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Thema: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne (13561-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #30

In der Druckausgabe stehen weitaus realistischere Zahlen: (Die Druckausgabe macht einen seriöseren Eindruck, als die Online-Zeitung)

GVB: Auf der Suche nach Millionen

Einen Rekord bei den Fahrgastzahlen 2008 vermeldeten die GVB, jetzt muss dennoch die Kostenbremse gezogen werden. Wie? Darum wird nun bis April gerungen.

BERND HECKE

Eigentlich wollten die Grazer Verkehrsbetriebe auf das Rekordergebnis 2008 mit 96 Millionen Fahrgästen (plus 3,2 Prozent) und einem Umsatz von 43 Millionen Euro (plus sechs Prozent) anstoßen. Doch die Wirtschaftspläne, die auch dank steigender Personal-, Energie- und Betriebskosten weiter Vollgas Richtung Minus steuern (wir berichteten), sorgen für Katerstimmung. Nun muss ein Sparpaket her, damit das Minus im Betriebsergebnis für 2010 ,,nur" 4,3 statt 5,7 Millionen Euro beträgt.

Kein Tabu dabei sind Maßnahmen bei den Fahrplänen, bestätigte Grünen-Vizebürgermeisterin Lisa Rücker dieser Tage der Kleinen Zeitung. Günstigere Nachtbusse sollen früher am Abend Trams ersetzen, schwach ausgelastete Linien ausgedünnt werden, verriet die Grünen-Chefin. Das Ziel sei aber, die Kapazitäten zu Stoßzeiten zu erhöhen.

17,8 Passagiere pro Bus
Das Dilemma: Die GVB schaffen es trotz 500 Millionen Euro-Finanzspritze auf zehn Jahre vom Rathaus nicht, die Verluste einzubremsen. Auch weil viele Linien schwach ausgelastet sind: Während die Top-Linie 7 werktags pro Tag 41.244 Fahrgäste transportiert (273 pro Bim-Umlauf), fahren mit der Buslinie 82 nur 1222 Grazer zwischen Stiftingtal und LKH. Im Schnitt sind das 18 Personen pro Bus-Runde. Schlimmer noch die Situation im ,,48er" nach Thal: Hier wird eine Buslinie für nur 426 Passagiere täglich (bis 19.40 Uhr) geführt (pro Bus-Tour 17,8 Fahrgäste).

Doch die Sparpotenziale im Linien-Netz, die man schon in der letzten Gemeinderatsperiode diskutierte (siehe Infobox), werden nicht angegangen. Es soll keine Qualitätseinbußen geben, betont Graz AG-Vorstand Wolfgang Malik. Sehr wohl könne es aber dazu kommen, dass vormittags die Intervalle ausgedünnt werden. Aber nur, um eben in der Frühspitze zu verdichten.

Dennoch: Der Maßnahmenkatalog muss jährlich eine halbe Million Euro an Kosten reduzieren: Da werden Doppelgleisigkeiten im Personal abgestellt, sowohl im Innendienst als auch bei der Haltestellen-Reinigung, wo GVB und Wirtschaftsbetriebe doppelt moppeln. Damit bremst man das Minus ein und reduziert es ab 2011 zumindest.

Wird intern an Sparplänen gebastelt, nach außen formuliert man offensiv. Malik: ,,Wir wollen sogar Nachtbuslinien in den Norden verlängern." Kostenbedingte Fahrplan-Änderungen laufen unter dem Titel Umlauf-Optimierungen. Bis April sollen diese auf dem Tisch liegen - ohne, dass man die Fahrpläne für die Kunden allzu sehr durchkreuzt.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #31

In der Druckausgabe stehen weitaus realistischere Zahlen:
17,8 Passagiere pro Bus

Na das klingt ja gleich ganz anders. 17,8 Passagiere pro Umlauf find ich jetzt auch garnet so wenig. Was werden dort für Busse eingesetzt?

MfG, Christian

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #32
Normale Citaro Solobusse.

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • TW 22
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #33
Nah die Zahlen stimmen ...  :bier:

8)

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #34
Passt zwar hier nicht her aber die Fahrgastzahlen der Verlängerung der Straßenbahnlinie 6 stimmen auch nicht ;) soviel zur kleinen Zeitung.

Meiner Meinung nach sollte man in der Führungsetage mal den Sparstift ansetzten ;) den jede ausgedünn eines Fahrplan bringt nur Verschlechterungen mit sich.
Und wenn man jetzt in die Frühspitze verstärkt dann die Busse od. Straßenbahnen einziehen lässt dann stehen sie von ca. 8.30 bis 11 Uhr in der Remise od. Garagae das sie danach wieder Ausfahren können wenn Mittags die Schule aufhört?

Ich weiß nicht was das bringen sollen.... das kostet sicher mehr.



  • Blue Line
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #35

Meiner Meinung nach sollte man in der Führungsetage mal den Sparstift ansetzten ;) den jede ausgedünn eines Fahrplan bringt nur Verschlechterungen mit sich.

Da geb ich dir inhaltlich voll und ganz recht.

Und wenn man jetzt in die Frühspitze verstärkt dann die Busse od. Straßenbahnen einziehen lässt dann stehen sie von ca. 8.30 bis 11 Uhr in der Remise od. Garagae das sie danach wieder Ausfahren können wenn Mittags die Schule aufhört?
Ich weiß nicht was das bringen sollen.... das kostet sicher mehr.

Dieses "Argument" hingegen kann ich leider nicht nachvollziehen, immerhin spart man sich in diesen 2,5 bis 3 Stunden die jeweiligen Personalkosten des Fahrers, sowie die Betriebskosten der nicht eingesetzten Fahrzeuge. ???

btw.
Kennt irgendwer(p12578 vielleicht :)) die durchschnittlichen Fahrgastzahlen, der Grazer Strassenbahnlinien, insbesondere der Abschnitt Jakominiplatz - Krenngasse der Linie 3, bzw. der Buslinien 31,32,33 im Abschnitt Don Bosco bis Jakominiplatz?(werktags)

Allfällige Antworten dazu, können ja gegebenenfalls in den Fahrgastzahlenthread verschoben werden.

Lg
Blue

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #36
Das Sparen am Vormittag - ich denke vor dem 1.11.1992 - war schon einmal aktuell:
Da bestand ab etwa 8 Uhr ein 15-Minutentakt bis etwa 11:30.
lg Leonhard

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #37

Zitat
Auch sollte die Stadt und ihre eigenen Unternehmen ihren Mitarbeitern keine Gratisparkplätze anbieten (oder nur zum Sachbezugswert) sondern gleichviel verlangen wie in Grünen Zonen für eine Monatskarte! Das die Graz AG zu wenig für den öffentlichen Verkehr macht ist offensichtlich, lieber prünsten Sie sich mit dem Flughafen


Keine Sorge die Mitarbeiter der GrazAG Verkehrsbetriebe die am Parkplatz in der Steyrergasse mit ihren Auto parken zahlen dafür eine Gebühr im Monat von 14.53€ das spricht im Jahr einen Beitrag von 174.36€.

Ich finde das ist angemessen. Das Parken in der Busgarage in der Kärntnerstraße ist hingegen Gratis.


nur zu info, die 14,53 erhöhen die Steuerbemessungsgrundlage (sprich wenn einer 2000 brutto verdient kommen diese 14,53 dazu und werden dann erst versteuert) und sind keine fixe gebühr! Je nach steuerklasse wird einem vom gehalt maximal 7 euro pro monat abgezogen!!

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #38

Zitat
Da bestand ab etwa 8 Uhr ein 15-Minutentakt bis etwa 11:30.

So etwas wäre heute unvorstellbar!
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #39

Dieses "Argument" hingegen kann ich leider nicht nachvollziehen, immerhin spart man sich in diesen 2,5 bis 3 Stunden die jeweiligen Personalkosten des Fahrers, sowie die Betriebskosten der nicht eingesetzten Fahrzeuge. ???


Mag sein, dass man sich die Betriebskosten erspart (dennoch gibt es das Fahrzeug und es muss erhalten werden!) und sich deinen oder anderen Fahrer erspart, mehr nicht. Und: man vergrault sich die Fahrgäste. Es wäre also äußerst unklug, an dieser "Schraube" zu drehen. Im Gegenteil: man müsste versuchen das Angebot (v. a. im Früh- und Nachmittagsspitze) noch zu verstärken. Um mehr Fahrgäste zu transportieren, werden auch größere Fahrzeuge nur bedingt hilfreich sind (die Angebotsdichte ist wichtig, nicht unbedingt die Gefäßgröße - die sich dann nach der tatsächlichen Nachfrage richten sollte). Wie schon gesagt, Sonntagfrüh gibt es sicherlich noch die eine oder andere Möglichkeit was einsparen, sonst ist der Fahrplan doch schon ziemlich ausgereitzt und eher schn zu gering dimensioniert.

Meiner Meinung nach kann können die Stadtwerke/Verkehrsbetriebe nur bei den internen Abläufen sparen (das ganz sicherlich!) und noch die Umlandgemeinden zu Kasse bitten (aber diesbezüglich tut sich ja was) - ob dabei viel rauskommt, ist die Frage. Meiner Meinung nach kann man nur bei den großen Korridoren (v. a. Südwesten) in ein effizienteres System (= Straßenbahn) investieren, um den Mega-Aufwand an Bussen (v. a. für die Frühspitze) wegzukriegen. Wenn man bedenkt, dass man mit mehr als doppelt so vielen Bussen (gegenüber Straßenbahn) nur knapp 40 % der Fahrgäste befördert, dann sollte das zu denken geben (klar, fahren viele Buslinien auch meist dort, wo weniger Nachfrage ist ...).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sparkurs: Stadt stutzt GVB-Fahrpläne
Antwort #40
Gerade was den Südwesten betrifft, hast Du natürlich 100% ig Recht. Da besteht ein akuter Handlungsbedarf.

Jegliche Fahrplankürzung sollte gut überlegt sein...

SG
G111
Liebe Grüße
Martin