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Thema: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne (13562-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Trotz Millionen-Spritze vom Rathaus galoppiert das Minus bei den GVB-Prognosen wieder. Bis April wird Sparpaket geprüft: Nachtbusse könnten Straßenbahnen ersetzen.

Als nachhaltige Sicherung des öffentlichen Verkehrs in Graz pries die Rathaus-Politik den Verkehrsdienstleistervertrag: Die Stadt überweist den defizitären Grazer Verkehrsbetrieben jährlich 50 Millionen Euro für den Linienbetrieb. Doch die mittelfristige Finanzplanung der GVB lässt Stadtpolitikern jetzt die Grausbirnen aufsteigen. In den - von der Politik bereits zurück geschmissenen - Wirtschaftsplänen galoppierte das Betriebsergebnis von heuer minus 3,5 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro im Jahr 2010. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) explodierte in den Prognosen von heuer 8,9 auf 14,3 Millionen Euro 2012.

Zahlen überholt. Diese Zahlen, die die Tageszeitung Österreich öffentlich machte, sind allerdings bereits überholt. Denn die GVB haben den Auftrag, bis April ein Sparpaket zu schnüren. 27 Maßnahmen werden geprüft, um das Minus ab 2011 zu verringern.

Kürzungen möglich. Auch Fahrplankürzungen sind kein Tabu mehr - nicht einmal für eine grüne Verkehrspolitikerin. Vizebürgermeisterin Lisa Rücker bestätigt: "Es wird Umschichtungen im Fahrplan geben. Linien, die zu schwachen Zeiten wenig Frequenz haben, könnten zu ausgedünnten Intervallen geführt werden." Eine weitere Sparvariante: Die Nachtbuslinien, die billiger sind als der Trambetrieb, sollen forciert werden. Die Busse, die derzeit ja außerhalb "normaler" Betriebszeiten fahren, könnten schon früher am Abend die Bim ersetzen.

Länger in Betrieb. Rücker: "Diese Umschichtungen dienen aber auch dazu, zu Spitzenzeiten die Kapazitäten zu erhöhen." Deshalb werde auch der Einbau von Mittelteilen bei einigen der 45 neuen Variobahn-Garnituren geprüft, die ab Ende 2009 Zug um Zug kommen. Andererseits sollen alte Tram-Garnituren länger in Betrieb bleiben.

Weitere Einsparungen. Zusammenlegung von Telefonzentralen, die gemeinsame Ausbildung von Bus- und Tramfahrern, die dann in beiden Bereichen flexibel eingesetzt werden sollen. Und weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.
BERND HECKE


Quelle: Kleine.at



Mit solchen Maßnahmen wird man sich aber keine Freunde machen...

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #1
Komisch!

Zwischen Jakominiplatz und Hauptbahnhof sind die Bahnen jeden Abend (nach 20:00 Uhr) gesteckt voll.
Und diese Menge Leute soll in Zukunft in zwei Nachtbussen Platz haben?

LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #2

Die Stadt Graz sollte den Betrieb mehr finanziell unterstützen, schließlich ist das Tram- und Busnetz eine wichtige Lebensader von Graz, das dazu beiträgt, den ohnehin überlasteten Straßenverkehr zu minimieren.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #3
Also: Wenn eine grüne Verkehrsstadträtin einer massiven Angebotsreduktion zustimmt, dann ist das das Ende dieser Partei in Graz. Dass es möglicherweise im Sonntagsfrühverkehr noch ein gewisses "Einsparungspotential" gibt, mag stimmen - nur damit wird "das Kraut aber nicht fett" werden. Nachtbusse früher fahren zu lassen ist ein hübscher Gedanke (der ist ja nicht neu) und wäre genauso Kontraproduktiv (abgesehen von den Kapazitätsprobleme) - versucht man nicht gerade das Tramnetz weiter auszubauen? Was wäre das für ein verherrendes Bild ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #4
Also da blase ich wieder ins gleiche Horn, wie schon ein paar Mal zuvor: Die Stadt - oder besser gleich das Land soll eine Nahverkehrsabgabe einführen und die Probleme sind vom Tisch.
Ein Ersatz einer Straßenbahnlinie durch (Nacht)Busse ist schlichtweg lächerlich. Dann können wir uns gleich in die 60er zurückversetzen. Die Verantwortlichen sollen einmal in den Geschichtsbüchern nachlesen.  >:(

Zitat

Andererseits sollen alte Tram-Garnituren länger in Betrieb bleiben.

Ja wie lange denn noch? In vier Jahren können die 260er das halbe Jahrhundert feiern.... ;D
Und der 1.1.2016 (Behindertengleichstellungsgesetz) kommt auch ganz bestimmt.

Zitat

Länger in Betrieb. Rücker: "Diese Umschichtungen dienen aber auch dazu, zu Spitzenzeiten die Kapazitäten zu erhöhen." Deshalb werde auch der Einbau von Mittelteilen bei einigen der 45 neuen Variobahn-Garnituren geprüft, die ab Ende 2009 Zug um Zug kommen.

Das wäre ja durchaus mal ein richtiger Schritt, dass man längere Fahrzeuge besorgt. Bravo - der einzige gescheite Satz!

:ironie: Aber wäre es nicht besser gleich längere Busse zu besorgen  >:D  :pfeifend:

SG
G111

Liebe Grüße
Martin

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #5
Sollen nicht statt den Citaro L Gelenkbusse kommen? ;)

Ich bin auch dafür, dass ALLE Gemeinden für den ÖV zahlen sollen, es kann nicht sein dass Graz Unmengen dafür zahlt, und Gemeinden am Land vll ein Wartehäuschen hinstellen wenn überhaupt.

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #6
Angebotsreduktion stellt sich dem Zeitgeist entgegen: Jetzt in der ganzen Klimadebatte so etwas durch zuziehen wäre absoluter Wahnsinn, und ein Verrat am Grünen-Wähler. Vor einigen Jahren wurde schon (mit der Inbetriebnahme des langen 4ers glaub ich) das Angebot in der Früh reduziert. Auch den 26er vom Jakominiplatz nach St. Peter Schulzentrum gibt es so gut wie nicht mehr.
Solange man genügend Fahrzeuge zur Verfügung hat, soll man diese auch nutzen, eine stehende Tram verursacht genau so Kosten. Der Intervall am Abend ab 19:00 ist sowieso ein Witz, vor allem wenn man z.B. nach Andritz möchte, vorher 5min-Takt, nachher schlagartig 15min, was soll daran Attraktiv sein?
Statt einer Ausdünnung des Fahrplans müsste eine Angebotsverbesserung her, nur durch kurze Wartezeiten schafft man Freude und genug Kapazität. So etwas müsste doch in Graz finanzierbar sein, kann nicht sein, dass es wegen ein paar Millionen € solche Probleme gibt.

Michael

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #7

Ich hoffe halt nicht, dass das ganze mit dem derzeit sehr knapp bemessenen Wagenpark zu tun hat, nachdem ja 4 Wagen in der Werkstätte stehen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Stadt stutzt GVB-Fahrpläne - Harsche Kritik an GVB-Sparkurs
Antwort #8


Opposition protestiert gegen Angebotsreduktion und GVB-Preisschub.
Die günstiger zu führenden Nachtbuslinien könnten schon früher am Abend den teureren Straßenbahnbetrieb ersetzen

Dass das GVB-Minus trotz jährlicher Rathaus-Finanzspritze über 50 Millionen Euro explodiert, lässt die Wogen hochgehen. Wie berichtet schließt Grünen-Vizebürgermeisterin Lisa Rücker die Ausdünnung von Intervallen schlecht frequentierter Linien nicht aus. Auch könnten die günstiger zu führenden Nachtbuslinien schon früher am Abend den teureren Straßenbahnbetrieb ersetzen.

Tariferhöhung. KP-Stadträtin Elke Kahr übt harsche Kritik: "Die Ausdünnung von Intervallen und die anstehende Tariferhöhung per 1. Juli 2009 machen den öffentlichen Verkehr sicher nicht attraktiver, das Ziel des Umsteigens vom Pkw auf Straßenbahn und Bus rückt in weite Ferne. Auch sieht sie die Gefahr, dass verstärkt schlechter bezahlte Busfahrer privater Firmen auf GVB-Linien eingesetzt würden. Aus sozialen und ökologischen Gründen sei sie gegen den Sparkurs.

Bankrotterklärung. SP-Klubchef Karl-Heinz Herper ortet eine wahre Bankrotterklärung in Rückers Ankündigung: "Dass eine Grüne jetzt in der Verantwortung bei den GVB sparen will, ist unfassbar." Da sollte die schwarz-grüne Koalition lieber Abstand davon nehmen, aus der Graz AG eine Sonderdividende über rund 30 Millionen Euro fürs marode Stadtbudget herauszuziehen.

Quelle: www.kleine.at


Und eine Erhöhung der Tickets wäre zu befürchten. :P
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #9
Die GRAZ AG soll kolportierte 30 Millionen "Sonderdividende" in die leere Stadtkassa abliefern und zahlt außerdem rund eine Million für den Kanalausbau in der St.Peter Hauptstraße dazu. Gleichzeitig verlangt nun die Stadt drastische Sparmaßnahmen bei den Stadtwerken? Wo bleibt da die Logik?
Intervalle ausdehnen wird zu bestimmten Zeiten (Sonntag) und Linien (60, 74, 82..) kaum jemandem wirklich weh tun, aber die finanzielle Sanierung des ÖPNV in Graz wird das auch nicht bringen. Und wenn dann noch die Nachtbusse bereits am Abend unterwegs sind, stelle ich mir das z.B. am Sonntag Abenden über Hbf. ganz toll vor!

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #10
Hallo und Willkommen im Forum!

Ich denke das ist wieder einmal ein politisches Geplänkel in den Medien.
Über eine Ausdünnung der Intervalle truat sich dann niemand wirklich drüber...

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #11

Hallo und Willkommen. ;)

Du hast Recht. Es scheint manchmal so, als würde es den Grazer Politikern egal sein, was mit dem stadteigenen Verkehrsbetrieb passiert. Es ist ja hoffentlich kein "Erfolgreiches kaputtsparen".


Michael
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #12


Hallo und Willkommen. ;)

Du hast Recht. Es scheint manchmal so, als würde es den Grazer Politikern egal sein, was mit dem stadteigenen Verkehrsbetrieb passiert. Es ist ja hoffentlich kein "Erfolgreiches kaputtsparen".


Michael


anderseits ist die politik nicht in der lage neue kurzparkzonen (erweiterung erst ab 2010!) einzuführen. Auch sollte die Stadt und ihre eigenen Unternehmen ihren Mitarbeitern keine Gratisparkplätze anbieten (oder nur zum Sachbezugswert) sondern gleichviel verlangen wie in Grünen Zonen für eine Monatskarte! Das die Graz AG zu wenig für den öffentlichen Verkehr macht ist offensichtlich, lieber prünsten Sie sich mit dem Flughafen Graz.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #13

Kann mir nicht vorstellen, dass die GVB-Eigenen Parkplätze etwas kosten.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #14

Kann mir nicht vorstellen, dass die GVB-Eigenen Parkplätze etwas kosten.


Das ist auch gut so, denn wie sollen die Bediensteten zu Betriebsbeginn zur Arbeit kommen ?

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin