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Thema: Graz: Männer strippten gegen die Arbeitslosigkeit (1907-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Graz: Männer strippten gegen die Arbeitslosigkeit

Zu einem höchst ungewöhnlichen Protest riefen die Mitglieder der Plattform "Arbeitslosenmafia" in Graz auf. Unter dem Motto "Hemd und Hose gab ich her, was will das AMS noch mehr" haben arbeitslose Männer heute vor dem AMS in der Niesenbergergasse die Hüllen fallen lassen.
Die mutigen Nackedeis

Der 30. April ist der Tag der Arbeitslosen. Diesen symbolträchtigen Tag machten sich arbeitslose Steirer zu Nutze und strippten vor dem AMS Gebäude in Graz. Nur vier mutige Männer waren dem Aufruf gefolgt. Wegen dem Wetter fanden sich auch nur wenige Schaulustige ein. Das Medieninteresse war hingegen groß. Vorbild für die aufsehenerregende Aktion war der englische Film "Ganz oder gar nicht", bei der Arbeitlose in Sheffield die Hosen runter lassen, um etwas Geld zu verdienen.

Plakate und Parolen. Rund zehn Minuten machten die vier Männer Donnerstagvormittag trotz Regen ernst, ihre Leiber (fast) frei und präsentierten ein Plakat mit der Aufschrift "Arbeit macht sexy". Immer wieder forderte Stehlik die rund 15 Medienvertreter auf, sich ebenfalls zu entkleiden. Passanten und AMS-Kunden zeigten sich eher uninteressiert.

Geht um Aufmerksamkeit. Um Geld geht es den Mitgliedern der Aktion nicht, wie Organisator Karl Stehlik erklärt: "Es geht darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Sonst kommt man mit seinen Anliegen nicht durch. Außerdem wollen wir die Zivilcourage der Arbeitslosen stärken".

Gelassen. Beim AMS sah man der Aktion gelassen. Dieter Kordik, Pressesprecher des AMS Steiermark: "Die Arbeitslosenmafia fordert Zivilcourage bei den Arbeitslosen. Das ist ja nur in unserem Sinn, wenn die Leute vor allem bei der Arbeitssuche Eigeninitiative beweisen." Auch rechtlich hat sich die Initiative abgesichert: "Wenn wir uns nicht ganz ausziehen, gilt das Demonstrationsrecht."

Weitere Projekte. Die "Arbeitslosenmafia" will österreichweit agieren, da laut Stehlik einzelne Aktionen auf Bezirksebene wenig bewirken. Den Weg des Aktionismus möchte man übrigens weitergehen: Angedacht sei eine "Tittenparade" vor dem Wiener Parlament - dort sollen arbeitslose Frau die Hüllen fallen lassen.

APA/MARIA SCHAUNTIZER

Quelle (mit Bildern, falls es jemand interessiert  ;D): http://www.kleinezeitung.at/steiermark/1923069/index.do
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile