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Thema: Zäh im Schnee - Ärger über Straßenräumung (1876-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Zäh im Schnee - Ärger über Straßenräumung

Nur vier Zentimeter der weißen Pracht brachten den Grazer Verkehr aus dem Takt, Autofahrer und Tram-Nutzer verspäteten sich. Dabei lief der Winterdienst nach Plan.

Die "Ö Driver" vermeldeten es via Verkehrsdienst vormittags bundesweit über den Äther: "Zäher Verkehr in Graz, weil die Straßen nicht geräumt sind." In Webling und am Bahnhofgürtel blieben Lkw hängen, auf der Ries musste ein Regionalbus Ketten anlegen. Die GVB meldeten Verspätungen, selbst in den Abendstunden konnte wegen verschmutzter Weichen der Fahrplan nicht überall eingehalten werden. Alles war - in Zeitlupe - unterwegs, nur eines vermisste man den ganzen Vormittag im Straßenbild: die Schneepflüge. Ein Umstand, der bei zahlreichen Autofahrern für Ärger sorgte. Und Bürger machten sich via Telefon im Büro der zuständigen grünen Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker Luft. Tatsächlich zögerten die Wirtschaftsbetriebe mit dem Startschuss für die Räumung noch um zehn Uhr, wie unsere Nachfrage zeigte. Zwar sei man seit dem frühen Morgen mit Salzstreuwagen und 270 Mann unterwegs, aber bei den Pflügen stehe man auf der Bremse, um die weitere Schneeentwicklung zu beobachten. Gegen elf Uhr rückten dann doch 70 Räumfahrzeuge aus, kurz bevor die Schneefälle endeten.

Begründung. Kurios, die Begründung - für einen früheren Pflugeinsatz habe es zu wenig Schnee gegeben, so Wirtschaftsbetriebe-Chef Gerhard Egger: "Früher einmal konnten wir erst ab zehn Zentimeter Schneedecke räumen, jetzt haben wir ohnehin schon bei vier Zentimetern begonnen." Vorher gehe es nicht, weil Unebenheiten und Kandaldeckel in den Straßen den Pflugeinsatz verhindern. Die Räumung sei aber dann vor allem auch erfolgt, um die Straßen für die nächsten Tage fit zu halten.

Verkehrslage. Oberstleutnant Alfred Kronawetter vom Verkehrsreferat der Grazer Polizei konnte Mittwochvormittag keine besonders dramatische Verkehrslage orten: "Es war aber erfreulich, dass die Lenker ihr Tempo und den Abstand zum Fahrzeug vor ihnen den Fahrbahnverhältnissen angepasst haben."

Nach Plan. Eben hier hakt Wirtschaftsbetriebe-Chef Egger ein, der betont, dass sein Team alles nach Plan erledigt habe: "Unser Winterdienst hat ja die Funktion, sichere Verhältnisse herzustellen, es kann im Winter aber eben keine Fahrbahnen wie im Sommer geben." Zumindest einer der hängen gebliebenen Lkw sei ein Pole mit Sommerreifen gewesen, erinnert er auch an die Winterreifenpflicht.

HANS ANDREJ, BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile