Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Spielberg - Der "Ring" Thread (23168-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Spielberg - Der "Ring" Thread
Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (63) hat gestern viel Fahrt aus seinem "Projekt Spielberg neu" herausgenommen: "Steigt einer der Investoren aus, lässt's sich auf keinen Fall machen." Volkswagen hat aber offensichtlich schon abgewunken.


Jetzt ist es ja nicht so, dass Dietrich Mateschitz bereits endgültig die Geduld gerissen wäre. Erst heute vor einer Woche war er selbst wieder am einstigen Österreichring. Und als Dienstag im Spielberger Wirtschaftszentrum auf Initiative der Plattform "Pro Spielberg" zwei Stunden hitzig diskutiert wurde, ließ sich der Red-Bull-Chef telefonisch auf dem Laufenden halten. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung meinte Mateschitz gestern auch: "Wenn ich daheim in der Steiermark helfen kann, wird mein Bemühen immer ein sehr großes sein. Aber . . ."

Projekt hängt an seidenem Faden. Genau dieses Aber ist es, welches auch das "Projekt Spielberg neu" bereits vor einem UVP-Urteil nur noch an einem mehr als seidenen Faden hängen lässt. "Es geht darum, dass auch unsere Partner am Ball bleiben. Und da sehe ich derzeit ein hohes Maß an Risiko", wurde Mateschitz dann sehr schnell sehr viel deutlicher.

Es geht um die optimale Auslastung. Denn, so Mateschitz unmissverständlich, würde einer der geplanten Investitionspartner von Red Bull (VW bzw. Audi, Magna, KTM) von Bord gehen, dann könne man "das Projekt auf gar keinen Fall machen". Primär gehe es laut Mateschitz nämlich überhaupt nicht um die Kosten für die Errichtung der Anlage (etwa 150 Millionen Euro), sondern um deren optimale Auslastung. "Sonst haben wir dort oben eine Geisterstadt, mit der kein Mensch etwas anfangen kann. Mit abspringenden Investoren würde dem Projekt sein gesamtes Fundament entzogen werden."

Volkswagen hat offensichtlich abgewunken. Zum Zeitpunkt des Gespräches mit der Kleinen Zeitung wusste Mateschitz aber noch nichts davon, dass Spielberg für VW-Boss Martin Winterkorn "kein Thema" mehr ist. Von den drei großen Investoren neben Red Bull hat der wohl wichtigste Partner offensichtlich schon die Reißleine gezogen. "Nein, wir haben daran kein Interesse, für uns ist das kein Thema mehr und vom Tisch", bestätigte Martin Winterkorn, der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen AG, der Kleinen Zeitung in einem Gespräch.

Gespräch mit Mateschitz. Siegfried Wolf, CEO von Magna International, wird in den nächsten Tagen mit Didi Mateschitz ein Gespräch führen. "Derzeit sind wir weder pro noch kontra. Aber natürlich würden wir Volkswagen dahinter brauchen."

KTM-Boss unruhig. Unruhig ist Stefan Pierer geworden. "Auch wir haben schon gut 200.000 Euro in die Planung investiert, jetzt ist unsere Geduld bald erschöpft", so der KTM-Boss, der nicht mehr lange warten will. "Wir brauchen endlich eine klaren und gesicherten Beschluss und einen Zeitplan. Wir haben auch andere Möglichkeiten und schauen uns schon in Spanien etwas an."

GERALD POTOTSCHNIG UND GERHARD NÖHRER

Quelle: www.kleine.at


Naja, ich weiß nicht, was es da zum Sagen gibt - Das ganze ist versaut - Der Abriss der alten Rennstrecke - Man sollte sich als Steirer dafür schämen, das wir unfähige Politiker haben.  >:( >:( >:( :hammer:

Quelle: www.kleine.at
  • Zuletzt geändert: Oktober 21, 2008, 09:22:46 von Grazer111
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Trotz Bescheid sagt Red Bull ab
Antwort #1
Die nächste Runde: Absage von RedBull!





Spielberg: Positiver Umweltbescheid des Landes, aber Investor Red Bull winkt ab. Dem Projekt sei "die Grundlage entzogen".


Eine Hürde im Ringen um die Realisierung des Projekts Spielberg Neu ist geschafft. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des Landes ist positiv ausgegangen, gab Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann am Montag bekannt. Was den bisher als Investor gehandelten Getränkekonzern Red Bull offenbar wenig beeindruckt. Weil Investoren wie Audi, Magna und KTM nicht mehr an Bord seien, sei dem Projekt "die Grundlage entzogen", lässt man in einer Stellungnahme keinen Zweifel, nicht mehr investieren zu wollen.

Stellungnahme

Red Bull im Wortlaut

Die am Montag der Kleinen Zeitung übermittelte Stellungnahme aus der Red-Bull-Zentrale in Fuschl im Wortlaut:

"Der nach der behördlichen Einreichung des Projekts im Oktober 2006 allgemein erwartete und nun erfolgte positive Bescheid der steirischen Landesregierung im UVP-Verfahren für das Projekt ,Spielberg neu' bedeutet de facto keine Änderung der Situation. Auch unsere Einschätzung der Faktenlage bleibt demzufolge unverändert: Das neue Spielberg-Projekt war ein Industrieprojekt mit der Grundvoraussetzung der dauerhaften betriebswirtschaftlichen Auslastung durch die teilnehmenden Partner. Nach dem Wegfall von Audi, Magna und KTM ist dem Projekt die Grundlage entzogen."

Keine Änderung. Der positive Bescheid hat damit nichts an der Haltung von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz geändert, der im August gegenüber der Kleinen Zeitung meinte, das Projekt sei "so gut wie gescheitert".


Hoffen auf Mateschitz. Beim Land hofft man dennoch auf Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz. Landeshauptmann Franz Voves, sein Vize Hermann Schützenhöfer und Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann wollen an ihn einen Brief mit der Bitte schreiben, "so schnell wie möglich ein Gespräch" führen zu können. "Wir wollen wissen, wie er sich den weiteren Ablauf vorstellt", hofft Voves, dass der Red Bull-Chef neue Investoren an Bord holt. Die Verhandlungen waren auf des Messers Schneide. Durch die Medien ging am Montag die Meldung, die Verhandlungen mit den Gegnern des Projektes Spielberg seien gescheitert. Das hätte einen Einspruch gegen den positiven Umweltbescheid bedeutet.

Einigung erzielt. Kurz nach 21 Uhr gab's am Montag dann doch die Erlösung: "Es hat eine Einigung gegeben, die auch bereits unterschrieben ist", sagte Hauptgegner Karl Arbesser gegenüber der Kleinen Zeitung. Der Kompromiss wurde noch am Abend in Anwesenheit eines Notars von allen Beteiligten unterzeichnet. Um einen Einspruch zu vermeiden, der eine Verzögerung um mindestens ein halbes Jahr gebracht hätte, dürften die Betreiber die sprichwörtlichen Hosen heruntergelassen haben. Das heißt: Massive Einschränkung der Betriebzeiten und Herabsetzung der Lärmgrenzen.

Im zweiten Anlauf. Offiziell wird es nicht bestätigt, aber es soll auch viel Geld im Spiel sein. So sollen einige Mitstreiter Karl Arbessers recht erkleckliche Summen als Ablöse für ihre Häuser am Sonnenring nahe der Rennstrecke erhalten. "Dazu sage ich nichts", meint Arbesser. Er selbst habe sich sein Schloss nicht abkaufen lassen und auch kein Geld erhalten. Schon am Wochenende gab es Marathon-Verhandlungen mit Ernst Wustinger von der Projektentwicklungsgesellschaft, die allerdings scheiterten. Der neuerliche Anlauf am Montag glückte.

Quelle: www.kleine.at


Der Asbesser oder wie der heißt: Ist er der große Verhinderer?

Wie lange lebt dieser Typ schon dort? Ich vermute mal bereits, als es den Formel 1 Ring noch gab. Hat der damals Lärm vertragen? Wieso ist er nicht wo anders hingezogen?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Spielberg - Trotz Bescheid sagt Red Bull ab
Antwort #2

Der Asbesser oder wie der heißt: Ist er der große Verhinderer?

Wie lange lebt dieser Typ schon dort? Ich vermute mal bereits, als es den Formel 1 Ring noch gab. Hat der damals Lärm vertragen? Wieso ist er nicht wo anders hingezogen?


Wenn ich jetzt nicht verwechsle lebt seine Familie schon seit ca. 200 Jahren dort! - Also die werden nicht so gerne wegziehen.

Und beim früheren Umweltrecht konnten sie wahrscheinlich nicht viel gegen den Lärm machen - damals waren Anrainer noch nicht wichtig.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #3
Naja, bin gespannt, wie es weiter verläuft...
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #4
Denn Ring niederreissen und eine Kuhwiese machen. Is besser als noch weitere Millionen in dieses Loch reinpulvern aus dem vielleicht eh nie was wird und das auch keiner braucht. Als ob VW oder andere Hersteller keine eigenen Teststrecken hätten und nur darauf warten dort fahren zu dürfen...

Außerdem wird das Aichfeld ja unsere neue Kartoffelgegend. Das wird sicher ein Bombengeschäft, vor allem zur Kartoffellese  ;D

Wenigstens bleibt der Fliegerhorst dort, damit sind dann wenigstens einige Arbeitsplätze gesichert.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #5
Zitat
Denn Ring niederreissen und eine Kuhwiese machen.


Noch mehr Kühe, bitte nicht. Noch mehr zusätzliche Treibgase. :P
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Spielberg neu: Umweltanwältin verzichtet auf Berufung
Antwort #6
UVP-Bescheid wird im Oktober rechtskräftig, doch positive Signale der Investoren fehlen noch. 

Zumindest was die rechtlichen Voraussetzungen betrifft, scheint es freie Bahn für das Projekt "Spielberg Neu" zu geben. Mit dem Verzicht auf eine Berufung hat am Freitag Landesumweltanwältin Ute Pöllinger quasi das letzte Hindernis aus dem Weg geräumt. Der UVP-Bescheid wurde bereits vor einigen Tagen zugestellt, jetzt gilt noch die insgesamt vierwöchige Einspruchsfrist, bevor er rechtskräftig ist.

Vorsorgewerte. Pöllinger hatte die Auswirkungen der Lärmemissionen nochmals genau prüfen lassen. "Die Vorsorgewerte werden überall eingehalten, es gibt daher keinen wirklichen Grund zu berufen", erklärte sie im Gespräch. Zwar halte sie das anlassbezogen novellierte Landesveranstaltungsgesetz nach wie vor für bedenklich, "ein Einspruch aus generalpräventiven Überlegungen wäre aber blöd und würde politische Argumente liefern, warum das Projekt vielleicht doch nicht zu Stande kommt".

Veranstaltungsgesetz. Fakt ist laut Pöllinger, dass die im Veranstaltungsgesetz erlaubten Werte nicht ausgeschöpft würden. Nachbesserungen hatte es nach den Stellungnahmen im Verfahren sowie in einer Einigung zwischen dem wesentlichsten Gegner, Karl Arbesser, und der Projekt Spielberg Neu Projektentwicklungs GesmbH gegeben.

Bescheid. Mit Vorliegen des rechtsgültigen Bescheides ist die Politik gefordert, die Gespräche mit den Investoren, insbesondere Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz, wieder aufzunehmen. Im Sommer hatten einige jener Firmen, die 2005 eine Absichtserklärung unterschrieben hatten, abgewunken. Auch "Schlüsselfigur" Mateschitz sah das mit 150 Mio. Euro präliminierte Invest-Vorhaben einer Test- und Incentivestrecke mit Rennsporttauglichkeit als "so gut wie gestorben". Die Projektentwicklungs GesmbH, die mit 4,5 Mio. Euro Landesgeld die Vorbereitungen abgewickelt hat, sieht mit Abschluss der Behördenverfahren ihre Mission erfüllt.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Umweltsenat prüft Spielberg doch
Antwort #7
Überraschungen beim Projekt Spielberg: Grazer bringt Einspruch bei Umweltsenat ein - und Dietrich Mateschitz erscheint beim Investoren-Gipfel am Mittwoch nicht.

Endlich setzen sich Vertreter der Spielberg-Investoren an einen Tisch und reden über eine Verwirklichung. Am Dienstgabend platzten gleich zwei Bomben, die die Zusammenkunft überschatten. Zum einen wird Dietrich Mateschitz nicht zum Treffen erscheinen, zum anderen ist der Umweltsenat in Wien wieder aktiv.

Berufung. Auf seiner Homepage veröffentlichte der Umweltsenat am Dienstah, dass es doch eine Berufung gegen das Projekt Spielberg gibt. Genauer gegen den positiven Umweltbescheid des Landes. Dabei jubelten Politik und Projektentwickler jüngst noch über eine Einigung mit Hauptgegner Karl Arbesser. Aber nicht Arbesser ist es, der beruft, sondern der Grazer Architekt und Raumplaner Helmut Hoffmann.

Direkt an Umweltsenat. "Ja, ich habe beim Umweltsenat berufen", bestätigte Hoffmann am Dienstag gegenüber der Kleinen Zeitung. Im Verfahren des Landes war ihm die Parteienstellung aberkannt worden, weil er als Grazer nicht betroffen sei. Hoffmann glaubt aber, als Besitzer eines Zweitwohnsitzes im Aichfeld doch ein Mitspracherecht zu haben und schickte seine Berufung direkt an den Umweltsenat. Wie dieser reagiert, lesen Sie im Interview rechts.

Verzögerung des Baues. Helmut Hoffmanns Einwände: Ein solches Projekt würde "Energie verpuffen, den Klimazielen widersprechen und Menschen stimulieren, hohe Geschwindigkeiten zu fahren". Insider können sich nicht vorstellen, dass diese Argumente vor dem Umweltsenat zählen werden. Und Projektentwickler Ernst Wustinger wusste am Diensatg nichts von einem rechtlich relevanten Einspruch. Doch eines könnte der Grazer erreichen: eine Verzögerung des Baues. "Das ist auch meine Absicht. Die Leute denken viel zu wenig in Zusammenhängen", sagt der Techniker, der auch schon gegen 380-kV-Leitung und Ennstrasse aktiv war.

Ohne Mateschitz. Zweiter Wermutstropfen für Spielberg-Freunde: Beim Investoren-Gipfeltreffen ist Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz nicht dabei. Zwar tritt die politische Landesspitze geschlossen an, und die (abgesprungen geglaubten) Investoren Magna, KTM und VW-Audi sind angekündigt. Allerdings schicken die Konzerne nur ihre "zweite Garnitur". Deshalb scheint Mateschitz etwas verschnupft zu sein. "Ich hatte vor, in der Steiermark dabei zu sein. Aber mit wem soll ich dort reden? Da versuche ich lieber, im Hintergrund weiter die Fäden zu ziehen und die Investoren vielleicht doch noch im Boot zu behalten." Denn man sei an einem Punkt angelangt, so Mateschitz, wo sich Red Bull nicht mehr um alles alleine kümmern könne. Mateschitz wird aber einen Verhandler entsenden.

JOSEF FRÖHLICH, GERALD POTOTSCHNIG

Quelle: www.kleine.at


Ob das noch etwas wird?  :-\
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Spielberg Neu vor dem Ende?
Antwort #8
Spielberg Neu vor dem Ende?

Freitagvormittag treten Vertreter von Red Bull, Magna und KTM in Graz zusammen. 

Hoffnung ruht auf Red-Bull-Chef Mateschitz
Letzte Hoffnung für Spielberg Neu: Freitagvormittag treten Vertreter von Red Bull, Magna und KTM in Graz zusammen. Ein Durchbruch wird nicht erwartet, im Gegenteil: Selbst wenn alle Drei investieren, fehlt immer noch ein Autokonzern, der im Projekt fix vorgesehen war. VW ist ausgestiegen, Ersatz wurde nicht gefunden.

Erwartungen. KTM-Chef Stefan Pierer wird am Montag Landeshauptmann Franz Voves seine Entscheidung persönlich mitteilen. Beobachter erwarten die Verkündung des Ausstieges und damit des Todes von Spielberg Neu. Einmal mehr müsste die Region dann auf Dietrich Mateschitz hoffen.
Absichten. Denn obwohl Stimmen aufkommen, Red Bull verliere das Interesse an Spielberg, steht fest: Vier Konzerne haben im Jahr 2005 eine Absichtserklärung unterzeichnet, in Spielberg zu investieren; letztlich dürfte nur Red Bull übrig bleiben. Mateschitz sagte zu, notfalls den Ring ähnlich herzustellen, wie er einmal war.

JOSEF FRÖHLICH

quelle: kleine.at
-------------------------------------

Da dürf ma ja gespannt sein, ob gleich eine ganze Region "beerdigt" wird!

SG
Grazer111
Liebe Grüße
Martin

Re: Umweltsenat prüft Spielberg doch
Antwort #9

Direkt an Umweltsenat. "Ja, ich habe beim Umweltsenat berufen", bestätigte Hoffmann am Dienstag gegenüber der Kleinen Zeitung. Im Verfahren des Landes war ihm die Parteienstellung aberkannt worden, weil er als Grazer nicht betroffen sei. Hoffmann glaubt aber, als Besitzer eines Zweitwohnsitzes im Aichfeld doch ein Mitspracherecht zu haben und schickte seine Berufung direkt an den Umweltsenat. Wie dieser reagiert, lesen Sie im Interview rechts.


Inzwischen (am 15.01.) hat der Umweltsenat die Beschwerde abgewiesen: http://gpool.lfrz.at/gpoolexport/media/file/06_Bescheid.pdf

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Spielberg Neu steht vor dem Totalschaden
Antwort #10

Investoren verhandelten am Freitag in Graz. Die Ergebnisse sind geheim. Alles deutet aber darauf hin, dass das eingereichte Projekt scheitert.


Am Freitag trafen bei Magna in Graz Unterhändler der Konzerne Red Bull, Magna und KTM zusammen, um in den vergangenen Wochen angestellte Berechnungen abzugleichen. Die Frage ist, ob sich ein erfolgreiches Geschäftsmodell auf die Beine stellen lässt. Die Ergebnisse blieben unter Verschluss, werden aber am Wochenende den Konzernchefs vorgelegt.

Nur geringe Chancen. Die Chancen auf eine Verwirklichung des eingereichten Projektes sind sehr gering. Bereits bei einem Treffen im November verkündete der VW-Konzern den Ausstieg aus Spielberg Neu, was den ersten großen Dämpfer bedeutete.

Wie geht es weiter?

Vier mögliche Szenarien
KTM-Ausstieg. Wie am Freitag berichtet, dürfte auch KTM am Montag seinen Rückzug bekannt geben. Bei Magna hält man sich bedeckt, Beobachter glauben aber, dass kaum noch Interesse besteht.

Einschränkungen. Grund für das Desinteresse sind starke Einschränkungen des ursprünglichen Planes. Die Projektentwicklungsgesellschaft des Landes musste Anrainern Zugeständnisse machen, die die Umsetzung erschweren. So sind nur 65 volle Veranstaltungstage und 20 zeitlich eingeschränkte Tage möglich. Am leichtesten hätte es Magna. Für Autotests in einem eigens geplanten Oval gibt es kaum Einschränkungen, weil sie gewöhnlichen Straßenlärm verursachen. Bei normaler Lärmentwicklung wäre sogar eine ganzjährige Nutzung möglich. Sind laute Gefährte unterwegs, wird es schwierig. Ein Jahresmittel von 64 Dezibel dürfte nicht überschritten werden, dafür wären auch genaue Kontrollmechanismen vorgesehen. Ein paar laute Rennen, und schon wäre das Limit erreicht.

Treffen mit Politikern. Am Montag soll es ein Treffen von Investorenvertretern mit Franz Voves, Hermann Schützenhöfer und Christian Buchmann geben. "Ich erwarte mir, dass die Ampel von den Investoren auf Grün gestellt wird", sagt Buchmann. Selbst wenn dieser Fall eintritt, ist das Projekt nicht gerettet: Es müsste noch ein Autokonzern als Ersatz für VW gefunden werden - was Insider als unwahrscheinlich einschätzen.

JOSEF FRÖHLICH

Quelle: www.kleine.at


Tja, wenn das wahr ist, dann haben wir tatsächlich unser eigenes Grab geschaufelt. Wie kann man nur etwas abreißen, wenn noch nicht einmal ein neues Projekt zu 100% finanziert ist?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #11
Laut orf.at hat sich Mateschitz zumindest verpflichtet die alte Strecke wiederherzustellen.
Ob das was bringt?

SG
Grazer111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #12
Oh ja, ganz sicher. >:(
Aber der Bernie Ecclestone ist irgendwie auch ein komischer. Wieso soll es in Österreich keine Zukunft mehr geben?
Naja, die Tage sind eh schon längst gezählt. ::)

War der Ring jemals nicht ausverkauft?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #13
Der Ecclestone hat sich immer gut bezahlen lassen, damit die Formel1 kommt und das kann sich niemand (weder Land noch Bund) mehr leisten.

SG
Grazer111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Spielberg - Auch Red Bull bangt jetzt um Spielberg
Antwort #14
Das wird es wohl sein. Ich habe da ehrlich gesagt keine Ahnung, da ich mich für die Formel1 nur sehr wenig interessiere. Jetzt erst Recht. ;D




Szenario 1: A1-Ring wird neu aufgebaut. Ein Wiederaufbau des alten A1-Ringes wird in der Region immer öfter gefordert. Diese Möglichkeit ist schon lange ein Thema. Im Jänner 2005 wurde Dietrich Mateschitz in einem Interview mit der Kleinen Zeitung gefragt, wer einen solchen Wiederaufbau bezahlen würde. Seine Antwort damals: "Natürlich wir. Bis auf den letzten Cent. Red Bull lässt sich doch nichts nachsagen." Verpflichtet ist Mateschitz zu einem Wiederaufbau nicht. Die Verwirklichung eines solchen Vorhabens wäre schwierig: "Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig", erklärt Alfred Langer, Chef der Umwelt-Fachabteilung des Landes. Das hieße: Zurück an den Start, möglicherweise neue Einsprüche, neue Verzögerung. Überdies käme man bei einem Nachbau des A1-Ringes und einer ähnlichen Zahl von Veranstaltungen mit Schallschutz und anderen Umweltwerten nicht zusammen. Am ehemaligen A1-Ring war das kein Problem, weil die Umweltverträglichkeit nie geprüft wurde und somit auch keine Grenzwerte festgelegt waren.

Szenario 2: Light-Variante entsteht. Dieses Szenario ist realistisch. Red Bull entschließt sich zu einer kleinen und rechtlich leicht durchzubringenden Lösung. Die so aussehen könnte: Einfache Boxengebäude und Tribünen werden aufgebaut, die Rennstrecke saniert. Damit könnten wieder Rennen gefahren werden. Eine Art "Spielberg Light". Der Betrieb wäre stark eingeschränkt. Experten schätzen, dass ein Bruchteil des Betriebes, der bis 2003 auf dem A1-Ring stattfand, möglich wäre, ohne dass aufwändige Genehmigungsverfahren wie eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig sind. Für die Region keine ideale Lösung, aber besser als nichts. Investor wäre mit größter Wahrscheinlichkeit Red Bull. Es würde sich um den kleinsten gemeinsamen Nenner handeln, der Dietrich Mateschitz kaum zufriedenstellen dürfte. Aber Größeres war zuerst rechtlich und später aufgrund abgesprungener Partner nicht möglich.

Szenario 3: Rückbau der Rennstrecke. Es ist das für die Region Aichfeld schlimmste Szenario: Der Asphalt wird entfernt, das gesamte Gelände rekultiviert. Kühe statt Autos und Motorräder klingt zwar idyllisch, ist aber für die Wirtschaft die schlechteste Variante. Selbst bei einem Rückbau müsste das Land Steiermark tief in die Tasche greifen. Im 2003 unterzeichneten Kaufvertrag zwischen Red Bull und der Ö-Ring-Gesellschaft (hinter der das Land steht), findet sich folgender Passus: Das Land ist verpflichtet, von Red Bull erworbene Flächen und Gebäude zurückzukaufen. Vereinbarte Pauschalsumme: Fünf Millionen Euro. Die einzige Chance, die sich dann ergeben könnte: Das Land entwickelt ein alternatives Konzept, etwa eine Art Sportzentrum für Läufer, Mountainbiker oder ähnliches. Das ergäbe keine Probleme bezüglich Genehmigungen und wäre für die Region eine kleine Entschädigung.

Szenario 4: Spielberg Neu wird gebaut. Was sollte in Spielberg entstehen? Eine Rennstrecke mit Offroad-Bereich, Test-Oval für Dauertests und Modulen für Fahrzeugtests. Spektakuläre Bauten wie Tribünen und Gebäude waren ebenfalls geplant. Damit wäre die Region schon glücklich, auch wenn es nur ein Bruchteil des ursprünglichen Projektes von 2003 ist, das neben Motorsport auch einen Fliegerei-Schwerpunkt hatte. Das alles ist Geschichte. Am Montag könnte bereits offiziell das Ende von Spielberg Neu verkündet werden. Noch 2005 unterzeichneten Red Bull, VW, Magna, KTM eine Absichtserklärung, im Falle positiver Bescheide zu investieren. Diese positiven Bescheide liegen vor, allerdings sehen sie starke Betriebseinschränkungen vor. Von den vier Partnern wird letztlich nur Red Bull übrigbleiben. Der Konzern könnte sich Spielberg Neu, das mit 150 Millionen Euro veranschlagt ist, wohl leisten. Aber was soll Red Bull mit einem Projekt, das speziell auf Partner wie VW, Magna und KTM abgestimmt ist? Helfen könnte ein Wunder, etwa der Einstieg neuer Partner. Aber Wunder geschehen selten.

Quelle: www.kleine.at
  • Zuletzt geändert: Februar 01, 2008, 21:59:36 von PM
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile