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Thema: Green City Graz (24003-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Green City Graz
Antwort #15
Von einer Immobilienblase kann gar keine Rede sein. Es ist im Moment schwer in Graz eine Wohnung zu finden. Die 2 bis 3-tausend neuen Bürger derzeit jährlich nach Graz zuziehen, müssen ja irgendwo wohnen. Und da es leider so ist, dass die Wohnungen nicht von denen gekauft werden können die sie brauchen, braucht man welche die sie bauen und vermieten wollen. Und sollte es dann mehr als genug Wohnungen geben, werden wenigstens die Mieten billiger...die sind nämlich auf Grund des Wohnungsmangels derzeit überteuert.

  • Torx
Re: Green City Graz
Antwort #16

Von einer Immobilienblase kann gar keine Rede sein. Es ist im Moment schwer in Graz eine Wohnung zu finden.

Vielleicht weil nicht wenige Wohnungen lieber leer gelassen werden bevor man sie zu günstig vermietet. Es gibt nämlich auch genug, die leer stehen.

Zitat
Und sollte es dann mehr als genug Wohnungen geben, werden wenigstens die Mieten billiger...

Wunschdenken. Siehe Wien. Gerade die großen Türme haben recht hohe Leerstände. Bevor man "zu billig" vermietet wird das lieber leer gelassen.

Dazu kommt noch dass man mit (vermeintlichen) Prestigebauten auch die Mieten in der Umgebung erhöhen will, was wiederum mit Teil der Spekulation ist.
  • Zuletzt geändert: März 31, 2013, 01:41:15 von Torx

Re: Green City Graz
Antwort #17
Wohnungen werden deshalb leer gelassen, weil man einen Mieter der keinen befristeten Mietvertrag hat, nicht mehr hinauskriegt. Da handelt es sich aber nicht um Anlegerwohnungen, sondern um Wohnungen von Leuten die glauben diese für Ihre Kinder freihalten zu müssen. Die leeren Türme in Wien enthalten bekanntlich Büros. Und da gibt es ein Überangebot, spekulieren doch viele mit der höheren Rendite als bei Wohnungen. Auch in Graz gibt es ein Überangebot an Büros.

  • Torx
Re: Green City Graz
Antwort #18
Also zum Beispiel beim Lendplatz hat man Häuser vorsorglich leer werden lassen um sie dann abzureissen und das Grundstück seit mittlerweile 13 Jahren (!) brach liegen zu lassen. Die Pläne eines Hotels wurden zufälligerweise nach platzen der Immobilienblase 2008 verworfen. Das ist eines von mehreren Beispielen wo Wohnraum wegen Spekulationsgeschichten vernichtet wird.

Also ich kann mir nicht vorstellen dass zB das Haus in der Grazbachgasse, das vor ein paar Jahren besestzt wurde für Kinder freigehalten wird. Das gehört nämlich der Ärztekammer. Das ist zweifellos in einem schlechten Zustand, auch nicht unbedingt erhaltenswert - aber es steht auch seit wohl bald 10 Jahren leer. Nachdem sicher auch durch eine rechtzeitige Instandhaltung nicht die passenden Mieten erzielt werden hätten können, lässt man es lieber mal leerstehen und verfallen.


Da handelt es sich aber nicht um Anlegerwohnungen, sondern um Wohnungen von Leuten die glauben diese für Ihre Kinder freihalten zu müssen.

Ahem, das ist ja dann quasi auch eine Anlegerwohnung wenn man für die Kinder die Wohnung freihält statt dass man ihnen zum Beispiel ein Sparbuch gibt. ;)


Aber jetzt schau dir mal die stolzen Hochhausprojekte aus den 60ern und 70ern an. Schandflecken sind das alles miteinander. Damals hat man das schön und fortschrittlich gefunden. Die Sorge dass sich die Geschichte wiederholt ist hier nicht unbegründet. Hohe Dichte bedeutet nicht, dass man Hochhäuser bauen muss! Auch mit einer kleingliedrigen und individuell gestalteten Verbauung kann man eine hohe Dichte erreichen. In Graz haben beispielsweise sowohl die Altstadt als auch die Gründerzeitviertel eine hohe Dichte. Moderne Beispiele gibt es auch, da hatten wir kürzlich die Diskussion über ein Viertel in Berlin.
  • Zuletzt geändert: März 31, 2013, 21:11:56 von Torx

Re: Green City Graz
Antwort #19
Selbstverständlich gibt es Wohnungen und ganze Häuser die aus den unterschiedlichsten Gründen leer stehen. Eine leer stehende Wohnung ist aber sicher kein Anlageobjekt sondern kostet Geld, den die Müllgebühren, Kanalgebühren, Grundsteuer usw. muss trotzdem bezahlt werden. Da wir aber in keinem Zwangsenteignungssystem leben, ist es unsinnig zu behaupten solange Wohnungen leer stehen müssen wir keine neuen bauen. Ganz im Gegenteil: Wenn es genügend Wohnungen gibt, dann gibt es auch weniger Gründe welche als Bevorratung zu horten, oder Häuser verfallen zu lassen, weil sich bei Neubau eine größere Nutzfläche ergibt.
Die Art der Bebauung ist wieder ein anderes Kapitel. Ich würde eine Blockrandbebauung wie wir sie aus der Gründerzeit kennen und zum Beispiel in Berlin heute noch gemacht wird einer heute bei uns üblichen Irgendwie-Verbauung bei weitem vorziehen.


  • Torx
Re: Green City Graz
Antwort #20

Selbstverständlich gibt es Wohnungen und ganze Häuser die aus den unterschiedlichsten Gründen leer stehen.

Nun, wie gesagt ich bin trotzdem der Meinung dass man sich mal genauer die Hintergründe anschauen müsste. Die Rechnung "mehr Wohnungen = billigere Preise" scheint mir in der momentanen Situation zu einfach.

Zitat

Die Art der Bebauung ist wieder ein anderes Kapitel. Ich würde eine Blockrandbebauung wie wir sie aus der Gründerzeit kennen und zum Beispiel in Berlin heute noch gemacht wird einer heute bei uns üblichen Irgendwie-Verbauung bei weitem vorziehen.

Da sind wir einer Meinung!

Ich habe hier mal eine neue Diskussion angefangen, vielleicht kann man da ja ein paar interessante Bespiele finden, wie das in anderen Städten so gemacht wird. Das Berliner Beispiel hat mir auch wesentlich besser gefallen als das was bei uns so gemacht wird - zudem wäre es unter dem Schloss St. Martin auch wesenentlich interessanter wenn man die hohe Dichte niedriger ererichen würde statt mit einem Projekt "Berlinerring 2035".

Vielleicht mag da wer mitmachen:
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=8160.0

  • cpag
  • C&P AG
Re: Green City Graz
Antwort #21
Wir entwickeln, bauen, verkaufen und vermieten aktuell zirka 300 Anlegerwohnungen in Österreich pro Jahr. Aus unserer Erfahrung können wir berichten, dass nur ein sehr geringer Anteil der Anleger die Wohnung leer stehen lässt. Dieser Anteil liegt unter einem Prozent.

Aus rechtlicher und steuerlicher Sicht ist es Anlegern im Normalfall ohnehin nicht möglich die Wohnung leer stehen zu lassen, da diese dann in die Liebhaberei fallen würden.
C&P AG: Wohnungen entwickeln, verkaufen, vermieten und verwalten
Besuchen Sie uns auf unserer Website: www.cp-ag.at
Nähere Infos zu unseren Projekten erhalten Sie auch per Mail unter: office@cp-ag.at

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Green City Graz
Antwort #22
Aus Büros wurden Wohnungen
Erste Wohnungen in der "Green City" sind bezogen.

Insgesamt sind in der sogenannten "Green City" auf dem ehemaligen Leykam-Areal in Straßgang um die 700 Wohnungen geplant. Ein allererster Schritt ist jetzt gemacht. Anfang April sind die ersten Wohnungen bezogen worden, die durch die Generalsanierung des ehemaligen Leykam-Bürogebäudes entstanden sind. Die Wohnungen im Niedrigenergiestandard wurden über ein Bauherrenmodell der ifa AG und mit Förderung durch die Landesregierung errichtet. Für den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl ist dieses Projekt ein Musterbeispiel für eine gelungene Public-private-Partnership.
Für die weitere Verbauung der Flächen gibt es bisher nur einen gültigen Bebauungsplan. Geplant sind danach insgesamt 15 Blöcke mit verschiedenen Höhen. Die Detailplanungen müssen erst gemacht werden. Man sei derzeit auf der Suche nach Investoren, erklärt Markus Gerold von der Eigentümergemeinschaft BGS. Gerold: "Es gibt einige Interessenten, aber noch keine konkreten Abschlüsse." H. ANDREJ

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3609090/bueros-wurden-wohnungen.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Green City Graz
Antwort #23
Die IVG Immobilien Verwaltung GmbH hat die Grazer Firma KS Baumanagment Gmbh damit beauftragt 7 Wohnbauten (6-11 geschossig) mit insgesamt über 300 Wohnungen zu verwirklichen  :one: 


Hier der Auftrag von der Website von KS Baumanagment:
Zitat

STANDORT

Olga-Rudel-Zeynek-Gasse 9-21

BAUHERR

IVG Immobilien Verwaltung GmbH

PROJEKTBESCHREIBUNG

Im Auftrag der IVG Immobilien Verwaltung GmbH wurde unser Team beauftragt, Wohnbauten auf einem rund 26.000m² großen Baufeld zu entwickeln. Bei dem Grundstück handelt es sich um Wohngebiet mit einer Bebauungsdichte von 1,0.

Aufgeteilt auf sieben Häuser zu je sechs bis elf Geschossen, werden mehr als 300 Wohnungen für Eigentümer und Mieter entworfen und geplant.

Wir unterstützen den Auftraggeber als umfassendes Dienstleistungsunternehmen von der Entwurfsphase, über die örtliche Bauaufsicht bis hin zur Baustellenkoordination.

AUFGABEN

- Entwurfsplanung
- Einreichplanung
- Polierplanung
- Ausführungsplanung
- Örtliche Bauaufsicht
- Baustellenkoordination

UMSETZUNG

2014 - 2017


Re: Green City Graz
Antwort #24
7 der 15 geplanten Wohnhäusser in der Green City werden von der IVG Immobilien Verwaltung GmbH errichtet
Die geplante Fertigstellung ist 2017
Neue Renderings von diesen 7 Blöcken:

http://www.bauoptimierung.com/images/user/1991.jpg
http://www.bauoptimierung.com/images/user/2013.jpg
http://www.bauoptimierung.com/images/user/2005.jpg










Re: Green City Graz
Antwort #25
So werden die Grünflächen der Wohnanlage Green City ausschauen, es werden auch 2 öffentliche Parkanlagen errichtet  :one:
Schade das man in den 1980er und 1990er Jahren nicht auch so gebaut hat, Graz wäre viel grüner.
Siehe die katastrophale Wohnanlage Schererstraße aus den 1990er Jahren in der Nähe der Green City wo man alles im verdichteten Flachbau zubetoniert hat statt platzsparend in die Höhe zu gehen... 

http://www.fedl.eu/gaerten_und_parks/wohnparks/index.php

Re: Green City Graz
Antwort #26

Siehe die katastrophale Wohnanlage Schererstraße aus den 1990er Jahren in der Nähe der Green City wo man alles im verdichteten Flachbau zubetoniert hat statt platzsparend in die Höhe zu gehen... 


Verdichteter Flachbau ist nicht prinzipiell schlecht - wie immer muss man es halt auch intelligent machen. Eigentlich schafft man damit recht viel Platz, da die vertikale Erschließung (teilweise) wegfällt - diesen Platz kann man durchaus auch für Grünflächen nutzen. Und gerade beim Flachbau bietet sich natürlich auch eine Begrünung der Dächer an (vor allem auch da diese nicht "unerreichbar" hoch liegen, sondern auch sinnvoll als Gemeinschaftsflächen genutzt werden können).

Bei der Schererstraße (ich nehm mal an, du meinst den Block wo der Kindergarten drin ist) ging es aber wohl eher um Kubatur-Maximierung (und dafür lässt sich der verdichtete Flachbau halt leider aus den selben Gründen recht gut missbrauchen).

Re: Green City Graz
Antwort #27


Siehe die katastrophale Wohnanlage Schererstraße aus den 1990er Jahren in der Nähe der Green City wo man alles im verdichteten Flachbau zubetoniert hat statt platzsparend in die Höhe zu gehen... 


Verdichteter Flachbau ist nicht prinzipiell schlecht - wie immer muss man es halt auch intelligent machen. Eigentlich schafft man damit recht viel Platz, da die vertikale Erschließung (teilweise) wegfällt - diesen Platz kann man durchaus auch für Grünflächen nutzen. Und gerade beim Flachbau bietet sich natürlich auch eine Begrünung der Dächer an (vor allem auch da diese nicht "unerreichbar" hoch liegen, sondern auch sinnvoll als Gemeinschaftsflächen genutzt werden können).

Bei der Schererstraße (ich nehm mal an, du meinst den Block wo der Kindergarten drin ist) ging es aber wohl eher um Kubatur-Maximierung (und dafür lässt sich der verdichtete Flachbau halt leider aus den selben Gründen recht gut missbrauchen).

Ja den meine ich, die Blöcke ganz hinten die um einen Innenhof gebaut sind sind  gar nicht schlecht, nur etwas zu niedrig halt  ;)
Verdichteter Flachbau ist - wie du sagst - nicht per se schlecht aber ist eher was für Kleinstädte wo ein geringerer Grünraumanteil kein Problem ist.
In einer 300.000 Einwohner "Großstadt" wie Graz gibts bereits einen Wärmeinsel Effekt, weniger als in einer Metropole wie Wien natürlich aber doch bereits relevant genug um eine Bebauung zu forcieren wo der Versiegelungsgrad so klein wie möglich ist...
Was für eine Bebauung wie die Green City / der 7-8 geschossigen Blockrandbebauung in der Wagner Biro Straße / Smart City Hbf etc spricht sind größere zusammenhängende Grünflächen bzw genug Platz für in manchen Bezirken von Graz dringend benötigte neue öffentliche Parkanlagen 8)

Re: Green City Graz
Antwort #28

Ja den meine ich, die Blöcke ganz hinten die um einen Innenhof gebaut sind sind  gar nicht schlecht, nur etwas zu niedrig halt  ;)
Verdichteter Flachbau ist - wie du sagst - nicht per se schlecht aber ist eher was für Kleinstädte wo ein geringerer Grünraumanteil kein Problem ist.
In einer 300.000 Einwohner "Großstadt" wie Graz gibts bereits einen Wärmeinsel Effekt, weniger als in einer Metropole wie Wien natürlich aber doch bereits relevant genug um eine Bebauung zu forcieren wo der Versiegelungsgrad so klein wie möglich ist...


Wie gesagt: Dachgarten drauf würde schon viel helfen. Den hat man dort halt offenbar eingespart. Bzw. hätte es auch schon viel geholfen, wenn man nicht zwei Erschließungsstraßen gebaut hätte sondern nur einen (sprich eine Häuserzeile um 180° verdreht orientiert) - da wären bei gleicher Grundfläche & Zufahrtsmöglichkeit ca. 900m² zusätzliche Grünfläche drin gewesen.

Re: Green City Graz
Antwort #29


Ja den meine ich, die Blöcke ganz hinten die um einen Innenhof gebaut sind sind  gar nicht schlecht, nur etwas zu niedrig halt  ;)
Verdichteter Flachbau ist - wie du sagst - nicht per se schlecht aber ist eher was für Kleinstädte wo ein geringerer Grünraumanteil kein Problem ist.
In einer 300.000 Einwohner "Großstadt" wie Graz gibts bereits einen Wärmeinsel Effekt, weniger als in einer Metropole wie Wien natürlich aber doch bereits relevant genug um eine Bebauung zu forcieren wo der Versiegelungsgrad so klein wie möglich ist...


Wie gesagt: Dachgarten drauf würde schon viel helfen. Den hat man dort halt offenbar eingespart. Bzw. hätte es auch schon viel geholfen, wenn man nicht zwei Erschließungsstraßen gebaut hätte sondern nur einen (sprich eine Häuserzeile um 180° verdreht orientiert) - da wären bei gleicher Grundfläche & Zufahrtsmöglichkeit ca. 900m² zusätzliche Grünfläche drin gewesen.


Dachbegrünung (extensiv) ist in Graz seit 10? Jahren Plicht, eine intensive Dachbegrünung ist natürlich noch besser aber auch recht teuer...
Diese verplichtende extensive Dachbegrünung in Graz schaut von oben meist rötlich aus (scheinbar Ziegelschutt und rötliche Sukkulenten...)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/MK4799_Dachbegr%C3%BCnung.jpg

Durchdacht ist diese Siedlung wirklich nicht besonders, heutzutage sind die Bebauungspläne vom Magistrat dagegen fast immer gut und durchdacht :)