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Thema: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit (21648-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #15
Ich hoffe, die Kirche bleibt dabei, dass am Areal der Kirche nichts gebaut wird. Das ist ein wirkliches Kleinod, und ohne Kollateralschade geht sowas nie ab.

  • 4010
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #16

Jederzeit gerne Parkgaragen in den Gründerzeitvierteln, die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen.


Ich kann deiner Argumentation gut folgen und finde sie auch gut, aber hier spießt es sich: Wenn's dann wirklich ums Zahlen geht, dann tun es die Anrainer nicht. Der "Gratis"-Parkplatz auf der Straße vor der Haustür ist schließlich ein Menschenrecht! Wenn Garagen sich wirklich rentieren würden (und das tun sie ohne dass die öffentliche Hand mitzahlt in der Stadt eigentlich nicht), dann gäbe es schon viel mehr.

Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #17

Wenn Garagen sich wirklich rentieren würden (und das tun sie ohne dass die öffentliche Hand mitzahlt in der Stadt eigentlich nicht), dann gäbe es schon viel mehr.


Wenn die Garage mit einem gut verfügbaren Gratisparkplatz vor der Tür konkurriert, steht sie logischerweise auf verlorenem Posten.
Die Stadt kann aber jederzeit an den beiden Schrauben "Verfügbarkeit" und/oder "Kosten" drehen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Garagen in Wien innerhalb des Gürtels alle am finanziellen Tropf der Stadt hängen würden und trotzdem gibts Tageskarten schon ab 7,- EUR....  :pfeifend:

Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #18
Nochmals: man könnte in den umliegenden Straßenzügen genügend Ersatz-Parkplätze schaffen - wer eine Quartier-Tiefgarage will, so sie bitte selber zahlen. Die Stadt sollte die Finger davon lassen. Es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 4010
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #19


Wenn Garagen sich wirklich rentieren würden (und das tun sie ohne dass die öffentliche Hand mitzahlt in der Stadt eigentlich nicht), dann gäbe es schon viel mehr.


Wenn die Garage mit einem gut verfügbaren Gratisparkplatz vor der Tür konkurriert, steht sie logischerweise auf verlorenem Posten.
Die Stadt kann aber jederzeit an den beiden Schrauben "Verfügbarkeit" und/oder "Kosten" drehen.


Ich bezog mich aber explizit hierauf: "... die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen." Nein, das tun sie großteils nicht.

Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #20
Man braucht nur den Gehsteig auf den Seiten des Herz-Jesu-Parks in der Nibelungengasse und der Naglergasse entfernen und schon gibt es bei gleicher Verkehrsfläche so viele Schrägparkplätze dass möglicherweise die entfallenden Parkplätze damit ersetzt werden können. Die Gehsteige auf der Häuserseite sind bei Gott nicht von Fußgängern überlastet ...


  • 4010
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #21

Leider ist das gar nicht philosophisch, sondern bloße Träumerei:
Car-Sharing: interessiert niemanden, weil man da wieder "eingeschränkt" ist
E-Fahrzeuge: detto, außerdem gibt es keine Vorbilder, die das Interesse dafür ankurbeln - warum machen sich nicht zB Taxi-Unternehmen zum Vorbild und rüsten ihre Wagenflotte auf E-Fahrzeuge um? ....
Das eigene Auto: der wahre Fetisch, nur damit stimmen die meisten den The Who-Kracher "I'm free" an


Was das Wort philosophisch mit der ganzen Diskussion zu tun hat, kann ich mir auch nicht erklären. :-X

Abgesehen davon: Car-Sharing mag von der Grundidee gut sein, allerdings geht das sehr leicht nach hinten los. Weil den Autobesitzer, den man damit zum Umsteigen bewegen will, erreicht man besonders in der Anfangsphase nicht, frühestens, wenn der Kauf des neuen Autos ansteht. Man erreicht eher Leute, die bereits öffentlich oder mit dem Fahrrad fahren und die lernen dann die Vorzüge des Autofahrens kennen, ganz ohne mühsamen Autobesitz! Dem Modal Split wird Car-Sharing, wenn es so einfach und bequem wie z.B. Car2Go, eher nicht guttun. Ich merke das auch in meinem Bekanntenkreis: Die Leute, die zwar den Schein haben, aber in Wien trotzdem auf's Auto verzichten (sei es aus finanziellen oder praktischen Gründen), setzen sich dann öfter hinters Steuer - die paar Euro pro Fahrt sind ja psychisch nichts.

Um die Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen braucht es natürlich auch ein Car-Sharing-Angebot, das stelle ich gar nicht in Abrede. Aber so einfach, wie man sich es vorstellt, ist das bei weitem nicht.

  • Ch. Wagner
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #22
Irgend etwas verstehe ich jetzt garnicht mehr: ein paar Wutbürger blockieren in der Korösistraße die Bim, im Herz Jesu Viertel sollen für die Armen eine Parkgarage gebaut werden und im Titel steht, daß man das für die "VB Tauglichkeit" brauche. Und das stimmt nun einfach nicht, wie wir alle wissen. Wie wäre es ganz einfach mit der Wahrheit. Man schickt den Anrainern einfach ein Zetterl, daß auf Grund der Gesetzeslage, die der Bund erlassen hat, das Parken nicht mehr erlaubt sein kann. Bei Beschwerden mögen sie sich an ihren Abgeordneten im Parlament wenden. Den Bürgern ist die Wahrheit zuzumuten.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 4010
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #23

... Grund der Gesetzeslage, die der Bund erlassen hat, das Parken nicht mehr erlaubt sein kann....


Nocheinmal: Kann mir irgendwer diese Grundlage nennen?

Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #24

Ich hoffe, die Kirche bleibt dabei, dass am Areal der Kirche nichts gebaut wird. Das ist ein wirkliches Kleinod, und ohne Kollateralschade geht sowas nie ab.

Die Kirche ist nicht nur ein Kleinod, sie ist ein schützenswertes Kultur-Denkmal! Schäden an der Kirche, sowie an allen umliegenden Bauwerken, würden bei einem Tiefgaragenbau sicherlich auftreten! Bereits im letzten Jahr verursachten die Grabungsarbeiten (Fernwärme, Wasser, Kanal) in der Nibelungengasse und in der Naglergasse Risse in den Gebäuden! Bei meinen Verwandten, die dort wohnen, streiten sich die Versicherungen noch immer darum, wer die Reparaturkosten tragen muss! Ich will mir gar nicht erst ausmalen, welche Schäden noch größere Baumaschinen an der Kirche anrichten würden!

Und selbst wenn es die Tiefgarage dort gäbe, wer würde denn sicherstellen, dass ausschließlich die Anwohner des Herz-Jesu-Viertels darin parken dürften? Ich kenne keinen Tiefgaragenbesitzer, der nicht großen Profit mit seinen Tiefgaragenstellplätzen machen wollte (er würde vermutlich auch alles tun, um zusätzliche Parkplätz an der Oberfläche der Garage errichten zu können)! Es würde dem Besitzer demnach egal sein, wer für die Parkplätze bezahlt! Also würde solch eine Garage den KFZ-Pendlerverkehr in die Innenstadt abermals fördern, ein klares Argument gegen den Bau! Meine Verwandten würden jedenfalls keinen einzigen Cent mehr für einen solchen Parkplatz bezahlen wollen! Sie würden auch sehr den Park vermissen, der dann weder wieder die gleiche Größe hätte (denn Ein- und Ausfahrt nehmen auch Platz weg), noch die gleiche Qualität! Man denke daran, wie scheußlich alle möglichen Plätze in Graz nach den Umbauten aussehen! Beton, noch mehr Beton, zig Stahlmasten oder "Kunstwerke", dazu kämen nur noch eine handvoll verreckter oder abgeschnittener Baumstümpfe, weil sich nie jemand darum kümmert! Große Bäume würde es auf der Garage wegen dem Wurzelwerk ohnehin nie mehr geben dürfen! Die Pfarre wäre gut beraten, wenn sie dabei bleibt, keine weiteren Parkplötze oder gar eine Tiefgarage auf ihrem Grund bauen zu lassen! Schließlich war es auch die Pfarre, die vor vielen Jahren die Parkplätze vor der Kirche rückgebaut hat!  :one:

In der Masterarbeit mit dem Thema "Potentialabschätzung für eine Parkgarage im Herz-Jesu-Viertel in Graz" dreht sich leider auch alles nur um den Wirtschaftlichkeitsfaktor, sprich ums Geld scheffeln! Bei einem möglichen Tiefgaragenbau müsste man doch wohl eher darauf achten, dass wieder ein gleich großer Park errichtet werden würde! Aber die Wirklichkeit sieht eben anders aus:
Zitat
Befragung der betroffenen Anrainer, um deren subjektive Meinung bezüglich der Parkraumsituation zu eruieren
Ach so, die Meinung der Anrainer zum Thema Grünraumerhaltung ist ja uninteressant!  :P

Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #25

Ich bezog mich aber explizit hierauf: "... die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen." Nein, das tun sie großteils nicht.


Und selbst wenn: auch mit "etwas mehr" lässt sich eine Tiefgarage nicht finanzieren. Typische Kosten sind AFAIR 20.000€ aufwärts pro Stellplatz; bei Hausnummer 100€/Monat für einen Stellplatz rentiert sich das Teil also (inkl. Betriebskosten) frühestens nach 20 Jahren - dann stehen aber voraussichtlich schon wieder die ersten gröberen Reparaturen an.


Erstellt am: 17 Februar 2013, 01:40:25


... Grund der Gesetzeslage, die der Bund erlassen hat, das Parken nicht mehr erlaubt sein kann....


Nocheinmal: Kann mir irgendwer diese Grundlage nennen?


StrabVO §19
Zitat

Sicherheitsräume



§ 19. (1) Zum Schutz von Personen muß neben jedem Gleis außerhalb der Lichtraumumgrenzung ein Sicherheitsraum vorhanden sein. Er muß vom Gleis aus und durch Türen der Fahrzeuge erreichbar sein. Zwischen zwei Gleisen genügt ein gemeinsamer Sicherheitsraum.



(2) Sicherheitsräume müssen mindestens 0,7 m breit und 2,0 m hoch sein und lotrecht stehen. Bei Abweichungen des Tunnelquerschnittes von der Rechteckform darf die Breite des Sicherheitsraumes im oberen und unteren Bereich geringfügig eingeschränkt sein. Sicherheitsräume müssen für die Beförderung von Verletzten auf Tragen geeignet sein.


Also: 70cm Abstand auf der Türseite.

  • 4010
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #26

StrabVO §19
[...]
Also: 70cm Abstand auf der Türseite.

Bitte lies den von mir verlinkten Beitrag dazu, dort habe ich ausgeführt, wieso (mir) das nicht reicht.

  • kroko
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #27
Zitat
Man braucht nur den Gehsteig auf den Seiten des Herz-Jesu-Parks in der Nibelungengasse und der Naglergasse entfernen und schon gibt es bei gleicher Verkehrsfläche so viele Schrägparkplätze dass möglicherweise die entfallenden Parkplätze damit ersetzt werden können. Die Gehsteige auf der Häuserseite sind bei Gott nicht von Fußgängern überlastet ...


Dann schon lieber eine Fahrspur in der Nibelungengasse auflassen. Ach so, ich vergaß: auf Kosten des Autoverkehrs geht's natürlich nicht. Eh klar.

Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #28


StrabVO §19
[...]
Also: 70cm Abstand auf der Türseite.

Bitte lies den von mir verlinkten Beitrag dazu, dort habe ich ausgeführt, wieso (mir) das nicht reicht.


Ich sehe da ehrlich gesagt nicht, wo die Auslegung unklar wäre. §64 sagt doch eindeutig aus, das Neubeschaffungen, Neubau und Änderungen am Bestand nach 1. Juli 2000 den neuen Bestimmungen entsprechen müssen; nur vorher schon vorhandene Anlagen und Fahrzeuge müssen nicht nachträglich angepasst werden. Die VB war aber eben vorher nicht vorhanden, sondern wurde erst nach 2000 angeschafft - folglich muss sie den §19 in seiner gültigen Fassung erfüllen.

Du scheinst es so auszulegen, dass die VB - obwohl nach 2000 beschafft - allein durch den Einsatz auf einer Altbaustrecke unter *deren* Bestandschutz fällt. Das halte ich dann doch für eine sehr gewagte Auslegung, mit der sich im Grunde jede Bestimmung der StrabVO umgehen lässt, indem man halt einfach die Strecke nie umbaut sondern immer nur "im Bestand erhält" (und das tut man bei einer Strecke in einer engen Gasse ja mangels Platz für große Neulagen ohnehin). Das kann wohl nicht im Sinne des Gesetzgebers sein.

Edit: Insofern würde ich eher *froh* darüber sein, dass bei den Cityrunnern offenbar das Datum der Auftragsvergabe herangezogen wurde, sonst dürften sie tatsächlich nicht zur Krenngasse fahren.

  • PeterWitt
Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Antwort #29
Ersatzparkplätze durch Auflassung von Fahrspuren bzw. Schaffung von Einbahnstraßen sind zwar sicherlich schnell und leicht zu erhalten, allerdings war´s das dann auch schon. Für eine Nachhaltige Verbesserung der Gründerzeitviertel wären eben meiner Meinung nach das Aufräumen der Straßen generell (nicht nur der Schienenstraßen), Quartiersgaragen, Wohnstraßen und Einbahnsysteme wünschenswert. Dass das ganze natürlich auch Staub aufwirbelt und etwas kostet ist auch klar, aber genau so bekämen die Bürger ihre Stadt wieder zurück...

Diese Garagen müssen ja nicht in die Tiefe gebaut werden, ein Parkhaus im Innenhof tät´s ja auch. Parkhaus am Stadtrand für Wochenparker? Gerne, z.B. wie in Wien Erdberg mit gutem IV- und ÖV-Anschluss (insbesondere in die vom Parkdruck betroffenen Siedlungsgebiete möglichst rasch und umstiegsfrei).
Nur: wo gäbe es sowas in Graz? Am ehesten beim Murpark, mit der Einschränkung, dass an Sonntagen die Einfahrt gesperrt ist  :-\
Sonst: ev. ginge am Autobahnstumpf in Webling noch etwas, wobei die "attraktive" ÖV-Anbindung dort schon so eine Sache ist, oder möglicher Weise ein Parkhaus im Bereich Grazer Straße/Maut Andritz.