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Thema: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus" (7466-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Folgende Meldung war gestern in der Kleinen Zeitung zu lesen:

ÖBB geben Neubergerbahn frei

Das endgültige Einstellungsverfahren für die Neubergerbahn wird von den ÖBB jetzt gestartet. Damit gibt es freie Fahrt für eine Nachnutzung. 

Das Verfahren läuft und mit Anfang des nächsten Jahres wird es aller Wahrscheinlichkeit durch sein: Die ÖBB stellt die Neubergerbahn endgültig ein, bis jetzt war sie ja "nur" stillgelegt. Das wurde seitens der ÖBB nun fix beschlossen. "Bei uns wurden jetzt alle Voraussetzungen geschaffen, die Strecke einzustellen", bestätigt Reinhard Sieber, zuständig für die Koordination von Infrastrukturangelegenheiten direkt bei ÖBB-Chef Martin Huber.

Nachnutzung. Sieber: "Damit ist der Weg frei für eine Nachnutzung." Auch das Verkehrsministerium unterstütze dieses Vorhaben, versichert Reinhard Sieber. Damit ist die große Forderung an die ÖBB einmal erfüllt, die Bahnlinie freizugeben. Solange nämlich diese Entscheidung der ÖBB ausstand, solange waren für eine weitere Nachnutzung der Region die Hände gebunden.

Antrag. Den Antrag auf Einstellung bringen die ÖBB beim Verkehrsministerium ein, von dort kommt dann ein Einstellungsbescheid. Wenn diese Schritte erledigt sind, wird es einen Bescheid an die Verkehrsabteilung des Landes Steiermark geben und damit Verhandlungen mit dem Land. Denn seitens des Landes Steiermark gibt es einen einstimmigen Landtagsbeschluss, der festsetzt, dass das Land alle Grundflächen auf dem Bahnkörper kauft und dass darauf ein Radweg von Mürzzuschlag nach Neuberg errichtet wird. Dieser Antrag wurde im November 2006 vom ÖVP-Landtagsabgeordneten Sepp Straßberger eingebracht und von allen Fraktionen einstimmig angenommen.

Urzustand. Prinizipiell ist es so, dass bei Einstellung einer stillgelegten Bahnlinie ihr Urzustand wieder herzustellen ist. Sprich, die Schienen kommen weg. "Im Einstellungsbescheid des Verkehrsministeriums wird aber genau drinnen stehen, was zu tun ist", erklärt Sieber im Fall der Neubergerbahn. Da es einen Landtagsbeschluss gibt, der die Errichtung eines Radweges festschreibt, sei es klar, so Sieber, dass die Schienen auf der Bahn weichen werden.
MICHAELA AUER

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Angesichts der S-Bahn-Euphorie (mal sehen was da wirklich passiert) zeigt das das wirkliche Bild steirisch-österreichischer Verkehrspolitik!!!

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #1
Das ist aus der Sicht eines "Eisenbahnfreundes" wirklich bedauerlich!

Fakt ist aber, dass die paralell verlaufende Autobuslinie den Bedürfnissen der dortigen Bevölkerung eher entgegenkommt, weil damit die Ortszentren direkt angefahren werden und diese Linie auch über den seinerzeitigen Endpunkt der Eisenbahnstrecke hinausführt. Ob dieser Gummi-Fahrplan für die dort Ansässigen jetzt besser ist, kann ich nicht beurteilen - hat aber auch nichts mit der Systementscheidung zu tun.

Was mich in diesem Falle eher betroffen macht ist, dass der umfangreiche Güterverkehr in den letzten Jahrzehnten total vernachlässigt wurde und dies der eigentliche Grund dafür war, die Strecke stillzulegen. Erst dadurch konnten die gesamten Betriebskosten auf den ÖPNV abgewälzt werden und dass sich dies nicht rechnen wird, war den Verantwortlichen von Anfang an klar. Da braucht man in der "Übergangszeit" nur noch den Fahrplan der Autobusse so zu gestalten, dass diese immer vor dem Zug am Ziel eintreffen und schon hat man im Zug keine Fahrgäste mehr. Welches Unternehmen hatte eigentlich die paralellführende Buslinie betrieben? - Aha!

Ein ähnliches Prozedere wurde u.a. gleichzeitig auch auf der Mariazellerbahn betrieben, nur dass sich hier das Land Niederösterreich (als Energieversorger und ursprünglicher Betreiber) anders verhalten hat. Am steirischen Teil der Strecke hat man den Abschnitt nach Gußwerk (trotz Bedarf) sofort stillgelegt und schon war das Güteraufkommen auf der Reststrecke um etwa 3/4 zurückgegangen. Inzwischen hat man diese Fehler zwar eingesehen (oder man tut halt scheinbar nur so), aber der Trend zum LKW läßt sich leider nicht mehr umkehren.

Auf der Strecke nach Bad Radkersburg wurde ähnliches versucht. Anscheinend hat man aber dort die Sturheit und Kampfbereitschaft der Bevölkerung unterschätzt. Inzwischen schaut die Sache nämlich ganz anders aus und niemand würde auf die "blöde Idee" kommen wollen, diese Strecke einzustellen. 
Edit: Trotz Paralell-Führung von Bahn/Postbus.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #2
Ich möchte nur klarstellen, dass ich nicht zur sogenannten "Pufferküssen"-Fraktion gehöre, sondern an einem umfassenden Öffentlichen Verkehr in der Steiermark interessiert bin.

Was das Argument betrifft (dass wir, die wir für die Neuberger Bahn gekämpft haben und schon tausendmal gehört haben), dass der Bus eh besser ist, weil er die Ortszentren anbindet, erlaube ich mir den Hinweis sich den Fahrplan der Verbundlinie 195 anzuschauen. Mehr als eine handvoll Kurse pro Richtung an Werktagen und KEIN Wochenendverkehr sagen doch wohl alles. Ich möchte nur in Erinnerung rufen, dass die Neuberger Bahn einen Stundentakt von Montag bis Sonntag von 5 bis 21 Uhr angeboten hat. Verknüpft war das ganze mit dem IC-Taktknoten in Mürzzuschlag (gibt es heute noch!!!). Es war also möglich, dort jede Stunde in Richtung Bruck/Mur und Graz oder Wr. Neustadt und Wien zu fahren. Zusätzlich gab es damals noch ein Bahnbus-Angebot. Es ist also kein Vergleich zu Situation von heute.

Der Güterverkehr war immer ein gutes Standbein (v. a. Holz); die dortige Holzindustrie hat auch um die Bahn gekämpft, aber als klar, dass man auch den Güterverkehr einstellt (die Qualität der Bedienung nahm immer mehr ab), hat man sich natürlich nach Ersatzlösungen (sprich: Lkw) umgesehen.

Was die Kosten betrifft, ist festzuhalten, dass die Strecke ab Mitte der 1980er-Jahre mit TW der Serie 5047 (Einmannbetrieb) bedient wurden. Allerdings hat man der Neuberger Bahn die vollen Overheadkosten des Bahnhofs Mürzzuschlag, der aber auch noch andere Aufgaben hat, angerechnet. Damit wurde die Bahn totgerechnet, außerdem auch, weil sie direktionstechnisch nicht in die Steiermark, sondern nach Wien gehört hat.

Was die Radkersburger Bahn betrifft, so ist dort die Situation anders. Da es sich um eine Bahn entlang der Staatsgrenze handelt, muss/wird sie sicher aus strategischen Gründen erhalten bleiben (ja, solche Hintergründe gibt es). Allerdings wäre trotzdem auch eine Einstellung des Verkehrs möglich - aber: das Land Steiermark bezahlt nun das (verdichtete) Angebot, deshalb fahren die ÖBB dort noch. Richtig ist aber, dass es dort ziemlich viel Parallelverkehr Bahn-Bus (Verbundlinie 600 von Graz!!!) gibt. Diesbezüglch ist sicher noch einiges zu tun.

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #3
Genau dort wird das problem zu suchen sein, niemand hat die zuege dorthin bezahlt. Und geschenke an niemanden werden heute nur mehr selten verteilt. Und schon garnicht von betrieben die wirtschaftlich rechnen muessen, gleichzeitig darf aber der staat kein geld zuschiessen.

Wieso kann die bahn dort nicht privatisiert werden, wie z..b im Burgenland (SRB)?

LG Hans

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #4
Also, die Neuberger Bahn wurde eingestellt, als die ÖBB noch ein wirklicher Staatsbetrieb waren. Klar hätte das wer zahlen sollen, aber die gesetzliche Lage ist in Österreich mit dem ÖPNV-RG so schwierig, dass man nur wenige Mitzahler finden würde. Die Lage in Deutschland GVFG ist das viel besser.

Die SRB ist aber eine reine Güterbahn mit ab und zu Nostalgiefahrten, ein wirklicher Personenverkehr ist da nie zu Stande gekommen, weil - genau! - es gab keine Mitfinanzierung durch die Gebietskörperschaften ...

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #5
@ hubertat: "Pufferküsser"? - So war das von mir aber wirklich nicht gemeint!



Die Ära von Minister Übeleis hat mit der Einführung des Taktfahrplans im Jahre 1991 (oder 1992) sehr viel für die Bahn bewirkt.
Es mußten damals sogar 15 oder 20 Lokführer (für 2 Jahre) aus der ehemaligen DDR nach Graz beordert werden,
um den Anstieg der Verkehrsleistung trotz Überstunden überhaupt abdecken zu können.

Nach seinem Abtritt als Minister und der Berufung von Generaldirektor Draxler zum Bahnchef, begann die Sache langsam aufzuweichen.
Der "Transit-Güterverkehr" wurde von nun an in den Vordergrund gerückt, die bewährten Güterzugsammler wurden eingestellt und
der Reisezugtakt empfindlich "gesundgeschrumpft". Es begann ein regelrechtes Sterben der Ladegleise und der Firmenanschlüsse.
Das war die negative Folge einer vollkommen neuen Unternehmens-Politik.

Die Neuberger Bahn hatte zusätzlich noch das Pech an einer Direktionsgrenze zu liegen (Strecke 59 der BBDion Wien).
Das Motto "Was im Zentrum verprasst wird, muss am Rand eingespart werden" war m.M.n. der eigentliche Todesstoß.
Und die Steirer haben sich in Wien (>Geschichte) noch nie so richtig durchsetzen können.

Wirklich schade um diese einst so effiziente Bahnlinie!
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #6
Wischi-Waschi - Weg mit den Nebenstrecken

Und morgen sind die Züge leer.  :P

http://www.youtube.com/watch?v=0Vf8FfZT0kg

http://www.youtube.com/watch?v=QcOLlVWguyA
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #7

Wischi-Waschi - Weg mit den Nebenstrecken

Und morgen sind die Züge leer.  :P


Genau mit diesem hintergrund werden die ladegleise samt bedienungszuege eingestellt. Wer glaubt wirklich, dass LKW in den grossen knotenpunkten auf die bahn umgeladen werden?

Eine neuberger bahn muesste keinen planbetrieb haben, auch eine schleppbahn genuegt vollkommen, hauptsache die trasse bleibt als bahn fuer die zukunft erhalten. Und wenn zur legalisierung nur 1 zug pro monat (oder was halt noetig ist) faehrt!

Waere besser, die pufferkuesser wuerden dort geld investieren, anstatt bunte spielzeugdampfloks im massstab 1:1 fahrbereit zu machen, und damit meist auch noch wertvolle historische exponate zerstoeren. Siehe Erzbergbahn, dort ist nach meiner meinung die echte version von eisenbahnfreunden zuhause!

LG Hans

  • kroko
Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #8
Ein neuer interessanter Radweg geht in Kürze ans Netz: Der R5 von Mürzzuschlag nach Neuberg. Über 12 km und moderate ca. 50 Hm windet sich die neue Route auf der Trasse der früheren Neubergerbahn das obere Mürztal aufwärts.

http://graz.radln.net/cms/beitrag/11402991/25359410/

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #9
Hier gibt es Fotos vom neuen Radweg, der am 19. Juni eröffnet werden soll. IHMO besser, als die Bahnstrecke vergammeln zu lassen.

  • kroko
Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #10
Hier ein (euphorischer) Bericht von der Erstbefahrung:
http://graz.radln.net/cms/beitrag/11518424/25359410/

Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #11
Dorf ohne Wirt ist eine "grausige G'schicht"

In Kapellen soll das historische Bahnhofsgebäude zu einem Lokal umgebaut werden und Altenberg hat sein Gasthaus wieder - denn was ist ein Ort ohne Kommunikationszentrale Wirt?

Einst hat es sogar den Kaiser gesehen, aber das historische Bahnhofsgebäude in Kapellen liegt schon lange im Dornröschenschlaf. Nun soll es wachgeküsst werden. Es gibt Investoren, die daraus ein Lokal machen wollen. Wer das ist, das möchte Bürgermeister Reinhard Tesch noch nicht sagen, sie kommen aber aus der Region. "Man ist gerade in der Planungs- und Finanzierungsphase", sagt Tesch.

Das Bahnhofsgebäude liegt direkt am neuen Teilstück des Radweges R 5 zwischen Mürzzuschlag und Neuberg, der sehr stark frequentiert ist - auch im Winter, denn da wird der Radweg als Langlaufloipe benutzt. Außerdem ist die B 23 in unmittelbarer Nähe, führt aber nicht direkt am Lokal vorbei. Ein optimaler Standort also für ein Gasthaus, findet auch Tesch. Gemütlich soll es werden, mehr als "nur" eine Jausenstation am Radweg. Tesch: "Ein Lokal mit Niveau." Die Pläne sind bereits fertig. "Für Kapellen ist das eine Riesenbereicherung", erklärt Tesch. So hatte Kapellen einst drei Wirte und eine Jausenstation. Diese Zeiten sind vorbei, zwei Gasthäuser sind noch übrig.

Kommunikationszentrum

Dass ein Dorf ohne Gastronomie verloren ist, das weiß auch der Altenberger Bürgermeister Jakob Holzer. "Ein Dorf ohne Wirt ist eine grausige G'schicht", sagt er. Bedingt durch einen Todesfall musste das letzte Wirtshaus in Altenberg schließen. In ihrer Not kaufte die Gemeinde das Haus. Holzer: "Da habe ich nächtelang nicht geschlafen." Aber: "Die öffentliche Hand muss investieren, sonst stirbt der Ort aus." Der Pächter, der für das Gasthaus gefunden wurde, war dann auch bald wieder fort, seit Mittwoch ist das Wirtshaus aber wieder offen, es gibt einen neuen Pächter.

Ein Wirtshaus sei Kommunikationszentrum für den ganzen Ort, dort wird geredet, diskutiert, das sei für die Ortsgemeinschaft wichtig, sagt Holzer. Schule, Kaufhaus und Wirt müssten sein, um einen Ort am Leben zu halten. Aber ein Wirtshaus ist eine wirtschaftliche Herausforderung, "und oft will sich keiner mehr diese Arbeit antun", sagt Holzer. Dieses Problem gebe es in der gesamten Steiermark.


Quelle: Kleine Zeitung
Erstellt am: Juni 23, 2011, 13:27:38
Straßenfeger Radweg

Stell dir vor, es ist Radwegeröffnung und alle gehen hin. So war es jetzt beim R5-Teilstück von Mürzzuschlag nach Neuberg.

Mit "Wow" kommentierte SP-Landtagsabgeordneter Markus Zelisko die vielen Besucher. Beim Kapellener Bahnhof, Ort der Festivitäten, wimmelte es vor lauter Menschen, und auch das angrenzende Veranstaltungszentrum war bis unter den Plafond voll. Durch die Veranstaltung führte der Kapellener Bürgermeister Reinhard Tesch. Viele waren sogar mit dem Rad da, obwohl ständig Regen drohte.

"Das Besondere ist, dass bei diesem Projekt mehrere Gemeinden mitgetan haben", meinte Tesch. Gabriele Budiman war ohne Rad gekommen, dafür mit einer Prellung, deretwegen das Rad daheimgeblieben war. "Es war ja nicht ganz so einfach", meinte Budiman zur Verwirklichung des Radweges, die langwierig gewesen war. In einem Punkt hat man sich auch noch geeinigt: Ein Teil des Weges kann als Notstraße dienen, sollte die B 23 einmal blockiert sein, wie es durch Sturmschäden bereits der Fall war. Zelisko dankte in seiner Rede auch dem anwesenden "Radwegmotor" Josef Straßberger und setzte ein "Man muss ja nicht immer streiten" lächelnd nach. Die beiden Politiker hatten sich oft in so mancher Diskussion befunden.

"Zusammenraufen", so Kristina Edlinger-Ploder, hätten sich viele Beteiligten eben müssen. Gerhard Kurzmann sprach über die kritische Budgetsituation im Straßenbau, so gesehen kann die Region erleichtert sein, dass der Radweg erledigt ist. Pfarrer Dariusz Roth nahm die Segnung vor und die Bevölkerung humorvoll ins Gebet: Auf dem Radweg maximal 50 fahren, alles andere überfordere Gottes Segen. Und durch den Radweg wäre der Weg zur Kirche noch einfacher, die Messentermine nannte er gleich dazu.


Quelle: Kleine Zeitung

  • kroko
Re: Neuberger Bahn endgültig vor dem "Aus"
Antwort #12
Ich war dort vor ein paar Wochen auf dem neuen Radweg unterwegs und kann ihn vorbehaltlos empfehlen, der ist wirklich wunderschön. Das Wasser des Flusses hat eine wunderbare Farbe, und am Ende des Weges wartet in Neuberg ein lohnendes Ausflugsziel - für einen gemütliche Sonntag eine perfekte (Kurz-)Tour.