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Thema: Straßenbahnausbau 2023ff (184689-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #45
Grundsatzbeschluss für Tram-Paket II -
Südwest-Linie über Griesplatz empfohlen


Mit einem Grundsatzbeschluss, der heute den Verkehrs- und Planungsausschuss passiert hat, gibt der Gemeinderat am Donnerstag grünes Licht für die nächsten Planungsschritte zum ,,Tram-Paket II - Straßenbahnnetzausbau 2023+". Mit der Nordwest-Linie nach Gösting, dem neuen Uni-Zweier und der Südwest-Linie werden in der nun in der Endfassung vorliegenden Hüsler-Studie drei Projekte zur Umsetzung empfohlen. Vertiefend untersucht wurde die innere Südwestlinie: hier wird in der Nutzen-Kosten-Untersuchung der Variante über Griesplatz Citypark (gegenüber Elisabethinerstraße - Lazarettgasse) der Vorzug gegeben.

Nachdem die im Rahmen des Masterplan ÖV beim renommierten Schweizer  Experten Willi Hüsler beauftragte Studie in ihren groben Zügen bereits im Mai vorgestellt worden ist, wurde nun die Endfassung als Grundsatzbeschluss dem Verkehrsausschuss und dem Gemeinderat vorgelegt. Zweck der Untersuchung war es, verschiedene Projekten in Abwägung von verkehrlichem Nutzen und zusätzlichen Kosten zu bewerten.

Zusammenfassend sollen lt. Studie drei Straßenbahn-Neubaustrecken umgesetzt werden:

- Nordwest-Linie über Lendplatz nach Gösting
- Südwest-Linie über Griesplatz nach Webling
- neue Linie 2 über Geidorfplatz und die Uni

Das Gesamtvolumen für die drei Projekte beträgt rund 285 Mio. Euro, mit den neuen Angeboten sollen zusätzlich rund 50.000 Fahrgäste pro Tag gewonnen werden, was einer Steigerung des Fahrgastaufkommens der Graz Linien um ein Sechstel gleichkommen würde.

,,Graz ist eine Straßenbahn-Stadt, die Tram ist am komfortabelsten und wird von den Fahrgästen gerne angenommen. Sie bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Graz", unterstreicht Verkehrsstadträtin Kahr die richtungsweisende Bedeutung des Beschlusses. ,,Die jetzt in Bau und in Vorbereitung befindlichen drei Linien - Reininghaus, Smartcity und Innenstadtentlastung - sind ein erster wichtiger Schritt der Netzerweiterung bis 2023. Nun erfolgte auch die gemeinsam getragene Weichenstellung für das nächste Jahrzehnt." 

Mit Realisierung des Tram-Pakets II würde sich das Grazer Straßenbahnnetz von 37,7 km im Jahr 2023 (mit Inbetriebnahme der in Bau bzw. Planung befindlichen Erweiterungen nach Reininghaus, Smartcity und der Innenstadtentflechtung) um weitere 14,7 km auf 52,4 km verlängern. Für den Betrieb wären zusätzlich 27 Straßenbahnen notwendig, die 34 Busse ersetzen würden. 16 der 17 Grazer Bezirke hatten Anschluss an einen leistungsfähigen schienengebundenen Verkehr, die Netzfunktion würde stark verbessert und zusätzlich zwei Ost-West-Verbindungen abseits der stark frequentierten Achse Herrengasse - Annenstraße geschaffen.

Ganz wesentlich: Über drei Nahverkehrsknoten (Don Bosco, Wetzelsdorf und Gösting) würde eine interessante Verknüpfung mit der S-Bahn hergestellt werden. ,,Gerade zur Bewältigung der wachsenden Pendlerströme aus dem und ins Umland ist diese Verschränkung von städtischem und regionalem ÖV enorm wichtig", so Kahr.

Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen. Und: Der geplante Straßenbahn-Netzausbau bringt auch eine Herausforderung mit sich, die betroffenen Stadträume und Plätze wie Griesplatz oder Geidorfplatz neu zu gestalten mit noch stärkerem Akzent auf Begrünung und Aufenthaltsqualität.

,,Es ist klar, dass personell in der ÖV-Planung  wie auch im Bereich der Planung für den Rad- und Fußgängerverkehr - deutlich aufgestockt werden muss", unterstreicht die KPÖ-Verkehrsstadträtin. Diese Notwendigkeit spiegelt sich auch im Gemeinderatsbeschluss wieder, in dem darauf verweisen wird, dass mit den derzeit vorhandenen Personalressourcen in den Planungsabteilungen die Realisierung frühestens ab 2024 starten könnte und ein Abschluss des Projekts nicht vor 2039 möglich sein dürfte.

Medieninformation aus dem Büro Kahr.



Es tut sich ja was, hoffentlich folgen auch bald Taten!
Liebe Grüße
Martin

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #46
Hmmm, waren wir da nicht schon vor 10 Jahren?

  • PeterWitt
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #47
Hmmm, waren wir da nicht schon vor 10 Jahren?
Ja, nur hieß damals der Bürgermeister bereits Nagl und er hat alles erfolgreich durch sinnlose Diskussionen über sinnlose Alternativprojekte vereitelt. Er meinte aber auch, dass ein Politiker nicht mehr als 10 Jahre ein und das selbe Amt bekleiden sollte. Da wir aktuell bei ihm bei Jahr 16 sind, und bekanntlich der Krug nur solange zum Brunnen geht, bis er bricht, sehe ich die Chancen durchaus gegeben, dass trotzt endlos geplünderten Stadtkassen diese Projekte realisiert werden. :one:

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #48
Ich wäre ja für eine andere Lösung:

SW-Linie Hilmteich-Uni-Glacis-Jakominiplatz-
•Roseggerhaus-Eliserbethinergasse-Don 
 Bosco...
•Griesplatz-Citypark-Don Bosco...
z.B
5 Minuten Takt Hilmteich-Webling
(10min-Takt ü. Roseggerhaus)
(10min-Takt ü. Citypark)

NW-Linie Jakominiplatz-Lendplatz-Gösting

Uni-Linie Hbf-Lendplatz-Keplerbrücke-Uni-LKH


  • HGLF
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #49
Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen.
Dann könnte man auf diesen Strecken auch endlich 30 cm hohe Bahnsteige errichten

  • FlipsP
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #50
Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen.
Dann könnte man auf diesen Strecken auch endlich 30 cm hohe Bahnsteige errichten

Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?

So aus dem Bauch heraus muss ich aber sagen, dass mir Einrichtungsfahrzeuge lieber sind. Definierte Auffangräume, definierte Plätze für Kinderwagen und Rollstühle, etc.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • PeterWitt
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #51
Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?
Ich denke es geht eher darum, dass man dann lange eingeschlagene Wege verlässt und was neues probiert - und ja, wenn man schon alles anders machen will, wären zeitgemäße Bahnsteige definitiv eine Hausaufgabe.

  • HGLF
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #52
Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen.
Dann könnte man auf diesen Strecken auch endlich 30 cm hohe Bahnsteige errichten

Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?

So aus dem Bauch heraus muss ich aber sagen, dass mir Einrichtungsfahrzeuge lieber sind. Definierte Auffangräume, definierte Plätze für Kinderwagen und Rollstühle, etc.
Ich habe dazu in einem älteren Dokument folgendes gelesen (leider weiß ich die genaue Quelle aber nicht mehr und zweifle auch daran in wieweit es der Wahrheit entspricht): 30 cm Bahnsteigkanten können in Graz nicht errichtet werden, weil die Trittstufen der 500er und 600er an diesen anstoßen würden (was man bei den derzeitigen Haltestellen daran sieht, dass die Trittstufen deutlich über die Bahnsteigkante hinausragen) und daher auch bei Neubaustrecken 11 cm hohe Bahnsteige gebaut werden.

Nachdem auf diesen "Zweirichtungs-Neubaustrecken" nie Einrichtungsfahrzeuge und somit auch nie Fahrzeuge mit Trittstufen zum Einsatz kommen werden, wären dort dann höhere Bahnsteige möglich.
Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?
Ich denke es geht eher darum, dass man dann lange eingeschlagene Wege verlässt und was neues probiert - und ja, wenn man schon alles anders machen will, wären zeitgemäße Bahnsteige definitiv eine Hausaufgabe.
Ja, das war die Grundaussage. Barrierefreiheit sollte gerade bei Neubaustrecken selbstverständlich sein und dazu gehört eben auch und vor allem, dass Einstieg und Bahnsteig auf der gleichen Höhe sind

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #53
Dafür kann man aber mit Zweirichtungswagen bei länger andauernden Baustellen über Kletterweichen wenden und die SEV-Strecke kürzer halten. Dauerhaft könnte man an strategisch wichtigen Stellen auch Weichen einbauen, um so z.B. keinen SEV bis nach Andritz führen zu müssen, wenn in der Herrengasse wieder einmal eine Betriebsstörung ist.

Daß in Zweirichtungsfahrzeugen durch die symmetrische Anordnung der Türen einige Sitzplätze und Sonderplätze wegfallen, ist allerdings wahr. Großzügige Sitzbereiche wie in den 650ern im Bereich der 3. Tür kann es dann nicht mehr geben.

Ich finde es jedenfalls nicht verkehrt, darüber zumindest nachzudenken.

  • FlipsP
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #54
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • HGLF
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #55
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Ich habe auch nicht gemeint, dass Zweirichtungsfahrzeuge für barrierefreie Einstiege gekauft werden müssten, sondern nur dass wenigstens diese Strecken barrierefrei zu bauen seien. Aber langfristig sollten sich die Graz Linien zum Ziel setzen, alle Haltestellen barrierefrei zu errichten. In Linz, Innsbruck, Gmunden und Wien (dort aber eben durch niedrigere Einstiege statt höhere Bahnsteige) ist man da ja deutlich weiter

  • FlipsP
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #56
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Ich habe auch nicht gemeint, dass Zweirichtungsfahrzeuge für barrierefreie Einstiege gekauft werden müssten, sondern nur dass wenigstens diese Strecken barrierefrei zu bauen seien. Aber langfristig sollten sich die Graz Linien zum Ziel setzen, alle Haltestellen barrierefrei zu errichten. In Linz, Innsbruck, Gmunden und Wien (dort aber eben durch niedrigere Einstiege statt höhere Bahnsteige) ist man da ja deutlich weiter

100% Zustimmung!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • TW 529
  • Global Moderator
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #57
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Die 500er und 600er wurde nicht umsonst modernisiert, also werden die mindestens noch bis 2030 fahren.  ;)

Und jetzt zur kalten Jahreszeit werden die 500er und 600er mehr den je benötigt, hat man diese Woche schon öfters gesehen..  ;D

  • FlipsP
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #58
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Die 500er und 600er wurde nicht umsonst modernisiert, also werden die mindestens noch bis 2030 fahren.  ;)

Und jetzt zur kalten Jahreszeit werden die 500er und 600er mehr den je benötigt, hat man diese Woche schon öfters gesehen..  ;D

Leider! Eine Fehlinvestition, was aber nur meine bescheidene Meinung ist.

Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass sie nicht bis 2030 fahren, genauso wie sie auch darüber hinaus fahren könnten.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • PeterWitt
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #59
Die 500er und 600er wurde nicht umsonst modernisiert, also werden die mindestens noch bis 2030 fahren.  ;)

Und jetzt zur kalten Jahreszeit werden die 500er und 600er mehr den je benötigt, hat man diese Woche schon öfters gesehen..  ;D
ABER: man schaffte es schon in den 70er Jahren Wagen mit Schwenkstufen an Haltestellen mit erhöhtem Bahnsteig halten zu lassen. Da gab es einfach einen Knopf für die Freigabe mit bzw ohne Stufe. Ja, man schaffte es sogar, Hochbahnsteige zu bedienen, mittels Klappstufen, die entweder zu Treppen zusammengefaltet werden, oder aber eine Plattform zum Bahnsteig bildeten.
Also, so eine unlösbare Aufgabe wäre das wohl nicht, und ungleich billiger in der Nachrüstung als eine neue Fahrsteuerung. Heutzutage müsste sowas sogar über RBL steuerbar sein, ob die Schwenkstufe Ausfahrt oder  nicht.