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Thema: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix (35785-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #30

In fast jedem Geschäft, bei jeder Bank, bei jedem Bankomat, auf fast allen Bahnhöfen, uswusf. werde ich überwacht. Und es kommt darauf an, ob dies in einer Demokratie geschieht

Im übrigens ist ja ein Geschäft nicht unbedingt ein demokratischer Betrieb.

So ist es schon dazu gekommen, dass man ein Video von einem Radfahrer der vor einer Kamera eine Geschäfts in Graz gestürzt ist auf Youtube gefunden hat. "Haha lustig, der ist auf die Schnauze geflogen, das stellen wir gleich mal bei Youtube rein...".

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #31

Ich finde es sehr erschreckend wieviele hier permanente Überwachung fordern.

Weil eben genug passiert! Die meisten anderen Fahrgäste sehen nur zu, stehen daneben oder gehen ein paar Schritte beiseite und unternehmen überhaupt nichts dagegen! Da wird nicht mal der Fahrer informiert, dem Opfer nicht geholfen und auch nicht die Polizei gerufen! Die Folge: Viele Leute wünschen sich diese Art der Überwachung!


Übrigens haben wir schon wegen der EU-Kommission keine Demokratie...

Tja, das wollten aber mehr als 50% aller Österreicher!


  • Torx
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #32

Weil eben genug passiert! Die meisten anderen Fahrgäste sehen nur zu, stehen daneben oder gehen ein paar Schritte beiseite und unternehmen überhaupt nichts dagegen! Da wird nicht mal der Fahrer informiert, dem Opfer nicht geholfen und auch nicht die Polizei gerufen! Die Folge: Viele Leute wünschen sich diese Art der Überwachung!

Dann brauchen die Leute aber keine Kameras sondern
1) Aufklärung welch Telefonnummer die Polizei hat
2) eine Polizei in der Straßenbahn
3) eine Polizei die auf dezente SMS reagiert

Wichtig wäre ja, das ganz zu verhindern und nicht einfach passieren lassen und filmen.

Ich wiederhole mich, aber vielleich solltest Du das nochmal lesen:
Videoüberwachung bringt nicht mehr Sicherheit
Mehr Kameras, gleich viel Unsicherheit

Zitat


Übrigens haben wir schon wegen der EU-Kommission keine Demokratie...

Tja, das wollten aber mehr als 50% aller Österreicher!

Welche? Ich durfte damals noch nicht wählen.

Die Werte ändern sich laufend - man müsste die Leute daher regelmässig fragen. Ich kann doch nicht per Abstimmung die Demokratie abschaffen und dann so lassen weil damals irgendwelche anderen Leute das so gewählt haben.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #33
Die Polizei ist aber leider auch komplett unterbesetzt.
Wer soll sich darum kümmern?

Irgendwann gab es eh schon wieder die Idee einer Wiedereinsetzung von Schaffnern.
Liebe Grüße
Martin

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #34

Irgendwann gab es eh schon wieder die Idee einer Wiedereinsetzung von Schaffnern.


Wobei das prinzipiell das Sinnvollste wäre - hat man z. B. in Amsterdam auch gemacht (eben für Kartenverkauf, Info und Sicherheit) - ist aber unbezahlbar ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #35

Videoüberwachung bringt nicht mehr Sicherheit
Mehr Kameras, gleich viel Unsicherheit


IRRTUM:
Bei unserer Wohnanlage gab es immer wieder Beschädigungen/Vandalismus.
Dann wurde ein Schild 'Achtung Videoüberwachung' und  Kameraattrappen angebracht - und in den drei Jahren seit damals ist NICHTS mehr passiert!
(Die Aufzeichnung wurde bewilligt, aber wir wollten es erst mal mit den billigeren Attrappen versuchen, und es hat funktioniert).

Und auch wenn die Überwachung nicht alle Vorfälle verhindert - die Ausforschung der Täter ist dadurch möglich. Und wenn sich das herumspricht und es einen Rückgang der Vorfälle gibt, dann ist ein Erfolg.
Gegen Schaffner hätte ich aber auch nichts einzuwenden!

  • Torx
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #36

Bei unserer Wohnanlage gab es immer wieder Beschädigungen/Vandalismus.
Dann wurde ein Schild 'Achtung Videoüberwachung' und  Kameraattrappen angebracht - und in den drei Jahren seit damals ist NICHTS mehr passiert!

Inwiefern hat das jetzt die Videoüberwachung das reduziert? Waren ja nur Attrappen! ;-)

Und ob die jetzt in der Zwischenzeit ihre Zerstörungswut woanders ausgelassen haben weißt ja nicht...
Generell sollte man ja die Ursache bekämpfen, nicht die Symptome.

Zitat
Und wenn sich das herumspricht und es einen Rückgang der Vorfälle gibt, dann ist ein Erfolg.

Den Rückgang gibt es ja nicht, es gibt nur eine Verlagerung. Aber natürlich, dort wo es sich wegverlagert hat haben die Leute das Gefühl es gäbe einen Erfolg.

Da ist übrigens ein recht detaillierter Bericht:
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/datentyp/allgemein/2012-12-26/wenn-straftaten-nach-video-berwachung-ansteigen


Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #37

Die Polizei ist aber leider auch komplett unterbesetzt.

Ja leider und daran wird sich nichts ändern! Denn wenn großartig daüber berichtet wird, dass neue Polizisten ihre Ausbildung beendet haben, ersetzen die noch nicht einmal jene Polizisten, die in Pension gehen!


Wer soll sich darum kümmern?

Jeder Bürger! Helfen und nicht wegschauen!


Irgendwann gab es eh schon wieder die Idee einer Wiedereinsetzung von Schaffnern.

Wäre ich dafür, dann hätte man auf einen Schlag über 100 neue Jobs in Graz geschaffen und die Zahl der Schwarzfahrer würde damit sicherlich stark zurückgehen!

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #38
Widerstand zwecklos

Ungeachtet der Sorgenfalten vieler Kollegen und eines Neins der zuständigen Firma bleibt Holding-Chef Malik dabei: Die Videoaufzeichnung wird aktiviert.

Wolfgang Malik vermag zumindest vorerst nichts zu bremsen - nicht interne Widerstände, kein Kopfschütteln einer beauftragten Firma. Und so bekräftigte der Vorstand der Holding Graz gestern: Er werde die Videoaufzeichnung in Bussen und der Variobahn aktivieren. "Ich lege mich nicht auf den Montag fest", so Malik, aber es soll sehr wohl im Laufe der kommenden Tage so weit sein.

Dass der Holding-Chef weiter Gas gibt, dürfte auch am politischen Rückenwind von FP-Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio liegen. Dabei ließ dieser zunächst im Zuge seiner gestrigen Bilanz-Pressekonferenz (siehe unten) aufhorchen: Er habe eine E-Mail jener Firma, welche die Kameras in Garnituren der Graz Linien installierte. Das Fazit: Solange es kein grünes Licht der Datenschutzkommission in Wien gibt, könne man "Videoaufzeichnungsanlagen" nicht aktivieren, so ein Firmensprecher.

Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung im Anschluss an die Pressekonferenz aber erklärt Eustacchio, er habe bloß diese Mail zur Kenntnis bringen wollen - inhaltlich sei er auf Maliks Seite. Also notfalls auch ohne Freigabe aus Wien die Aufzeichnung zu starten? "Ja. Wir haben jetzt lange genug zugewartet."

Intensive Gespräche

Aber wie soll das gehen, wenn die zuständige Firma mit dem Kopf schüttelt? Notfalls mit einer anderen Firma - oder auf eigene Faust, heißt es inoffiziell.

Offiziell nickt Vorstand Malik - und gibt zu verstehen, dass er nicht ungeprüft mit dem Kopf durch die Wand will: Man habe zuletzt "die Spitze der Datenschutzkommission" kontaktiert, gemeinsam mit Juristen werde man diese Gespräche nun intensivieren. "Nächste Woche werde ich selbst noch einmal in Wien sein." Soll heißen: Vielleicht ist nun ja doch eine rasche Entscheidung der Datenschutzkommission möglich, auf die man seit 2009 wartet.

Zugleich aber hält Malik am - auch intern - nicht unumstrittenen Plan B fest: Ja, notfalls werde man die Videoaufzeichnung auch ohne Datenschutzkommission in Gang setzen. "Die Kameras sind ja installiert, dann geht es nur noch darum, auf den Kopf zu drücken. Und es geht um die Frage der Haftung. Da gibt es rechtlich aber sehr wohl die Möglichkeit, diese Haftung gänzlich zur Holding Graz herüberzuholen."

Sollte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, würden alle Fahrgäste "ohne rechtliche Grundlage überwacht", kritisiert indes Herbert Danzinger von der Piratenpartei. Die Holding wäre dann "als Geisterfahrer im Datenschutz unterwegs".

Wie berichtet, verfügen derzeit 16 Variobahnen, 17 Gelenk- und vier Erdgasbusse sowie der "Cityflitzer" der Linie 30 über Kameras. In Betrieb sind nur jene, welche die Türen im Blick haben - sie liefern dem Fahrer nur Live-Bilder. Und nur in Haltestellen.
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3299565/widerstand-zwecklos.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #39
Warum hört man zu diesem Thema nur den Malik was und ist die Muhr derzeit so viel mit Tennisspielen beschäftigt?
LG TW 581

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #40

Warum hört man zu diesem Thema nur den Malik was und ist die Muhr derzeit so viel mit Tennisspielen beschäftigt?


Es ist nicht unklug, wenn in einem Unternehmen nur jeweils eine Person öffentlich spricht.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #41


Warum hört man zu diesem Thema nur den Malik was und ist die Muhr derzeit so viel mit Tennisspielen beschäftigt?


Es ist nicht unklug, wenn in einem Unternehmen nur jeweils eine Person öffentlich spricht.


Aber die Frau Muhr ist doch für die Graz Linien zuständig?
LG TW 581

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #42
Naja, Malik ist nun mal Vorstandsvorsitzender (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Muhr Vorstandsdirektorin (Geschäftsführerin) - in Klammern die "richtigen" Bezeichnungen, ist ja eine GmbH und keine AG mehr ...

In der Sache bin ich der Meinung, dass Videoüberwachung nur eine Symptombekämpfung ist, dabei nicht einmal eine abschreckender Wirkung hat (es gibt immer Mittel und Wege!!!). Eigentlich kann nur Bewusstseinsbildung und Zivilcourage helfen - da wäre das Geld vielleicht besser investiert!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #43
Grünes Licht für Kontrolle per Video in den Grazer Öffis

Wie von der Holding Graz am Montag bestätigt wurde, hat die Datenschutzkommission in Wien ihr OK zur Videoüberwachung in den Grazer Bussen und Straßenbahnen gegeben. Nach 48 Stunden werden die Aufnahmen gelöscht.


Nun ist es fix: Noch im Frühjahr startet die Holding Graz mit Videoaufzeichnungen in Bussen und Straßenbahnen. Die Kameras sind längst installiert - alle Variobahn-Garnituren verfügen über acht Videokamers, auch Gelenkbusse, Gasbusse und Cityflitzer wurden bereits mit Kameras ausgestattet. Ausständig war bisher nur die Zustimmung der Datenschutzkommission in Wien.

Bereits 2009 hatte die Holding Graz den entsprechenden Antrag bei der Datenschutzkommission eingebracht. Dann herrschte vier Jahre Funkstille. Nun gibt doch noch grünes Licht für den Vorstoß der Grazer, nicht nur an Haltestellen das Ein- und Aussteigen im Wageninneren zu beobachten, sondern auch während der Fahrt Aufzeichnungen zu machen. Diese werden 48 Stunden gespeichert und anschließend gelöscht.

Die Videoüberwachung soll zur Sicherheit der Passagiere und des Personals in Bussen und Straßenbahnen beitragen. Details zur Umsetzung werden am heutigen Montag Thema einer Sitzung der Holding Graz sein. Kolportierter Starttermin für die Videoüberwachung: Mitte Mai.


Quelle: Kleine Zeitung

Möglicherweise hat doch einer der DSK geflüstert, daß Nichttätigwerden eine Rechtsverweigerung darstellt und Amtsmißbrauch sein kann ...
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #44

Möglicherweise hat doch einer der DSK geflüstert, daß Nichttätigwerden eine Rechtsverweigerung darstellt und Amtsmißbrauch sein kann ...


Sollte man mal dem Mann zuflüstern, der für die VB-Zulassung zuständig ist ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)