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Thema: Mariazeller Museumstramway (7554-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Mariazeller Museumstramway
Die Museumstramway ist auf Schiene
Was lange währt, soll bekanntlich einmal gut werden - für die geplante Verlängerung der Mariazeller Museumstramway bis in die Stadt hinein trifft diese Redewendung hoffentlich auch zu.

Solange Alfred Fleissner zurückdenken kann, haben Eisen- und Straßenbahnen sein Leben bestimmt. Fast wie besessen sammelt er seit Jahrzehnten Lokomotiven und Waggons, und ohne ihn würde es die Mariazeller Museumstramway gar nicht geben. Der mittlerweile 63-Jährige hat es über Jahrzehnte auch geschafft, zahlreiche Mitstreiter zu finden, die unendlich viele Stunden unentgeltlich in den Gleisbau und in den Betrieb der Museumsbahn gesteckt haben. Dass auch seine Familie, die beiden Söhne Alfred und Andreas sowie Tochter Susanne und Ehefrau Ruxandra, mitziehen, versteht sich da fast von selbst.

Seit sich der gebürtige Wiener mit seiner "Sammlung" in Mariazell und in St. Sebastian niedergelassen hat, solange ist es auch sein Wunsch und sein Bestreben, die Museumsbahn bis in die Stadt zu führen. Bis jetzt verkehrt sie zwischen Erlaufsee und Bahnhof. Nun scheint es knapp davor zu sein, dass sein jahrzehntelanger Wunsch in Erfüllung geht. Denn wenn auch alle Bewilligungen erteilt sind, die Finanzierung geklärt ist, Stadtgemeinde und Tourismusverband hinter dem Projekt stehen, so stehen doch noch Verhandlungen mit einem Grundstückseigentümer aus. "Da wir aber alle überzeugt sind, dass dieses Projekt für die gesamte Region von großem touristischen Nutzen wäre, hoffen wir natürlich auf ein positives Ergebnis für alle Beteiligten", betont auch der Mariazeller Bürgermeister Josef Kuss.
Vom Bahnhof Mariazell über den Türkengraben und die Promenade entlang bis in die Nähe zur Tankstelle an der B 20 soll die Strecke verlaufen. Gehweg und Radweg müssen dafür neu angelegt werden, bleiben aber selbstverständlich erhalten. "Anders geht das ganz sicher nicht", sagt Kuss dazu.

Es eilt ein wenig
Mit 1,2 Millionen Euro Gesamtkosten wird gerechnet, 50 Prozent sind als Leader-Förderung bereits zugesagt. "Dafür muss das Projekt aber bis 2013 abgeschlossen sein, denn ab 2014 beginnt eine neue Leader-Periode, wahrscheinlich mit neuen Vergaberichtlinien", mahnt auch Leader-Sprecher Werner Friedrich zur Eile. Für die zweite Hälfte der Kosten kommt Fleissner selbst auf.
"Was dieser Mann bis jetzt bereits investiert hat, ist ohnehin schwer nachvollziehbar", ist auch Johann Kleinhofer von der Mariazeller-Land-GmbH voll des Lobes und der Überzeugung, dass bis jetzt noch aus allem, was Fleissner angefangen hat, etwas geworden ist.
Mit einer Museumsbahn, die an die Mariazellerbahn anschließt und dann bis in die Stadt führt, hofft Kleinhofer natürlich auch auf neue Gäste. "Eisenbahnfans gibt es viele, und denen ist meist kein Weg zu weit", meint er.

Und da Fleissner auch Vorsitzender im Verband der österreichischen Nostalgie- und Tourismusbahnen ist und Österreich damit in der EU vertritt, kann er selbst viele auf diese nostalgische Bahn neugierig machen und über seine guten Verbindungen Gäste nach Mariazell holen.
CHRISTINE ROIS

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/bruckandermur/2995219/museumstramway-schiene.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #1
Ich halte allen Initiatoren die Daumen!

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #2
Und dann gleich auch 760mm-Gleis dazu legen und die Oberleitung auf 6,5kV umschaltbar machen...

  • kroko
Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #3
Als notorischer Skeptiker kann ich mir nicht vorstellen, dass das was wird - obwohl ich mich wirklich sehr freuen würd.

  • Metro5
Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #4
Nix gegen Museumstramways, aber warum wird das von Leader kofinanziert? Da gäbe es weitaus sinnvollere Möglichkeiten, Geld reinzustecken.
Der nicht museale steirische ÖV könnte einiges an Finanzspritzen vertragen...

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #5

Und dann gleich auch 760mm-Gleis dazu legen und die Oberleitung auf 6,5kV umschaltbar machen...


Müsste dann aber ein Vierschienengleis werden, sonst wirds schwierig mit der Oberleitung.

Erstaunlich, dass erst ebgargierter Verein nun offenbar das erbaut, was eigentlich schon seit über 100 Jahren auf 760 mm bestehen sollte.


Als notorischer Skeptiker kann ich mir nicht vorstellen, dass das was wird - obwohl ich mich wirklich sehr freuen würd.


Ja, leider! Schienstücke der Museumstramway lagern ja schon ewig auf dem alten Teil der Mzb-Strecke Richtung Gusswerk. Zuletzt wurde wenigstens schon der Damm geschüttet.

  • loger
Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #6
?? "ebgargierter Verein "  Bitte was ist das ?? Danke. loger

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #7

?? "ebgargierter Verein "  Bitte was ist das ?? Danke. loger

Sollte wohl "engagiert" heißen...  ;)




Wie invisible bereits geschrieben hat, wäre das mit den 760mm ja eine Option.  :D
Liebe Grüße
Martin

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #8


Und dann gleich auch 760mm-Gleis dazu legen und die Oberleitung auf 6,5kV umschaltbar machen...


Müsste dann aber ein Vierschienengleis werden, sonst wirds schwierig mit der Oberleitung.


Ja, eh, aber 760 + 1435 geht ja problemlos als Vierschienengleis.

Zitat

Erstaunlich, dass erst ebgargierter Verein nun offenbar das erbaut, was eigentlich schon seit über 100 Jahren auf 760 mm bestehen sollte.


Ich hab mich in Mariazell auch jedesmal gewundert. Die Promenade vom Bahnhof bis unter die Stadt ist brettleben - die schreit ja geradezu nach einer Bahntrasse. Und der Platz wo heute Tankstelle und Parkplatz sind hätte vor 100 Jahren auch schon ausreichend Platz für ein paar Bahnsteige geboten, insbesondere weil es da ja noch keine breite Bundesstraße gab. Ok, für Lokschuppen etc. wäre es wohl recht eng geworden, aber irgendwie hätte man das schon reinquetschen können (bzw. halt wieder nach St. Sebastian zurüksetzen). Aufändige Lokbehandlung ist bei den fast von Anfang an eingesetzten elektrischen Maschinen ja nicht nötig (und für Dampfbetrieb hätte wohl auch ein Wasserkran und eine Mini-Bekohlung für Notfälle gereicht).

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #9

Aufändige Lokbehandlung ist bei den fast von Anfang an eingesetzten elektrischen Maschinen ja nicht nötig (und für Dampfbetrieb hätte wohl auch ein Wasserkran und eine Mini-Bekohlung für Notfälle gereicht).


ME. hätte es nicht einmal das gebraucht.
Zwei lange Bahnsteige (für die damaligen Pilgerzüge) und zwei Weichen - den Rest hätte mal analog wie zwischen St.Pölten Hbf und der Alm mit Lps lösen können. :hammer:

  • FlipsP
Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #10
Eine Frage von einem Unwissendem.

Wie wurde das in St. Pölten gelöst?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #11

Wie wurde das in St. Pölten gelöst?


Zur Bereitstellung zum Hauptbahnhof und Abstellung zum Alpenbahnhof fahren lokbespannte Züge zwischen den genannten Betriebstellen als geschobene Leerpersonenzüge (LP), natürlich mit Verschubpersonal an der Spitze. Die Fahrt durch 2 Tunnel erschwert diese Vorgehensweise zusätzlich.

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #12

Eine Frage von einem Unwissendem.

Wie wurde das in St. Pölten gelöst?


Genau so wie oben beschrieben. In St. Pölten Hbf gibts nur zwei Bahnsteiggleise mit Prellbock am Ende; nachdem die Fahrgäste ausgestiegen sind fahren die Garnituren leer zum Alpenbahnhof zurück bzw. werden kurz vor Abfahrt leer vom Alpenbahnhof zugeführt. Außer natürlich sie fahren gleich wieder als nächster Kurs, da wird bei lokbespannten Zügen nur die neue Lok vom Alpenbahnhof zugeführt, da es am Hbf keine Möglichkeit gibt den Zug zu umfahren.

Genauso hätte man es auch in Mariazell praktizieren können, die Strecke zwischen St. Sebastian und Mariazell ist etwa gleich lang wie vom Alpenbahnhof zum hauptbahnhof in St. Pölten.

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #13

Außer natürlich sie fahren gleich wieder als nächster Kurs, da wird bei lokbespannten Zügen nur die neue Lok vom Alpenbahnhof zugeführt, da es am Hbf keine Möglichkeit gibt den Zug zu umfahren.


Ist leider nicht ganz richtig. Ein Umfahren ist auch am Hauptbahnhof auf den vorgelegenen Gleisen 509, 511 möglich, wird aber quasi nie praktiziert!

Re: Mariazeller Museumstramway
Antwort #14


Außer natürlich sie fahren gleich wieder als nächster Kurs, da wird bei lokbespannten Zügen nur die neue Lok vom Alpenbahnhof zugeführt, da es am Hbf keine Möglichkeit gibt den Zug zu umfahren.


Ist leider nicht ganz richtig. Ein Umfahren ist auch am Hauptbahnhof auf den vorgelegenen Gleisen 509, 511 möglich, wird aber quasi nie praktiziert!


Stimmt, die hab ich ganz vergessen. Aber es dürfte trotzdem schneller und einfacher sein wenn man eine Lok vom Alpenbahnhof nachschickt bzw. bei kurzen Wendezeiten vorausschickt und in der Ausweiche warten lässt.