Re: GVB - Variobahn von Stadler gewinnt die Ausschreibung
Antwort #35 –
Die 600er sind ein Produkt der "Wirtschaftspolitik" der 80er-Jahre. Zum einen gab (bzw. gibt) es in Graz Schienenfahrzeugindustrie, denen wollte die Politik Aufträge verschaffen, auf der anderen Seite hatten die GVB (wie heute) kein Geld, deshalb wurde aus dem 600er eine Sechsacher, damit noch die letzten Holzkastenwagen (200er) abgestellt werden konnte. Die Serie wurde aber nicht für eine bestimmte Linie beschafft.
Ob die 500er wirklich noch zehn Jahre fahren, bezweifle ich, weil die GVB sie am liebsten ganz schnell los werden wollen, weil es immer wieder Probleme mit der Steuerung gibt bzw. Rahmenbrücke auftreten. Eben ein Qualitätsprodukt aus dem Hause SGP/Siemens!
Was das Alter von Fahrzeugen betrifft, können die gut und gerne 40 bis 50 Jahre alt werden, wie Beispiele aus Graz (260er) oder der Schweiz zeigen (Basel, Zürich).
Dass die Linzer mir ihrem Flexity Outlook keine Probleme hatten, halte ich für ein Gerücht, aber weit weniger als in Graz (hatten dort auch Probleme mit Rißbildungen am Wagenkasten), aber die Wagen laufen wegen der Drehgestelle doch deutlich ruhiger. Aber auch die Grazer Cityrunner sind mittlerweile doch ziemlich standhaft. Die Werkstatt schafft es oft (und das liegt v. a. an der Straßenbahn-Werkstätte!), dass ALLE (!) 18 Fahrzeuge unterwegs sind (also ohne Reserve gefahren werden kann).
Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)