Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #19 –
Die Frage, ob der Jakominiplatz-Umbau mit oder ohne Weitblick gemacht wurde, ist schwer zu sagen.
Grundsätzlich ist man seinerzeit davon ausgegangen, den Betrieb mit 27,5-m-Wagen zu bestreiten - deshalb auch die Länge der Bahnsteige. Und man hat damals sehr wohl die Südwestlinie und Entlastungsstrecke beim Umbau berücksichtigt. Den damaligen Planungen zu folge wäre dann auch die Vorsortierung 1, 7 und 3, 6 wieder rückgebaut worden, wenn es zu Bau von SW-Linie und Entlastungsstrecke gekommen wäre.
Natürlich haben sich in den letzten 20 Jahren einige Parameter verändert, aber dennoch ist der Jakominiplatz-Umbau betrieblich schon ein Erfolg (Schleifen, Kurzführungen etc.).
Immer schon ein Diskussionpunkt war die Frage der Fahrgastfreundlichkeit des Wetterschutzes. Der damalige Architekt hat den Platz so geplant, die Stadt hat das akzeptiert und eine Änderung der Konfiguration hat die Witwe des Architekten immer abgelehnt. Ein besserer Witterungsschutz war und ist immer noch notwendig.
Was die Bahnsteighöhe betrifft, so gibt es die Regelung in Graz, diese nicht höher zu bauen (aus stadtplanerischen Gründen etc.). Nicht nur für mich spricht hier nichts gegen eine Erhöhung der Bahnsteige.
Aber: diese Maßnahmen (Witterungsschutz, Bahnsteighöhen) stehen natürlich finanziell in keinem Vergleich zu einem neuerlichen Umbau - der sicherlich aus heutiger Sicht durchaus notwendig wäre, aber ich fürchte, der wird so bald nicht kommen ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)