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Thema: Sonnenfelsplatz Graz (236989-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Re: Grazer Sonnenfelsplatz wird zum Shared-Space-Platz umgestaltet
Antwort #495
Am Beginn von Leechgasse und Schubertstraße sowie am Ende der Halbärthgasse stehen KEINE Verkehrszeichen - ergo - > Rechtsregel ;)
Liebe Grüße
Martin

Re: Grazer Sonnenfelsplatz wird zum Shared-Space-Platz umgestaltet
Antwort #496

Am Beginn von Leechgasse und Schubertstraße sowie am Ende der Halbärthgasse stehen KEINE Verkehrszeichen - ergo - > Rechtsregel ;)


Bei den Einmündungen von Schubertstraße und Zinzendorfgasse stehen Vorrang-geben-Tafeln (heute nochmal nachgeschaut), somit keine Rechtsregel sondern Wartepflicht für Fahrzeuge aus den genannten Straßen. Fahrzeuge aus Leechgasse und Halbärthgasse haben somit Vorrang, befinden sich jedoch nicht auf einer ausgewiesenen Vorrangstraße, somit Vmax 30. Das Vorrang-geben in der Schubertstraße ist allerdings extrem leicht zu übersehen, da bei Annäherung erst im letzten Moment sichtbar.

Die ausgekreuzten Begegnungszonenschilder wurden mittlerweile abmontiert.

Interessant, dass die Verkehrsteilnehmer in Phasen höherer Verkehrsdichte instinktiv auf "Kreisverkehrsmodus" umschalten, während sonst meist im "Direktmodus" gefahren wird. Ich konnte mehrere solcher Moduswechsel in einem Zeitraum von nichtmal 10 Minuten beobachten!

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • Martin
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Re: Grazer Sonnenfelsplatz wird zum Shared-Space-Platz umgestaltet
Antwort #497
Also das Vorrang Geben Schild aus der Schubertstraße ist sicher nicht korrekt angebracht.
Es scheint, dass es erst einige Meter nach der Kreuzung steht...
Liebe Grüße
Martin

Re: Grazer Sonnenfelsplatz wird zum Shared-Space-Platz umgestaltet
Antwort #498
dafür steht es so geneigt, damit man es auch von der leechgasse aus sieht (was taxifahrer aber nicht abhält, es zu verletzen)

  • ptg
Re: Grazer Sonnenfelsplatz wird zum Shared-Space-Platz umgestaltet
Antwort #499
Die Aufhebung des Shared-Space wegen der Baustelle am Glacis ist eine absolute Katastrophe. Dass da nicht mehr passiert, ein absolutes Wunder.
Ich bin am Sa bei ein paar Bier am Sonnenfelsplatz gesessen. Ungefähr 90 % der Verkehrsteilnehmer haben nicht mitbekommen, dass es eigentlich eine ganz normale Kreuzung mit einer Hauptverkehrsachse (Halbärthgasse-Leechgasse) und zwei benachrangten Gassen (Zinzendorfgasse und Schubertstraße) ist. Durch die 10 %, die mitbekommen haben, dass es sich um keine Begegnungszone mehr handelt und andere die munter drauflosfahren (vor allem Autofahrer aus der Zinzendorfgasse mit hohem Tempo) kam es zu mehreren Beinahekollisionen, die eben nur durch den Umstand, dass auf dem Platz die Begegungszone für die meisten Verkehrsteilnehmer noch immer "aktiv" ist und daher ein bisserl aufmerksamer sind, zu keinen Unfällen geführt hat.
Durch die Aufhebung kommt es häufiger zu kurzen Stoppungen als es sie mit Begegnungszone vor der Urlaubszeit und voller Studentenwanderschaft jemals gab.


Re: Grazer Sonnenfelsplatz wird zum Shared-Space-Platz umgestaltet
Antwort #500
Die Anfang Sommer aufgepinselten Bodenmarkierungen und installierten Verkehrszeichen wurden mittlerweile wieder entfernt. Der Sonnenfelsplatz ist also anscheinend wieder "shared space".  :)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #501
Sonnenfelsplatz: Positive Bilanz
Neuer Platz, neue Verkehrsführung vor der Grazer Uni: Polizei und Verkehrsexperte ziehen positives Resümee. Von Michael Saria

Es sieht aus wie bei einer perfekten Stunteinlage eines Hollywoodfilmes: Auf wenigen Quadratmetern tummeln sich zur selben Zeit Radfahrer, Busse und Lkw. Man fährt kreuz und quer und quer und kreuz - doch wie von langer Hand geplant geht alles gut.

Bloß ist es kein Stunt, sondern Alltag auf dem Sonnenfelsplatz vor der Grazer Uni - anschaulich abgebildet in Videoaufzeichnungen, welche das Kuratorium für Verkehrssicherheit im Vorjahr durchgeführt hat.  Die Sequenzen untermauern eines: So umstritten die veränderte Verkehrsführung war, so sehr auch bis heute der eine oder andere die geltende Rechtsregel bloß als Vorschlag interpretiert - der neue Sonnenfelsplatz, der seit 2013 eine ,,Begegnungszone" ist, hat die Prüfung bestanden.
Dabei war der Aufschrei groß, als 2010 der Kreisverkehr vor der Mensa zunächst zum ,,Shared Space" umfunktioniert wurde. Nicht nur wegen der Kosten von 750.000 Euro (der Platz hätte aber in jedem Fall saniert gehört, hieß es): Quasi gleiches Recht für alle, mitten auf der Straße - wie soll das funktionieren? Diese Skepsis blieb, als der Platz drei Jahre später dank rechtlicher Voraussetzungen in eine ,,Begegnungszone" verwandelt wurde.
In diesen Tagen aber ziehen Beobachter zufrieden Bilanz. Zum einen sei die Zahl der Unfälle immerhin ein wenig zurückgegangen: 2009/10 gab es beim Sonnenfelsplatz fünf Unfälle, im Zeitraum 2012/2013 ,,nur" vier (Details von 2014 liegen noch nicht vor). ,,Was aber wichtiger ist: Vor fünf Jahren war in jeden Unfall ein Fußgänger oder Radler verwickelt. Nun aber sind die schwächeren Teilnehmer stärker geschützt", erklärt Peter Felber, Leiter des steirischen Kuratoriums für Verkehrssicherheit.
Er betont aber genauso wie FP-Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio, dass dieses Modell ,,nicht 1:1 auf andere Standorte übertragbar ist"; dass vor allem das Tempolimit von 20 km/h zum Gelingen beitrage - man aber trotzdem den Rechtsvorrang beachten muss; und dass zwar Fußgänger hier immer Vorrang haben und die Fahrbahn auch längs queren, ,,aber niemanden behindern dürfen".
Auch Franz Köhldorfer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Ries, gesteht: ,,Ich war selbst skeptisch. Aber ich muss zugeben, der Platz funktioniert."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4675628/BEGEGNUNGSZONE_Sonnenfelsplatz_Positive-Bilanz
Liebe Grüße
Martin

Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #502
Komisch, zuerst den Weltuntergang ausrufen und jetzt stolzgeschwellter Brust in der Öffentlichkeit auftreten.

Wollte der jetzige FP-Verkehrsreferent nicht noch im Wahlkampf die Begegnungszone ganz aufheben, so wie er auch die "Grüne Welle" in Graz einführen wollte. Was ist aus beidem geworden? Ein politisches Armutszeugnis: am Sonnenfelsplatz mit fremden Federn schmücken und bei der "Grünen Welle" auf ganzer Linie gescheitert sein (d. h. die Situation für alle Verkehrsteilnehmer verschlechtert, denn verbessert). Und beim ÖV nichts, aber auch gar nichts weitergebracht, weil er dort kein Interesse und/oder keine Ideen hat ...

Wie gesagt: dieser Mann ist rücktrittsreif und ich hoffe, dass v. a. die Grünen den Freiheitlichen ihr verkehrspolitisches Versagen beim nächsten GR-Wahlkampf so um die Ohren hauen, dass es knallt ...

W.
  • Zuletzt geändert: März 03, 2015, 18:58:09 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • SG220
Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #503
Danke, auf einen "Grünen" - Nachfolger des FPÖ - Stadtrates kann ich auch verzichten.  Die Grünen haben in der letzten Periode für den Tramausbau auch nichts auf die Beine oder besser Schienen stellen können. Merkwürdigerweise kam es nur unter ÖVP - Verkehrsstadträten (Edegger, Rüsch) zu einem Tramausbau. Allerdings gab es auch ÖVP - Stadträte, die hier völlig versagt haben.  Nur eine echte Persönlichkeit, der der Tramausbau ein Anliegen ist, könnte aus dem Stillstand führen. Von SPÖ und KPÖ kann man hier aber auch nichts erwarten!

MfG SG220

Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #504
Einen Edegger bräuchte es halt wieder, auch wenn ich kein Anhänger des flächendeckenden 30ers bin, aber für den ÖV und  Radverkehr hat er was weitergebracht

Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #505

Danke, auf einen "Grünen" - Nachfolger des FPÖ - Stadtrates kann ich auch verzichten.  Die Grünen haben in der letzten Periode für den Tramausbau auch nichts auf die Beine oder besser Schienen stellen können.


Das ist richtig und auch beschämend für die "Grünen", dennoch wurden in einigen Bereichen Weichenstellungen vorgenommen (Umbau Busfuhrpark).

Trotzdem: der jetzige FP-Mann ist eine glatte Vorgabe.

Edegger war jetzt auch nicht der "Baumeister", er hat aber ein generelles Umdenken in der Verkehrspolitik gebracht und versucht den "Umweltverbund" zu forcieren.

Feldgrill-Zankl (VP) und Josel (FP) waren Fehl am Platze - wobei Josel sogar vom Fach ist, aber halt politisch andere Vorstellungen hatte

Rüsch (VP) ist vom "Fach" (ex-StVG-Geschäftsführer), aber die Straßenbahnausbauten sind damals einfach "passiert", die 4er-Verlängerung (damit fing es ja eigentlich an) war eine Folge des EKZ-Baues in Liebenau, die 5er-Verlängerung eine Folge der Koralmbahnplanung und beim 6er wurden so lange die dicken Bretter gebohrt, bis die Schraube endlich gesetzt werden konnte. V. a. haben da einige beim Magistrat und auch von Außerhalb deutlich nachgeholfen. Das war jetzt nicht unbedingt politisches Programm. Die Folgeprojekte (Entlastungsstrecke, SW-, NW-Linie, Uni-1er etc.) fehlen halt.

Der NVD-Hauptbahnhof ist - neben der Koralmbahm/Graz Hbf. 2020-Thematik - sicherlich auch aus der Not entstanden, dort verkehrlich was zu machen, v. a. die Gürtelkreuzung zu entlasten. Da das Land da einen ÖV-affinen Verkehrsreferenten hatte, ging das auch relativ unproblematisch. Letztlich zehrt man auf Landesebene, v. a. beim S-Bahn-Verkehr bis heute von der seinerzeitigen Initiative; die Fortschritte seit damals sind ja eigentlich mehr als bescheiden.

Rücker (Grüne) war halt leider nicht vom Fach und hat sich von vielen (Magistrat, GVB) bequatschen lassen und falsche Entscheidungen getroffen (z. B. Uni-1er zu stoppen). Sie hätte einfach die Chance nutzen sollen, hat sie aber nicht gemacht. Ein anderer Kopf würde/hätte da vielleicht anders agiert haben.

Einen Charismatiker bräuchte man natürlich, der auch gegen Widerstände agiert - dass scheint ja heute in der Politik und ihren Verflechtungen nicht en vogue zu sein. Was hatte der Edegger alles auszuhalten bei der Einführung der Parkraumbewirtschaftung, Tempo 30, Busspuren etc. - "Edegger, der Bäcker der Staus!" war ja noch eine nette Anspielung.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Bim
Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #506


Rüsch (VP) ist vom "Fach" (ex-StVG-Geschäftsführer), aber die Straßenbahnausbauten sind damals einfach "passiert", die 4er-Verlängerung (damit fing es ja eigentlich an) war eine Folge des EKZ-Baues in Liebenau, die 5er-Verlängerung eine Folge der Koralmbahnplanung und beim 6er wurden so lange die dicken Bretter gebohrt, bis die Schraube endlich gesetzt werden konnte. V. a. haben da einige beim Magistrat und auch von Außerhalb deutlich nachgeholfen. Das war jetzt nicht unbedingt politisches Programm. Die Folgeprojekte (Entlastungsstrecke, SW-, NW-Linie, Uni-1er etc.) fehlen halt.



Selbst das hätten Personen die überhuapt kein Interesse für den ÖV gehabt hätten, verhauen bzw. gar nicht aufgreifen können - dann wäre de facto wirklich überhaupt nichts passiert! Der Rüsch hat wenigstens die aufgelegten Bälle verwertet - aber nicht einaml das hätten andere Personen an seiner Stelle wahrscheinlich gemacht, weil einfach das Interesse dafür gefehlt hätte!
(Man denke nur, beim 4er war es zuerst auch knapp und nicht ganz eindeutig, denn anfangs war die Politik nicht unbedingt bereit, überhaupt die Hälfte des 4er zum Murpark bezahlen. Stand ja auch im Raum, dass der Murpark sein Angebot, die Hälfte vom 4er zu bezahlen, zurück zieht, wenn die Politik sich nicht rechtzeitig entschlossen hätte! Und dann wäre wohl überhaupt nichts passiert ...)

  • ptg
Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #507
Der Sonnenfelsplatz hat heute Nacht einen neuen Anstrich bekommen. Diesmal etwas farbintensiver als beim ersten Versuch.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #508
Heute Abend soll er noch einmal gesperrt sein... ;)
Liebe Grüße
Martin

  • Amon
Re: Sonnenfelsplatz Graz
Antwort #509
paar Fotos....