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Thema: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz (5531-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #1
Ein schöner nostalgischer Film! Persönlich hab ich sie aus meiner Schülerzeit aber hauptsächlich als Zweiwagenzug in Erinnerung. Die konnten anfahren auch wenn beim Triebfahrzeug die Türen noch gar nicht geschlossen waren. War lustig zu sehen, wenn während des Beschleunigungsvorgangs die hintere Schiebetür beim Schließvorgang gegen das Trägheitsmoment ankämpfte. Heute finde ich sie elegant, damals jedoch hab ich mich geärgert, wenn diese alten Kisten mit ihren 16 Einzelsitzplätzen daherkamen. Lustig hab ich's nur im Beiwagen gefunden, wo man ohne Angst, vom grantigen Fahrer gemaßregelt zu werden, auch mal herumtoben konnte.

Weiß jemand im Forum

-wieviel kW,

-welche Höchstgeschwindigkeit die 200er hatten und

-warum die damals nie mehr als Dreiwagenzug unterwegs waren (sodass ich leider nie einen persönlich erleben konnte)?


Von Anfang an habe ich es blöd empfunden, dass die Variobahnen 200er-Nummern bekommen und damit nun einige Nummern bei den GVB der HGL doppelt vorhanden sein werden. Hätten es denn nicht 400er- oder 700er-Nummern sein können?!?



  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #2
Zitat
-warum die damals nie mehr als Dreiwagenzug unterwegs waren (sodass ich leider nie einen persönlich erleben konnte)?


Es war nur ein schaffnerloser Beiwagen möglich. Der zweite Beiwagen hätte wieder einen Schaffner benötigt.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #3

Zitat
-warum die damals nie mehr als Dreiwagenzug unterwegs waren (sodass ich leider nie einen persönlich erleben konnte)?


Es war nur ein schaffnerloser Beiwagen möglich. Der zweite Beiwagen hätte wieder einen Schaffner benötigt.


Danke f deine Antwort.

Aber warum hätte denn der zweite Bw wieder einen Schaffner benötigt? Am Fahrerpult des Triebfahrzeugs konnte man immer die drei Lampen für T, A-I und A-II erkennen, die die Abfahrbereitschaft des jeweiligen Wagens signalisierte. (Bei den üblichen Zweiwagenzügen leuchtete A-II natürlich nie auf.)

  • 200er
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #4

Lustig hab ich's nur im Beiwagen gefunden, wo man ohne Angst, vom grantigen Fahrer gemaßregelt zu werden, auch mal herumtoben konnte.


Das wäre der Fahrer aber schlecht beraten gewesen, sich selbst um sowas zu kümmern, denn wozu hatte er denn einen Schaffner (= Zugführer)?

lg 200er

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #5
Zitat
Aber warum hätte denn der zweite Bw wieder einen Schaffner benötigt?


Warum weiß ich nicht. Ich vermute aber, daß am ersten BW keine Anschlüsse für einen weiteren SL-BW vorhanden waren.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #6

Aber warum hätte denn der zweite Bw wieder einen Schaffner benötigt? Am Fahrerpult des Triebfahrzeugs konnte man immer die drei Lampen für T, A-I und A-II erkennen, die die Abfahrbereitschaft des jeweiligen Wagens signalisierte. (Bei den üblichen Zweiwagenzügen leuchtete A-II natürlich nie auf.)

AII war auch für einen Beiwagen vorgesehen, allerdings wurden die Signale für Triebwagen und zweiten Beiwagen manuell durch den Schaffner gegeben, der das "Knopferl" - Signal - drücken musste.

Auf diesem Video siehst Du kurz die beiden Lampen leuchten (2:16)!  ;)
Liebe Grüße
Martin

Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #7
Lustig: Der aktivierte "Rechts-Blinker" der alten Schienenpflege-Bim im Video Graz - Jakominiplatz-Umbau - 1995/96 (ca. ab min. 10:30) - rechtsblinkend sogar beim Linksabbiegen in das Ersatzgleis vor dem Steirerhof.  :lol:
Dieses auf- und abfahren schaut mir außerdem ziemlich planlos aus. Warum tagsüber beim normalen Straßenbahnbetrieb?

Hach, waren das noch schöne Zeiten ohne den Laternenmastenwald. Ich hatte immer gehofft, dass es nach dem Jakominiplatzumbau vernünftige Wartehäuschen/-Unterstände geben wird. Leider hat es sich ja herausgestellt, dass es diese bis heute, 16 Jahre danach, noch immer nicht gibt!

Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #8
Danke für die Antworten.

Womit die Frage aufrecht bleibt, WARUM die Beiwagen denn nie für einen Dreiwagenzug ausgerüstet wurden. Die Beiwagen fuhren übrigens zu meinen Lebzeiten immer schaffnerlos. Wenn man schon Zweiwagenzüge mit einem schaffnerlosen Beiwagen ausstatten konnte, warum dann nicht Dreiwagenzüge mit zwei schaffnerlosen Beiwagen?
An Beiwagenmangel kann es nicht gelegen haben. Schließlich wurden doch ursprünlich 50 Tfz. und 50 Bw geliefert. Bei den etlichen Solotriebwägen wären genug Bw für mehrere Dreiwagenzüge übrig geblieben. Dieses stolze Gespann, das ja auf Fotos aus der "Schaffnerzeit" bisweilen zu sehen ist, hätte/ hat es wohl auf mind. 33m Länge gebracht.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #9
Es waren wohl auch ökonomische Gründe. Außer auf Linie 7 waren Dreiwagenzüge im Normalfall schon unnötig, die 260er bereits vorhanden (noch mit Schaffner, Umbau ab 1970), ab 1978 kamen schon die 501-510. Man muß auch bedenken, daß die 200er eigentlich schon bei der Anschaffung veraltet waren, in der Nachkriegszeit mußte man sich eben damit bescheiden. Die Aufsichtsbehörde drängte auch immer vehementer auf die Abstellung der Holzkastenfahrzeuge, man hat das Unvermeidliche letztlich mit viel Geschick immer wieder hinausgezögert. Das alles zeigt, daß es vernünftig war, in diese Fahrzeuge nur das Notwendigste zu investieren.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #10

Es waren wohl auch ökonomische Gründe. Außer auf Linie 7 waren Dreiwagenzüge im Normalfall schon unnötig, die 260er bereits vorhanden (noch mit Schaffner, Umbau ab 1970), ab 1978 kamen schon die 501-510. Man muß auch bedenken, daß die 200er eigentlich schon bei der Anschaffung veraltet waren, in der Nachkriegszeit mußte man sich eben damit bescheiden. Die Aufsichtsbehörde drängte auch immer vehementer auf die Abstellung der Holzkastenfahrzeuge, man hat das Unvermeidliche letztlich mit viel Geschick immer wieder hinausgezögert. Das alles zeigt, daß es vernünftig war, in diese Fahrzeuge nur das Notwendigste zu investieren.

Leider geschahen auch verhehrende Unglücke: z.B.: am  6.8.1984 zwischen Zentralfriedhof und Plachelhofstraße bei strömendem Regen: 2 Holzkasstenzüge der SL 5 krachten nach 23:00 Uhr ineinander, weil der nach Puntigam fahrende Zug nicht die freie Einfahrt in die eingleisige Strecke abgewartet hatte. Die Tw 209 und 244 überlebten den Frontalzusammenstoß nicht und folgten den damals zu "Schrottwolf" gelieferten 4ooer-Beiwagen auf den Fuß. Die Bw. 309b bzw. 338b dürften danach noch als Ersatz gedient haben.
leonhard
p.s.: Die 3-Wagenzüge der SL 7 endeten mit dem Einsatz der 260er-Tw und dem Ausscheiden der Bw. 80b - 112b im  Jahre 1963/64. Auf der SL 6 und 15 verkehrten die 3-Wagenzüge noch zu Allerheiligen. 1977 soll das Jahr des letzten Einsatzes solcher Züge gewesen sein.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #11
Zitat

Ausscheiden der Bw. 80b - 112b


Ja richtig! Die 2. BW am 7er waren ja meistens "unpassend".
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #12
Und ich hab mit dem Schriftzug "SCHAFFNERLOS" als Kind nie was anfangen können.
Hab das dann so interpretiert, dass der Fahrzeuglenker (fälschlich "Schaffner" bezeichnet) anscheinend nun auch noch Lose verkauft... :lol:

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #13

Ging mir so ähnlich.
Schaffnerlos - eine Einladung für Schwarzfahrer :frech:
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: GVB in den 80ern - 200er im Fahrgasteinsatz
Antwort #14
Schaffnerlos - Das ist der Schaffner Los.
(Wolfgang Ambros)
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
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Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.