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Thema: Der Radweg-Thread (297294-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Bim
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #225


Dass musst du mir jetzt mal erklären?!  ::)


Gemeint war vermutlich:

Waren aber recht freundliche FahrradpolizistINNen - von denen lasse ich mich gerne abstrafen.

;)


Dass habe ich ja fast vermutet  ;)

Denn was macht es sonst für einen Unterschied, welcher Polizist es ist (ob Fahrradpolizist, oder ein anderer)?

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #226



Erst vor ein paar Jahren hat man sie in der Nacht für den Fahrradverkehr (20:00 - 08:00 Uhr) geöffnet - also ursprünglich sowieso keine Radfahrstrecke, also denke ich nicht, dass es an der Kundmachung scheitert, denn wenn es daran scheitern würde, würde noch kein Radfahrer durch die Herrengasse fahren, weil sie nicht wüssten, dass sie fahren dürfen.
Und auf ein Verkehrszeichen zu schauen - darf man glaub ich verlangen und von dem ist alles einwandfrei ablesbar. Vor allem muss ich als Radfahrer, wenn ich wo eine Fußgängerzonentafel sehe, genau hinschauen, denn prinzipiell muss ich mal davon ausgehen, dass ich dort gar nicht fahren darf und ob vielleicht überhaupt für mich als Radfahrer eine Ausnahme besteht.


Soweit ich mich entsinne, ist auf dem Schild am Beginn der Fußgängerzone bei den Ausnahmen ganz unten nur ein Fahrradsymbol eingezeichnet. Die Information von 20-8 steht nicht dabei und es gilt eben nicht die Zeit der Ladetätigkeit, die von 6-10 (glaub ich) erlaubt ist.


Es ist nicht nur ein Fahrradsymbol, sondern steht daneben: 20:00 - 08:00 Uhr.
In der Ladetätigkeit ist Radfahren in der FuZo nicht erlaubt!
Ladetätigkeit ist von 5-10 erlaubt.



Ahja Danke! Dann ist das Schild inzwischen (kann sein, dass das schon lange her ist :pfeifend: ), ohne dass ich Notiz davon genommen habe, getauscht worden. 
Wobei es mich ja insofern nicht trifft, da ich weiß, dass nur bis 8 Uhr das Befahren erlaubt ist und um diese Zeit bin ich dann schon längst bei der Arbeit.

Zum Thema Rechtsregel: Heute hat mich (weider einmal) ein Autofahrer fast aufgegabelt Ecke Schanzelgasse - Rembrandgasse. Nach Bremsung (auch meinerseits) und Gehupe des Herrn, habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass hier die Rechtsregel gilt.
Seine Antwort war, dass ich aus einer Sackgasse  ???  (Schanzelgasse) komme und deswegen die Rechtsregel nicht gilt.  ???
Das sind dann genau die Autofahrer, die sich über die Radler aufregen  :hammer:


  • Bim
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #227


Zum Thema Rechtsregel: Heute hat mich (weider einmal) ein Autofahrer fast aufgegabelt Ecke Schanzelgasse - Rembrandgasse. Nach Bremsung (auch meinerseits) und Gehupe des Herrn, habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass hier die Rechtsregel gilt.
Seine Antwort war, dass ich aus einer Sackgasse  ???  (Schanzelgasse) komme und deswegen die Rechtsregel nicht gilt.  ???
Das sind dann genau die Autofahrer, die sich über die Radler aufregen  :hammer:


Leider gibts immer wieder dazu Auffassungsunterschiede von allen Verkehrsteilnehmern!  :-X

Es stimmt, dass es auch die Fließverkehrsregel gibt, dass man, wenn man aus dem ruhenden Verkehr kommt, gegenüber dem fließenden Verkehr Nachrang hat. Aber diese Regel gilt lediglich wenn man von einem Parkplatz, einer Ein-/Ausfahrt, oder ähnliches weg- bzw. rausfährt, aber nicht an einer "normalen" Kreuzung.

Eine Sackgasse ist keine Begründung, dass die Rechtsregel nicht gilt. (Leider gehen hier die Meinungen auseinander  :-X  da man meint, dass in einer Sackgasse kein Fließverkehr stattfinden kann. Hier kommt es aber sicher um die Länge der Sackgasse drauf an, ob das nur ein "Stumpf" wie eine Ein-/Ausfahrt ist, oder ob es eben eine längere Sackgasse ist.)

Leider sehr viel Unwissenheit auch oft im Straßenverkehr ....

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #228
Wenn es mit der Disziplinlosigkeit vieler Radfahrer so weitergeht, werden Vorfälle wie der gestrige sich häufen und der Ruf nach Fahrradkennzeichen lauter werden:

Radfahrerin beging Fahrerflucht
Eine unbekannte Fahrradlenkerin verursachte Mittwochmorgen im Bereich der Kreuzung Schmiedgasse - Kaiserfeldgasse einen Verkehrsunfall mit einer 74-jährigen Radfahrerin, die schwer verletzt wurde. Die Unbekannte fuhr ohne ihre Daten bekannt zu geben weiter.

Am Mittwoch überquerte eine 74-jährige Grazerin mit ihrem Fahrrad die Kreuzung Schmiedgasse - Kaiserfeldgasse. Aus Richtung Westen fuhr eine unbekannte Radfahrerin auf der Kaiserfeldgasse und stieß im Kreuzungsbereich gegen die Pensionistin, die durch den Anprall auf die Fahrbahn stürzte. Die Frau erlitt eine schwere Hüftverletzung.

Frau gab Daten nicht bekannt
Die unbekannte Radfahrerin kam nicht zu Sturz und tat den Unfall als ,,ist ja eh nichts passiert" ab. Als Zeugen und Ersthelfer die Rettung verständigten, setzte die unbekannte Rothaarige, die etwa 40 Jahre sein soll, ihre Fahrt auf der Schmiedgasse in Richtung Norden fort, ohne zuvor ihre Daten bekannt gegeben zu haben.
Quelle: orf.at

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #229



Zum Thema Rechtsregel: Heute hat mich (weider einmal) ein Autofahrer fast aufgegabelt Ecke Schanzelgasse - Rembrandgasse. Nach Bremsung (auch meinerseits) und Gehupe des Herrn, habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass hier die Rechtsregel gilt.
Seine Antwort war, dass ich aus einer Sackgasse  ???  (Schanzelgasse) komme und deswegen die Rechtsregel nicht gilt.  ???
Das sind dann genau die Autofahrer, die sich über die Radler aufregen  :hammer:


Leider gibts immer wieder dazu Auffassungsunterschiede von allen Verkehrsteilnehmern!  :-X

Es stimmt, dass es auch die Fließverkehrsregel gibt, dass man, wenn man aus dem ruhenden Verkehr kommt, gegenüber dem fließenden Verkehr Nachrang hat. Aber diese Regel gilt lediglich wenn man von einem Parkplatz, einer Ein-/Ausfahrt, oder ähnliches weg- bzw. rausfährt, aber nicht an einer "normalen" Kreuzung.

Eine Sackgasse ist keine Begründung, dass die Rechtsregel nicht gilt. (Leider gehen hier die Meinungen auseinander  :-X  da man meint, dass in einer Sackgasse kein Fließverkehr stattfinden kann. Hier kommt es aber sicher um die Länge der Sackgasse drauf an, ob das nur ein "Stumpf" wie eine Ein-/Ausfahrt ist, oder ob es eben eine längere Sackgasse ist.)

Leider sehr viel Unwissenheit auch oft im Straßenverkehr ....


Dabei gibt es 2 Probleme:
Wie schon festgehalten: bei einer Kreuzung mit einer Sackgasse gilt allgemein die Rechtsregel, außer sie wäre durch bauliche Maßnahmen als untergeordnete Straße klar erkenntlich.
Die Schanzelgasse ist gar keine Sackgasse.

Wobei mir das speziell an dieser Kreuzung in beiden Richtungen schon mehrfach passiert ist. Ich weiß nicht warum viele gerade an der Kreuzung die Rechtsregel komplett ignorieren.



Wenn es mit der Disziplinlosigkeit vieler Radfahrer so weitergeht, werden Vorfälle wie der gestrige sich häufen und der Ruf nach Fahrradkennzeichen lauter werden:

Radfahrerin beging Fahrerflucht
Eine unbekannte Fahrradlenkerin verursachte Mittwochmorgen im Bereich der Kreuzung Schmiedgasse - Kaiserfeldgasse einen Verkehrsunfall mit einer 74-jährigen Radfahrerin, die schwer verletzt wurde. Die Unbekannte fuhr ohne ihre Daten bekannt zu geben weiter.

Am Mittwoch überquerte eine 74-jährige Grazerin mit ihrem Fahrrad die Kreuzung Schmiedgasse - Kaiserfeldgasse. Aus Richtung Westen fuhr eine unbekannte Radfahrerin auf der Kaiserfeldgasse und stieß im Kreuzungsbereich gegen die Pensionistin, die durch den Anprall auf die Fahrbahn stürzte. Die Frau erlitt eine schwere Hüftverletzung.

Frau gab Daten nicht bekannt
Die unbekannte Radfahrerin kam nicht zu Sturz und tat den Unfall als ,,ist ja eh nichts passiert" ab. Als Zeugen und Ersthelfer die Rettung verständigten, setzte die unbekannte Rothaarige, die etwa 40 Jahre sein soll, ihre Fahrt auf der Schmiedgasse in Richtung Norden fort, ohne zuvor ihre Daten bekannt gegeben zu haben.
Quelle: orf.at


Aus diesem Vorfall eine allgemeine "Disziplinlosigkeit vieler Radfahrer" abzuleiten, halte ich für übertrieben.
Außerdem kann es Straßenbahnern (wie TW 222) ja nur recht sein. Die ältere Dame war sicher so ein Verkehrshindernis, dass vor der Straßenbahn herumzuckelt und so schuld an all den Verspätungen der letzten Jahr bei den Öffis war. (Wenn Radler nicht disziplinlos ihrem Rowdytum frönen, sind sie ja ein langsames Verkehrshindernis )


Sucht man in regionews nach Fahrerflucht : stehen da 5 Vorfälle in den letzten 3 Tagen mit PKWs (mit Nummerntafeln) zu Buche, wobei 2x Radfahrer die Leidtragenden waren.
21.8.2013
Salzburg Stadt: Radfahrer angefahren und Fahrerflucht begangen - Polizei sucht Zeugen
Ein Zeuge in Bundesheeruniform hat die Daten des flüchtigen PKW notiert.

21.8.2013
Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Innsbruck
Ein schwarzer Pkw streifte den Wagen eines 45-Jährigen - der geflüchtete Lenker verletzte sich am zerbrochenen Spiegel 

20.8.2013
Fahrerflucht in Innsbruck: Pkw-Lenkerin krachte gegen geparkte Autos

20.8.2013
Fahrerflucht in Götzens in Tirol: BMW-Fahrer kracht zwei Mal gegen gleiches Auto

19.8.2013
Lohnsburg: Autospiegel streifte Radfahrerin - Lenker beging Fahrerflucht


Re: Der Radweg-Thread
Antwort #230
Servus!


[...] durch bauliche Maßnahmen als untergeordnete Straße klar erkenntlich. [...]


Was darf man sich konkret darunter vorstellen? (Mit eigenen Interpretationen der Gesetze kommt man IMHO nicht weit)

In der STVO heisst es jedenfalls:

Zitat von: STVO §19 Abs. (6)

(6) Fahrzeuge im fließenden Verkehr haben den Vorrang gegenüber Fahrzeugen, die von Nebenfahrbahnen, von Fußgängerzonen, von Wohnstraßen, von Haus- oder Grundstücksausfahrten, von Garagen, von Parkplätzen, von Tankstellen, von Feldwegen oder dgl. kommen.


Ansonsten gilt die Rechtsregel:

Zitat von: STVO §19 Abs. (1)

(1) Fahrzeuge, die von rechts kommen, haben, sofern die folgenden Absätze nichts anderes bestimmen, den Vorrang; Schienenfahrzeuge jedoch auch dann, wenn sie von links kommen.


Hier der Link zur Link zur STVO

LG
Gert

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #231


Stimmt. Musste schon mal Strafe zahlen - obwohl ich auf meinem Fahrrad was geladen habe.   ;D

Waren aber recht freundliche Fahrradpolizisten - von denen lasse ich mich gerne abstrafen.


Dass musst du mir jetzt mal erklären?!  ::)


War durchaus ernst gemeint (zum Teil zumindest - für die 20 EUR hätte ich auch andere Investitionsmöglichkeiten gefunden). Denn genauso wie sich Polizisten mit Migrationshintergrund bei Migranten leichter tun, sind Amtshandlungen von Fahrradpolizisten für manche Fahrradfahrer vielleicht ein klein wenig leichter zu verdauen. Man identifziert sich einfach eher mit ihnen.

  • Bim
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #232


War durchaus ernst gemeint (zum Teil zumindest - für die 20 EUR hätte ich auch andere Investitionsmöglichkeiten gefunden). Denn genauso wie sich Polizisten mit Migrationshintergrund bei Migranten leichter tun, sind Amtshandlungen von Fahrradpolizisten für manche Fahrradfahrer vielleicht ein klein wenig leichter zu verdauen. Man identifziert sich einfach eher mit ihnen.


Genau in diese Richtung dachte ich auch, dass man weniger Problem als Radler hat von einem Radfahrpolizisten abgestraft zu werden, als von einem anderen. Ist eigentlich eine rein psychologische Sache und finde ich interessant - den sogar die Radfahrpolizisten selbst bestätigen dieses Phänomen, wenn man mit ihnen spricht.

Das interessante dabei ist allerdings, dass Radfahrpolizisten, so wie jeder andere Polizist auch, wenn er nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, seinen "normalen" Dienst versieht,  also es könnte passieren, dass man von ein und demselben Polizist einmal als Radpolizist und einmal als "normaler" Polizist aufgehalten und abgestraft wird und nur wenn er die "Raduniform" trägt, seine Amtshandlung vom Radfahrer akzeptiert wird!

Genau dieser Umstand wird auch intern bei der Polizei bestätigt - kurios, oder?!  :o

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #233

Servus!


[...] durch bauliche Maßnahmen als untergeordnete Straße klar erkenntlich. [...]


Was darf man sich konkret darunter vorstellen? (Mit eigenen Interpretationen der Gesetze kommt man IMHO nicht weit)

In der STVO heisst es jedenfalls:

Zitat von: STVO §19 Abs. (6)

(6) Fahrzeuge im fließenden Verkehr haben den Vorrang gegenüber Fahrzeugen, die von Nebenfahrbahnen, von Fußgängerzonen, von Wohnstraßen, von Haus- oder Grundstücksausfahrten, von Garagen, von Parkplätzen, von Tankstellen, von Feldwegen oder dgl. kommen.


Ansonsten gilt die Rechtsregel:

Zitat von: STVO §19 Abs. (1)

(1) Fahrzeuge, die von rechts kommen, haben, sofern die folgenden Absätze nichts anderes bestimmen, den Vorrang; Schienenfahrzeuge jedoch auch dann, wenn sie von links kommen.


Hier der Link zur Link zur STVO

LG
Gert


Wenn eine Straße zum Beispiel über eine abgesenkte Gehsteigkante zur Kreuzung führt und somit für jeden Verkehrsteilnehmer (auch ortsunkundigen) offensichtlich keine gleichrangige Straße ist.

Gibt mehrere Fälle dazu unter anderem diese hier (wo jeweils unterschiedlich entschieden wurde):
- http://www.boyer.at/rechtsanwalt/RECHTSI/Artikel/pdf/verkehr2.pdf
- http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Gesamtabfrage&Dokumentnummer=JUR_KA_20120928_1898_4_2011_01&ResultFunctionToken=4c777912-baa4-49aa-8111-45354da2c177&Position=401&SearchInAsylGH=&SearchInBegut=&SearchInBgblAlt=&SearchInBgblAuth=&SearchInBgblPdf=&SearchInBks=&SearchInBundesnormen=&SearchInDok=&SearchInDsk=&SearchInEbm=&SearchInEbmj=&SearchInGemeinderecht=&SearchInJustiz=&SearchInLgbl=&SearchInLrBgld=&SearchInLrK=&SearchInLrNo=&SearchInLrOO=&SearchInLrSbg=&SearchInLrStmk=&SearchInLrT=&SearchInLrVbg=&SearchInLrW=&SearchInNormenliste=&SearchInPvak=&SearchInRegV=&SearchInUbas=&SearchInUmse=&SearchInUvs=&SearchInVerg=&SearchInVfgh=&SearchInVwgh=&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=StVO



  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #234
Noch eine Ergänzung zur Rechtsregel von https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/194/Seite.1940026.html, weil das von Autofahrern auch gerne ignoriert/nicht gewusst wird:
Zitat
Mündet die Einbahnstraße in eine Querstraße, sind die an der Kreuzung geltenden Vorrangregeln davon abhängig, ob in der Einbahnstraße für das Fahren gegen die Einbahn eine Radfahranlage vorhanden ist oder nicht. Ist nur ein Verkehrsschild "Ausgenommen Radfahrer", nicht aber eine eigene Radfahranlage gegeben, gilt der Rechtsvorrang bzw. die jeweilige Vorrangbeschilderung.



  • Bim
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #235

Noch eine Ergänzung zur Rechtsregel von https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/194/Seite.1940026.html, weil das von Autofahrern auch gerne ignoriert/nicht gewusst wird:
Zitat
Mündet die Einbahnstraße in eine Querstraße, sind die an der Kreuzung geltenden Vorrangregeln davon abhängig, ob in der Einbahnstraße für das Fahren gegen die Einbahn eine Radfahranlage vorhanden ist oder nicht. Ist nur ein Verkehrsschild "Ausgenommen Radfahrer", nicht aber eine eigene Radfahranlage gegeben, gilt der Rechtsvorrang bzw. die jeweilige Vorrangbeschilderung.





Guter Link, denn hier steht auch:

Zitat
Ist für das Fahren gegen die Einbahn eine Radfahranlage (Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen, Radweg, Geh- und Radweg oder Radfahrerüberfahrt) vorhanden und endet diese bei der Querstraße, hat die Radfahrerin/der Radfahrer immer Nachrang.


Und das wissen auch viele Radfahrer nicht, denn da ist die weit verbreitete Meinung, dass eben der Rechtsvorrang gilt, oft enden aber diese Radfahranlagen an einer Kreuzung und sind zusätzlich mit dem Schriftzug "ENDE" gekennzeichnet und somit hat man als Radfahrer in so einer Situation immer Nachrang.


Anzumerken ist, dass in Grazer Einbahnstraßen großteils eine Radfahranlage vorhanden ist und somit der angeführte Passus
Zitat
... Ist nur ein Verkehrsschild "Ausgenommen Radfahrer", nicht aber eine eigene Radfahranlage gegeben, gilt der Rechtsvorrang bzw. die jeweilige Vorrangbeschilderung. ... "weil das von Autofahrern auch gerne ignoriert/nicht gewusst wird"
keine Anwendung findet.

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #236
Die Überfahrt im Bereich Keplerstraße/Neubaugasse wurde ein wenig umgestaltet. Die Situation wirkt nun etwas weniger gedrängt, der neue Ampelmast steht nun deutlich außerhalb des Radwegs. Außerdem weist ein gelbes Blinklicht auf querende Fußgänger hin.

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #237
Fahrradstraßen für Graz ins Spiel gebracht

ARGUS-Steiermark hat im Radforum am 03.10. ein Konzept für Fahrradstraßen vorgelegt und ein Beispiel auch gleich in der Praxis angeschaut. Insgesamt 6 Straßenstücke wurden analysiert und sollen nun von Verkehrsplanung und Straßenamt weiter geprüft werden.

Schon hohe Radlerfrequenz im Verhältnis zu Kfz, gute Integrierung in das bestehende (Haupt-)Radwegenetz, günstige bauliche Voraussetzungen - das sind die Kriterien, die die Anlage von Fahrradstraßen voraussetzen. Die Präsenz der RadlerInnen wird mit der Ausweisung optisch und psychologisch unterstrichen, u.a. ist ein Nebeneinanderfahren erlaubt.

Während andernorts schon bald nach dem Inkrafttreten der StVO-Novelle mit 1. April, die Fahrradstraßen erlaubt, an die Umsetzung gingen, passierte in Graz noch nichts; weshalb ARGUS-Vorstandsmitglied Stephan Landgraf die Sache in die Hand nahm und einen Externe Verknüpfung Vorschlag erstellte, der sechs Straßenzüge umfasst. Die Abschnitte, die zwischen 350 m und 1 km lang sind, wurden auf ihre Eignung hin analysiert. Es sind dies:
1. Rechbauerstraße - Morellenfeldgasse
2. Lagergasse
3. Schubertstraße
4. Laimburggasse
5. Brockmanngasse
6. Oeverseegasse - Korngasse - Brückengasse

Im Zuge einer Befahrung wurde im Rahmen des Radforums Vorschlag 1 auch näher angeschaut. Stadtrat Mario Eustacchio - das Radforum war das erste unter seiner Ägide als Verkehrsstadtrat - befand: "Die Vorschläge klingen gut und scheinen grundsätzlich machbar". Er verwies außerdem darauf, dass man sich von der Stadt aus vorgenommen hat, im Jahr drei Wohnstraßen umzusetzen.

   

Annenstraße und Baustellen
Im Zuge der Befahrung wurde auch die Annenstraße angeschaut, insbesondere die Kreuzung Babenbergerstraße. Der Radfahrstreifen sollte stadtauswärts nicht aufgelöst, sondern als Radfahrerübergang fortgesetzt werden, die Druckknopfampel am Beginn der Tram-Unterflurtrasse (relevant für aus der Babenbergerstraße Richtungs Innenstadt einfädelnde RadlerInnen) sollte über automatische Anforderung von den Straßenbahnen gesteuert werden, so die ARGUS-VertreterInnen.

Radverkehrskoordinator Helmut Spinka trug die abgerbeiteten und die in Umsetzung befindlichen Projekte vor. Von Severin Kann ("Fahrgast") wurde die Problematik eines fehlenden Radfahrstreifens in der oberen Georgigasse angesprochen, von der ARGUS die mangelhafte Ausschilderung und Umleitungsführung bei Baustellen angeführt.


http://graz.radln.net/cms/beitrag/11918120/25359410/

  • Amon
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #238
Vor seinem Abtsantritt hatte sich Eustacchio noch grundsätzlich ablehnend gegenüber Fahrradstraßen geäußert. Man darf gespannt sein. Tatsächlich scheinen hier Sachen zu passieren, die die Grüne Rücker nicht zustande gebracht hat. Wobei inzwischen der Widerstand der ÖVP abnehmen dürfte. Dort hat man wohl derzeit andere Probleme.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #239

Tatsächlich scheinen hier Sachen zu passieren, die die Grüne Rücker nicht zustande gebracht hat.


Beim Widerstand gegen Rückersche Maßnahmen war sicherlich ein nicht geringes Quantum an Fundamentalopposition mit im Spiel. Dieses Verhalten verfliegt recht schnell, wenn man am Boden der Tatsachen mit der Realität konfrontiert wird bzw. diese zu verantworten hat.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.