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Thema: Steirer machen sich für Pendler-Euro stark (2613-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Steirer machen sich für Pendler-Euro stark
Steirer machen sich für Pendler-Euro stark

Klare Mehrheit für den "Pendler-Euro", die Entscheidung über eine neue Förderung liegt aber beim Bund. Im Landtag entbrannte eine Spitals- und Sicherheitsdebatte.
Franz Gosch, Obmann der Pendlerinitiative

Vom ÖAAB über Landtagsklubs bis zu Bundesratsfraktionen und nun auch der steirische Landtag: Vor den Augen von Franz Gosch, Chef der steirischen Pendlerinitiative, gab es eine klare Mehrheit für die Einführung des "Pendler-Euro". Dabei wird die Fahrtstrecke zum Arbeitsplatz mit 40 (Wochen) multipliziert. Unterm Strich sollen für die Vielfahrer mindestens 500 und maximal 2600 Euro herauskommen. Das ist "sozial gerechter", betonte Erwin Gruber (ÖVP). Auch fallen damit Unschärfen, wie es sie bei der derzeitigen Kilometerstaffel gibt, weg, so Helga Ahrer (SPÖ). Kritik am Modell ("Löst kein Verkehrsproblem") kam von den Grünen. Diese treten für eine steirische Nahverkehrsabgabe ein. Ob "Pendler-Euro" oder nicht, entscheiden der Bund und Finanzministerin Maria Fekter.

[OT - Textteile entfernt] ......

THOMAS ROSSACHER




Bei so einer Subventionierung des MIV darf man sich net wundern, dass es immer mehr Autos werden...
Liebe Grüße
Martin

Re: Steirer machen sich für Pendler-Euro stark
Antwort #1
Was soll an "mindestens 500 Euro" bitte sozial gerecht sein?

Keine Förderung für Vielverdiener!
Für alle dies nötig haben Förderung in Form von Benzingutscheinen oder ein höherer Betrag als Gutschein für Öffis.
Förderung von Fahrgemeinschaften!
Förderung von Firmen, die Shuttlebusse organisieren und Buskarten verschenken!

Re: Steirer machen sich für Pendler-Euro stark
Antwort #2
Der Schmarrn ist halt, dass der ÖV in weiten Teilen der Steiermark unbrauchbar ist. Da sollte man das Geld wohl wirklich nur für Bedürftige ausgeben, und den Rest in den Ausbau der Infrastruktur stecken. Eine Sauerei ist ja derzeit auch die Unterscheidung der Pauschale, wenn Öffis zumutbar sind bekommt man sogar weniger Geld, auch die KM-Sprünge sind nicht wirklich fair...

Zu tun gäbe es in der Sache sehr viel, den Ansatz der Pendlerinitiative halte ich aber auch für großteils falsch.

Re: Steirer machen sich für Pendler-Euro stark
Antwort #3
Nach Graz kommt man (fast) immer, das stimmt, aber auch hier ist der Zeitverlust teilweise enorm, vor allem wenn man dann in Graz auch noch irgendwo herumgurken muss.

Re: Steirer machen sich für Pendler-Euro stark
Antwort #4
Hier ein Artikel zum Thema Pendlerbeihilfe von der Kleinen Zeitung, bei dem auch FAHRGAST zu Wort kommt.

Zigtausende Pendler kommen nicht zum Zug

Willkommen im Nationalratswahlkampf. Rechtzeitig vor dem Urnengang im nächsten Jahr haben sämtliche politische Parteien Autofahrer und Pendler als Wählerzielgruppe wiederentdeckt. Kein Tag vergeht derzeit, an dem nicht mindestens eine Partei ihren Masterplan zur Reformierung der Pendlerpauschale (wir berichteten) vorlegt.

Abseits politischer Vollgas- und Brems-Rhetorik gibt's im Alltag jedoch 337.000 Steirer (das sind 60 Prozent der Erwerbstätigen), deren Arbeitsplatz außerhalb des Wohnortes liegt und die jeden Tag aufs Neue Zeit, Geld und Nerven in den Weg zur Arbeit investieren müssen (Erfahrungsberichte siehe Fact-Box unten). Allein 100.000 Menschen pendeln täglich von Außenbezirken in den Großraum Graz.

[...]

Dabei können die Steirer bei Weitem nicht so oft auf öffentliche Verkehrsmittel zugreifen wie im Bundesschnitt. Während österreichweit 70 Prozent der Pendler die "große Pendlerpauschale" erhalten (diese bekommt man nur, wenn der Arbeitsweg mit Öffis unzumutbar ist) und 30 Prozent die "kleine Pendlerpauschale" (Arbeitsweg mit Öffis zumutbar), wird in der Steiermark sogar 82 Prozent der Pendler die "große Pauschale" zugesprochen.
Teufelskreis

Laut Franz Gosch, Arbeitkammer-Vizepräsident und Chef der Pendlerinitiative, ist das "ein eindeutiges Zeichen", dass es in der Steiermark Aufholbedarf beim Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel gebe "und viele gezwungen sind, mit dem Auto zu fahren". Das Hauptproblem sieht Jakob Holzer vom Verein Fahrgast, der Lobby für Öffi-Benutzer, in der Zersiedelung, die durch die aktuelle Pendlerpauschale "nur noch mehr gefördert" werde: "Und je mehr Zersiedelung, desto schwieriger ist die Etablierung des öffentlichen Verkehrs. Es ist ein Teufelskreis." Zwar sei seit der Einführung der S-Bahn 2007 mit Halbstunden- bzw. Stundentakt die Zahl der S-Bahn-Benutzer um 24 Prozent auf 33.500 gestiegen. Holzer fordert jedoch ebenso wie Ökonom Stefan Schleicher, dass künftige Pendlerbeihilfen einen noch stärkeren Fokus auf Öffi-Benutzung und -ausbau legen.

Als "sehr positiv" wertet indes Gosch, dass laut Parteiplänen der tatsächliche Arbeitsweg stärker berücksichtigt und Beihilfen für Kleinverdiener verdoppelt werden sollen. "Und dass die Politik nun endlich vorhat, jahrelange Forderungen von uns bereits mit Jahresbeginn umzusetzen."
ULRICH DUNST


http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3171259/zigtausende-pendler-kommen-nicht-zum-zug.story
FAHRGAST Graz/Steiermark -- Die Lobby der Fahrgäste
Treffpunkt: Jeden zweiten und vierten Montag im Monat ab ca. 19 Uhr, Alte Technik (TU), Rechbauerstraße 12
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