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Thema: GKB gegen ÖBB: Seeschlacht bei der Bahn (2542-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
GKB gegen ÖBB: Seeschlacht bei der Bahn

Die steirische GKB liegt mit den ÖBB im Clinch. Stein des Anstoßes ist der Güterverkehr zwischen Graz und dem slowenischen Hafen Koper.
Stein des Anstoßes ist der Güterverkehr.

Das Verhältnis zwischen der Graz Köflacher Bahn (GKB) und den ÖBB ist vergiftet. Der Grund: Seit zwei Wochen betreiben die ÖBB wochentags eine fixe Verbindung zwischen dem Grazer Güterterminal in Werndorf und dem slowenischen Hafen Koper. Eine Verbindung, die es von den ÖBB in kleinerer Dimension schon einmal gegeben hat. Vor wenigen Jahren wurde sie aufgelassen. "Unrentabel", so die Begründung. "Dann sind viele Unternehmen an die GKB heran getreten und haben uns animiert, eine solche Verbindung aufzunehmen", sagt Peter Kronberger, Prokurist der GKB.

Parallelverkehr. Exakt fünf Tage bevor die GKB die Verbindung aufgenommen hat, bedienen plötzlich auch die ÖBB wieder diese Strecke. "Und das genau zu unseren Konditionen. Über Jahre haben sie die Achse vernachlässigt, doch kaum kommt ein anderer Anbieter, starten sie die Verbindung wieder. Man bemüht sich, uns wieder los zu werden", ärgert sich Kronberger, der von einem "Ausnützen einer marktbeherrschenden Stellung" spricht. Derzeit läuft jedenfalls ein Parallelverkehr. Kann das gut gehen? "Nein. Für zwei Anbieter sehe ich kein Licht", so Kronberger. Zumal der Container-Transport aufgrund der Wirtschaftskrise lahmt.

"Agieren nicht als Gegner". Die ÖBB verkehren über die betriebseigene Gesellschaft "Intercontainer Austria" wochentags mit einem Shuttlezug zwischen dem Güterterminal Graz und dem aufstrebenden Hafen. "Wir agieren nicht als Gegner der GKB", sagt ÖBB-Sprecher Thomas Berger. Nachsatz: "Ob für mehrere Anbieter Platz ist, wird man dann ja sehen." Die GKB sei zwar ein durchaus wichtiger Player in dieser Region, backe dann aber doch "kleinere Brötchen" als die ÖBB, so Berger. Die ÖBB machten ihre neue Verbindung mit spitzen Worten bekannt: "Österreich hat wieder Zugang zum Mittelmeer. Was andere ankündigen, wird bei Intercontainer Austria umgesetzt." Die GKB sei damit aber nicht gemeint gewesen, versichert Berger.

Kooperation. Die ist schließlich schon länger in Koper im Geschäft. Über die Tochter "Adria Transport", ein Joint-Venture mit der slowenischen Staatsbahn, werden Güter von Koper aus in das Hinterland - Österreich, Deutschland, Tschechien und die Slowakei - transportiert. Auch der Kerosin-Transport von Koper nach Wien-Schwechat wird in Kooperation zwischen den GKB-Töchtern LTE und Adria Transport abgewickelt.

MANFRED NEUPER

Quelle: www.kleine.at


Witzig! Neid? Wenn das schon lt. Öbb unrentabel ist, wieso mischen sie dann wieder mit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut gehen wird. ::)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile