (verfügen ja nur über eine Notkupplung), wäre wahrscheinlich das Zulassungsverfahren danach das KO-Kriterium. Ausserdem würde man dann die geforderten 35m klar überschreiten, was im Netz erst wieder zu Problemen führen würde...

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #334
NF-Beiwagen wären sicher auch eine Möglichkeit, wobei da natürlich gewisse Kriterien (Nennleistung Triebwagen, Zulassung, unbegleiteter Beiwagem = Videoüberwachung) zu beachten sind.

In Rostock werden gerade einige Beiwagen "frei" - einige könnten nach Kassel gehen, weil die dort auf ihrer Linie 1 auch erhebliche Kapazitätsprobleme haben (ist auch schon von Doppeltraktionen die Rede).

Im übrigen hier die Reaktion auf die AK-Forderung nach einer Nahverkehrsabgabe (Quelle: www.kleinezeitung.at):

AK fordert Nahverkehrsabgabe

Für FP-Verkehrsressort-Anwärter Eustacchio "kein Thema".

Dass der von Bürgermeister Siegfried Nagl verhandelte "Stabilitätspakt" den Ausbau des öffentlichen Verkehrs aus Budgetgründen bremst, ärgert Grüne und Arbeiterkammer-Präsident Walter Rotschädl. Der Großraum Graz wächst, "da wäre es geradezu fahrlässig, den Öffi-Ausbau zu stoppen", meint Rothschädl. Dem steigenden Bedürfnis nach Mobilität im wachsenden Grazer Ballungsraum müsse mit einer Offensive für den öffentlichen Verkehr begegnet werden. Rothschädl warnt: "Eine Ausweitung des Autoverkehrs lässt die Feinstaubbelastung nicht mehr zu."

Mit dieser Forderung findet Rothschädl aber nicht einmal bei seinen roten Parteigenossen uneingeschränkte Zustimmung: Zwar ist in Graz neben ÖVP, Grünen und KPÖ auch die SPÖ für eine solche Abgabe, im Land jedoch sind nur Grüne und KPÖ dafür. ÖVP und FPÖ sind strikt dagegen, die SPÖ will zuerst einen Ausbau der Öffis und erst dann kassieren. Für den Grazer FP-Chef Mario Eustacchio, der ja als nächster Verkehrsstadtrat gehandelt wird, "ist das sicher kein Thema. Es gibt Wichtigeres", lässt er ausrichten. Ablehnend zeigt sich erneut auch die Wirtschaftskammer


Die Reaktion des neuen Verkehrsstadtrates lässt ja auf einiges schließen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #335

Da man sowohl die 500er als auch 600er für einen Beiwagenbetrieb größer umrüsten müsste (verfügen ja nur über eine Notkupplung), wäre wahrscheinlich das Zulassungsverfahren danach das KO-Kriterium. Ausserdem würde man dann die geforderten 35m klar überschreiten, was im Netz erst wieder zu Problemen führen würde...


Aber alle Tw-Verlängerungen, die man an den Altfahrzeugen vornehmen müsste, müssten ja auch erst langwierig zugelassen werden, oder?

Schließlich kann man die NF-Beiwagen nach Ausscheiden der Alt-Tw dann an die CR und VBen koppeln.

Und zumindest die Hauptbahnhof-Haltestelle ist doch 80m lang, da hätten dann schon zweimal sagen wir 37m-Gespanne Platz...

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #336

Und zumindest die Hauptbahnhof-Haltestelle ist doch 80m lang, da hätten dann schon zweimal sagen wir 37m-Gespanne Platz...


Es gibt schon eine ganze Menge 40 bzw. 80 m-Haltestellen - bei allen Neubaustrecken, bei allen Sanierungen und Umbauten wurden bzw. werden die Haltestellen entsprechend verlängert.

W.
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  • Stipe
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #337

AK fordert Nahverkehrsabgabe

Für FP-Verkehrsressort-Anwärter Eustacchio "kein Thema".

Dass der von Bürgermeister Siegfried Nagl verhandelte "Stabilitätspakt" den Ausbau des öffentlichen Verkehrs aus Budgetgründen bremst, ärgert Grüne und Arbeiterkammer-Präsident Walter Rotschädl. Der Großraum Graz wächst, "da wäre es geradezu fahrlässig, den Öffi-Ausbau zu stoppen", meint Rothschädl. Dem steigenden Bedürfnis nach Mobilität im wachsenden Grazer Ballungsraum müsse mit einer Offensive für den öffentlichen Verkehr begegnet werden. Rothschädl warnt: "Eine Ausweitung des Autoverkehrs lässt die Feinstaubbelastung nicht mehr zu."

Mit dieser Forderung findet Rothschädl aber nicht einmal bei seinen roten Parteigenossen uneingeschränkte Zustimmung: Zwar ist in Graz neben ÖVP, Grünen und KPÖ auch die SPÖ für eine solche Abgabe, im Land jedoch sind nur Grüne und KPÖ dafür. ÖVP und FPÖ sind strikt dagegen, die SPÖ will zuerst einen Ausbau der Öffis und erst dann kassieren. Für den Grazer FP-Chef Mario Eustacchio, der ja als nächster Verkehrsstadtrat gehandelt wird, "ist das sicher kein Thema. Es gibt Wichtigeres", lässt er ausrichten. Ablehnend zeigt sich erneut auch die Wirtschaftskammer



Mit dem fett hinterlegten Teil hat er aber klar festgestellt, nicht Verkehrsstadtrat werden zu wollen, oder?

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #338
Das heißt, dass ihn dieses Thema nicht interessiert, weil er wohl andere Prioritäten (beim Verkehr) hat ...

W.
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  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #339

Aber alle Tw-Verlängerungen, die man an den Altfahrzeugen vornehmen müsste, müssten ja auch erst langwierig zugelassen werden, oder?

Das schon, nur da kann man beim allfälligen Umbau und Modernisierung gleich auf diese Kriterien eingehen (ev. zusätzliches Antriebsmodul, Neumöblierung inkl. Brandschutzertüchtigung, Fahrerkabine, Klima), beim Beiwagen wären diese Umbauten zusätzlich zu machen - womit der Preisvorteil sowie die kürzere Umrüst-Geschwindigkeit erst wieder verloren wären. Dafür kommen eben noch so Sachen wie zu geringe Motorisierung, fehlende Durchgängigkeit, etc. hinzu.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #340
Letztlich ist eine Kostenfrage - gerade Betriebe wie z. B. Krakau oder auch Schweizer Betriebe zeigen, dass es sehr wohl gut möglich ist, ältere Fahrzeuge entsprechend kostengünstig zu modernisieren. Letztlich eine Frage der Flottenplanung ...

W.
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  • TW 22
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #341
Das Thema Niederflurbeiwagen für Graz wurde längere Zeit diskutiert. Dabei gab es, neben einer Besichtigung in Rostock (siehe Foto), intensive Gespräche mit Lieferanten. Von der Firma Bombardier wurde auch ein Vorkonzept eines Cityrunner-Beiwagens für Graz entworfen (ein Nachbau des Typs "Rostock" kam für Bombardier nicht mehr in Frage). Da aber - neben technischen Fragen (Motorleistung der TW, Anhängevorrichtungen usw.) - vor allem die Frage einer Zulassung nach "Stand der Technik" (also einer technischen Überwachen des Beiwagens mittels Kamera vom Fahrzeuglenker) eine heikle Diskussion war, wurde der Grundsatz - "lange Straßenbahnwagen" gefasst.

Dieser Wagentyp wurde mit einer Breite von 2,2 m gebaut (!!!) und war von den Kosten extrem günstig (soweit ich mich erinern kann - bei über 50 Stück für Leipzig und Rostock unter 0,5 Mio. Euro - ohne Umbaukosten der TW, wurde aber auch in Polen gebaut - teilweise viele technische Probleme - die Rostocker waren zumindest bei unserem Besuch 2006 sehr unglücklich über diese Wagen)! Der Nachteil - die Fahrzeuglänge (NF-Beiwagen rd. 15,0 m). Eine Garnitur z.B. Cityrunner + NF Beiwagen hätte eine Gesamtlänge von rd. 42,0 m und wäre damit um knapp 2,5 bis 3,0 Meter zu lang für Graz. Anders bei den "Altwagen" der Type 500 oder 520 - Gesamtlänge rd. 40,0 m. Anbei noch einige Aufnahmen aus Rostock.


Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #342
Mich würde sowieso interessieren, wie es seinerzeit zur 40-m-Entscheidung gekommen, weil ja eigentlich Längen von 37/38 oder 42/43 m üblich sind?

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #343

Mich würde sowieso interessieren, wie es seinerzeit zur 40-m-Entscheidung gekommen, weil ja eigentlich Längen von 37/38 oder 42/43 m üblich sind?

W.


Linz, Augsburg, Berlin usw. haben 40 m lange Fahrzeuge, darum ist die Entscheidung welche man in Graz getroffen hat ok, nur jetzt fehlen nur noch die langen Straßenbahnen.  :P

Neben den 600er hätte man in den 90er auch gleich die 500er ein NF Mittelteil einbauen können!
LG TW 581

  • TW 22
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #344
Eine der Entscheidungsfragen für eine "zukünftige" Straßenbahnwagenlänge waren die bestehenden örtlichen Verhältnisse an Knoten bzw. Plätze. So beträgt der Abstand von der Weichenzunge am Hauptpltz bis zum Rathauseck 85 Meter. Da ein Wagen nicht unmittelbar am rathauseck halten sollte (Fußgängerströme) somit einen kurzen Abstand zum Rathauseck von rd.3,0 m braucht und es bei jeder Haltestelle eine Tolerenzlänge von rd. 1,0 m benötigt (Bremswegtoleranz) und noch dazu eine Doppelhaltestelle bleiben sollte ... ergibt rechnerisch eine Maximallänge von 40,0 m!