Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Graz als zehntes Bundesland (3115-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz als zehntes Bundesland
Wenn mal in Graz nix los ist, dann kommt man immer zu eigenartigen Einfällen wie diese:


Graz als zehntes Bundesland


Revolutionäre Idee der FPÖ: ,,Groß-Graz" soll sich den Status eines Bundeslandes holen.

Die Wiener leben ja bekanntlich bestens damit: Sie sind nicht nur Österreichs Bundeshauptstadt, sondern auch ein eigenes Bundesland. Und ihr Bürgermeister Michael Häupl ist auch gleichzeitig Landeshauptmann. Und vor allem deshalb einer der mächtigsten Politiker dieses Landes. Groß-Graz als Bundesland
Einer Idee, der der blaue Gemeinderat Harald Korschelt durchaus auch einiges für Graz abgewinnen könnte: ,,Man sollte zumindest einmal prüfen, ob nicht auch Graz den Status eines Bundeslandes bekommen könnte. Meiner Ansicht könnten sich daraus viele Vorteile ergeben." Korschelt geht sogar noch einen Schritt weiter: ,,Sinn machen würde das vor allem, wenn die Gemeinden in Graz-Umgebung ebenfalls dazugehören würden." Dann hätte man zum Beispiel allein von der Einwohnerzahl Vorarlberg längst überflügelt. Dabei sieht sich Korschelt sogar von der ,,Jungen Wirtschaft" in Graz unterstützt. Die hatte dieser Tage die Eingemeindung von Gemeinden aus Graz-Umgebung nach Graz gefordert (,,Die Presse" berichtete). Von dort gibt es allerdings massive Ablehnung: ,,Wir wollen mit dem Stillstand in Graz nichts zu tun haben", wird Seiersbergs Bürgermeister Werner Breithuber zitiert.

Aber zurück zum Plan eines ,,Bundeslandes Graz": Rein rechtlich ist dies - zumindest theoretisch - möglich. ,,Eine Änderung des Bundesgebietes, die zugleich Änderung eines Landesgebietes ist, ebenso die Änderung einer Landesgrenze innerhalb des Bundesgebietes kann nur durch übereinstimmende Verfassungsgesetze des Bundes und des betroffenen Landes erfolgen", heißt es im Artikel 3 der Bundesverfassung. Diese müsste also, genauso wie die steirische Landesverfassung, geändert werden.

Die Vorteile: Graz könnte sich dann eine eigene Landesgesetzgebung verpassen, eigene Steuergesetze oder ein eigenes Polizeigesetz erlassen. Außerdem wäre man sowohl bei den Landeshauptleute-Konferenzen als auch bei den Finanzausgleichsverhandlungen dabei - das heißt: Graz würde näher zu den großen Geldtöpfen rücken. Und alle würden wichtiger werden: Siegfried Nagl mutiert zum Landeshauptmann, der Gemeinderat zum Landtag ...

Autor Roland Reischl 

Quelle: www.grazerwoche.at


Stichwort Eingemeinden - Warum geschieht dies in der heutigen Zeit bei uns nicht mehr?

Kann es schon verstehen, dass viele dagegen sind aber jetzt wo Graz viele Probleme hat, wäre es halt eine
gar nicht so schlechte Idee, Seiersberg einzugemeinden. Dann gibts keine Shopping-Konkurrenz mehr.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Graz als zehntes Bundesland
Antwort #1
Auf der HP der Tageszeitung "Die Presse" habe ich noch diesen interessanten Artikel gefunden:


Wirtschaft plant ein "Groß-Graz"

VON KLAUS HÖFLER (Die Presse) 06.12.2006

Eingemeindungspläne sorgen für Unruhe im Speckgürtel. Dort wollen die betroffenen Bürgermeister "mit dem Stillstand in Graz nichts zu tun haben".



Graz. "Graz - Ortsteil Seiersberg" steht auf der selbst gebastelten Ortstafel von Achim Ertl. Die Botschaft, die der Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Graz damit transportiert, sorgt in und rund um die steirische Landeshauptstadt für Aufregung. Ertl fordert die Eingemeindung der südlichen Grazer Umlandgemeinden Seiersberg, Feldkirchen, Pirka, Hart bei Graz und Raaba zu einem "Groß-Graz".


Die betroffenen Bürgermeister im Speckgürtel halten nichts von dem Vorschlag. Sie wollen "mit dem Stillstand in Graz nichts zu tun haben", fasst Seiersbergs Ortschef Werner Breithuber zusammen. Ertls Argumente, die im Umland lebenden 21.000 Menschen würden ohnehin zu zwei Drittel in Graz arbeiten und eine einwohnerstärkere Gemeinde bekäme mehr Geld aus dem Finanzausgleich, lassen die Ortschefs nicht gelten. Sie pochen auf Eigenständigkeit.


"Wir wollen keineswegs Gemeinden zusammenlegen", sagt Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ). Er drängt aber auf verstärkte Kooperationen der Kommunen. Aktuell finden quer durch die Steiermark Regionalkonferenzen statt, in denen Voves die Landesinitiative "Regionext" präsentiert. Demnach sollen in den kommenden fünf bis zehn Jahren kleinregionale Zusammenschlüsse vor allem in den Bereichen Verwaltung und Bewirtschaftung realisiert werden.


Die Pläne sind nicht neu. Ein Programm mit fast deckungsgleichem Inhalt hatte der damalige Landesrat Leopold Schöggl schon im März 2004 präsentiert. Drei Monate zuvor sorgte der Radikalvorschlag des steirischen Wirtschaftskammerpräsidenten Peter Mühlbacher für Unruhe in den 542 steirischen Gemeinden: "180 sind genug", hatte er damals einen verwaltungstechnischen Kahlschlag propagiert. Der Rückzieher folgte prompt. Mittlerweile ist auch Mühlbacher nur noch für Kooperationen. "Die Seele des Landes wohnt in den Gemeinden", liefert Vizelandeshauptmann Hermann Schützenhöfer (VP) die parteiideologische Begründung.


Die Angst, ihre Bürgermeister zu Dorfkaisern ohne Land zu machen, hält SPÖ und ÖVP seit Jahren von Reformen ab. "Der Nachdruck seitens des Landes fehlt", bestätigt Erich Plasch, ÖVP-Bürgermeister der südsteirischen Gemeinde Leutschach. Rund um den 640-Einwohner-Ort hat man seit Jahres ehrgeizige Fusionspläne: Eichberg-Trautenburg, Glanz an der Weinstraße, Schloßberg und eben Leutschach sollen zu einer Großgemeinde zusammengefasst werden. Bis auf Schloßberg gab es bei Volksbefragungen jeweils eindeutige Voten zwischen 75 und 85 Prozent für eine Zusammenlegung. Auch der Name steht so gut wie fest: Leutschach an der Weinstraße oder Leutschach im Rebenland.

Es wäre der letzte Schritt einer ohnehin schon gelebten Ehe. So befinden sich die Gemeindeämter von Leutschach, Glanz und Eichberg bereits in einem Häuserblock in Leutschach. "Es gibt auch nur eine Kirche, eine Volksschule und einen Kameradschaftsbund", liefert Bürgermeister Plasch weitere Beispiele. Eine gemeinsame Feuerwehr, ein einziger Bauhof und ein transkommunales Altstoffsammelzentrum sollen folgen.


Quelle: www.diepresse.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Graz als zehntes Bundesland
Antwort #2
da is wohl auch nix mehr weitergegangen  ???
Grüße aus 1200 Wien!!!

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Graz als zehntes Bundesland
Antwort #3
Hallo und Willkommen im Forum!

Das wird noch einige Zeit dauern.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Graz als zehntes Bundesland
Antwort #4
Hallo!

Es wäre schon, würde das schon bald geschehen. ;)
Aber Mein Verstand sagt, das wird in den nächsten 10 Jahren nichts. ::)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Graz als zehntes Bundesland
Antwort #5
Dankeschön =)

Verfolge das Forum schon seit geraumer Zeit und hab mich nun durchgerungen mich zu registrieren =)

Ja ich denk auch nicht, dass da bald was geschehen wird! Leider...
Grüße aus 1200 Wien!!!

Re: Graz als zehntes Bundesland
Antwort #6
Begrüßung "GrazCity4life"!

Meiner Meinung nach ist diese Idee wieder eingeschlafen (= nie wieder was gehört, gelesen ...).
Ruhe sanft!

Wahrscheinlich hat sich dabei die FPÖ einen Vorteil bei den Wahlen erhofft (?).


mfg, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.