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Thema: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung (58859-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Straßenbahn-Ausschreibungen gut vorbereitet
Antwort #45
Grazer Stadtwerke-Management argumentiert

Von Gabriele Lach

In einer intensiven zweijährigen Vorbereitungsphase, nämlich seit August 2005, hat
der Grazer Stadtwerke-Konzern professionell und zielorientiert eine Ausschreibung
von neuen Straßenbahnen vorbereitet.

Einbezogen in diese EU-weite Ausschreibung, die nach einem klar vorgeschriebenen
Prozedere durchzuführen ist, waren die internen Experten der GVB und externe
Ausschreibungs- und Nahverkehrsspezialisten, die seit Jahrzehnten umfassende
Kenntnisse und Erfahrungen mit der Vorbereitung und Umsetzung von
Großinvestitionen haben.


Information und Einigung

In dieses Vorbereitungsverfahren wurde geradezu selbstverständlich der Aufsichtsrat
eingebunden und informiert. Dazu hat es am 17. März 2006 einen umfassenden
Aufsichtsratsbeschluss über alle aktuellen Probleme mit den alten Straßenbahnen,
über mögliche Alternativen von gebrauchten Straßenbahnen und letztlich die
Zielvorstellung über neue Fahrzeuge mit optionaler Verlängerung gegeben.

Durch die im heurigen Sommer erfolgte Einigung mit der Stadt Graz über den
Verkehrsdienstleistungsvertrag wurde es sogar dem Unternehmen wirtschaftlich
möglich, von den ursprünglich vorgesehenen 14 Stück auf 45 Stück neue
Straßenbahnen aufzustocken.


Überprüfung von hunderten Ausschreibungskriterien

In einem Beschluss am 10. Juli 2007 wurde vom Aufsichtsrat einstimmig auch der
Rahmen von 112,5 Mio. Euro für 45 neue Straßenbahnen gewährt ( 2,5
Mio. Euro Stückkosten) und gleichzeitig auch einstimmig der Vorstand beauftragt, nach Vorliegen und Auswertung des im Vergabeverfahren vorgesehenen "last offers" bis Mitte August den Zuschlag an den Bestbieter zu erteilen.

Nach Überprüfung von hunderten Ausschreibungskriterien unter Bewertung von
technischer Qualität, Preis und Instandhaltung haben die Experten eindeutig eine
Anschaffung der Variobahn von Stadler Pankow als das am besten geeignete
Fahrzeug für Graz um 97,2 Mio. Euro (das sind 14 Prozent unter dem Budget) empfohlen.
Die Firma Stadler hat in den letzten Jahren 52 Variobahnen in Deutschland (16 in
Chemnitz, 36 in Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen) in Betrieb genommen und
wird heuer noch 39 Fahrzeuge ebenfalls in Deutschland (6 in Nürnberg, drei in
München, 30 in Bochum) mit Option auf weitere 39 Fahrzeuge ausliefern.


Optimales Ergebnis

Es kann überhaupt nur von einer bestens vorbereiteten Ausschreibung und von
einem optimalen Ergebnis gesprochen werden wenn ein Wettbewerb in einer solch wichtigen Investition zustande kommt und für die Grazer Stadtwerke AG und letztlich für die Stadt Graz ein modernes Produkt zu günstigen Kosten erstanden wird.
Es ist das Bestreben der Grazer Verkehrsbetriebe bzw. der Grazer Stadtwerke AG, mit dieser Entscheidung nicht nur für das Unternehmen Grazer Stadtwerke AG ein optimales Fahrzeug zu erhalten sondern auch für unsere Kunden und Fahrgäste ein innovatives Verkehrsmittel zu bieten.


Vorteilhafte Bedingungen

In diesem Sinne ist das Unternehmen froh und stolz, ein Ausschreibungsverfahren
unter schwierigen Rahmenbedingungen zu diesen vorteilhaften Bedingungen
professionell durchgeführt und abgeschlossen zu haben.

Quelle: www.graz.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #46
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #47
Also ich weiß net, irgendwie gefällt mir der wuchtige Frontbereich nicht besonders, da sind die Cityrunner doch wesentlich "stromlinienförmiger"... Aber mal sehen, wie sehr das mit dem Endprodukt übereinstimmt.

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #48
Das ist ja nichts im Gegensatz zum Düsseldorfer NF10 (Siemens)

:-X




Noch etwas interessantes

Eine engstelle ist die Murgasse (zwischen Hauptplatz und Hauptbrücke über die Mur).
Um hier den gleisachsabstand zu vergrößern, müssten die gehwege in hausarkaden verlegt werden und die geschäfte um die entsprechenden quadratmeter verkleinert werden - oder auf diesem abschnitt ein begegnungsverbot für breitere straßenbahnen ausgesprochen werden.
Die linien 4 und 5 nutzen diesen abschnitt nicht, sondern fahren nach Andritz in richtung norden weiter, deshalb können die neuen bahnen schon 2009 dort fahren.


Quelle: http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?5,3429394

Was haltet ihr davon? Ist da was wahres dran, ich kann mir das irgendwie nicht so ganz vorstellen.  :-\
  • Zuletzt geändert: August 22, 2007, 00:05:53 von PM
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • kayjay
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #49
kann ich mir nicht vorstellen, da wäre die ausschreibung für den Orkus, den das würde nie nimmer in einem behördlichen verfahren durchgehen...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #50
Könnte durchaus sein. Wenn da mal etwas abbricht, dann....  ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • GuiAra
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #51
die schauen irgendwie aus wie schneepflüge :)
wäre eigentlich eine idee denen sowas zu verpassen im winter.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #52
Ich nehme an, du meinst den Düsseldorfer. ;)

Hinter der Frontblende ist wohl eine Kupplungsstange versteckt.

Die Experten wissen da sicher mehr. ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #53

Das ist ja nichts im Gegensatz zum Düsseldorfer NF10 (Siemens)

Da kann ich mich nur anschließen: :-X

Zitat

Eine engstelle ist die Murgasse (zwischen Hauptplatz und Hauptbrücke über die Mur).
Um hier den gleisachsabstand zu vergrößern, müssten die gehwege in hausarkaden verlegt werden und die geschäfte um die entsprechenden quadratmeter verkleinert werden - oder auf diesem abschnitt ein begegnungsverbot für breitere straßenbahnen ausgesprochen werden.


Was haltet ihr davon? Ist da was wahres dran, ich kann mir das irgendwie nicht so ganz vorstellen.  :-\

Ich nehm an du meinst den Teil, weil dass die neuen Bims dort vorerst nicht fahren können, ist ja bekannt. Obwohl sich bei den ULF-Tests ja gezeigt hat, dass zumindest 2 ULFe einigermaßen gut aneinander vorbekommen würden. Aber mit der Variobahn hat man das ja noch nicht getestet und außerdem gehts ja nicht nur ums "es geht sich aus", sondern auch um die Auflagen...

Und dass das die Engstelle schlechthin ist, ist ja klar. Dadurch, dass das eine S-Kurve ist, wird man den Gleisabstand auch nicht so einfach aufweiten können. Gehsteige werden sicher dran glauben müssen, und die sind ja jetzt schon nicht sehr breit, deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass an einigen Stellen evtl. Geschäftsflächen dran glauben müssen, auch aus Gründen der Sicherheit.

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #54
Im schlimmsten Fall müsste die Bim aus der Murgasse komplett verschwinden aber hoffentlich gibt´s da eine Notlösung, falls es eng wird.  :-\
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Siemens fährt frontal gegen Tram-Vergabe
Antwort #55
Zitat
Zumindest ein Einspruch gegen die Vergabe des millionenschweren Grazer Tram-Auftrags an Stadler ist fix: Der Siemens-Konzern will schweres Geschütz auffahren.


BERND HECKE

Geht es nach den Mitbietern um den 100-Millionen-Auftrag der Grazer Stadtwerke AG, soll die Bestellung 45 neuer Tram-Garnituren des Typs Variobahn bei der Schweizer Stadler AG noch entgleisen. Die Einspruchsfrist läuft morgen ab. Bei Siemens ist die Entscheidung gefallen: Der Konzern will die Vergabe beim Unabhängigen Verwaltungssenat beeinspruchen.

Offiziell hält man sich bedeckt. "Wir geben unsere Entscheidung am Freitag bekannt. Aber es ist unverständlich, dass nicht das technisch überzeugendste Fahrzeug - also unser ,Ulf' mit 40 Millionen Fahrgastkilometern - den Zuschlag erhalten hat", betont Siemens-Sprecher Harald Stockbauer.

Auch der dritte Bieter, Bombardier, erwägt einen Einspruch, ist bei den Stadtwerken zu hören: "Man hat uns das angedeutet." Beide Konzerne haben bei GVB-Direktor Antony Scholz detaillierte Infos über die Vergabe eingeholt. Die Kleine Zeitung bat Bombardier vergeblich um eine Stellungnahme.

Die Stoßrichtung von Siemens ist klar. Nach Meinung des österreichischen Konzerns haben die Stadtwerke bei der Bewertung der Anbote technische Kriterien und Referenzen falsch gewichtet. So sei Siemens zu

Unrecht aus dem Rennen geworfen worden. Ein Knackpunkt: Das Berliner Stadler-Pankow-Werk des Schweizer Konzerns bot die Instandhaltungskosten mit 0,35 Euro pro Kilometer an, Siemens war doppelt so teuer. Die Techniker des Konzerns halten das Stadler-Anbot für "unglaubwürdig".

In Graz verstummen seit der Vergabe Gerüchte über die mangelnde Ausgereiftheit der Variobahn nicht. Stadler-Pankow-Chef Michael Daum nahm dazu gestern auf Anfrage nicht Stellung. Doch die Stadtwerke-Vorstände Wolfgang Messner und Wolfgang Malik wiesen die Gerüchte zurück: "Die Variobahn hat sich in großer Stückzahl in deutschen Städten bewährt."

Die Verstimmung bei Siemens spürt man in Graz deutlich. Dass der "Ulf" mit steirischen Produktionsstandorten auf der Strecken geblieben sei, könne Einfluss auf künftige Konzern-Entscheidung bei Standort- und Arbeitsplatzfragen in der Steiermark haben, richtete man der Politik aus.

Die Stadtwerke-Vorstände sind aber überzeugt, dass die Vergabe hält: "Es gab klare Kriterien. Die Vergabe musste an den Bestbieter Stadler erfolgen."

Quelle: www.kleine.at


Was die immer alle haben? *kopfschüttel* Es kann nur einen BestBieter geben und damit muss man leben.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #56

Im schlimmsten Fall müsste die Bim aus der Murgasse komplett verschwinden aber hoffentlich gibt´s da eine Notlösung, falls es eng wird.  :-\


Das kann ich mir nicht recht vorstellen, selbst mit Entlastungsstrecke & Co. wird das auch in fernerer Zukunft immer noch eine der wichtigeren Strecken bleiben. Eher wird es - sofern die Sache mit den Arkadengängen nicht durchführbar ist - zu einem Begegnungsverbot kommen (ev. sogar baulich als Gleisverschlingung ausgeführt um die Gehsteige wieder verbreitern zu können). Dann werden sich zwar nur mehr 2 bis max. 3 Linien durch die Murgasse ausgehen, aber mit der Entlastungsstrecke über den Griesplatz (oder wo letztlich auch immer)  ist das dann ja möglich. Einzig dass man den Hauptplatz beim letzten Umbau nicht dreigleisig ausgeführt hat ist dann natürlich blöd, da dort dann die auf die Durchfahrt durch die Murgasse wartenden Züge automatisch die anderen auf den Linien 4 und 5 behindern :( Aber das kann man dank RBL sicher irgendwie bei der Signalanlage berücksichtigen (sprich, dass im Zweifel eben die Züge vom Hauptplatz kommend vorrangig durchgeschleust werden).

Dass irgendwann breitere Züge zum Einsatz kommen werden war schon seit Jahren klar. Bereits in den frühen 90ern hat man angefangen bei allen Gleiserneuerungen auch den Abstand aufzuweiten. Das Problem mit nur 2,2m schmalen Zügen ist einfach, dass es immer Sonderanfertigungen sein werden, was weniger Spielraum bei der Ausschreibung und letztlich immer auch einen höheren Preis bedeutet.

Aber ein bisschen Zeit hat man ja noch, da ja immerhin die Linien 4, 5, 12, 13 und 26 schon heute mit 2,3m breiten Fahrzeugen befahrbar sind.

Re: Siemens fährt frontal gegen Tram-Vergabe
Antwort #57

Was die immer alle haben? *kopfschüttel* Es kann nur einen BestBieter geben und damit muss man leben.


Vor allem die Standort-Arbeitsplatz-Keule wird schön langsam wirklich fad.

Als ob ein international agierender Konzern nicht sowieso sofort die Produktions verlegen würde, wenn es sich (inkl. Aufbau einer neuen Fabrik) anderswo eher rentiert. Von wo die Aufträge kommen hat ja herzlich wenig damit zu tun wo letztlich produziert wird (sonst dürfte z.B. SGP in Graz keine Drehgestelle für den amerikanischen Markt produzieren).

Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #58
Die grazer breitenmasse sind um 10 zentimerer geringer als die ueblichen. 2,20m => 2,30m! Wegen diese 10 zentimeter muss kein gehsteig in eine arkade verlegt werden. Jeder um 5 zentimerer schmaler und fertig. Und sonst gibt es halt auf einer seite keinen und auf der anderen ist er dann sogar breiter.

LG Hans

Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #59
Lieber Hans.

Mit den Breitenmassen duerfte es wohl nicht SO einfach sein, weil es neue gesetzliche Bestimmungen bei der Fahrzeugzulassung gibt, die einen Sicherheitsraum oder Fluchtraum neben der Strecke garantiert muss - wie das jetzt in Andritz passiert. Auch wegen der Gleismittelabstandserhoehung von 2,50 auf 2,80 wird es sicherlich hie und da groessere Umbauten geben muessen bzw. werden in vielen Strassenzuegen - endlich - viele PKW-Parkplaetze entfallen. Damit wuerde auch die Gleisparkeranfaelligkeit zurueckgehen.

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)