Re: Komfort in der Straßenbahn
Antwort #16 –
Das Behindertengleichstellungsgesetz beschränkt sich ja nicht auf Straßenbahnen. Es geht auch z.B. um barrierefreien Zugang zu Behörden, zu Ordinationen und vieles mehr. Mir reichte auch ein Mittelteil. Dann hätte das entsprechend ausgeschrieben werden müssen. Und auf die Gschwinde fällt mir auch kein entsprechender Hersteller ein.
Gibt es in dieser Form auch nicht - am ehesten der Tango von Stadler ...
Was die Verteilung im Fahrzeug betrifft, so kann man heute bei den 600ern auch beobachten, das ältere Leute auch im HF Teil einsteigen.
Ich finde die FG Verteilung im 600er ist nicht so schlecht.
Ich habe auch nicht vom 600er gesprochen (der hat ja pro Hochflurteil auch 2 Einstiege), sondern von den 70% Niederflurfahrzeugen, die halt über den Drehgestellen (meist) keine Türen haben und daher eine schlechtere Fahrgastverteilung ...
Scherz beiseite: 100% NF ist die Zukunft. Und wenn man einmal Blut geleckt hat, dann will man nicht mehr zurück. Das war in Zürich so (Tango von den Fahrgästen abgelehnt), wie es in Genf sein wird, werden wir sehen. Aber Straßenbahnen mit Stufen sind einfach nicht zeitgemäß.
Ja, ist so!
Was aber auch nicht mehr zeitgemäß ist, sind die Haltestellenkaps: Ein nahezu spaltfreier Einstieg (Beispiel hier) muss möglich sein!
Ein besonderes Problem in Graz, weil man sich halt für generell niedrige Gehsteighöhen entschieden hat.
Aber: Es gibt bei der derzeitigen Finanzlage wohl sicher billigere Varianten, z.B. gebrauchte NF-Bims aus anderen Städten, NF gibt's ja schon recht lange. Stattdessen kauft man niegel-nagel-neue Dinger aus der Schweiz, wo nicht mal die Gleise passen. Das ist einfach nur Schildbürgerei in meinen Augen.
Erstens kommen die Variobahnen aus Deutschland. Zweitens wirst du wohl nirgends gebrauchte (Teil-)NF-Bims kriegen.
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Naja, die Fa. Stadler ist schon eine Schweizer Firma, auch wenn das Fahrzeug in Deutschland gebaut wird (und es ursprünglich ein deutsches Patent ist).
@Metro5: Das mit dem Gleismittenabstand meinst du doch wohl nur als Scherz, oder? Es ist dir schon bewusst, dass man ganz bewusst von der Grazer Sonderbreite von 2,20 m auf eine einigermaßen normale Fahrzeugbreite von 2,30 m kommen wollte (immerhin werden da ja 45 Fahrzeuge beschafft)? Und man wusste auch im vorhinein, dass man da entsprechende Gleissanierungen mit Aufspreitzung der Schienen vornehmen muss (wird ja bis 2012 abgeschlossen). Das war eine absolut richtige und richtungsweisende Entscheidung.
Und: wenn du schon gebrauchte Niederflurtrams kaufen willst (wird es nur im Moment nicht unbedingt welche geben): die sind sicher nicht 2,20 m breit, sondern mindestens 2,30 m, was wiederum entsprechende Umbauten nach sich zöge ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)