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Thema: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn (15604-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 38ger
Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #30
Was heißt bitte "Stand Montafon"? Ernstgemeinte Frage, ich kenne mich nicht aus oder stehe einfach nur auf der Leitung.

Ich habe es auch erst gewußt, als ich die Eigner der verschiedenen "Privatbahnen" nachgelesen habe.

Wenn's danach geht gibt's sowieso kaum größere Privatbahnen, denn die meisten EVU sind Mutterkonzerne ausländischer Staatsbahnen oder haben Beteiligungen derselben ...

Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #31
Wegen dem S7 Fahrplan der bleibt so wie jetzt gefahren wird auch nach den 10.12!
LG TW 581

  • Ch. Wagner
Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #32
Na ja, im Personenverkehr wäre wohl Stern und Hafferl erwähnenswert.

Hier wäre eine Übersicht der in Österreich zugelassenen EVU
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #33
Geh, Andreas, bleib sachlich!
Die Schweiz ist das Land der Privatbahnen, und dort funktioniert es gut.

...die allerdings nicht gegeneinander fahren, sondern sich einander in einem ausgeklügelten System von vollkommen integriertem Fahrplan und Tarif zu einem perfekt funktionierenden Uhrwerk ergänzen.
Das meinte ich ja! Quertreiben tut bei uns ja auch nicht die Privatbahn ...

Also daran, dass bestimmte Anschlüsse in manchen Knoten künftig nicht mehr funktionieren, ist keine Staatsbahn schuld, sondern eine Privatbahn.

Mit einem ausgeklügelten System nach CH-Vorbild hat das, was bei uns die Westbahn erzwingt, überhaupt nichts zu tun.
Dass künftig zwei Fernzüge mit ähnlichem Aufgaben in kurzem Abstand hintereinander fahren, hat mit integrierter Angebotsplanung und Uhrwerk-System überhaupt nichts zu tun, das ist einfach ein für beide EVUs wirtschaftlich nicht nachhaltiges Überangebot zu Lasten der Fahrplanstabilität, der Güterverkehrskapazität und mancher Anschlüsse.

Ich habe nichts grundsätzlich gegen Privatbahnen, aber das was hier in Österreich abgeht, hat nichts mit dem Vorbild Schweiz zu tun.   Dort hat zB die SOB für die Gotthardbergstrecke ein Konzept vorgelegt, das einfach viel besser als das der SBB war, die über die Bergstrecke dzt (seit Eröffnung des GBT) nur mehr Verbindungen mit vielen Umsteigezwängen und Fahrzeugen mit S-Bahn-Komfort anbietet.
Die SOB hat sich mit einem attraktiven Konzept für die Bergstrecke ins Gespräch gebracht und in einem abgestimmten Diskurs mit dem BAV (Bundesamt für Verkehr, entspricht unserem BMVIT) und der SBB wurde entschieden, dass hier künftig das Konzept der SOB zum Tragen kommt. Natürlich fährt die SOB vollkommen integriert im SBB-System, es gibt keine Trassenkonflikte und es gelten durchgehende Tarife und natürlich das Halbtax und das GA.

Und alle sind glücklich:
- die SOB, weil sich ihr Engagement gelohnt hat
- die SBB, weil sie sich nicht mehr mit diesem eher ungeliebten Verkehr rumschlagen müssen
- das BAV, weil das Gesamtsystem ÖV gestärkt wird
- die Kunden, weil sie ein besseres Angebot haben
- die betr. Kantone aus ähnlichem Grund wie die Kunden

*So* sieht ein sinnvolles Engagement von Privatbahnen aus...

Die WB hat nie versucht, so einen geordneten Diskurs anzuzetteln und Bestandteil eines koordinierten Systems zu werden, sondern einfach irgendwelche Trassen bestellt, wohlwissend dass diese massive Konflikte verursachen.
Ein paar werden natürlich damit auch glücklich werden, aber bei weitem nicht alle....

  • Ch. Wagner
Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #34
Die SOB als Privatbahn zu bezeichnen, ist schon a bissi kühn:
Es halten 35,8% der Bund, 19,2% der Kanton SG, 17,6% verschiedene Gemeinden, 12,3% die Kantone SZ, ZH, TG, AR. Der Rest ist im Streubesitz.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • flow
Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #35
Die Tatsache, dass viele so genannte "Privatbahnen" gar nicht in "Privatbesitz" sind scheint ja für manche hier eine überraschend neue Erkenntnis zu sein. Wenn mich nicht alles täuscht, waren in den alten Kursbüchern der ÖBB die diversen "alten" Privatbahnen auch als solche eingetragen. Übrigens verwendet das bmvit weiterhin diese Bezeichnung: https://www.bmvit.gv.at/service/links/verkehr/schiene/index.html

Die Deutschen haben uns da halt wieder mal voraus und nennen die Dinger ganz neutral "Nichtbundeseigene Eisenbahnen". Najo.

Und wenn ein paar zusätzliche Züge eines weiteren Anbieters gleich das Fahrplangefüge zusammen brechen lassen, ist wohl das Fahrplankonzept als solches auch zu hinterfragen.

Inwiefern? Die Abhängigkeiten rund um den Knoten Amstetten lassen anscheinend keine Änderungen zu, die den Knoten "retten" würden.

Wenn sich dann jemand benachteiligt fühlt, muss dieser Jemand aktiv - und nicht destruktiv - werden!
Und wenn sich die zwei Parteien nicht einigen können, muss halt eine dritte Partei schlichten.

Bin ich bei dir.
Ich verstehe noch nicht, warum einerseits die Westbahn auf der Westbahn ihre Trassen so bekommen hat, ohne Rücksichtnahme auf den _bestehenden_ Knoten Amstetten; andererseits verstehe ich auch nicht, dass PV diese Änderungen scheinbar ohne Protest hingenommen hat.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #36
Privatbahnen sind laut Privatbahngesetz in Österreich alle Eisenbahnunternehmen, die nicht im Bundesbahngesetz erwähnt werden. Da dort aber nur die ÖBB erwähnt werden, sind folglich ALLE Eisenbahnunternehmen, mit Ausnahme der ÖBB, Privatbahnen. Wem diese Privatbahnen gehören ist weder in den gesetzlichen Bestimmungen, noch im Betrieb dieser Bahnen von Bedeutung.
Die Besitzverhältnisse sind in der von Dietmar hochgelobten Schweiz genauso ausgeprägt, wie in Österreich: Die wenigsten Privatbahnen der Schweiz sind tatsächlich in Privatbesitz, nur touristische Bahnlinien wie zum Beispiel die Jungfraubahn. Die meisten Bahnen gehören auch dort dem Bund oder den Kantonen.

Der große Unterschied zwischen der WESTbahn und der S-Bahn der ÖBB ist, dass erstere eigenwirtschaftlich betrieben wird und daher auf kommerziellen Erfolg angewiesen ist. Dabei unterscheidet sie sich auf der Westbahn* aber nicht vom ÖBB-Fernverkehr, weil auch diese zwischen Wien und Salzburg eigenwirtschaftlich verkehren. Der Vergleich zwischen der bösen, bösen staatlichen ÖBB und der schlanken, modern organisierten WESTbahn ist also nicht zielführend. Trotzdem wird die ÖBB sich aber nicht ins eigene Fleisch schneiden und ihre Nahverkehrszüge behindern. Der WESTbahn als Fremdunternehmen ist das aber scheinbar, und aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch zurecht, völlig egal. Aus Sicht der Steuerzahler ist das aber schon eine Farce, weil die Bestellung der gemeinwirtschaftlichen S-Bahn noch immer gleich viel kostet, aber weniger Nutzen bringt.
Ein Grund warum die ÖBB wohl nicht dagegen vorgehen ist, dass die Verkehrsdienstleistungen beim VOR nach gefahrenen Zugkilometern bezahlt wird, und die ändern sich vermutlich kaum. Für die ÖBB entstehen also keine (kaum) Mindereinnahmen, sondern die hat der Steuerzahler zu bezahlen. Und in diesem Fall muss der kapitalistische Wettbewerb hinter die öffentlichen Interessen gestellt werden!

Zitat
Und wenn sich die zwei Parteien nicht einigen können, muss halt eine dritte Partei schlichten.
Dafür gibt es ja eigentlich die SCHIG Schienen Control.

Zitat
Und wenn ein paar zusätzliche Züge eines weiteren Anbieters gleich das Fahrplangefüge zusammen brechen lassen, ist wohl das Fahrplankonzept als solches auch zu hinterfragen.
Das liegt nicht am Fahrplankonzept, sondern an der Kapazitätsbeschränkung durch die Infrastruktur.

Danke Provodnik für deine Ausführungen. Ich glaube auch, dass ein ITF nur durch eine übergeordnete, unabhängige Stelle entworfen werden kann. Im Nah- und Regionalverkehr sollten das eigentlich die Verkehrsverbünde regeln, aber die können halt weder bundesländerübergreifend, noch im privaten Fernverkehr viel machen...

*Westbahn im Sinne der Bahnstrecke Wien-Salzburg, nicht des Unternehmens

LG
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #37
Zitat
Und wenn sich die zwei Parteien nicht einigen können, muss halt eine dritte Partei schlichten.
Dafür gibt es ja eigentlich die SCHIG.

Wird oft verwechselt: Die Schienen Control ist die Schlichtungsstelle. Die SCHIG (Schieneninfrastruktur Dienstleistungsgesellschaft) hat damit nichts zu tun.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #38
Danke für die Richtigstellung, hab's im Beitrag ausgebessert.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: WESTbahn zerstört Taktverkehr auf Flughafenbahn und Rudolfsbahn
Antwort #39
Damit nun auch weiterhin Anschlüsse nach Linz möglich sind, soll es zu Änderungen auf der Rudolfsbahn kommen. Dafür muss jedoch der Halt in Sonntagberg der Gemeinde Bruckbach entfallen, zum Leidwesen der dortigen Pendler und Schüler. Außerdem kann nicht in beide Richtungen der Anschluss hergestellt werden, sodass die Regionalzüge so gelegt werden, dass sie vormittags den Anschluss nach Linz und nachmittags den Anschluss aus Linz herstellen.

Genauere Fahrzeiten können demnächst aus scotty entnommen werden.