Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #434 –
Zum Auftritt von Kahr gibt es offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen.
Nicht wirklich! Es war mW sehr turbulent am Gadollaplatz seit gestern Mittag ...
https://www.weekend.at/politik/hubert-patterer-shitstorm-nach-pressestundeZur Sache: Die Innenstadtentflechtung und der Ausbau in Richtung Puntigam und Mariatrost werden nun als große Neuerungen angekündigt. Alle drei Vorhaben wurden jedoch schon in der Nagl-Ära fixiert.
Von wem? Wohl eher von der Presse (bzw. eigentlich der Kleine Zeitung), von der aktuellen Stadtregierung habe ich das nicht gehört, zumal Frau Kahr gezwungermaßen Verkehrsstadträtin unter FPÖVP war ...
Erfreulich neu ist, dass auch der Bund einen Beitrag leisten soll oder wird.
Das werden wir noch sehen bzw. ist eigentlich keine Neuigkeit. Man hätte auch schon bei der alten Bundesregierung war lukrieren können, WENN man fertige Pläne gehabt hätte. Die kann man jetzt aber schwerlich aus dem Hut zaubern, weil man - Dank Nagl & Co - ja die Planung in die Holding "ausgelagert" hat für die widersinnige Wunschtraum-Projekte des Bürgermeisters uns seines blauen Atlatus!
Abgsehen davon: gibt es für die Innenstadtentlastung schon einen Baubeschluss durch den Gemeinderat?
Auf weitere Vorhaben zum Tramausbau bin ich neugierig!
Auf die bin ich schon lange neugierig! Die - neuerliche - Verzögerung der Innenstadtentlastung ist noch in der Verantwortung von Nagl als Baustadtrat bzw. hat er die Südwestlinie bis Don Bosco schon vor Jahren versprochen. Gekommen ist nichts. Insofern liegt die "Erwartungshaltung" schon ein bisserl anders. Wie es aussieht, spielt die neue Regierung jedenfalls den Tramausbau nicht mit anderen Projekten aus. Was am Ende wirklich realisierbar ist, werden wir sehen.
Die jahrzehntelangen Versäumnisse wird diese Stadtregierung nicht innerhalb von 3 oder 6 Monaten beheben können - auch wenn das der Herr Chefredakteur so vermeint.
Ich will nicht mehr an Ankündigungen messen, sondern ich glaub erst alles wenn die Bagger Arbeiten.
Wie gesagt, die ganzen Ankündigungen in den letzten drei Jahrzehnten will ich gar nicht zählen. Nachdem man im Regierungsabkommen Projekte verabredet hat, deren Umsetzung auch realistisch erscheint. Das scheint mir eine kluge Strategie - keine Märchenschlösser, sondern Realpolitik!
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?
Was hat das konkret mit einer KP-geführten Grazer Stadtregierung zu tun, die zumal mit Grünen (Regierungspartei) und der SPÖ eine Koalition hat? Frau Kahr bzw. die KPÖ wurde ja vom Grazer Wahlvolk gewählt; irgendwelche Begründung zu suchen, nicht mit ihr Zusammenzuarbeiten wären - v. a. auf Graz bezogen - fatal, außer man möchte, dass bei der nächsten Wahl die KPÖ noch mehr Stimmen erhält.
Frau Gewessler hat ja schon durchklingen lassen, dass sie sich vorstellen kann, städtische Schienenprojekte zu unterstützen. Gehe einmal davon aus, dass sie das ohne vorherige Prüfung des jeweiligen Parteibuchs machen wird, sondern aus fachlich-sachlichen Gründen.
Vor einer "Roten-Socken-Kampagne" gegenüber der KPÖ kann man nur warnen, das geht garantiert nicht gut. Und ich bin kein KPÖ-Wähler, ganz im Gegenteil. Alleine der Versuch, sie als Verkehrsstadträtin "kalt" zu stellen, ist ja bekanntlich krachend in die Hose gegangen (obwohl ihre Performance dort durchschnittlich war, aber so schlecht wie der politische Rohrkrepierer Eustacchio konnte sie natürlich nicht sein - das hätte man wissen müssen).
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)